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Kraus, Franz Xaver [Hrsg.]
Die Kunstdenkmäler des Grossherzogthums Baden (Band 1): Die Kunstdenkmäler des Kreises Konstanz — Freiburg i.Br., 1887

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https://doi.org/10.11588/diglit.1229#0078

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AMT KONSTANZ. — FREUDENTHAL. 63

DETTINGEN

GRABHÜGEL, neunzehn, im Gemeindewald, District II Ameisenberg, in
drei benachbarten Gruppen vertheilt (W.).

KIRCHE (Tit. s. Verenae) Zopf bau. Der viereckige Thurm, in seinem
untern Theile vielleicht noch dem 13. Jh. angehörend, steht jetzt in das Schiff der
Kirche hinein und öffnet sich nach diesem in einem breiten Spitzbogen.

In der Kirche einige barocke, bez. zopfige Holzstatuetten ohne Werth:
hl. Anna selbdritt, ein hl. Bischof mit Stab und Kreuz (S. Augustin), eine heil.
Frau mit Kanne und Kamm (Maria Magd. ?), eine Rococopietä.

Messingnes Vortragkreuz mit Silberbeschlägen. Vorne der Crucifixus frei,
zwischen den vier Medaillons mit den Evangelisten. Hinten in Flachrelief Madonna
zwischen Ornament-Medaillons, bereits barock (17. Jh.).

Ueber das benachbarte Kloster S. KATHARINEN, im Walde zwischen
Dettingen und Mainau gelegen, s. S. 5g.

DINGELSDORF

KIRCHE (Tit. s. Nicolai) sehr einfacher, spätgothischer, nun gänzlich ver-
zopfter Bau, von den Umfassungsmauern nur mehr ein Theil des Sockels und der
Westfront alt sind, sowie eine Thüre mit 1R83- Der vor der Kirche stehende
spätgothische Thurm ist mit hohem schönem Helmdach bedeckt und hat glasirte
Ziegel. Chor aus drei Seiten des Achtecks geschlossen, wol auch noch der alte,
aber ganz verzopft.

Im Chorbogen Bronceplatte, Epitaph eines Joh. Ant. Hainzel, Pfarrer,

Sest- 1753-

Vier Altarleuchter, genau wie in Lützelstetten.

Der Kirchhof scheint ehedem befestigt gewesen zu sein.

Drei zu Lindau gegossene Glocken von 1658; die zweite wiegt 4,/g Ctr. (Fr.).

HAUS No. 29 (jetzt Postagentur); Fachbau mit sehr reicher Holzsculptur
(Spätrenaissance); Giebel; besonders gutes Portal.

FREUDENTHAL

SCHLOSS. Der Ort gehörte sammt dem Schloss in sehr früher Zeit schon
•Jen Herren von Bodmann, welche ihn 1387 an Heinrich von Randegg verkauften.
Nachdem der dreissigjährige Krieg ihn zerstört hatte, kam er an die Prassberg,
welche im J. 1625 das Schloss wieder aufbauten. N. A. wäre das Schloss 1542

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