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MODERNE KUNST.
verheiratet, es jedoch nicht ausgeschlossen sei, dass sie sich mit ihrem
langjährigen Freund und Ratgeber, dem Kunstmäcenas Grafen Gradanin,
bald verloben würde!“
Blässe und Röte wechselten jäh auf dem Antlitz des Fremden, als er
nach kleiner Pause erwiderte:
„Ich bin fortwährend auf Reisen zwischen hier und Boston, wohin
mich Geschäfte rufen und habe wohl diese Zeitungsnachricht übersehen
— allein dieser ernste Unfall einer Dame, die ich stets als Künstlerin
hochverehrte, veranlasst mich, Sie mit der Bitte zu bemühen, mich freund-
lichst über das Befinden der Künstlerin täglich zu benachrichtigen, wenn
ich nicht hier sein sollte. Hier meine Adresse in Boston.“ Er schrieb
sie mit nervös hastigen, erregten Zügen hier.
„Im übrigen wäre es wohl das Einfachste, Sic gäben mir hier in Ihrem
Hotel ein kleines pied-a-terre für die Zeit meines hiesigen Aufenthaltes,
da ich abwechselnd mit Boston auch hier Geschäftliches abzuwickcln
habe.“
„Mit dem grössten Vergnügen. Schlafzimmer und Parlour im Parterre
kann ich sofort zu Ihrer Verfügung stellen.“
„Gut. — Hm, wohnt Graf Gradanin auch hier im Hotel?“
„Jawohl, doch bewohnt der Graf den andern Flügel — sozusagen
eine Art Dependance des Hotels, mit seinem Sekretär. Wünschen Sie
ihn zu sprechen?“
„Nicht doch! Nicht doch. - Ich bin überhaupt incognito hier, — aus
— geschäftlichen Gründen — und möchte Sie bitten dies Incognito zu
wahren!“
„Sehr wohl.“
Damit war die Unterredung beendet — und der „königl. Baurat Alfred
von Bingen“ — so lautete die Karte, die der Direktor des Hotels von
ihm erhalten — bezog seine Zimmer im Parterre des Hotels, das mit
seinem ingeniösen Komfort und High-life-Luxus eine der Sehenswürdig-
keiten New-Yorks ist.
Tage und Wochen der Angst und Sorge um die Leidende gingen
dahin, immer zwischen Hoffen und Bangen schwankend. Düster schwebte
der Todesengel unheildrohend tagelang über dem Haupte der Bewusst-
losen - Gradanin ging wie ein Taumelnder umher und war zum Schatten
geworden. Der sonst so kraftstrotzende Mann schien gebeugt.
Unbeschreiblich furchtbar war Alfreds Zustand. Nun war er in
nächster Nähe der angebeteten Frau, wohnte unter einem Dache mit ihr,
und musste fremd und fern beiseite stehen und sehen wie ein Anderer
sich das Recht erworben, bei ihr aus- und einzugehen und stündlich über
ihr Befinden unterrichtet zu sein! — Es waren Höllenqualen, die er litt,
wenn er in den gänzlich schlaflosen Nächten ruhelos durch seine Zimmer
auf- und abschritt.
War das nun der Lohn für Jahre rastlosen Strebens, bei dem er nur
an sie gedacht? — Nun waren sie beide an den Zielen angelangt, nach
welchen sie emsig gestrebt. Sie, eine in zwei Weltteilen anerkannte und
bewunderte Kunstgrösse, die sich unabhängigen Besitz erworben. Er, ein
durch preisgekrönte Baupläne allgemein bekannter Architekt, der durch
seinen König für den genial gelungenen Umbau des Schauspielhauses mit
Orden und Titel ausgezeichnet worden, und nun Aufträge von höchster
Bedeutung auszuführen hatte, die ihn frei und selbständig machten. —
Gelang es ihm nun noch Sieger zu bleiben in der Konkurrenz, die um
den monumentalen Brückenbau zwischen Boston und Charlestown ausge-
schrieben worden — und die ein Riesenwerk von seltener Pracht werden
sollte, eine Art „Weltwunder“, — erhielt er die Ausführung dieses
Baues, dann war eine glänzende Zukunft sein —- Und er stand Sarolta an
äusseren Verhältnissen ebenbürtig gegenüber. — Fast war er schon so
weit, und nun hatte er mit der Möglichkeit zu rechnen, die geliebte Frau
doppelt zu verlieren. Verschonte sie der Tod auch, — so hatte da ein
Lebender Anrechte an sie erworben, wie cs schien, die nahe daran waren,
unlösliche Bande zu werden.
