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Kraus, Franz Xaver [Hrsg.]
Die Kunstdenkmäler des Grossherzogthums Baden (Band 1): Die Kunstdenkmäler des Kreises Konstanz — Freiburg i.Br., 1887

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https://doi.org/10.11588/diglit.1229#0501

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47° KREIS KONSTANZ.

und mächtige Hirschgeweihe, dabei Artefacte aus Hirschhorn (vielleicht besonderer
Fabricationsort von solchen?)

RÖMISCHE RESTE. Oestlich, beim Einfluss des Giesbächle's fand
ULLERSBERGER in Ueberlingen eine etwa 25 qm umfassende Stelle im See
in der Nähe des Ufers, auf welcher römische Dachziegel lagen. Vielleicht ein
mit Ziegeln gedecktes römisches Badehaus. (BISSINGER Nö. ij.) (W.)

KIRCHE (Tit. s. Othmaris abb.) Zopf bau.

Der Thurm in seinem untern Stockwerk noch alt, an den Ecken Reste von
Buckelquaderwerk. Steinerne Wendeltreppe. Mobiliar Zopf.

Vortragkreuz aus Messing, in Lilien ausladend. Gute Arbeit des 16. bis
17. Jhs., besonders der frei herausgearbeitete Crucifixus sehr löblich.

Auf dem Wege nach Espasingen S. ANNENKAPELLE, Zopfbau. In deren
Vorhalle zwei geringe Holzstatuetten, ein hl. Bischof und eine hl. Königin.

HAUS No. 59 (jetzt Mühle und modernisiert), hat an der Giebelseite noch
die schöne alte Holzconstruction mit Dreiecksbändern an dem Giebelgespärre bei
dem Auflager der Dachpfetten. Haus No. 3 ist ein altes Fachwerkshaus mit gut an-
geordnetem Holzwerk und geschwungenen Bügen. (D-)

MADACHHOF

Alter Hof der Salemer Abtei

'G r a n g i a isthaec vetustissima iam anno 1191 memoratur. C a p e 11 a ibidem
prima ad a. usque 1514 in suo esse perstitit, tum vero de novo a fundamentis
per dominum abbatem Jodocum II extructa mit'.

So die Summa Sal. II 556. Vgl. BADER Ztschr. f. G. d. OR. XXIV

'57 A.

KAPELLE (Tit. s. Othmaris abb.) von der Standesherrschaft Douglas abh.,
Zopfbau.

MAHLSPÜREN BEI STOCKACH

RÖMISCHE RESTE. In dem urkdl. 1580 (Nellenburger Zinsbuch f. J2f.)
bezeugten 'Stuelweg' (celt. dol, dul?) sieht MONE die Erinnerung an eine
celtisch-römische Strasse (Ztschr. f. Gesch. d. OR. X 203).

MAINWANGEN

KIRCHE (Tit. s. Petri et Pauli) Zopfbau. Stuccaturen des 18. Jhs.

Hochaltar mit der Himmelskönigin, Regina Rosarii, zwischen Dominicus
und Katharina v. Siena, gute Holzstatuen in Lebensgrösse. Dsgl. Statue
einer hl. Anna selbdritt, sehr manierirt, aber nicht übel.

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