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https://doi.org/10.11588/diglit.1229#0069
54 KREIS KONSTANZ.
Im Pfarrhof ein früher als Traghimmel benutzter, werthvoller gestickter
Teppich (1674, neuestens von Sr. Königl. Hoheit dem Grossherzog erworben).
Ebenda zwei gemalte Zimmerthüren, sehr flott und lustig im Stil des heitern
französischen Rococo, der Erhaltung durchaus werth.
Der Pfarrer besitzt Grabfunde (fr änkisch-al em annische Gefässe)
aus benachbarten 'Hünengräbern'; weiter Pfahlbautenfunde, Kelte u. s. f.
WIECHS
KIRCHE (Tit. S. Verenae). Schiff modern. Der Chor und Thurm Ueber-
reste eines altem Baues. Jene aus drei Seiten eines Achtecks geschlossen, mit
einfachen spitzbogigen Fenstern, übrigens völlig überarbeitet. Interessanter ist der
Thurm, welcher oben in ein Achteck überträgt, das ein Helmdach trägt. Die
Fenster desselben noch rundbogig.
Emaillirter R o c o c o k e 1 ch mit Wappen. Gute Augsburger Arbeit. Marke IAS.
Ein zweiter Rococokelch ebenfalls gut. Das Vortragkreuz ist geringe
zopfige Nachbildung eines altern Werkes.
ZIMMERHOLZ
KIRCHE Zopfbau. Thurm vor dem Eingang stehend, alt; Satteldach
mit Staffelgiebeln; oben grosse jetzt ausgebrochene rundbogige Fenster.
ZIMMERN
KIRCHE (Tit. S. Galli). Höchst einfacher, einschiffiger spätgothischer Bau,
mit spätgothischen Fensterchen, Dachreiter mit hoher Dachpyramide. Rococo-
altäre des 18. Jhs. Aus derselben Zeit die Reliquiarien auf dem Hochaltar
und den beiden Nebenaltären.
Von dem benachbarten 1802 aufgehobenen FRAUEN-KLOSTER AMTEN-
HAUSEN hat sich nichts mehr erhalten. Es war zu Anfang des 12. Jhs. (nicht
im, wie angegeben wird) von dem Abt S. Theotger von S. Georgen gegründet;
Bischof Gebhard III weihte 1107 Altar und Kirche des Klosters (Not. GEORG
GEISSER's aus einer Hs. des Klosters bei GERBERT 1369. CHRON.
CONST. des 18. Jhs. bei ZELL (Fr. D.-A. 14.00). FÜRSTENB. CHRON.
im Fürstenb. Urkdb. V 4.1 No. 6p, 2—3. LADEWIG Regg. No. 638.
SCHÖNSTEIN Kurze Gesch. des ehem. Frauenstifts A., 1826).
[54]
Im Pfarrhof ein früher als Traghimmel benutzter, werthvoller gestickter
Teppich (1674, neuestens von Sr. Königl. Hoheit dem Grossherzog erworben).
Ebenda zwei gemalte Zimmerthüren, sehr flott und lustig im Stil des heitern
französischen Rococo, der Erhaltung durchaus werth.
Der Pfarrer besitzt Grabfunde (fr änkisch-al em annische Gefässe)
aus benachbarten 'Hünengräbern'; weiter Pfahlbautenfunde, Kelte u. s. f.
WIECHS
KIRCHE (Tit. S. Verenae). Schiff modern. Der Chor und Thurm Ueber-
reste eines altem Baues. Jene aus drei Seiten eines Achtecks geschlossen, mit
einfachen spitzbogigen Fenstern, übrigens völlig überarbeitet. Interessanter ist der
Thurm, welcher oben in ein Achteck überträgt, das ein Helmdach trägt. Die
Fenster desselben noch rundbogig.
Emaillirter R o c o c o k e 1 ch mit Wappen. Gute Augsburger Arbeit. Marke IAS.
Ein zweiter Rococokelch ebenfalls gut. Das Vortragkreuz ist geringe
zopfige Nachbildung eines altern Werkes.
ZIMMERHOLZ
KIRCHE Zopfbau. Thurm vor dem Eingang stehend, alt; Satteldach
mit Staffelgiebeln; oben grosse jetzt ausgebrochene rundbogige Fenster.
ZIMMERN
KIRCHE (Tit. S. Galli). Höchst einfacher, einschiffiger spätgothischer Bau,
mit spätgothischen Fensterchen, Dachreiter mit hoher Dachpyramide. Rococo-
altäre des 18. Jhs. Aus derselben Zeit die Reliquiarien auf dem Hochaltar
und den beiden Nebenaltären.
Von dem benachbarten 1802 aufgehobenen FRAUEN-KLOSTER AMTEN-
HAUSEN hat sich nichts mehr erhalten. Es war zu Anfang des 12. Jhs. (nicht
im, wie angegeben wird) von dem Abt S. Theotger von S. Georgen gegründet;
Bischof Gebhard III weihte 1107 Altar und Kirche des Klosters (Not. GEORG
GEISSER's aus einer Hs. des Klosters bei GERBERT 1369. CHRON.
CONST. des 18. Jhs. bei ZELL (Fr. D.-A. 14.00). FÜRSTENB. CHRON.
im Fürstenb. Urkdb. V 4.1 No. 6p, 2—3. LADEWIG Regg. No. 638.
SCHÖNSTEIN Kurze Gesch. des ehem. Frauenstifts A., 1826).
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