Jahrelang hatte er studienhalber in Italien und Griechenland gelebt
und nur hie und da war in einer Kunstnachricht aus der Heimat der
Name Dereny als der einer gefeierten Grösse zu ihm gedrungen. Er
freute sich ihres Ruhmes, der auch ihn anspornte.
Obwohl er sie einst freigegeben, damit sie ungebunden, durch keine
Fessel beschwert ihr Glück finden könne — lebte doch ein stilles, ruhiges
Vertrauen auf die Tiefe und Beständigkeit ihres Gefühles für ihn in seiner
Seele. Es war ihm die Leuchte gewesen, die ihm der Wegweiser auf
dem Meere des Lebens war, wenn er sinken oder sich verirren wollte.
Der Gedanke an sie, an ihre schöne, hoheitsvolle Liebe hatte ihn über
alle Gemeinheit und allen Ekel des Lebens hinweggetragen und es ihm
ermöglicht das zu erreichen, was er heute erreicht.
Sollte er einer Fata Morgana gefolgt sein?
War ihre Liebe — die „seines Pfades Leuchte war“ — für ihn er-
loschen und war ihr Herz nun mit dem Bild des Mannes ausgefüllt, —
der, wie es hiess, seit Jahren in ihrer Umgebung war, —ihr Freund, ihr
Führer — vielleicht mehr?
Das Blut raste in seinen Schläfen, wenn er in seiner Einsamkeit
Beute dieser Gedanken wurde. Hatte er darum nach seiner Rückkehr
aus Italien ihre Kunstreisen verfolgt und sich kindisch gefreut, als er las,
dass ihre amerikanische Tournee in die gleiche Zeit fiel, wie seine Kon-
kurrenz, die ihn nach Boston rief?
War es nicht, als wolle der Himmel sie dort „im Lande der
Freiheit“ als freie Menschen, — frei geworden durch sich selbst, —
wieder zusammenführen?
Während sie Gold und Lorbeeren dort ernten würde, genug um für
immer sorgenlos zu sein, — würde auch er seinen Namen weltberühmt
machen durch sein Projekt, das, wenn acceptirt, — ihn zum reichen
Mann machte. —
Wie schön hatte er alles geträumt, wenn er auf Deck des Ocean-
dampfers lag, der ihn in „die neue Welt“ trug. Und dann! — Die
erste Zeitung, die ihm in Boston vor Augen kam, — der New-York
Herald war es, — traf sein Hoffen tief und tötlich. Sarolta Dereny —
Gräfin Gradanin? — Es schwirrte vor seinen Augen — und nur das
Wort:
„Zu spät!“ schien ihm hohnlachend über die Zeilen zu tanzen. Er
kam zu spät!
Tiefgetroffen in seinen kühnsten Hoffnungen, hielt er sich fern und
hätte nie mehr ihren Pfad gekreuzt, — wäre er durch den lebensgefähr-
lichen Unfall, der sie betroffen, nicht tief erschüttert worden. Sollte er
grollend fern stehen, während sie mit dem Tode rang? Es litt ihn nicht
— er musste in diesem schweren Augenblick ihr nah sein. Nur einmal
— einmal sie zu sehen — das war sein heisser Wunsch. Und nun war
er ihr nah — unter dem Dache desselben Hauses — und die Gelegenheit,
täglich ihren Arzt zu sprechen und für sie zittern zu dürfen, war sein
einziges, trauriges Recht.
