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https://doi.org/10.11588/diglit.1229#0322
298 KREIS KONSTANZ.
Die Sacristei bildet ein Gratgewölbe, das ursprünglich wo! als Chor diente.
Spätgothisches Sacramentshaus (Wandnische) mit altem Gitter. Rococo-
k e 1 ch mit Ulmischem Wappen.
Taufstein vom J. 1673, schlechter Barock.
Glocken angeblich alt, unzugänglich.
An der nördlichen Aussenmauer der Kirche sind einige Epitaph ien (Stein-
reliefs) eingelassen:
1) Franz Rudolph Vogt Freyherr von Alten-Sumerau und Präs-
berg, Const. Rath und Hofcavalier, st. 1722, Sept. 20. (schönes Wappen).
2) Frantz Dominicus Vogt Freyh. v. Alten-Sumerau u. Prasberg,
Const. Rath, st. 1709, Jan. 10.
3) D. Marie Clara de Hollweil, Domini Dominici Baronis Pras-
berg vidua. 1746. (Hübsches Wappen).
4) Epit. eines Kurtrierischen Kammerherrn v. Ulm, st. 1812.
5) Franz Thadd. Frey. v. Ulm auf Langenrain, k. österr. Oberstwacht-
meister, st. 1813, Jul. 4. Mit ihm erlosch die Linie v. Ulm-Langenrain.
6) Frey fr. Antonia v. Ulm, Stiftsdame, 1814. Ausserdem noch ein Ulm'sches
Wappen ohne Inschrift. Diese Steine lagen früher in der Kirche über den
Gräbern. Jetzt befindet sich noch im Schiff das Epitaph einer Freyfrau
Johanna v. Ulm zu Langenrhein, geb. Freyin von und zu Bodman,
st. 1768, Jul. 25. Dsgl. Epitaph eines Jos. Frantz Freyh. v. Ulm zu
Langenrain, St. 1777, Sept. 18.
Chorgestühl, nicht ganz schlechte fournirte Arbeit, Rococo, des- 18. Jhs.
Ebenso die Holzkanzel.
Vortragkreuz, ziemlich gute Kupferarbeit des 16.—17. Jhs.
Das SCHLOSS war ursprünglich Eigenthum der Bodman (1288 verkaufte
Ulrich von Bodman Güterstücke aus der Nähe des Ortes an Salem) und ging von
diesen an die Ulm über; seit 1814 ist es wieder im Besitz der erstem.
Es bildet der gegenwärtige Barockbau ein Rechteck, ohne architektonische
Bedeutung. Ueber dem Eingang die Wappen der Ulm und der Bodman mit
dem Dat. 1686. Im Corridor Stammbaum beider Familien.
Im ersten Stock Ofen mit mehrfarbigen glasirten Kacheln, gute Arbeit des
beginnenden 18. Jhs. In den Zimmern mehrere Familienporträts der v. Prass-
berg, v. Hornstein-Hohenstoffeln, v. Zeil und v. Bodman.
LIGGERINGEN
KIRCHE Zopfbau.
In der Sacristei guter Renaissance-Schrank.
Vortragkreuz, in Lilien ausladend, mit vortrefflichem spätgothischem
Crucifixus (16. Jh.).
[298]
Die Sacristei bildet ein Gratgewölbe, das ursprünglich wo! als Chor diente.
Spätgothisches Sacramentshaus (Wandnische) mit altem Gitter. Rococo-
k e 1 ch mit Ulmischem Wappen.
Taufstein vom J. 1673, schlechter Barock.
Glocken angeblich alt, unzugänglich.
An der nördlichen Aussenmauer der Kirche sind einige Epitaph ien (Stein-
reliefs) eingelassen:
1) Franz Rudolph Vogt Freyherr von Alten-Sumerau und Präs-
berg, Const. Rath und Hofcavalier, st. 1722, Sept. 20. (schönes Wappen).
2) Frantz Dominicus Vogt Freyh. v. Alten-Sumerau u. Prasberg,
Const. Rath, st. 1709, Jan. 10.
3) D. Marie Clara de Hollweil, Domini Dominici Baronis Pras-
berg vidua. 1746. (Hübsches Wappen).
4) Epit. eines Kurtrierischen Kammerherrn v. Ulm, st. 1812.
5) Franz Thadd. Frey. v. Ulm auf Langenrain, k. österr. Oberstwacht-
meister, st. 1813, Jul. 4. Mit ihm erlosch die Linie v. Ulm-Langenrain.
6) Frey fr. Antonia v. Ulm, Stiftsdame, 1814. Ausserdem noch ein Ulm'sches
Wappen ohne Inschrift. Diese Steine lagen früher in der Kirche über den
Gräbern. Jetzt befindet sich noch im Schiff das Epitaph einer Freyfrau
Johanna v. Ulm zu Langenrhein, geb. Freyin von und zu Bodman,
st. 1768, Jul. 25. Dsgl. Epitaph eines Jos. Frantz Freyh. v. Ulm zu
Langenrain, St. 1777, Sept. 18.
Chorgestühl, nicht ganz schlechte fournirte Arbeit, Rococo, des- 18. Jhs.
Ebenso die Holzkanzel.
Vortragkreuz, ziemlich gute Kupferarbeit des 16.—17. Jhs.
Das SCHLOSS war ursprünglich Eigenthum der Bodman (1288 verkaufte
Ulrich von Bodman Güterstücke aus der Nähe des Ortes an Salem) und ging von
diesen an die Ulm über; seit 1814 ist es wieder im Besitz der erstem.
Es bildet der gegenwärtige Barockbau ein Rechteck, ohne architektonische
Bedeutung. Ueber dem Eingang die Wappen der Ulm und der Bodman mit
dem Dat. 1686. Im Corridor Stammbaum beider Familien.
Im ersten Stock Ofen mit mehrfarbigen glasirten Kacheln, gute Arbeit des
beginnenden 18. Jhs. In den Zimmern mehrere Familienporträts der v. Prass-
berg, v. Hornstein-Hohenstoffeln, v. Zeil und v. Bodman.
LIGGERINGEN
KIRCHE Zopfbau.
In der Sacristei guter Renaissance-Schrank.
Vortragkreuz, in Lilien ausladend, mit vortrefflichem spätgothischem
Crucifixus (16. Jh.).
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