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Heidelberger Zeitung (45) — 1903 (Januar bis Juni)

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Donnerstak. 1o. Januar 1903.

ä5.Jahrgang. — W 12

WEes dlatt.

»Lrscheint täglich, Sonntagii susgenov- nen. PreiS mit Fcnnilienblättern rnonatlich 50 Pfg, m'S Hans gebracht, bei der Expedition und den Zweiganstalten abgeholt 40 Pfg. Durch

die Post bezogen viertelfährlich 1.35 Mk. ausschließlich Zustellgebühr.

Ä n z e i g e n p r e i s: 20 Pfg. firr die Ispaltige Petitzeile oder deren Raum. Reklamezeile 40 Pfg. Mr hiesige Geschästs- und Privatanzeigen ermätzigt. —FLr die Aufnahme von Anzeigen
sn betzimtnten Tagen wird keine Verantwortlichkeit übernommen. — Anschlagder Jnserate auf den Plalattafeln der Heidelb. Zeitung und den städt. Anschlagstellen. Fernsprecher 82.

Zum Wücktrilt des des deutschen Wotschafters
in Zöusyingion.

Der Wechsel auf denr Washingtoner Botschafterposten
tvird in den Zeitungerr andauernd lebhaft besprochen,
ohne dntz bisher Klarheit über die Griinde der nnmerhin
«uffallenden Maßnahme daraus zn gewinnen wäre.
Das Telegramm des Kaisers an den indo-britischen
Schriftsteller Rudyard Kipling wird erwähnt; ferner
tviich behauptet, datz der Botschgfter bei der Reise des
Prinzen Heinrich nach den Bereinigten Staaten sich
Verftötze habe zu -Lchulden kommen lassen; schlietzlich
llrird gesagt, daß Holleben es versäumt habe, den Kaiser
daraus ausmerksam zu machen, datz die von diesem ge-
inachte Schenkung einer Statue Friedrichs des Großen
an die Vereinigten Staaten dort nicht die vom Monarchen
boohl erwartete allseitige dankbare Ausnahme finden
drerde. Datz aber der Kaiser den Botschaster vorher über
«iese Angelegenheit besragt habe, wird in der Presse nicht
vehauptet, im Gegenteil, nmn giebt zu, daß dies wohl
nicht der Fall sei.

Bemerkenswert ist die Befriedigung der euglischen
Presse über den Sturz — denir so muß man seineu Rück-
iritt wohl bezeichnen — des Botschafters von Holleben.
^ehr deutlich geüen sie ihrer Befriedigung dnrüber Aus-
vnick, datz nun der englische Votschafter Pauncesote ge-
lacht sei. Den meisten Lesern mag die Angelegenheit
Pauneefote nicht mehr im Gedächtnis sein, darum sei kurz
daran erinnert. Als der amerikanisch-fpanische Krieg in .
Cuba beendet war, wurde von England aus mit der '
Persscherung um die Freundschast Amerikas geworben,
^atz nur England allein sich bei dieser Gelegenheit frcuud-
ichastlich gegen Amerika gezeigt häbe. Das war von
Ingland autzerordentlich unüberlegt und leichtfertig ge-
handelt. Jm Februar vorigcn Iahres veröffentlichte
ver deutsche „Reichsanzeiger" zur Aüwehr zwei Noten,
aus denen sich ergab, daß der e n g l i s ch e B o t s ch a f -
he r in Washington, Pauucefote, den anderen Botschastern
dMe Note vorgeschlagen hat, durch die sich die Mächte ,
? egen die Jntervention Amerikas in Cuba aussprechen !
wllten. j

. Das gab einen gehörigen Kiralleffekt. Pauncesote
narb nicht lange daranf; man sagt, die Blamage sei
NM sehr zu Herzen gegangen und habe seinen Tod her- j
vaigeführt, oder doch beschleunigt. Jn England aber j
kedete man sich damit aus, datz der Botschafter nicht aus j
vlgerrem Antrieb, sondern auf Anregung seines österreichi- j
ichen Kollegen als Neltester unter den Botschafteru ge- ;
handelt habe.

