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Kraus, Franz Xaver [Hrsg.]
Die Kunstdenkmäler des Grossherzogthums Baden (Band 1): Die Kunstdenkmäler des Kreises Konstanz — Freiburg i.Br., 1887

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https://doi.org/10.11588/diglit.1229#0500

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AMT STOCKACH. — LUDWIGSHAFEN. 469

HOPPETENZELL

KIRCHE (Tit. s. Georgia), Zopfbau.

Eine gothische Monstranz aus Zinkblei (15. Jh.), im Aufbau leidlich gute,
doch ziemlich rohe Arbeit, jetzt verdorben.

LANGENSTEIN

(s. S. 3g 1 f., wohin der Art. durch Irrthum gesetzt ist.)

LIPTINGEN

GRABHÜGEL. Im Gemeindewald 'Hennelöh' befindet sich eine Gruppe
von 27 Grabhügeln von 6—30 m Dm. Oberförster Hamm in Stockach Hess
einen der kleineren öffnen. Es fand sich auf der Bodenfläche eine ausgedehnte
Brandschichte, in deren Mitte 3 zusammengedrückte verzierte Thongefässe, eines mit
Deckel mit dickem Knopf. (W.)

RÖMISCHE RESTE. Im Walddistrikt 'Homburg' bemerkt man die
Fundamente eines ohne Zweifel römischen Wachtturms. Es fand sich dabei
eine röm. Münze (BISSINGER No. 26). (W.)

KIRCHE (Tit. s. Michaelis), Zopfbau.

An der Aussenseite vier Epitaphien der bürgerlichen Familie Gassner
(1620, 1717, 1726 u. s. f.), zwei mit der Kreuzigung und Wappen. Die Gassner
waren Nellenburgische Beamten.

In der Kirche Grabmal eines Dominus Huster, Nellenburgischer 'Pri-
marius Telonarius' (sie) etc. 1742; mit zwei Wappen.

Das Mobiliar etc. war in Abwesenheit von Pfarrer und Küster nicht zu sehen.

Der Fragebogen gibt vier sehr klangvolle harmonische Glocken, die grösste
aus dem J. 1567, die drei anderen von 1471 , weiter einen sehr kunstvoll gefer-
tigten Kelch aus dem 17.—18. Jh. mit Darstellungen aus der Passionsgeschichte,
eine derselben Zeit angehörende schöne Monstranz mit Heiligen-Figuren u. s. f. an.

KAPELLE zum hl. Martin, im Ort gelegen, sehr kleiner, modernisirter
spätgothischer Bau von grosser Einfachheit. Kleine Fenster. An der Aussenseite
das Datum ] f J'4 •

Spätgothische Eingangsthüre.

LUDWIGSHAFEN

(ehem. Sernatingen, seit 1826 L. gen.)

PFAHLBAUTEN. Etwas südöstlich von den ersten Häusern des Orts
befindet sich eine Pfahlbau-Station. Unterhalb folgen 2 weitere Stationen,
die eine zunächst dem Dorf, erst 1882 entdeckt, die andere beim Einfluss der
Stockacher Aach in den See bei dem sog. Schachenhorn. Letztere ergab Steinfunde

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