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Moderne Kunst: illustrierte Zeitschrift — 15.1902

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https://doi.org/10.11588/diglit.22227#0371

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An unsere Leser!

Wie bisher erscheint in diesem Jahre zur Frühlingszeit als Extra-Ausgabe die bereits in Vorbereitung begriffene

frühlings-JNurnmer der „JYIodernen Kirnet.

Nach trüber Winterszeit soll sie das Erwachen der Natur zu frischem, frohem Leben, zu Knospentrieb und Blütenzauber in 1 ext und Bild
in glanzvoller Weise feiern. Die Farbe, als vornehmstes Ausdrucksmittel für gehobene Stimmung, soll ihre belebende Kraft im vollsten Maasse
beweisen. Den Reiz dieser Nummer werden daher

zahlreiche farbige Kunstblätter

bilden, welche in Bezug auf Treue der Wiedergabe hervorragender Kunstwerke vollendete Prachtleistungen sind und dem Flöchsten beigerechnct
werden müssen, was auf dem Gebiete des Farbendruckes bisher erreicht worden ist.

Eine F'ülle ausgezeichneter Text-Illustrationen und Kunstbeilagen nach Originalen erster Meister wird im Verein mit geistvollen und fesselnden
Schilderungen aus der Feder erster Autoren aufs neue beweisen, dass die „Moderne Kunst“ das Leben unserer Tage in seinen verschiedenen
Erscheinungsformen mit vornehmstem Geschmack wiederspiegelt.

Wir liefern die

Frühlings-Nummer der „Modernen Kunst“ den Abonnenten zum Vorzugspreise von 1,20 Mark,

während der Preis im Einzelverkauf 2 Mark beträgt. Allen Abonnenten wird dieselbe unverlangt von ihrer bisherigen Bezugsquelle geliefert.
BERLIN W. 57 * LEIPZIG * STUTTGART * WIEN. Redaktion und Verlag von „Moderne Kunst“.

Die Kronjubiläums-Ausstellung in der
Akademie zu Berlin.

Nicht nur in Festen wollte man den achtzehnten
Januar feiern, sondern auf besonderen Wunsch des
Kaisers sollte in Werken der bildenden Kunst des Zeit-
abschnittes von 1701 bis 1901 und seiner Bedeutung
für Preussen Erwähnung gethan werden. So entstand
auf Anordnung von Herrn Direktor Dr. Paul Seidel und
unter der Leitung von Herrn Baurat von Grossheim in
dem Gebäude der Berliner Akademie eine Kronjubiläums-
ausstellung. Es ist keine Ausstellung, wie man sich ge-
wöhnlich eine solche vorstellt; dazu sind die Räume
zu klein und das Arrangement zu intim. Preussens
Könige und Preussens Künstler sind es, die den Zeit-
raum einer zweihundertjährigen Vergangenheit gewisser-
maassen illustrieren. Das war der Grundgedanke, der
auch vollständig verwirklicht wurde. Durch das reich-
geschmückte Vestibül und Treppenhaus gelangt man
zu den drei Ausstellungsräumen, die eine sorgsame
Auswahl von Werken der Malerei und Plastik bergen.
Porträts von Preussens Königen, Schlachten- und Parade-
bilder aus beiden Jahrhunderten, und vor allem zu er-
wähnen, die beiden historischen Werke Adolf v. Menzels:
„Tafelrunde und Flötenkonzert in Sanssouci“ fesseln
das Auge in den mit ausserordentlich feinem Ver-
ständnis für die Zeit ausgestatteten Sälen. Ausser den
beiden friedericianischen Werken Menzels sind nur
wenige Geschichtsbilder ausgestellt, dafür eine, um so
interessantere Ahncngalerie der preussischen Könige,
hi dieser sind besonders zu erwähnen: die Porträts
von Pesne. Ein Werk aus dem Atelier eines Modernen
ist das Bild Wilhelm II. von dem verstorbenen Max
Koner. Auch die plastische Darstellung des Kaisers
im Adlerhelm von Walter Schott ist nicht zu ver-
gessen. Von ganz hervorragendem künstlerischen Werte
ist endlich ein Aquarell von Skarbina, den Aufzug
der Wachtparade darstellend, und die Abreise des
Königs von Menzel. Ausserdem birgt die Ausstellung
Werke von künstlerischer und historischer Bedeutung
von A. v. Werner, Bleibtreu, Fr. Krüger, Gustav Richter,
Angeli, Camphausen, Romandon, Schönhaus Hugstenburg,
Kuninghaus u. s. w. Aber nicht nur Preussens Könige
sind es, die zeitgenössische Künstler verewigt und derer
Preussen sich heute erinnert, man hat auch desjenigen
gedacht, dessen starker Geist den Weg zum Königs-
thron gebahnt hatte. Unter den Bildern seiner könig-
lichen Nachkommen sehen wir den grossen Kurfürsten
in verschiedenen Werken dargestellt, obwohl er nicht
mehr in den gefeierten „200 Jahren“ gewirkt hat. Zeit-
lich nicht mehr zugehörig zu der Aera des Königs-
hauses, doch geistig eng mit der Gründung des preussi-
schen Königtums verbunden, erscheint er gewisser-
maassen als erster Repräsentant desselben.

