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Moderne Kunst: illustrierte Zeitschrift — 15.1902

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https://doi.org/10.11588/diglit.22227#0721

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dass er ein halbes Jahr lang monatlich einen Centimeler
der Grösse jedes, der sich seiner Behandlung unter-
wirft, hinzufügen könne. Nach halbjähriger fortgesetzter
Behandlung wird die „Ausdehnung“ eine Zeit lang ein-
gestellt und später im Notfall wieder aufgenommen.
Natürlich muss der Patient jung und geschmeidig sein,
sonst könnte das Gliederstrecken ernste Folgen haben.
Die Sprechzimmer des geschickten Erfinders werden
täglich von schönen, aber kurzen und dicken Damen
belagert, so dass der Entdecker dieses neuen Schön-
heitshilfsmittels schnell ein Vermögen aufhäuft.

Ein Schiff in zehn Tagen erbaut.

Einen glänzenden Beweis seiner Leistungsfähigkeit
hat das österr. See-Arsenal in Pola erbracht. Nachdem
beim Marinekommando von der ostasiatischen Escadre
die Meldung eingelaufen war, dass in einer japanischen
Werft ein bestellter zwölfriemiger Segelkutter in vier-
zehn Tagen geliefert worden sei, wurde mit höherer
Genehmigung im Polesaner k. u. k. Arsenal eine Dampf-
barkasse erster Klasse in Bau gelegt und im Verlaufe
von zehn Tagen nicht nur fertiggebaut, sondern auch
vollständig ausgerüstet, so dass das Boot unmittelbar
nach der Stapellassung die Probefahrt vornehmen konnte.

oderner Prokrustes.

absonderliche neue Modethorheit der
einem englischen Blatte aus Paris
der Besitz von tizianrotem Haar so
ist, dass es nicht mehr beachtens-
ist, färben die Pariserinnen nicht
verlangten Schattierung. Dafür
heit aufgekommen. Zur Zeit
Wunsch der „petite Parisienne“,
hinzuzufügen. Seit Jahren ver-
Hacken und kunstvolle kleine
, die, in ihre zierlichen
Extracentimeter verleihen,
der geschickten Entdeckung
für die kleine Schöne eine
Ziel ihres Ehrgeizes besser
sinnreichen Verfahrens,
Knöchel und Knie täglich
bearbeitet werden,
an den Gelenken ausge-
' m angeregt; auf diese
tiaie. verlängert. Der
„tdkörper auch au. Rückgrat an
durch Resultate, die tr an „ver-
eii“ Patienten schon erhalten habe, beweisen,

FEUILLETON

. il’I_..n<

Der Marinekommandant belobte in einer Ansprache die
Arsenalmeister sowie die vierzehn am Bau beschäftigten
Arbeiter und konstatierte das Faktum, dass das österr.
Arsenal den Rekord der japanischen Werft noch über-
troffen habe. Die neue Dampfbarkasse ist iH/a Meter
lang, 2:658 Meter breit und 1,5 Meter hoch.

—aA/\M—

Radfahren und Anti-Alkoholismus.

Den grössten Erfolg auf diesem Gebiete ■— Mittel
gegen Alkoholismus — in unserem Jahrhundert hatte
die Erfindung des Fahrrades; diese Maschine hat, so
sagt Dr. Bode in seiner Studie „Los von der Kneipe“,
auf den sittlichen Charakter der Jugend den allerbesten
Einfluss, und alle staatlichen und städtischen Ver-
waltungen, die dem Kneipenhocken abhold sind, sollten
darum das Radfahren fördern, das heute noch von den
Behörden oft in ungerechter und thörichter Weise be-
lästigt wird. Wenn auch nicht jeder Radfahrer ein
Mässigkeitsapostel ist, so weiss ich doch aus sehr vielen
schriftlichen Zeugnissen, dass die meisten Radfahrer
durch das Radeln der Kneipe entwöhnt, gegen den
Alkohol misstrauisch und zu wärmeren Freunden der
Natur und eines schlichten, gesunden Lebens werden.

