BEILAGE ZUR „MODERNEN KUNST“.
einen Offenbachschen Refrain, während sie ihre kleinen
Bronze-Figürchen aufstellt, dort zieht das neue und
etwas theaterhaft reiche russische Kostüm einer Ver-
käuferin den Blick auf sich. Die hübschen, von den
Goldspangen der holländischen Hauben eingefassten
Gesichter der van Houtenschen Cacao-Damen sind
vollends unausbleibliches Zubehör jeder Ausstellung
geworden, ebenso wie die Japaner mit ihren Bronzen,
Lackwaren, Papierschirmen sich überall einfinden, wo
Käufer zu vermuten sind. Die Chinesen, die sonst auch
keine Gelegenheit versäumen, einen internationalen
Jahrmarkt mit ihren bunten Erzeugnissen zu beziehen,
sind diesmal natürlich ausgeblieben. Sie konnten nicht
wohl den europäischen Mächten, die eben erst ihre
Soldaten und Geschütze nach China geschickt hatten,
mit Thee, Papierfächern und lackierten Löffeln Gegen-
besuch machen.
Deutschland, vom grossen Aufgebot für die Pariser
Weltausstellung ermüdet, mit den Vorarbeiten für eigene
grosse Unternehmungen befasst, wie etwa für die Düssel-
dorfer Ausstellung, hat sich in diesem Sommer Ruhe
gegönnt. In Glasgow ist das Deutsche Reich durch eine
effektvolle Vorführung der Salz-Erzeugnisse von Stass-
furt vertreten, die allzeit regen Apostel der Frauenarbeit
mischten sich unter die eifrigen Urheberinnen der
Frauen-Abte:'ung, die sehr reich und mannigfaltig ist,
im übrigen bleibt von deutscher Arbeit wenig zu
erkennen. Oesterreich hat etwas böhmisches Glas und
Porzellan, etwas Gold- und Silberarbeit vorgeführt,
Frankreich nahm die Gelegenheit wahr, einen guten
Markt für seine bekannten Seifen, Puder, Schmuck-
waren, Porzellane, Bronzen aufzusuchen und in die
nun einmal vor einem Jahre angeschafften hübschen
Schränke einige der Schaufenster-Stückchen zu stellen,
die sich vor kurzem in Paris so gut bewährten. Russ-
land hat sich eigentlich am meisten angestrengt. Es
stellte neben seinen eigenartigen und kunstvollen Silber-
sowie Bronzearbeiten, insbesondere seine reichen Landes-
produkte aus, zeigte seine Erz-, Kohlen-, Petroleumschätze,
als käme es ihm mehr darauf an, in England Kapi-
talisten zu finden; nicht Käufer, sondern unternehmungs-
lustige Producenten.
Gewisse Specialitäten sind natürlich um so glück-
licher und vollkommener behandelt. Der Schiffsbau ist
noch niemals so vollständig und instructiv vorgeführt
worden, wie hier in Glasgow, allerdings dem mächtig-
sten Schiffsbauplatze der Erde. Die Geschichte der
Schiffsbaukunst, die Mannigfaltigkeit der Schiffstypen
nach Nationalität, Zweck, Umfang und Verwendungs-
gebiet ist gleich umfassend dargestellt. Die deutsche
Schiffsbau-Gesellschaft, die auf den zwei grössten und
schönsten deutschen Schiffen, an Bord der „Deutsch-
land“ und des „Kaiser Wilhelm der Grosse“ nach Leith
dampfte und von da aus Glasgow besuchte, fand eine
überreiche Fülle seltener Studienobjekte.
Für einen weit grösseren Kreis werden die spec.i-
fisch schottischen Ausstellungen von Wert und Reiz
sein — eigentlich für alle Besucher. Wie die im Be-
triebe vorgeführten Gewerbe: Opalschleiferei, Holz-
bearbeitung, Weberei, Strumpfwirkerei uns den Charak-
ter erkennen lassen, so atmen die aufgehäuften und
dabei sehr geschickt geordneten Altertümer aller Art
die Geschichte des Landes.
An das langgestreckte, leicht und zierlich aus Holz
errichtete Hauptgebäude reiht sich ein grosser, massiver,
für die Dauer errichteter roter Bau. Er beherbergt die
Kunst- und die Altertums-Sammlungen. Die schottische
Kunst von heute, die ja auf den europäischen Kontinent
vor kurzem überraschend, erobernd einbrach, lernen
wir in Glasgow als echtes Kind des Heimatlandes
schätzen. Die Klarheit und Frische des Hochlands, die
einsame Grossartigkeit der inselreichen schottischen
Seen, die ganze Urkraft dieses trotzigen Landes lebt in
den Bildern der jungen Glasgower Schule und verrät
sich auch oft in der zu symbolistischen Träumereien
hinneigenden Plastik. Der historische Teil der Aus-
stellung zeigt uns, wie Schottland — ob es gleich nicht
für eine Pflegstätte der Musen galt — doch von je
Freude an der Kunst besessen und sehr viel Werke
alter Meister in seinen Schlössern, seinen Burgen an-
gesammelt hat Erblüht so der Kunstgeschichte eine
hübsche Ernte in all den Schätzen, die da aus uralter
Vergangenheit zum ersten Male hervorlugen, so sind
die Einblicke in wenig bekannte Kulturregionen noch
ergiebiger und der Geschichts-Forschung vollends
öffnet sich ein hübsches Bild. Aus den Trachten, Ein-
richtungsstücken, Gefässen altdeutscher Herkunft, aus
all diesem Urvater-Hausrat gewinnen wir tiefere Ein-
blicke in die Lebensweise der schottischen Grossen von
ehedem, dieser trotzigen Recken, deren Schaffen und
Wirken sich in den grauen Schleier der Legende hüllt.
Verfassungs-Urkunden, Staatsakte, päpstliche Erlasse
sind hier in den kostbaren Originalen ausgestellt, viel-
fach zum ersten Male dem Blick des neugierigen Laien
wie dem des Historikers überlassen.
So schwer es uns wird, die romantische Vergangen-
heit zu verlassen — die nüchterne Gegenwart fordert
ihr Recht Zurück drum aus dem massiven Sandstein-
bau, diesem würdigen Schatzkasten der Kunst und
Geschichte Schottlands, in das bretterne „Hauptgebäude“.
Was sich hier dem ersten Blick an „Kunst“ bietet,
ist minder erfreulich. Im Mittelpunkte der Halle ist ein
gewaltiges Standbild des neuen Königs, Eduard VII.,
untergebracht, das im Umfang ein Koloss und dem
ästhetischen Eindrücke nach ein —■ Monstrum ist. Eine
Art plastischer Majestätsbeleidigung — höchstens der
neuerdings sehr vernachlässigten Gattung skulptureller
Karrikatur beizuzählen. Wertvoller, wenn auch meist
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eingehend, der Menschheit ganz hervorragende Dienste leistet.
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