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Moderne Kunst: illustrierte Zeitschrift — 15.1902

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BEILAGE ZUR

MODERNEN KUNST“.

kriege und der Revolutionskriege glücklich entgangen,
aber vom „Zahn der Zeit'1 recht bedeutend abgenagt
war: fehlten doch am Anfang des 19. Jahrhunderts an
einigen Stellen bereits das Dach und die Fenster.

So treu wie von aussen stellt Burg Eltz auch im
Inneren das Bild seiner Geschichte dar. Da sieht man
keinen zusammengekauften Antiquitätenkram und auch
keine modernen Möbel, sondern ausschliesslich Erb-
stücke des Geschlechtes aus allen Jahrhunderten: Möbel,
Gemälde, Rüstungen, Gewebe, Geschirr, Leuchter, ein
wahres Museum. Niemand sollte unterlassen, die kleine
Mühe auf sich zu nehmen, die der Erlaubnisschein zur
Besichtigung dieser Burg verlangt: Man muss nämlich
acht Tage vorher sich an Se. Exc. den Reichsgrafen
Eltz in Eltville, mit der Bitte um diese Erlaubnis wenden.
Die Erlaubnis wird schriftlich gegeben und muss dann
beim eltzischen Oberrentmeister in Moselkern vorge-
zeigt werden, der erst die Eintrittskarte verabfolgt,
ohne die der Burgwart selbst die hochmögendsten
Personen zurückweist.

* *

&

Und wieder ein anderes Bild. Wieder eine Burg
in unzerstörter Herrlichkeit, mit spitzen Türmchen und
Dächern, in der Ziegelmauer kein Loch, keine Bresche,
in den Fensterhöhlen stattliche Fenster, die das Licht
der Morgensonne zurückwerfen, aus den sinkenden
Nebeln frisch und g länzend herausschauend der Schiefer

der tadellos erhaltenen Dächer. Von dem alles über-
ragenden Hauptturm aber glänzt in frischen Farben ein
riesiger Christophorus. Alles ist noch wie neu, als sei
es eben erst erbaut, so gar nicht passend zu dem Aus-
sehen der uralten, winkligen Stadt, die sich zu Füssen
der Burg anschmiegt. Und der erste Eindruck behält
Recht: Burg Cochem steht nicht einmal halb so viele
Jahrzehnte wie Burg Eltz Jahrhunderte. In den Jahren
1871—1877 erst ist dieses schöne Schloss gebaut, kein
Angehöriger eines uralten Adelsgeschlechtes hat den
Auftrag dazu gegeben, sondern ein moderner Gross-
Industrieller, dessen Familienname zumal in Berlin den
besten Klang hat: Kommerzienrat Jacob Ravene hat
Burg Cochem durch den später besonders als Bau-
meister des Berliner Domes berühmt gewordenen jetzigen
Geheimen Baurat Prof. Raschdorff bauen lassen, genau
in der Gestalt, wie sie ein altes Bild aus dem Jahre 1576
darstellt Der Bau hat dem Künstler verdiente Bewun-
derung der Laien und der Kenner eingebracht; die Burg
beherrscht auf weithin die Landschaft, von welcher Seite
man auch kommen mag. Ganz wunderherrlich aber
ist das Bild von dem eine Viertelstunde moselaufwärts
gelegenen Dörfchen Sehl, von wo hinter Cochem noch
das Bild der Ruine Winnenburg sichtbar wird und die
hohen Berge den weiten Thalkessel mit sanftem Linien-
schwung abschliessen. Aber der Reiz, den Burg Eltz
im Inneren hat, fehlt der zum Teil mit alten, gekauften

Möbelstücken, zum Teil aber ganz modern, mitTeppichen,
Fellen, Bildern, Waffen ausgestatteten Cochem-Burg,
deren Gemächer freilich fast alle einen sehr wohnlichen
Eindruck machen.

Lange Jahrzehnte hindurch war der Hügel von
Cochem ein wüster Trümmerhaufe. Am 19. Mai 1689
flammten hier die zerstörenden Feuer auf, die Minen
krachten, und eine stolze und starke Burg sank in Schutt
und Asche. Der französische Militärgewaltige, „Lieutenant
du Roi“ de Saxis hielt es für angebracht, die Burg, die
er zwar nach Vollziehung eines schrecklichen Straf-
gerichts an den Bürgern der Stadt mühelos im Jahre
zuvor besetzt hatte, für immer zu zerstören: „wohero-
wegen ein so grausambe Feuersbrunst erwecket, dass
leider Gottes nicht ohne Wehethun und Zähren die Ruin
dieses Hauses anzusehen gewesen. Dieses Feuer hat
bis in den dritten Tag continuieret und ohne Unterlass
aufgefressen, was zu erreichen gewesen.“

Die Flasche ist leer, das Glas desgleichen. Es
wollen sich keine Bilder mehr zeigen. Und es gäbe
doch noch so viel zu plaudern von Obsthainen in
schimmerndweissemBlütenschmuck, von mancher stolzen
Burg, vom eigentlichen Weinlande, an dessen Pforten wir
in Cochem erst stehen! Wer weiss aber, ob nicht die Bilder
aus der zweiten Flasche und gar aus der dritten ein
wenig verschwommen ausfallen würden? Gustav Zieler.