Endlich wurde sie ausser aller Gefahr erklärt und nun begann die
Rekonvalescenz ihren langsamen Gang. Als er erfuhr, dass sie zum
erstenmale das Bett verlassen dürfe — sandte er anonym einen wunder-
vollen Strauss dunkelroter Rosen.
Erstaunt ruhten die Augen der Genesenden auf den langstieligen,
wundervollen Blüten. Keine Karte, keine Botschaft sagte, woher sie
kämen. So liess nur einer die Rosen binden — scheinbar wild
und regellos, wie er wusste, dass sie sie liebe. — Doch dieser
Eine! — —
Müde Hessen die krankhaft blassen Hände die feurigen Blüten in
den Schoss sinken. Ihr Duft erweckte eine Welt von Erinnerungen;
wehmütige, aber liebe Erinnerungen. Aber ihr Kopf war noch so schwach,
ihr Hirn so müde. — Träumen konnte sie — aber denken, — denken
nicht.
Und nun kamen diese Rosen täglich. Ihr erster Blick am Morgen
suchte nun schon den Strauss. In ihrem Herzen begann ein stilles, süsses
Beben, wenn sie die duftigen Blüten sah. Umsonst befragte sie Marie
nach dem Spender. Die Gute, die seit Wochen fast das Kranken-
zimmer nicht verlassen, wusste von nichts. Im Hotel hiess es: Ein
Bewunderer von Fräulein Derenys Kunst, der sich täglich nach ihrem
Befinden erkundigt, habe einen Gärtner beauftragt, jeden Morgen diese
Rosen zu bringen.
Man forschte nach dem Gärtner, — allein der kleine Nigger-Bursche,
der die Blumen brachte, wusste nicht zu sagen wie er hiess. Ihm wurden
die Rosen stets an der Ecke, wo er morgens auf Arbeit lauerte, von
einem grossen Herrn mit langem blonden Bart übergeben. Mehr erfuhr
man nicht. [Schluss folgt.)
MODERNE KUNST.
verheiratet, es jedoch nicht ausgeschlossen sei, dass sie sich mit ihrem
langjährigen Freund und Ratgeber, dem Kunstmäcenas Grafen Gradanin,
bald verloben würde!“
Blässe und Röte wechselten jäh auf dem Antlitz des Fremden, als er
nach kleiner Pause erwiderte:
„Ich bin fortwährend auf Reisen zwischen hier und Boston, wohin
mich Geschäfte rufen und habe wohl diese Zeitungsnachricht übersehen
— allein dieser ernste Unfall einer Dame, die ich stets als Künstlerin
hochverehrte, veranlasst mich, Sie mit der Bitte zu bemühen, mich freund-
lichst über das Befinden der Künstlerin täglich zu benachrichtigen, wenn
ich nicht hier sein sollte. Hier meine Adresse in Boston.“ Er schrieb
sie mit nervös hastigen, erregten Zügen hier.
„Im übrigen wäre es wohl das Einfachste, Sic gäben mir hier in Ihrem
Hotel ein kleines pied-a-terre für die Zeit meines hiesigen Aufenthaltes,
da ich abwechselnd mit Boston auch hier Geschäftliches abzuwickcln
habe.“
„Mit dem grössten Vergnügen. Schlafzimmer und Parlour im Parterre
kann ich sofort zu Ihrer Verfügung stellen.“
„Gut. — Hm, wohnt Graf Gradanin auch hier im Hotel?“
„Jawohl, doch bewohnt der Graf den andern Flügel — sozusagen
eine Art Dependance des Hotels, mit seinem Sekretär. Wünschen Sie
ihn zu sprechen?“
„Nicht doch! Nicht doch. - Ich bin überhaupt incognito hier, — aus
— geschäftlichen Gründen — und möchte Sie bitten dies Incognito zu
wahren!“
„Sehr wohl.“
Damit war die Unterredung beendet — und der „königl. Baurat Alfred
von Bingen“ — so lautete die Karte, die der Direktor des Hotels von
ihm erhalten — bezog seine Zimmer im Parterre des Hotels, das mit
seinem ingeniösen Komfort und High-life-Luxus eine der Sehenswürdig-
keiten New-Yorks ist.
