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https://doi.org/10.11588/diglit.1229#0075
6o KREIS KONSTANZ.
BANKHOLZEN
KIRCHE (Tit. s. Blasii sp. et m.) ursprünglich gothischer, jetzt gänzlich
verzopfter Bau. Die Sacristei hat noch eine spätgothische Thüre und eine vergitterte
ebenfalls spätgothische Nische, wohl das alte Sacramentstabemakel. Aelter als die
Kirche ist der noch romanische mit einem Satteldach gedeckte Thurm, welcher an der
Nord- und Ostseite Mauerschlitze, oben gekuppelte Rundbogenfensterchen aufweist.
BIETHINGEN
KIRCHE (Tit. s. Galli) Zopf bau (c. 1600, 1725 umgebaut).
In derselben drei Bronceepitaphien: einer Maria Anna L. B. de
Hornstein nata L. B. de Gallehan, f 1798, Apr. 2g, und einer Theresia
ab Hornsteinin nata de Liebenfels (18. Jh.).
Von den drei Glocken stammen zwei aus dem Anfang des 16. Jhs. (Fr.)
An einem ehemaligen Beinhaus spätgothisches Relief (Pieta).
In dem SCHLOSS des Freih. von Hornstein einige Schränke, Oel-
gemälde, Wappen, Hufeisen, Thon-, Zinn- und Eisengefässe u. s. f. von geringer
Bedeutung (Fr.).
BOHLINGEN
GRABHÜGEL in der Gegend; 12 — 30 m Durchm., 3—6 m Höhe. Noch
nicht untersucht (W.).
RÖMISCHE RESTE (Münzen von Traian bis Marc Aurel wurden auf
der Schrotzburg bei Bohlingen gefunden. (BISSINGER 5).
KIRCHE (Tit. s. Pancratii m.) modern. Nur der Chor spätgothisch, aus
fünf Seiten des Achtecks geschlossen, mit verlängertem Chorraum. Netzgewölbe,
hohlprofilirte Rippen auf ikonischen Consolen, mit von Bären und Löwen gehaltenen
Wappenschilden (an einem derselben Veronikabild). Vier schöne Schlusssteine
mit 1) hl. Martin zu Pferd, dem Bettler den Mantel zertheilend; 2) Madonna
mit Kind, auf dem Halbmond stehend; 3) und 4) zwei Wappen (der Grafen von
Sulz): a) Helmbusch inmitten von Ranken; b) Ast in goldnem (?) Feld.
Vortragkreuz (hübsche Broncearbeit mit schönem versilberten Cruciiix
zwischen den Evangelisten in den vier Medaillons. Die Rückseite bietet eine sehr
hübsche Madonna mit Kind auf der Mondsichel in Relief, zwischen Engeln und
Ornament.
S. M ART INS KAPELLE, >/4 St. vom Orte, Barockbau (Fr.) mit zwei
Glöckchen von 1619 und 1646 (Fr.).
[60]
BANKHOLZEN
KIRCHE (Tit. s. Blasii sp. et m.) ursprünglich gothischer, jetzt gänzlich
verzopfter Bau. Die Sacristei hat noch eine spätgothische Thüre und eine vergitterte
ebenfalls spätgothische Nische, wohl das alte Sacramentstabemakel. Aelter als die
Kirche ist der noch romanische mit einem Satteldach gedeckte Thurm, welcher an der
Nord- und Ostseite Mauerschlitze, oben gekuppelte Rundbogenfensterchen aufweist.
BIETHINGEN
KIRCHE (Tit. s. Galli) Zopf bau (c. 1600, 1725 umgebaut).
In derselben drei Bronceepitaphien: einer Maria Anna L. B. de
Hornstein nata L. B. de Gallehan, f 1798, Apr. 2g, und einer Theresia
ab Hornsteinin nata de Liebenfels (18. Jh.).
Von den drei Glocken stammen zwei aus dem Anfang des 16. Jhs. (Fr.)
An einem ehemaligen Beinhaus spätgothisches Relief (Pieta).
In dem SCHLOSS des Freih. von Hornstein einige Schränke, Oel-
gemälde, Wappen, Hufeisen, Thon-, Zinn- und Eisengefässe u. s. f. von geringer
Bedeutung (Fr.).
BOHLINGEN
GRABHÜGEL in der Gegend; 12 — 30 m Durchm., 3—6 m Höhe. Noch
nicht untersucht (W.).
RÖMISCHE RESTE (Münzen von Traian bis Marc Aurel wurden auf
der Schrotzburg bei Bohlingen gefunden. (BISSINGER 5).
KIRCHE (Tit. s. Pancratii m.) modern. Nur der Chor spätgothisch, aus
fünf Seiten des Achtecks geschlossen, mit verlängertem Chorraum. Netzgewölbe,
hohlprofilirte Rippen auf ikonischen Consolen, mit von Bären und Löwen gehaltenen
Wappenschilden (an einem derselben Veronikabild). Vier schöne Schlusssteine
mit 1) hl. Martin zu Pferd, dem Bettler den Mantel zertheilend; 2) Madonna
mit Kind, auf dem Halbmond stehend; 3) und 4) zwei Wappen (der Grafen von
Sulz): a) Helmbusch inmitten von Ranken; b) Ast in goldnem (?) Feld.
Vortragkreuz (hübsche Broncearbeit mit schönem versilberten Cruciiix
zwischen den Evangelisten in den vier Medaillons. Die Rückseite bietet eine sehr
hübsche Madonna mit Kind auf der Mondsichel in Relief, zwischen Engeln und
Ornament.
S. M ART INS KAPELLE, >/4 St. vom Orte, Barockbau (Fr.) mit zwei
Glöckchen von 1619 und 1646 (Fr.).
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