Briefkasten.

F. R. Königshütte. Die kerami-
sche Malerei, worunter man die auf
Irdenzeug ordinärster bis feinster Gattung
versteht, wird gewöhnlich in die Roh-
malerei und in die Schmelzmalerei einge-
teilt. Bei der Rohmalerei wird die
Farbe ohne Beimischung, bezw. unter nicht
bedeutender Beimischung eines Schmelz-
mittels auf das einmal gebrannte Geschirr
aufgetragen, weil die über, bezw. unter
die Malerei kommende Glasur die Rolle
des Farbenschmelzmittels übernimmt. Ist
die Glasur, mit welcher das Geschirr be-
deckt werden soll, eine durchsichtige, so
wird unmittelbar auf den einmal gebrann-
ten Scherben gemalt, dann das Geschirr
in die Glasur getaucht und behufs Ein-
schmelzens der Glasur wieder gebrannt.
Diese Art nennt man die Steingutmalerei.
Bei der zweiten Art der Rohmalerei ist
die Glasur eine undurchsichtige und das
einmal gebrannte Geschirr wird deshalb zu-
nächst in die Glasur eingetaucht und,
wenn dieselbe gut trocken, aber noch
nicht eingebrannt ist, darauf gemalt. Dann
erst wird eingebrannt Diese Art nennt
man die Majolikamalerei. Bei der Schmelz-
malerei wird auf das fertige, zweimal
gebrannte und giacierte Geschirr gemalt.
Genauer können Sie sich über alle ein-
schlägigen Fragen in dem Buche von
M. Mayr, „Keramische Malerei"
(Verlag der Kunstmaterialien- und Luxus-
papierzeitung, München) orientieren.

Inhalt von No. XXVI.

Text:

F Müller-Münster, Ein schwieriger
Trunk (Illustration.)

F. S., Reiters Leid und Freud. Mit
Illustrationen.

Karl von Heigei’ Brummells Glück
und Ende Roman. (Schluss.)

L. Comerre, Amor wird von Psyche
belauscht (Illustration.)

F. Innocent, Blumenzauber. (Doppel-
seitige Illustration.)

Alwin Römer, Cäsars Soinmeitrauin.
Eine lustige Geschichte.

C. Bernewitzr, Mein Täubchen. (Illu-
stration )

L. de Joncieres, Sonntag-Vormittag im
Tulerien-Gärten. (Illustration..)

Neue (jCdcCritz.

C. D., Bayreuth im Jubiläumsjahr. Mit
Porträts.

Zick-Zack. Mit Porträts und Illustra-
tionen.

Kaiserin Friedrich. Mit Illustrationen.

J. Landau, Kreuz und quer durch die
schottische Ausstellung. Mit Illustrat.

u. s. w.

Kunstbeilagen:

P. Thuntann, Sommer.

E Stanton, Sommerabend.

K. Gebhardt, Hämon ersticht sich an
xAntigones Leiche.

Herausgegeben unter verantwortlicher

Redaktion von Rieh. Bong in Berlin W,

Briefe 'und Manuskripte sind zu adressieren:

An die Redaktion der „Modernen Kunst“ in
Berlin W., Potsdamerstr. 88,
ohne Hinzufügung eines Hamens.

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Um die Kinder in den heissen Tagen
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fältig darauf, was sie essen. Speisen, die
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den; dagegen ist kühlende, erfrischende
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Telegramm Sr. Majestät d. Kaisers
an den Herausgeber:

In dankbarer Anerkennt.ng Ihres kürz-
lich erschienenen wertvollen Werkes
der Inhaber des Eisernen Kreuzes ver-
leihe ich Ihnen an dem heutigen fünf-
undzwanzigsten Gedenktage der Kaiser-
Proklamation den Charakter als General-
leutnant.

Wilhelm R.

Berlin W. 57.
 
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