Gesundheit ist das höchste Gut!

Wer sich und den Seinen die Gesundheit erhalten und Krankheiten Vorbeugen, wer sich über den Bau des Körpers, die inneren Organe

und deren Funktionen unterrichten will, der lese

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litterarischen Erscheinungen auf dem Gebiete der Naturheilkunde. Aus dem Inhalt des Supplementes
seien folgende Kapitel besonders hervorgehoben: Badekuren und Sommerfrischen, Kinderdiätetik und Kinder-
erziehung, Schönheitspflege, Milch- und Molkenkuren, Röntgenstrahlen, Vivisektion etc. etc.

c

Der Knieguss.

Neueste Orleile der Presse Ober: „Platen die Neue Heilmethode“.

Vegetarische Warte, Leipzig. Als Mutter und auch Pflegerin
nach einer wirklich brauchbaren Encyklopädie suchend, stiess ich auf
Platens Werk; ein flüchtiges Durchblättern der stattlichen- 3 Bände
genügte mir, um das Buch anzukaufen, und ich fühle nunmehr nach
gründlicher Prüfung desselben das Bedürfnis, auch anderen Familien-
müttern diesen Wink als Wegweiser zu. geben und ihnen dadurch bei
der Wahl eines wirklich brauchbaren Hausbuches zu helfen.

Kirch- und Schulblatt, Weimar.Zweifellos ist dies in

seiner Art hervorragende Buch auch für solche Familien von grossem
Wert, welche auf den Beistand des Arztes nicht verzichten wollen.

General - Anzeiger, Dortmund. Wenn von irgend einem Buche
behauptet werden kann, dass durch sein Erscheinen einem längst
gefühlten Bedürfnisse .abgeholfen worden ist, so ist es mit Platen der
Fall. Es ist nämlich das umfassendste Werk, welches bis jetzt über
die Naturheilmethode existiert. —- Es, verdient Empfehlung, und darum
haben wir auf dasselbe ganz besonders aufmerksam gemacht und
wünschen ihm eine recht weite Verbreitung.

Neuß metaphysische Rundschau, Grosslichterfelde. Aus der

grossen Litteratur der Naturheilkunde hebt sich endlich ein Werk
heraus, das bestimmt zu sein scheint, das „klassische Hauptwerk“ dieser
Heilweise zu werden ....

Gute Gesundheit, Hamburg. . . . Unter den vielen Büchern der
Gegenwart über naturgemässe Lebens- und Heilweise nimmt Platen
eine hervorragende Stelle ein und zwar mit Recht. Es ist ein Haus-
schaiz für Gesunde und Kranke. ....

Der Mensch, Berlin. .... Ohne zu übertreiben, können wir
wohl mit Recht behaupten, es hier mit dem gründlichsten, reich-
haltigsten und umfassendsten Werke der populären Heilweise zu
thun zu haben.

Illustr. Landwirtsch. Zeitung, Schöneberg-Berlin. . . . Zweifellos
ist Platen ein unentbehrliches Hilfsbüch für jede Familie, besonders
auch für die Landbevölkerung.

Volksarzt für Leib und Seele, Hirschberg.Wir können

nicht umhin, diesem Werke immer wieder unsere besten Empfehlungen
auf den Weg mitzugeben.

Der Reichsbote, Berlin.Das mehrfach ausgezeichnete

Buch Platens ist langst als das beste und umfassendste volkstümliche
neue Werk auf diesem Gebiete bekannt, darum sei es hiermit vor
allen der Beachtung des Lesers empfohlen.

Freiberger Anzeiger, Freiberg i. S.gewiss ein Beweis,

dass dieses der leidenden Menschheit gewidmete Werk auf dem
Gebiete der Naturheilkunde an gediegener Gründlichkeit und brauch-
barer Zuverlässigkeit, sowohl was Text wie Illustrationen betrifft, an
erster Stelle steht und von keinem anderen Naturheilwerke auch nur
annähernd erreicht wird. — —

Allgemeine Casseler-Zeitung, Cassel.gewiss der beste

Beweis für die nutzbringende Vortrefflichkeit des Werkes, welches
unseren Lesern aufs wärmste empfohlen sei.

Zu beziehen durch alle Buchhandlungen, sowie direkt vom Verlage

Berlin W. 57, Potsdamerstr. 88.

Deutsches Verlagshaus Bong & Co.
 
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