.. Diese Ausrede hat man — beiläufig bemerkt — in j
^Ngland schon wieder vergessen, denn jetzt, da die An- !
llelöMnheit wieder auf das Tapet gekommen ist, heißt es, -
^-ord Pauncesote habe seine Note inr Eiirverständnis mit
Mac Kinley entworsen, um einer schärferen Note, die im
vsterreichischen Botschafterhotel entworfen war, die Spitze ,
hvjubiegen. Eine von den beiden Angaben mnß not- !
dondigerweise salsch sein, wahrscheinlich sind es beide. !

. Der Mann aber, der durch seine Berichte na-ch Berlirr

englische Spiel ausgedeckt hat, das war Herr von
Nolleban und d-arum nun der Trrumph der englischen
^esse Mer seinen Sturz. So schreibt ein Blatt:

„Was immer der unmittelbare Anlaß zu diesem
^chritte ist, wir können ihn nicht anders als bewrlI -

k o nr nr n e n. Dr. v. Holleben machte sich als Diplomat
durch seinerr erfolglosen, aber recht schadenfrohen Ver-
such, die Reputation seines Kollegen, Lord Pauncesote,
in d-en Augen der amerikanischen Nation zu s-chädigen,
einfach unmöglich. Die Ernennung eines anderen Ver-
treters, der besser die gegenwärtige Lage erfatzt, würde
unser Zusammengehen mrt Deutschlarü) während des
Restes der gegen Venezuela gerichteterr Mtiorr praktisch
ausgestalten können."

Aber noch vrel weiter geht die bösartige Quertreiberei
der englischen Presse. Sie scheut sich nicht, die Behaup-
tung aufzustellen: Holleben sei gefallen, weil er rricht
irn Stande gewesen,sei, den Wünschen des Kaisers eirt-
sprechend England und die Vereinigten Staaten mit ein-
ander zu entzweien. Gegen diese gewissenlose Hetze
wendet sich ein Artikel der „Köln. Ztg.", hinter dem
man das Auswärtige Amt vermuten darf. Mit rnehr
Ruhe und Sanftheit als in diesenr Falle angebracht ist,
wird dort gesagt:

„Die „Times" lätzt sich aus Newyork telegraphieren,
Lie Abreise des Herrn v. Holleben habe darin ihren
Grund, daß er den Auftrag des Kaisers, England von
Amerika zu entfremden, nicht erfüllt habe. Jn der Aus-
streuung dieser Behauptung scheint S y st e m zu liegen,
da gleichzeitig dem „Daily Telegraph" aus Wa-
shington gemeldet wird, daß es Herrn v. Holleben beim
Kaiser als ein Erfolg angerechnet worden wäre, wenn es
ihm gelungen wäre, feindselige Gefühle gegen England
in Amerika hervorzurufm. Dab-ei wird auch wieder der
Fall Pauncesote herangezogen. Es ist kaum nötig,
auf die Böswilligkeit dieser Erfindung
hinzuweisen, die wohl schon deshalb in allen verständigen
Kreisen keincN Eindruck machen wird, weil die gleich-
zeitige Verbreitung von zwei Pnnkten aus recht deutlich
erkennen lätzt, d-aß man es mit einer Ten-denzma-
cherei zu tun hat. Recht bedauerlich ist es, datz die
„Times" die Person des Kaisers in diese Angelegenheit
hineinzieht und behauptet, der Kaiser habe Herrn von
Holleben Auftrag gegeben, Amerika gegen England zu
hetzen. Abgesehen von der Taktlosigkeit solcher
Ausfälle soilte man meinen, derartige Beschuldigungen
seien schon deshalb unmögli-ch!, weil genug sympathische
Kund-gebungen des Kaisers für England vorliegen."

Aus alle diesem sieht man, wie gegenwärtig vo:»
England aus g-egen Deutschland gearbeitet wird.

DeuLsches Neich.

— Die Generalversammlung des Bundes der
Landwirte findet ain 9. Februar ftatt.

