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Kraus, Franz Xaver [Hrsg.]
Die Kunstdenkmäler des Grossherzogthums Baden (Band 1): Die Kunstdenkmäler des Kreises Konstanz — Freiburg i.Br., 1887

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https://doi.org/10.11588/diglit.1229#0582

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AMT TJEBERLINGEN. — OBER-RADERACH. 551

Spätgoth. Ostensorium aus Messingblech, gering.

Torkelgebäude, des Kl. Salem mit einem Wappen und ornamentirten
Thürangeln.

Eine Inschrift des J. 1802 am alten RATHHAUS hat STA]GER S. 428
verzeichnet.

OBER-HOMBERG

KIRCHE (Tit. s. Joh. Bapt.) Zopf bau. Der hohe viereckige Thurm gehörte
noch dem 13. Jh. an. Satteldach und Schi es seh arten.

Auf den Nebenaltären zwei Holzreliefs, vergoldet: Abendmahl und Kreuz-
tragung (Christus unter dem Kreuz fallend).

Taufstein von 1682, gering.

Zwei Glocken: 1) Die Glocke 'Sebastian' mit der Inschrift: ^loijanne?*

25aptifta €rnft 31t Xinbatt gat micij gegoffen 1613. || 2Cttg bem iFeuer um

frfj gcfloffett. Die Glocke trägt die Bildnisse: sanetissimi Salvatorii, S. Andreae,
S. Pauli, S. Johannis Ev., Georgii, Sebastiani, Christi Domini Crucifixi.

2) Glocke 'Wendelin', mit der Inschrift: ^ierOUHttUlgi <(5eflt<» 3U Coftai13
ijat Wirf) QOffCll 1610. Sie trägt die Bildnisse Christi am Kreuz mit S. Maria
und Johannes sowie des hl. Georg.

Von dem ehemaligen KLOSTER RUBACKER (Rugacker, Rogakker etc.,
s. Fürstenb. Urkdb. V 538) in der Nähe des H ö ch s t e n hat sich nur ein im
17. Jh. erbauter Hof erhalten. Auf dem Hofgut der Herren von Ellerbach (Erlebach)
hatte sich im 15. Jh. ein Beghinenverein niedergelassen, welcher sich hier
ein kleines K irch lein baute und 1414 die Regel des hl. Dominicus annahm. Im
Bauernkrieg verschont geblieben, wurde diese Niederlassung 1646 durch die Hohent-
wieler in Asche gelegt. Kurz nachher wieder hergestellt, bestand der Convent noch
bis ins 18. Jh. Nach Aufhebung des Klösterchens wurde die Kirche abgebrochen.
Vgl. STAIGER Das Klösterlein Rugacker (Freib. Diöc.-Arch. XII303 f.).

OBER-RADERACH

RING WALLBURG. Im fürstl. Fürstenberg'schen Wald 'Weih erb erg'
befindet sich das 'Heidenseh 1 oss', eine schöne Ringwallburg mit ovalem
doppeltem Wall. Ein ähnliches Heidenschloss ist im benachbarten Domänenwald
'Heid enges ti ed'. 1882 wurde beim Dorfstich in der Nähe, im Domänenwald
'Balkenrain' ein Bronzebeil gefunden. (W.)

Ueber das ehem. SCHLOSS s. STAIGER F. Meersb. S. 248 f. 256 f.
Es wurde im J. 1836 f. abgebrochen. Eine Ansicht desselben und des Dorfes in
der KAPELLE mit Inschrift von 1744 feb.J.

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