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Kraus, Franz Xaver [Hrsg.]
Die Kunstdenkmäler des Grossherzogthums Baden (Band 1): Die Kunstdenkmäler des Kreises Konstanz — Freiburg i.Br., 1887

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https://doi.org/10.11588/diglit.1229#0537

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506 KREIS KONSTANZ.

Im grossen Saal des zweiten Stockwerks Getäfel des 17. Jhs. mit Inschrift:
MR EC SRIP 1693 und Wappen des Fürstbischofs von Konstanz.

Im Speisesaal spätitalienisches O e 1 b i 1 d : Flucht nach Aegypten, ähnlich wie
am Hochaltar zu Meersburg.

Im dritten Geschosse wiederum schöne Täfelung; in einem Saale gute Stucco-
decoration, Stuccowappen. *

In der Umwallung Schiessscharten, einige in Kreuzesform.

Der Ort besass ehemals ein BEGHINENKLOSTER (Gh. B.J.

KILLENBERG

(Gm. Mimmenhausen)

STEIGER Salem S. 376 f.

KAPELLE, nach STAIGER a. a. 0. durch Abt Johann I (1471 —1494)
von Salem erbaut. 1595 restaurirt und erweitert und einst als Wallfahrtskirche viel
besucht, jetzt als Scheune dienend. Kleiner spätgothischer, in seinen Formen
nicht ganz uninteressanter Bau. Spätgothisches Rundportal (!), umrahmt von über-
greifendem Astwerk, zwischen Säulchen mit gedrehten Füssen; über dem Portal
ein grosses ovales Fenster, ebenfalls umrahmt von übergreifendem Astwerk in origi-
nellen Formen. Der Chor ist aus drei Seiten des Achtecks geschlossen; zwei-
theilige Fenster mit Fischblasenmaasswerk. Das Mobiliar kam nach Salem. Ein
altes G1 ö ck ch e n war nicht zu erreichen.

Früher wurde hier das Johannesfest mit Abbrennung von Feuer gefeiert.

Ueber ein bei Abbruch des Altars 1852 gefundenes Reliquiengefäss
mit Pergamenturkunde (btr. die Erneuerung der Consecration 1676) j.
STAIGER S. 3?8.

KIPPENHAUSEN

STAIGER Meersburg S. ipö f.

GRABHÜGEL. Im Domänenwald 'Weingarten' ca. 1V2 km nordwestlich
vom Dorf sind 2 Grabhügel von 30 und 40 m Dm. Sie sollen schon durch-
gegraben worden sein. (W.)

KIRCHE (Tit. Assumpt. b. M. V.) Zopf bau von 1710. Thüren wol aus
dem Ende des 13. Jhs. Satteldach. Mauerschlitze. Die als Sacristei dienende
Halle hat Tonnengewölbe.

Im Chor Epitaph eines Pfarrers von K., Conrad Schmidt, gest. 1614.

In der Wand der Evangelienseite zopfiges, rectanguläres Tabernakel mit
starkem Eisengitter und Schloss.

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