Tage und Wochen der Angst und Sorge um die Leidende gingen
dahin, immer zwischen Hoffen und Bangen schwankend. Düster schwebte
der Todesengel unheildrohend tagelang über dem Haupte der Bewusst-
losen - Gradanin ging wie ein Taumelnder umher und war zum Schatten
geworden. Der sonst so kraftstrotzende Mann schien gebeugt.
Unbeschreiblich furchtbar war Alfreds Zustand. Nun war er in
nächster Nähe der angebeteten Frau, wohnte unter einem Dache mit ihr,
und musste fremd und fern beiseite stehen und sehen wie ein Anderer
sich das Recht erworben, bei ihr aus- und einzugehen und stündlich über
ihr Befinden unterrichtet zu sein! — Es waren Höllenqualen, die er litt,
wenn er in den gänzlich schlaflosen Nächten ruhelos durch seine Zimmer
auf- und abschritt.
War das nun der Lohn für Jahre rastlosen Strebens, bei dem er nur
an sie gedacht? — Nun waren sie beide an den Zielen angelangt, nach
welchen sie emsig gestrebt. Sie, eine in zwei Weltteilen anerkannte und
bewunderte Kunstgrösse, die sich unabhängigen Besitz erworben. Er, ein
durch preisgekrönte Baupläne allgemein bekannter Architekt, der durch
seinen König für den genial gelungenen Umbau des Schauspielhauses mit
Orden und Titel ausgezeichnet worden, und nun Aufträge von höchster
Bedeutung auszuführen hatte, die ihn frei und selbständig machten. —
Gelang es ihm nun noch Sieger zu bleiben in der Konkurrenz, die um
den monumentalen Brückenbau zwischen Boston und Charlestown ausge-
schrieben worden — und die ein Riesenwerk von seltener Pracht werden
sollte, eine Art „Weltwunder“, — erhielt er die Ausführung dieses
Baues, dann war eine glänzende Zukunft sein —- Und er stand Sarolta an
äusseren Verhältnissen ebenbürtig gegenüber. — Fast war er schon so
weit, und nun hatte er mit der Möglichkeit zu rechnen, die geliebte Frau
doppelt zu verlieren. Verschonte sie der Tod auch, — so hatte da ein
Lebender Anrechte an sie erworben, wie cs schien, die nahe daran waren,
unlösliche Bande zu werden.
Jahrelang hatte er studienhalber in Italien und Griechenland gelebt
und nur hie und da war in einer Kunstnachricht aus der Heimat der
Name Dereny als der einer gefeierten Grösse zu ihm gedrungen. Er
freute sich ihres Ruhmes, der auch ihn anspornte.
Obwohl er sie einst freigegeben, damit sie ungebunden, durch keine
Fessel beschwert ihr Glück finden könne — lebte doch ein stilles, ruhiges
Vertrauen auf die Tiefe und Beständigkeit ihres Gefühles für ihn in seiner
Seele. Es war ihm die Leuchte gewesen, die ihm der Wegweiser auf
dem Meere des Lebens war, wenn er sinken oder sich verirren wollte.
Der Gedanke an sie, an ihre schöne, hoheitsvolle Liebe hatte ihn über
alle Gemeinheit und allen Ekel des Lebens hinweggetragen und es ihm
ermöglicht das zu erreichen, was er heute erreicht.
Sollte er einer Fata Morgana gefolgt sein?
War ihre Liebe — die „seines Pfades Leuchte war“ — für ihn er-
loschen und war ihr Herz nun mit dem Bild des Mannes ausgefüllt, —
der, wie es hiess, seit Jahren in ihrer Umgebung war, —ihr Freund, ihr
Führer — vielleicht mehr?
