Die Kunstwelt: deutsche Zeitschrift für die bildende Kunst (1.1911-1912)

NEUES VON HEINRICH VOQELER-WORPSWEDE

und zu einer höchst
besuchenswerten Aus-
stellung vereinigt hat,
eine Menge erlesener
Dinge, beste Zeugen
seines künstlerischen
Fortschritts, ob man
ihn als Maler, als Illu-
strator oder als Kunst-
gewerbler ansehen
will. Immer wieder
bezaubert bei Voge-
ler die schöne Hold-
heit seiner Farben,
der „Gesang seiner
Palette“ (wie ich es
nennen möchte), die
edle Stilisierung,
die er namentlich
seinen Frauen gibt,
wenn er sie in Früh-
lings- und Sommer-
landschaften oder in
eine alte Sage stellt,
immer wieder be-
strickt die zarte Empfindung in seinen Motiven,
durch die so oft das Rauschen des deutschen
Märchenwaldes weht. In seinen Zeichnungen
folgt Vogeler mit ziemlicher Bewußtheit
den Spuren zweier Engländer: Walter

HEINRICH VOGELER

Cranes und Beardsleys; in seinen kunst-
gewerblichen Neuschöpfungen klingen Em-
pire und Biedermeier an. Und doch liegt
so viel Persönliches über all diesen schönen
Dingen, von denen wir hier das Beste ver-

BAHNHOF WORPSWEDE, WARTESAAL II. KLASSE

EMPFANGSRAUM

HEINRICH VOGELER-WORPSWEDE

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