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Kraus, Franz Xaver [Hrsg.]
Die Kunstdenkmäler des Grossherzogthums Baden (Band 1): Die Kunstdenkmäler des Kreises Konstanz — Freiburg i.Br., 1887

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https://doi.org/10.11588/diglit.1229#0083

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68 KREIS KONSTANZ.

Die jetzige Kirche ist ein Zopf bau. Im Innern geringes Vortragkreuz
(17. Jh.) und einige Epitaphien: einer gratiosa Dea Maria Francisca
Kath. v. Bodmann Dna in Güttingen, gest. 1722, Apr. 20; desgl. einer
Maria Anna Francisca Baronissa de Bodmann nata Baronissa
Rennerin de Almendingen, gest. 1791, Jan. 8; endlich eines Reichsfreih.
Joh. Anton von Bodmann, gest. 173 i, May 31.

HAUSEN A.D. AACH.

GRABER, 1851 unweit des Ortes im Ackerfeld gefunden, welche Thon-
gefässe und Eisenwaffen enthielten. Sie gehören einem alemannischen
Friedhof an. (W.)

HEGNE

PHAHLBAUTEN im See, s. MONE Zeitschr. XVII 406. DEHOFF
Mitth. Zürich XIV 144.

GRABHÜGEL. Im Domänenwalddistrict XIII (Sehwarzenberg) befindet
sich eine Gruppe von 8 kleinen (10—15 m Durchm.) Grabhügeln.

Eine zweite Gruppe von 16 Hügeln befand sich früher in dem zum Theil
ausgerodeten Walddistrict Tafelholz, 1 Km westlich von Hegne. Sie sind jetzt
eingeebnet; von früheren Ausgrabungen fehlen genauere Berichte (IV.).

RÖMISCHER MÜNZFUND vom J. 1840. (L. VERUS), s. WÖRL Bericht
über eine Anzahl im. J. 184p aufgef. röm, Münzen. Konstanz 185j. 8". MONE
Zeitschr. XIII 184. BISSINGER Vers. No. 2.

SCHLOSS. Vgl. RAICH Mainau S. 241.

Hegne wird bereits 878 urkundlich genannt, wenn es, wie anzunehmen, identisch
ist mit der Localität (in loco Hagin), wo Bischof Salomo II (875—890) mit Abt
Wolvene von Rheinau, dem Grafen Gozpert und dem Vogt Liuto einem Tausch-
geschäft zwischen dem Abt und dem Grafen beiwohnten (MEYER V. KNONAU
Chart. Rhenaug. (Schweiz. G.-Quell. III) 2g No. 20. ZAPF Monnm. Anecd. 444.
LADEWIG Reg. Ep. Const. No. 168). Der Ort wird sonst urkundlich Hegi genannt.
Die Klöster Reichenau und Kreuzungen waren im Mittelalter hier begütert. Nachdem
das Schloss um 1530 Albrecht von Knöringen gehört, kam es später an die Herren
von Reichlin. Corona von Reichlin verkaufte es 1580 dem Hochstift Konstanz
sammt der Herrschaft um 4500 Gulden. Es geschah das unter dem Cardinal
Marcus Sittich, dem Sohn des Grafen Wolfg. Dietr. v. Hohenembs und der Princessin
Clara de Medici, dem Schwager P. Pius IV.

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