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https://doi.org/10.11588/diglit.1229#0546
AMT UEBERLINGEN. — MARKDORF.
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vorgelegt. Hohlprofilirte Rippen auf Eckconsolen. Fenster dreitheilig mit wechseln-
dem spätgothischem Maasswerk. An den Schlusssteinen Sculpturen: Maria mit
Kind und Haupt Jesu. Gothische Thüren führen zum Thurm und zur Sacristei.
Triumphbogen spitz.
Die Behandlung des Langhauses ist sehr einfach. Die Arcadenbögen ent-
steigen capitelllosen achteckigen Pfeilern. Grosse gothische Oberlichter, zum Theil
geschlossen. Die Fenster der Abseiten ausgebrochen und verzopft. Nur flache
Decken, auch in den Abseiten.
Die Orientirung des Langhauses fast 0 —W. Dagegen steht die Axe des
Chors fast nach SO. Sehr bemerkenswerthes Beispiel einer Abweichung der
Längenaxe.
Das gothische Westportal ist ganz einfach. Die Westfront hat weiter ein
grosses dreitheiliges Fenster mit Fischblasenmaasswerk.
Aussen hat der Chor grosse hässliche Strebepfeiler. Zwischen zwei solcher
an der NSeite war wahrscheinlich einst ein Oelberg; hier Reste früherer Be-
malung.
An der N Seite einfaches spitzbogiges Portal. An derselben Seite angebaut
eine kleine Marienkapelle, ganz Rococo, Decke mit reichem Stucco.
Thurm massiv, in seinen untern zwei Geschossen alt (Ende 15. Jh.?), bis
zum Kreuz incl. 189' 7" h., unten quadratisch, von der Mitte an achteckig, Helm
mit steinerner Galerie.
An dem Portal der Nordseite sehr schöne Steinsculptur, Renaissance
des 16. Jhs.: Madonna mit Kind auf der Mondsichel, mit Scepter und Krone.
An der Wand des Chorschlusses nach Aussen Grabstein von 1683; zum
Theil verloschne deutsche Inschrift.
Neben dem Westportal eingemauerte Grabsteine:
1) Eines Dr. Georgius Sperndler (?) Dec. paroch. Marckd., gest. 1536.
2) Sehr hübsche Bronceplatte mit Wappen und Inschrift in trefflicher
Arbeit:
PIETATIS
IOANNES : BRENDLIN IV :
RIS SACRI CONSVLTVS . HOC
PR/E.DECESSORV SVOR MONI
METV-SIBI ET SVIS RENOVARI
IVSSIT OB : ANNO : RESTISA*
DIE : XXI
R
M : D : XXII
MEN : MAII
Helmbusch
Stern, Dornzweig
[515]
Sic
für
rpstitittat'
Salutis
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vorgelegt. Hohlprofilirte Rippen auf Eckconsolen. Fenster dreitheilig mit wechseln-
dem spätgothischem Maasswerk. An den Schlusssteinen Sculpturen: Maria mit
Kind und Haupt Jesu. Gothische Thüren führen zum Thurm und zur Sacristei.
Triumphbogen spitz.
Die Behandlung des Langhauses ist sehr einfach. Die Arcadenbögen ent-
steigen capitelllosen achteckigen Pfeilern. Grosse gothische Oberlichter, zum Theil
geschlossen. Die Fenster der Abseiten ausgebrochen und verzopft. Nur flache
Decken, auch in den Abseiten.
Die Orientirung des Langhauses fast 0 —W. Dagegen steht die Axe des
Chors fast nach SO. Sehr bemerkenswerthes Beispiel einer Abweichung der
Längenaxe.
Das gothische Westportal ist ganz einfach. Die Westfront hat weiter ein
grosses dreitheiliges Fenster mit Fischblasenmaasswerk.
Aussen hat der Chor grosse hässliche Strebepfeiler. Zwischen zwei solcher
an der NSeite war wahrscheinlich einst ein Oelberg; hier Reste früherer Be-
malung.
An der N Seite einfaches spitzbogiges Portal. An derselben Seite angebaut
eine kleine Marienkapelle, ganz Rococo, Decke mit reichem Stucco.
Thurm massiv, in seinen untern zwei Geschossen alt (Ende 15. Jh.?), bis
zum Kreuz incl. 189' 7" h., unten quadratisch, von der Mitte an achteckig, Helm
mit steinerner Galerie.
An dem Portal der Nordseite sehr schöne Steinsculptur, Renaissance
des 16. Jhs.: Madonna mit Kind auf der Mondsichel, mit Scepter und Krone.
An der Wand des Chorschlusses nach Aussen Grabstein von 1683; zum
Theil verloschne deutsche Inschrift.
Neben dem Westportal eingemauerte Grabsteine:
1) Eines Dr. Georgius Sperndler (?) Dec. paroch. Marckd., gest. 1536.
2) Sehr hübsche Bronceplatte mit Wappen und Inschrift in trefflicher
Arbeit:
PIETATIS
IOANNES : BRENDLIN IV :
RIS SACRI CONSVLTVS . HOC
PR/E.DECESSORV SVOR MONI
METV-SIBI ET SVIS RENOVARI
IVSSIT OB : ANNO : RESTISA*
DIE : XXI
R
M : D : XXII
MEN : MAII
Helmbusch
Stern, Dornzweig
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Salutis
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