Klassische Schauspiele in Griechenland

Die athenische Zeitung „Fortschritt“ bringt den
Vorschlag, am Fusse der Akropolis, im Theater des
Bacchus Vorstellungen der alt-klassischen Schauspiele
zu geben und zwar genau, wie es zur Zeit des Aeschylos,
Sophokles und Euripides geschah. Die treppenförmig

aufsteigenden Plätze der Zuschauer sind in diesem Bau
bekanntlich ziemlich gut erhalten; es würde also ge-
nügen, auf den Ruinen der Scene eine neue Bühne zu
errichten, deren Herstellung höchstens auf 10000 Francs
berechnet wird. Unter den griechischen Schauspielern
soll eine Truppe zusammengestellt werden, die fähig
ist, die grossen Tragödien würdig darzustellen. Im
Stadttheater von Athen sind schon wiederholt derartige
Versuche gemacht worden und sie haben gezeigt, dass
die modernen Schauspieler auch noch die alten Verse
zu sprechen verstehen. Im Frühling, wo das herrliche
Klima Athens die meisten Fremden anlockt, sollen diese
Vorstellungen stattfinden. Zu diesem Zwecke wird an
die Unternehmungslust aller Vaterlandsfreunde appelliert,
sowie an die Mithilfe der Gelehrten aller Länder, für
die es ein seltenes Fest wäre, den Aufführungen
Sophokleischer Tragödien am Fusse der Akropolis an-
gesichts der blauen Fluten des Saronischen Golfes bei-
zu wohnen.

—M/W*—

Der Vicekönig auf der Bärenjagd.

Folgende Jagdgeschichte erzählt eine Zeitung in
Bombay: Der Vicekönig von Indien, Lord Curzon, äusserte
auf seiner Inspektionsreise einem Gouverneur gegenüber
den Wunsch, er möge eine Bärenjagd; veranstalten; da
es aber schon seit längerer Zeit in der Provinz keine
Bären mehr giebt, kam der Gouverneur in grosse Ver-
legenheit, doch er wusste sich zu helfen. An dem für
die Jagd anberaumten Tage vermisste man im zoolo-
gischen Garten von Bombay einen Bären: man hatte
ihn in aller Heimlichkeit auf Seitenwegen nach dem Orte,
wo das Jagdstelldichein verabredet worden war, gebracht.
Als der Vicekönig des Bären ansichtig wurde, legte er
an und — schoss fehl. Meister Petz war aber am anderen
Tage zur grossen Freude der jungen Hindus wieder wie
gewöhnlich in seinem Käfige zu sehen.

periodische Jurist ~)\usslellungeri 1901.

Allenstein. Memel, Tilsit (Ostdeutscher Kunst-Verein). Adr.:
Herrn .Rechtsanwalt Grass, Vorsitzender. 1901 keine Aus-
stellung.

Altenburg i. S. (Kunst-Verein.) Adresse: Herrn Oberbaurat
Voretzsch. 1901 keine Ausstellung.

Amsterdam. Maatschappy Artis et Amicitiae. Vom 1. April
bis 1. Mai. Gemälde- und Bildhauerwerke. — Nur iür Mit-
glieder der Gesellschaft Artis et Amicitiae. Vom 2. Oktbr.
bis 2. Novbr. Aquarelle, Zeichnungen und Bildhauerwerke.

Arnhem. Noch nicht festgesetzt. Internationale Ausstellung.
Provision 7‘/a Prozent.

Baden-Baden. Kunst-Ausstellung im Konversationshause.
Adresse: Herrn Josef Th. Schall. Vom 1. April bis 1. Oktbr.
Anmeldung erforderlich. Jedes Werk wird mindestens
4 Wochen ausgestellt. Jury. 1 mal frachtfrei. Provision
1 0 Prozent.

Barcelona. Von April bis Juni. Näheres wird erst bekannt
gegeben.

Barmen. (Kunst-Verein.) Adresse: Kunstverein Barmen,
Herrn Robert Barthels. Permanente Ausstellung soll statt-
finden, doch werden die Künstler eingeladen. Bilder, die
ohne diese Einladungsformulare eingehen, werden nicht an-
genommen.

Berchtesgaden. (Kunst- und Kunst-Gewerbe-Verein.) Adr.:
Herrn H. Schnabel. Vom 15. Juni bis 15. Oktober. An-
meldung 15. Mai ohne Formular. Versicherung. 10 Prozent
Provision. Keine Frachtfreiheit. Jury. Verlosung.

Berlin. Grosse Berliner Kunst-Ausstellung 1901 im Landes-
Ausstellungsgebäude am Lehrter Bahnhof. Geschäftsführer:
F. von Bayer Vom 4. Mai bis 29. September. Anmeldung
15. März bis 3. April. Eingeladene frachtfrei, sonst 1 mal
frachtfrei bei Annahme durch die Jury. 10 Prozent Provision.
F euerversicherung.

Berlin. Königliche Akademie der Künste. Adresse: Königl.
Akademie der Künste, NW. 7, Berlin. Nur auf Einladung
Frachtfreiheit. Jury. Keine Provision, Transport- und
Feuerversicherung.

Berlin. Verein der Künstlerinnen und Kunstfreundinnen. Von
April bis Mai. Nur für Vereinsmitglieder.

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Meister-Ilolzschnitten“ nach einem preisgekrönten
Entwürfe von Prof. L. Theyer.

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Jahrgängen I-XIV der „JModernen Künste

Wir machen darauf aufmerksam, dass verschiedene minderwertige
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versehen. Sie sind Muster einer vornehmen und soliden Ausstattung und
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Preis 4 Mark beträgt, bei der Buchhandlung zu bestellen, durch welche
der Bezug unserer Zeitschrift erfolgt. Bei direktem Bezüge von der
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Berlin W.gy, Leipzig, Wien, Stuttgart. Verlag Von Ricli. Bong.
 
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