Das Blut raste in seinen Schläfen, wenn er in seiner Einsamkeit
Beute dieser Gedanken wurde. Hatte er darum nach seiner Rückkehr
aus Italien ihre Kunstreisen verfolgt und sich kindisch gefreut, als er las,
dass ihre amerikanische Tournee in die gleiche Zeit fiel, wie seine Kon-
kurrenz, die ihn nach Boston rief?
War es nicht, als wolle der Himmel sie dort „im Lande der
Freiheit“ als freie Menschen, — frei geworden durch sich selbst, —
wieder zusammenführen?
Während sie Gold und Lorbeeren dort ernten würde, genug um für
immer sorgenlos zu sein, — würde auch er seinen Namen weltberühmt
machen durch sein Projekt, das, wenn acceptirt, — ihn zum reichen
Mann machte. —
Wie schön hatte er alles geträumt, wenn er auf Deck des Ocean-
dampfers lag, der ihn in „die neue Welt“ trug. Und dann! — Die
erste Zeitung, die ihm in Boston vor Augen kam, — der New-York
Herald war es, — traf sein Hoffen tief und tötlich. Sarolta Dereny —
Gräfin Gradanin? — Es schwirrte vor seinen Augen — und nur das
Wort:
„Zu spät!“ schien ihm hohnlachend über die Zeilen zu tanzen. Er
kam zu spät!
Tiefgetroffen in seinen kühnsten Hoffnungen, hielt er sich fern und
hätte nie mehr ihren Pfad gekreuzt, — wäre er durch den lebensgefähr-
lichen Unfall, der sie betroffen, nicht tief erschüttert worden. Sollte er
grollend fern stehen, während sie mit dem Tode rang? Es litt ihn nicht
— er musste in diesem schweren Augenblick ihr nah sein. Nur einmal
— einmal sie zu sehen — das war sein heisser Wunsch. Und nun war
er ihr nah — unter dem Dache desselben Hauses — und die Gelegenheit,
täglich ihren Arzt zu sprechen und für sie zittern zu dürfen, war sein
einziges, trauriges Recht.
Endlich wurde sie ausser aller Gefahr erklärt und nun begann die
Rekonvalescenz ihren langsamen Gang. Als er erfuhr, dass sie zum
erstenmale das Bett verlassen dürfe — sandte er anonym einen wunder-
vollen Strauss dunkelroter Rosen.
Erstaunt ruhten die Augen der Genesenden auf den langstieligen,
wundervollen Blüten. Keine Karte, keine Botschaft sagte, woher sie
kämen. So liess nur einer die Rosen binden — scheinbar wild
und regellos, wie er wusste, dass sie sie liebe. — Doch dieser
Eine! — —
Müde Hessen die krankhaft blassen Hände die feurigen Blüten in
den Schoss sinken. Ihr Duft erweckte eine Welt von Erinnerungen;
wehmütige, aber liebe Erinnerungen. Aber ihr Kopf war noch so schwach,
ihr Hirn so müde. — Träumen konnte sie — aber denken, — denken
nicht.
Und nun kamen diese Rosen täglich. Ihr erster Blick am Morgen
suchte nun schon den Strauss. In ihrem Herzen begann ein stilles, süsses
Beben, wenn sie die duftigen Blüten sah. Umsonst befragte sie Marie
nach dem Spender. Die Gute, die seit Wochen fast das Kranken-
zimmer nicht verlassen, wusste von nichts. Im Hotel hiess es: Ein
Bewunderer von Fräulein Derenys Kunst, der sich täglich nach ihrem
Befinden erkundigt, habe einen Gärtner beauftragt, jeden Morgen diese
Rosen zu bringen.
Man forschte nach dem Gärtner, — allein der kleine Nigger-Bursche,
der die Blumen brachte, wusste nicht zu sagen wie er hiess. Ihm wurden
die Rosen stets an der Ecke, wo er morgens auf Arbeit lauerte, von
einem grossen Herrn mit langem blonden Bart übergeben. Mehr erfuhr
man nicht. [Schluss folgt.)