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Die Kunstwelt: deutsche Zeitschrift für die bildende Kunst — 1.1911-1912

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Constantin Starcks Brunnen auf dem Barbarossa-Platz in Schöneberg
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https://doi.org/10.11588/diglit.27186#0537

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KINDERBRUNNEN FÜR SCHÖNEBERQ CONSTANTIN STARCK

Constantia Starcks Brunnen auf dem Bar-
barossa-Platz in Schöneberg. Der Entwurf zu
diesem Brunnen ist das Ergebnis eines Wett-
kampfes, mit dessen Ausschreibung sich die Stadt
Schöneberg ein Verdienst erwarb. Das schein-
bar so einfache und anspruchslose Werk darf
als Beweis einer klugen künstlerischen Beschrän-
kung angesehen werden. In erster Linie darauf
berechnet, auf einem an sich sehr ungünstigen
Platz eine Wirkung zu geben, bietet es von allen
Seiten ein gleichmäßig - ruhiges Bild — denn
nach alter übler Sitte laufen von allen Richtun-
gen Straßen nach dem Standort hin. Die Kin-
derfigürchen aus Bronze charakterisieren die

Eigenart Starcks wieder besonders gut: Sie

sitzen nur so hoch über dem Erdboden, daß sie
von Kinderhänden betätschelt werden können.
So wird das Opus, wie die besten Kunstwerke
in Italien, mit dem Leben in unmittelbare Be-
rührung gebracht. Früher sperrte man in un-
serem Polizeistaate Denkmäler durch Gitter ab!
Zu diesem wahrhaft volkstümlichen Brunnen-
monument dürfen sich also Schöneberg und seine
Bewohner schon aus diesem Grunde gratulieren.
Die Kunstdeputation, deren erste Leistung damit
begrüßt wird, fährt hoffentlich mit diesem Beginnen
fort — sie darf des Beifalls aller, die Kunst und
Volk in Zusammenhang sehen wollen, sicher sein.

GRABANLAGE

44S

H. -WAGNER B. D. A. BREMEN
 
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