Die Kunstwelt: deutsche Zeitschrift für die bildende Kunst — 1.1911-1912
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Hofmann, Albert: Der Aufbau einer modernen Hauptstadt
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DER AUFBAU EINER MODERNEN STADT
RELIEF VON DEM ERBBEGRÄBNIS NAJORK-LEIPZIG CHRISTIAN BEHRENS
120
nisse der Entwicklung des
modernen Städtebaues be-
rücksichtigen. Es ist uns
in der Tat in der Gegen-
wart nur ein Beispiel des
Städtebaues bekannt, das
sich in der Größe der
Aufgabe und in der Ideali-
tät ihrer Erfassung neben
das Projekt dieser austra-
lischen Bundeshauptstadt
stellen ließe, das war die
Planung der Stadtanlage
für die kalifornische Uni-
versität bei Berkeley. Es
wird ferner erwartet, daß
die Konferenz, die unter
der Leitung des „Royal In-
stitute of British Architects“
im Oktober vorigen Jahres
viele „Autoritäten“ auf dem
Gebiete des Städtebaues ver-
einigt hatte, wahrnehmbaren
Einfluß auf die Entwurfs-
arbeiten sowohl vom Stand-
punkte der Nützlichkeit, wie
der Wissenschaft und Kunst
habe.
Diese Entwurfsarbeiten
nun sollen auf dem Wege
des internationalen Wett-
bewerbes bei 3 Preisen von
1750, 750 und 500 £ ge-
wonnen werden. Die Ent-
würfe sind bis spätestens
31. Januar 1912 bei dem
Secretary des Department
of Home Affairs in Mel-
bourne einzureichen. Sie
werden einer Kommission,
bestehend aus einem In-
genieur, einem Architekten
und einem vereidigten Feld-
messer vorgelegt. Bei
diesen liegt die Vorent-
scheidung, während die
endgültige Entscheidung
der Minister des Innern
trifft. Es ist nicht ausge-
sprochen, aber man darf
es vielleicht annehmen, daß
der Minister sein Urteil
nicht fällen wird, ohne eine
internationale Kommission
von Sachverständigen über
die Arbeiten gehört zu
haben.
Man kann nun aber
RELIEF VON DEM ERBBEGRÄBNIS NAJORK-LEIPZIG CHRISTIAN BEHRENS
120
nisse der Entwicklung des
modernen Städtebaues be-
rücksichtigen. Es ist uns
in der Tat in der Gegen-
wart nur ein Beispiel des
Städtebaues bekannt, das
sich in der Größe der
Aufgabe und in der Ideali-
tät ihrer Erfassung neben
das Projekt dieser austra-
lischen Bundeshauptstadt
stellen ließe, das war die
Planung der Stadtanlage
für die kalifornische Uni-
versität bei Berkeley. Es
wird ferner erwartet, daß
die Konferenz, die unter
der Leitung des „Royal In-
stitute of British Architects“
im Oktober vorigen Jahres
viele „Autoritäten“ auf dem
Gebiete des Städtebaues ver-
einigt hatte, wahrnehmbaren
Einfluß auf die Entwurfs-
arbeiten sowohl vom Stand-
punkte der Nützlichkeit, wie
der Wissenschaft und Kunst
habe.
Diese Entwurfsarbeiten
nun sollen auf dem Wege
des internationalen Wett-
bewerbes bei 3 Preisen von
1750, 750 und 500 £ ge-
wonnen werden. Die Ent-
würfe sind bis spätestens
31. Januar 1912 bei dem
Secretary des Department
of Home Affairs in Mel-
bourne einzureichen. Sie
werden einer Kommission,
bestehend aus einem In-
genieur, einem Architekten
und einem vereidigten Feld-
messer vorgelegt. Bei
diesen liegt die Vorent-
scheidung, während die
endgültige Entscheidung
der Minister des Innern
trifft. Es ist nicht ausge-
sprochen, aber man darf
es vielleicht annehmen, daß
der Minister sein Urteil
nicht fällen wird, ohne eine
internationale Kommission
von Sachverständigen über
die Arbeiten gehört zu
haben.
Man kann nun aber