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Kraus, Franz Xaver [Hrsg.]
Die Kunstdenkmäler des Grossherzogthums Baden (Band 1): Die Kunstdenkmäler des Kreises Konstanz — Freiburg i.Br., 1887

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https://doi.org/10.11588/diglit.1229#0429

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AMT MESSKIRCH. — ROTH. 401

SAMMLUNG des Dr. med. GAGG: einige Möbel, Zinnkannen u.
dgl. aus dem 18. Jh. Dsgl. mit Perlmutter eingelegtes Kreuz (18. Jh.) Gestickte
Bettdecke mit eingewobenen biblischen Scenen (17. Jh.).

NUSPLINGEN

KAPELLE (Tit. s. Martini et Leonis), Filiale von Stetten. Sehr einfacher
Bau, kaum noch spätgothisch, wol 17. Jh. Chor unregelmässige geringe Anlage
mit Gratgewölbe. Hochaltar modern, Scitenaltäre zopfig. Auf dem Speicher eine
Gruppe der hl. Dreikönige.

RAST

KIRCHE (Tit. s. Michaelis) Zopf bau.

Zwei Holz Statuetten, gewöhnliche Arbeiten des 17. Jhs.: hl. Nikolaus
als Bischof mit den drei Kugeln, hl. Martin als Bischof mit dem todten Knaben
zu Füssen.

Der Thurm scheint in seinem untern Theile alt. Die mit einem Gratgewölbe
gedeckte, als Sacristei dienende Thurmhalle dürfte dem 13. Jh. angehören. Satteldach.

ROHRDORF

GRABHÜGEL.

Nördlich von Rohrdorf wurde 1857 ein Grabhügel von 4 m Höhe geöffnet.
Man habe Knochenreste und nicht näher bezeichnetes Metallgerät darin gefunden. (IV.)

BURGRUINE. Die Stammburg der urkdl. 1160—1202 (Gh. Baden S. 932)
vorkommenden Grafen von Rohrdorf (Schloss Benzenberg, vgl. Fiirstl. Urkdb. V
No. 44.8. z. J. 1337) lag in der Nähe des Dorfes und ist jetzt bis auf wenige
Trümmer völlig zerstört. Die Grafschaft kam nach dem Aussterben der Grafen an
Heinrich v. Neifen, von diesem 1280 an die Truchsessen von Waldburg und von
diesen durch Heirat an die Zimmern. Messkirch gehörte zu derselben. Nach einem
Bericht des Archivdirectors MONE d. d. 8. Mai 1846 waren 1846 noch die Fundamente
des Schlosses erhalten (Acten des Minist, d. Inn. Fase. II No. 6615/7569).

ROTH

(Gm. Sauldorf).

KAPELLE. Zopfbau. In derselben ein hervorragender Holzschnitz-
altar (Fig. 101), der bis 1831 in der nun abgebrochenen Kirche zu Sauldorf
stand, wohin er aus Neuhausen ob Eck (württemb. Oberamt Tuttlingen) gelangte.
Neuhausen war nebst Hohentwiel der einzige unter der Herrschaft Neuenbürg
stehende Ort, welcher die lutherische Lehre annahm (153 5); sei es in Folge d.eses

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