Die Kunstwelt: deutsche Zeitschrift für die bildende Kunst — 1.1911-1912
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https://doi.org/10.11588/diglit.27186#0070
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Wallsee, Heinrich Egon: Die Hamburger Kunsthalle
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H. E. WALLSEE
los zum ästhetischen
Geschmack und zum
Begreifen des wahr-
haft Künstlerischen
mit den besten Bei-
spielen heranbildet.
Wobei Mode kaum
ein Wort mitzu-
sprechen hat. Son-
dern das, was schon
von vornherein über
den Tag hinausweist.
KRANKENHAUS RIXDORF: KINDERPAVILLON
R. KIF.HL
empfindlich auf den Etat
drückenden Summe und
in der widerspruchslosen
Genehmigung der gleich-
zeitig mit beantragten
Gehaltserhöhung für den
Direktor einen Ausgleich
und eine Versöhnung mit
der Kunstpolitik Alfred
Lichtwarks auch auf
Seiten derer erkennen,
die dieser Politik bisher
gegnerisch gegenüber ge-
standen und deren gar
nicht so wenige ge-
wesen sind. Doch an-
gesichts des stolzen Wer-
kes, das er aufgerichtet,
und dessen reiche Früchte
tragenden Ausstrahlungen
auch weit außerhalb der
Grenzen seiner Vaterstadt
neidlos wahrgenommen
und anerkannt werden,
ist solch ein versöhn-
liches Sichneigen und
Vergessen für alle Teile
ehrend. Lichtwarks
Werk ist von der Ent-
wicklung des Norddeut-
schen Kunstlebens nicht
gut mehr zu trennen —
wie Wenige eignet er sich
durch seine ganz un-
pathetisch angepackte Ar-
beit zu einem Erzieher
der Massen, die er mühe-
KR\NKENHAUS RIXDORF: BADEHAUS - DOUCHENRAUM R. KIEHL
52
los zum ästhetischen
Geschmack und zum
Begreifen des wahr-
haft Künstlerischen
mit den besten Bei-
spielen heranbildet.
Wobei Mode kaum
ein Wort mitzu-
sprechen hat. Son-
dern das, was schon
von vornherein über
den Tag hinausweist.
KRANKENHAUS RIXDORF: KINDERPAVILLON
R. KIF.HL
empfindlich auf den Etat
drückenden Summe und
in der widerspruchslosen
Genehmigung der gleich-
zeitig mit beantragten
Gehaltserhöhung für den
Direktor einen Ausgleich
und eine Versöhnung mit
der Kunstpolitik Alfred
Lichtwarks auch auf
Seiten derer erkennen,
die dieser Politik bisher
gegnerisch gegenüber ge-
standen und deren gar
nicht so wenige ge-
wesen sind. Doch an-
gesichts des stolzen Wer-
kes, das er aufgerichtet,
und dessen reiche Früchte
tragenden Ausstrahlungen
auch weit außerhalb der
Grenzen seiner Vaterstadt
neidlos wahrgenommen
und anerkannt werden,
ist solch ein versöhn-
liches Sichneigen und
Vergessen für alle Teile
ehrend. Lichtwarks
Werk ist von der Ent-
wicklung des Norddeut-
schen Kunstlebens nicht
gut mehr zu trennen —
wie Wenige eignet er sich
durch seine ganz un-
pathetisch angepackte Ar-
beit zu einem Erzieher
der Massen, die er mühe-
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