Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Kraus, Franz Xaver [Hrsg.]
Die Kunstdenkmäler des Grossherzogthums Baden (Band 1): Die Kunstdenkmäler des Kreises Konstanz — Freiburg i.Br., 1887

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.1229#0321

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
AMT KONSTANZ. — LANGENRAIN. 297

Stephansplatz

No. 15. 'Hansen und Uolrich von Hof Husz und Cunrat von
Hof Husz' werden von RICHENTAL (Becks Ausg. S. 44/■) als Wohnung
des Bischofs von Passau, Jörg von Hohenlohe und zweier Herzöge von Lothringen
bezeichnet (MARMOR S. 94) dann, bis 1451, war Sitz des resignirten Bischofs
Otto 111, des Markgrafen, welcher in der Margarethenkapelle sein Grab fand. Seit
1544 scheint das Haus im Besitz der Muntprat gewesen zu sein (MARMOR 95).

No. 18 Haus zur Traube, ehemals mit Vordach für die Eierbänke
(MARMOR Jopogr. 285).
Tümp fei

Am Jesuitengarten lag das 1355, 1459, •55° urk. genannte 'Bad zum
Tümpfel'. Südlich von dem so an das Kloster anstossenden Garten lag ein
Domherrenhof mit zwei Erkern, den der Plebanus Berthold von Alminchon um
15 M. Silbers von Heinrich Brysacher erwarb und 1227, 19 dem Domstift ver-
machte. Hier wohnte des Erasmus Freund der Domherr Joh. v. Botzheim, welcher
i. J. 15 12 (Inschr.) den Erker an der Südseite gegen die Predigergasse bauen liess,
der 1859 bei dem Neubau zerfiel (MARMOR 360). In der Nähe lag der
innere Predigerthurm und das Münsterlinger Haus (1641 erw.), sowie
die Wehr bei den Predigern, an der Konrad Guffenberg Werkmeister war.
L e m a n wird als Baumeister an der Mauer genannt. (MONE Qs. I 34J.
MARMOR Topogr. 360.)
Untere Laube

No. 42 'Lörlinsbad', die Badstube im Baubuch zu 1661 erwähnt
(MARMOR Topogr. 355).

Notizen zur Kunst- und Künstlergeschichte in Konstanz bieten ausser-
dem noch MARMOR (Correspondenzbl. d. Gesammtvcreins d. d. Geschickts-
te Alterthumsvcr. 1865. XIII 55—60, vgl. cb. 1864, 54, ferner MONE
Ztschr. IV 482 (Wieczinger, Joh., dictus, in arte pictoris instruetus 1402)
VIII fjo (Johann der Maler und Maister Jost Maler und seine Erau 1391)
III14. IV382. Quellensamml. 1330 (Meister Albert Krütli zu Konstanz 142"/),
XVI82 (Meister Jos Maler 1421, Nithart der maier zu K. /45g Lucas maier.
Gemeinschaftliche Zunft der Kaufleute und Maler 1460) XVII257 f., MERLO
(Die Meister der altköln. Schule S. 166 btr. STEPHAN LOETHENNEN
aus Konstanz, bedeutender Maler, gest. 1452).

LANGENRAIN

GRABHÜGEL. Zwischen L. und Höfen stehen im Walddistrict 'Schnepfen-
stoss' ein grösserer und drei kleinere Grabhügel, die in den sechsziger Jahren
geöffnet wurden. Sie enthielten grosse Steinsetzungen und, wie es scheint, Leichen-
bränd; verzierte Thongefässe. (W.)

KIRCHE (Tit. s. Josephi) Zopf bau 1786. Ueber dem Eingang schönes
Steinrelief, Wappen (der Ulm?).

[297]
 
Annotationen