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Die Kunstwelt: deutsche Zeitschrift für die bildende Kunst — 1.1911-1912

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Wallsee, Heinrich Egon: Die Hamburger Kunsthalle
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https://doi.org/10.11588/diglit.27186#0069

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DIE HAMBURGER KUNSTHALLE

eines völligen Neubaues,
wobei die gleichzeitige Ver-
legung der Kunsthalle nach
einem von den Einwir-
kungen des großen zen-
tralen Eisenbahnbetriebes
(denen sie jetzt ausgesetzt
ist) fernabliegenden Platze
besonders ins Auge gefaßt
wurde.

Weil jedoch ein solcher
Platz nicht auffindbar war
und nur aus diesem
Grunde — verblieb es
schließlich bei dem Er-
gänzungsbau , zu dessen
Beschaffung mehr als zwei
Millionen in das Budget
eingestellt worden sind.

Man darf in der glatten
Bewilligung dieser, ange-
KRANKENHAUS RIXDORF: BEERDIOUNGSKAPELLE R. KIEHL sichts der derzeitigen

Finanzlage Hamburgs sehr

Wendungen, die der Kunsthalle im Laufe
der Licm wARK’schen Amtstätigkeit zu-
geflossen sind und unter denen die im
vorigen Jahre von dem in London
verstorbenen Freiherrn H. v. Schröder
testierten wertvollen Gemälde berühmter
Meister des neunzehnten Jahrhunderts
an erster Stelle stehen, dürfen ebenso
als eine Reflexäußerung dieser propa-
gandistischen Tätigkeit betrachtet werden,
wie die wiederkehrenden Berufungen
Lichtwarks zur Mitarbeit an wichtigen
außerhamburgischen Veranstaltungen
wie z. B. an der unvergeßlichen Berliner
Jahrhundertausstellung vom Jahre 1906
u. a. m.

Durch Erbschaften, Ankäufe und Zu-
wendungen von privaten Gönnern und
Freunden der Kunst ist der Besitz der
Kunsthalle an Kunstwerken im Laufe
der Jahre derart angewachsen, daß die
vorhandenen Räume zu deren Auf-
nahme längst nicht mehr ausreichen.

Ein im Verlauf dieses Frühjahres von der
höchsten hamburgischen Regierungs-
stelle, dem Senat, ausgegangener Antrag
auf Bewilligung eines Erweiterungsbaues
im Anschluß an das alte Kunsthallen-
gebäude hat in dem mehrhundert-
köpfigen Vertretungskörper der Bürger-
schaft auch nicht einen ernsten Gegner
gefunden.

Alle Einwände, die erhoben wurden,

betrafen lediglich das Für und Wider Krankenhaus rixdorf: beerdigunoskapelle

R. KIEHL

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