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Die Kunstwelt: deutsche Zeitschrift für die bildende Kunst — 1.1911-1912

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Carl-James Bührings Gemeindebauten in Weissensee
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https://doi.org/10.11588/diglit.27186#0401

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BISMARCKDENKMAL AM RHEIN. BLICK IN DEN INNENHOF ' CARL-JAMES BÜHRINO

CARL »JAMES BÜHRINGS
GEMEINDEBAUTEN IN
WEISSENSEE.

In einem der größten nördlichen Vororte
Berlins, der von der Liebe der Berliner und
der Fremden nicht gerade verwöhnt ist, in
Weißensee, ist in letzter Zeit eine Reihe von
höchst beachtenswerten Kommunalbauten ent-
standen. Eine auf organische Gestaltung ihrer
Hauptgebäude-Anlagen hinstrebende Gemeinde-
verwaltung hat hier — aus einer ganz selbst-
ständigen Entwickelung heraus — durch ihre
beste ortsansässige Kraft auf städtebaulichem
Gebiete, den Gemeindebaurat Carl-James
Bühring, nach und nach mehrere große
öffentliche Gebäude aufführen lassen, bei deren
Betrachtung eine geschickte und planmäßige
Gruppierung, Großstiligkeit und Würde des

äußeren architektonischen Charakters und eine
sehr praktische Raumgestaltung auffallen. Zu-
nächst handelte es sich um eine Turn- und
Festhalle für etwa tausend Personen, die am
„Kreuzpfuhl“, dem Zentralpunkt des Ortes, er-
richtet und 1908 eingeweiht wurde, eine Halle
von behaglich-norddeutschen Formen und viel-
fältiger Giebelung, mit eingebauter Bühne und
angrenzendem Restaurationsgebäude — die gut
den Gedanken: „Der Gesundheit und dem Ver-
gnügen der Einwohner“ auszudrücken weiß.
Dann folgte, etwas seitwärts vom See, ein Be-
amtenwohnhaus und Verwaltungsgebäude von
sehr interessanter Gliederung und, auf der der
Festhalle gegenüberliegenden Seite des Sees,
der energisch-rustikale Bau einer Oberreal-
schule. Indem man ein von öffentlichen An-
lagen umgrüntes Eckgrundstück am Kreuzpfuhl
aussuchte, wurde ein schöner Zusammenhang

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