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Kraus, Franz Xaver [Hrsg.]
Die Kunstdenkmäler des Grossherzogthums Baden (Band 1): Die Kunstdenkmäler des Kreises Konstanz — Freiburg i.Br., 1887

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https://doi.org/10.11588/diglit.1229#0532

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AMT UEBERLINGEN. — IMMENSTAAD. 501

BURGRUINE HOHENBODMAN (vgl.SCHÖNHUTHu. O.BAYER
Die Burgen Bad. zi. d. Pfalz II 232). Die Stammburg des Bodman'schen Ge-
schlechtes, dessen einer Zweig im 13. (12.? Jh.) die verlassene Kaiserpfalz am
See übernahm. Der im Besitz von H. gebliebene Zweig verkaufte die Burg 1282
(u. A. 1262) an das Konstanzer Hochstift, welches dieselbe später um 1556 an
Burkhard von Erlibach und Konrad von Blumenberg verpfändeten; diese Pfandschaft
kam 1478 an Ueberlingen, welche Stadt 1567 Hohenbodman dem B. Hugo
v. Landenberg um 14276 fl. abkaufte. Im J. 1642 brannten die Hohentwieler
die Burg nieder, von welcher der hohe, die Gegend weithin beherrschende, wol
noch romanische Rundthurm (oben modemisirt) übrig blieb.

HOHENFELS

(Gm. Sipplingen)

BURGRUINE. In einer Stunde von Sipplingen aus erreicht man die Burg
Hohenfels, auf einem hohen Vorhügel gelegen, der nach Westen zunscnartiaf
ausläuft und steil nach dem See zu abfällt, einst Sitz des Minnesängers Burkhard
von Hohenfels. Sie besteht jetzt nur noch aus einer 10 m langen, 4 — 6 m hohen
von Fensteröffnungen durchbrochenen Mauer mit einem kurzen Wiederkehrstück,
welche einst dem höchst gelegenen Bergfried angehört haben und mit Molasse-
quadern von massiger Grösse verblendet ist, während das Kernmauerwerk aus
Steinbrocken und Wacken besteht. Die noch vorhandene Ecke ist aus Bossen-
quadern mit Randschlägen sorgfältigst ausgeführt.

Aus dem tiefer gelegenen Buschwald sieht man noch in bogenförmigem Laufe
hinziehende Ringmauerreste, .in einer Entfernung von 3—4 m von einander her-
vorragen. (D-)

IMMENSTAAD

STÄIGER Mecrsb. S. 203 f.

Im Gewann 'Brenngärtle', Privatwald 1 km nördlich vom Dorf befindet
sich eine Gruppe von ir grossen Grabhügeln von 60—90 m Dm bei ca.
1,5 m Höhe. Sie sind noch nicht untersucht. (W.)

KIRCHE (Tit. s. Jodoci), gothisch. (Ausg. 15. Jh.)

Der vierstöckige, viereckige Thurm hat ein getuftes Satteldach (ohne Treppen-
giebel). Im Giebelstock je zwei gekuppelte gothische Fenster, in den unteren
Stockwerken nach unten herzförmig erweiterte Schiessscharten.

Das einschiffige Langhaus ist flachgedeckt, hat zweitheilige Fenster mit Fisch-

blasenmaasswerk, zum Theil ohne Maaswerk. Spitzer, breiter Triumphbogen mit

Sims des 13. Jhs.

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