Die Kunstwelt: deutsche Zeitschrift für die bildende Kunst (1.1911-1912)

Fritz Bürgers Porträts.

Ein immer strebendes Bemühen, zu
reinsten Kunstzielen vorzudringen und
sich nicht mit einem durchschnittlichen Kunst-
gewissen geruhsam abzufinden, zeichnet die
Arbeiten Fritz Burgers aus, der seit sieben
Jahren in Berlin lebt und gerade hier seine
besten Wandlungen erfahren hat. Er ist einer
von den nicht Stillstehenden; sein Künstlertum
gilt einem ernsten Kampf mit Problemen und
der Eroberung von Neuland. Sein Bestes ist

strenge künstlerische Selbstzucht und ein not-
wendiges Unbekümmertsein um die Meinung
andersdenkender Mitschaffer, das sich wohl in
den letzten Jahren, wo er sich neuen Wegen
zuwandte, aus einer energischen Grundver-
anlagung gut entwickelte. Ein ausgesprochener
Porträtist wie Burger hat vielleicht unter solchen
Wandlungen am meisten zu leiden, weil der
goüt mancher ehemaliger Freunde, Auftraggeber
und mit dem Erreichten zufrieden gewordener
Kollegen hinter dem neuen Ziel des Problem-
suchers meist zurückzubleiben pflegt. Denn

MÄDCHENBILDNIS

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FRITZ BUROER