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Die Kunstwelt: deutsche Zeitschrift für die bildende Kunst — 1.1911-1912

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Neues von Heinrich Vogeler
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https://doi.org/10.11588/diglit.27186#0158

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BAHNHOF WORPSWEDE

HEINRICH VOGELER

EUES VON HEINRICH VOGELER.

Der jüngste unter den Worpsweder
Künstlern und doch einer der begab-
testen von denen, die noch da oben in dem still-
traulichen Moordorf bei Bremen leben und malen,
Heinrich Vogeler, hat sich seit Jahren die
Verehrung einer stattlichen Gemeinde erworben.
Sein rüstiges Schaf-
fen, das sich in so
verlockender Viel-
seitigkeit äußert, hält
ihn auch dauernd
im Gedächtnis, und
immer wieder über-
rascht und erfreut
er mit neuen Gaben
seiner neuromanti-
schen Kunst. Viel-
seitigkeit ist oft
eine der gefährlich-
sten Mitgiften, die
die Chariten einem
Irdischen, den es
zur Kunst drängt,
nur in die Wiege
legen konnten —
bei Vogeler hat
man sich bisher nur
der schönen An-
nehmlichkeit dieser
Mitgift erfreuen dür-
fen. Denn die star-
ke Befähigung zur

Selbstkritik, welche seinem bunt fabulierenden,
romantisch phantasierenden Geist innewohnt,
bewahrt ihn davor, auf den einzelnen Zweig-
gebieten seines Schaffens nur Halbe- oder Drittel-
Kunst zu leisten.

So sah man denn jetzt unter den vielen neuen
Schätzen, die Vogeler in dem weltfernen und
doch so ruhmreichen Worpswede gesammelt

BAHNHOF WORPSWEDE, WARTESAAL II. KLASSE

HEINRICH VOGELER
 
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