— Aus 5t i e l wird d-em „Bcrl. Tagebl." gemeldet:
G-egen den Kapitän zur See Wallmann, zulem Kom-
mandant der „Wittelsbach", ist nunmehr Anklage wegen
fahrlässigen Verschuldens der Stran-dung des Linien- j
schisfs auf dem dänischen Badstubenriff erhoben worden,

D a n z i g, 13. Jan. Bei der heutigen Reichs-
tagsersa tz wahl im Wahlkreise Danzig-Stadt, des-
sen bisheriger Vertreter, Rickert, gestorben ist, erhielt
M o m m s e n (frs. Ber.) 6176, Bartel (Soz.) 5568,
H-eydebreck (kons.) 4292, Wolszlegier (Pole) 329 Stim-
men. 28 Stimmen sind zersplittert, 102 ungilstg. Es
hat also Stichwahl stattzufindeu zwischen Mommfen und
Bartel. Bei der Wahl von 1898 erhielt im ersten Wahl-

gange Rickert 7231 Stimmen, der sozialistische Kändidat
3822, der kleritäle 3086, der konservative 2968, d«
polnische 310, der antisemitische 368; in der Stichwahl
wurde Rickert, der das Mandat 30 Jahre innegehabt,
mit 11 134 gegen 4976 Stimmen, welche der Soziak-
demokrat erhielt, gewählt. Das Zentrum hat sich dieS-
, mal offiziell der Wahl enthalten.

Deutscher Wcichstag.

Berlin, 14. Jan.

Zunächst wird die von der Zolltarifkommissio«
empfohlene Resolution beraten, in der die ver»
bündeten Regierungen ersucht werden, zu erwägen, ob
nicht durch Einschiebung verschiedener Zollsätze für
rohes und für gcreinigtes Petroleum die Schasfung
einer inländischen Raffinerie-Jndustrie möalich und wirt-
schaftlich geboten sei.

Abg. Wurm (Soz.) spricht sich scharf gegen dre Resolu»
tion ans, die nnr den Zweck habe, die Preise zugunsten gewisser
Jndustrieller in dte Höhe zu treiben.

ALg. Frhr. v. HeylzuHerrnsheim (natl.) befür-,
wortet die Resolntion. Dic Mißstände des amerikamschen Pe-
troleummonopols seie» erheblich. Rockefeller bemcsse den PreiS
niedrig, nm feine Konturrenten zu beseitigen. Seien diese
unterdrückt, fo lafse er die Preise fofort in die Höhe steiger^
Der von dem Redner seiner Zeit in dcr Kommission gestellte
Antrag habe gerade die unerträgliche- Herrschast des Rocke->
feller-Monopols beseitigen und darauf hinarbciten wollcn, datz
durch Errichtung von Raffinerien in Deutschland dem Rohöl
aus Rußland, Oesterreich und Rumänien eine gesunde Kon-
kurrenz ermöglicht werde.

llnterstaatssekretär v. Fifcher hebt die Bedenken gegen
dte Differenzierung des Petroleums hcrvor und bezeichnet die
zolltechnischen Achwierigkeiten derselben als kaum kiberwind-
bar. Er ersucht, -er Resolution keine Folge zu geben..

Älbg. Frcse (freis. Vcr.) fpricht sich namens sciner Partel
gegen die Resolution aus. Die Differenzierung würde nnr
den Prets des gereinigten Petrolenms vertenern. Die Petro-
lenmpreise seien seit dem Bestehen der Standard Oil Company
gesnnken.

Abg. Dr. Paasche (natl.) hebt hervor, die Refolntion!
wolle ja gar keine Zollerhöhung; sie fordere nur zur Erwägung
ans. Würde die Differenzierung des Petroleums beschlossen-
so würde cr sogar eine erhebliche Zollherabsetzung für rohes
Petroleum beantragen. Die sreisinnigen Blätter bekämpftett
den Rockefeller-Ring. Eine Vergleichung unserer Petroleum»
prcisc mit denen der anderen Länder zeige, daß das Rocke---
feller-Monopol dem deutschen Volke 50 Millionen gekostet habe»

Abg. Gothein (freis. Ver.): Dcn deutschen Petroleum-
raffinerien würde es gehen, wie den in Frankreich bestehenden
24, welche sämtlich untcr der Kontrolle Rockefeller stehen, weil
sie ihr Rohpetrolcnm von demselben beziehen. Mit dem
Bakuol und dem galizischen Oel könne man eben keine Geschäste
machen.

Rach weiteren Debatten, an denen sich auch der Wg. Graf
K a n i h beteiligt, wird die Resolution in namentlichdr W»
stimmung mit 162 gegen 70 Stimm-en bei 2 Enthaltnngen
angenommen. j

Es folgt dic Resolution betreffend die MeistbegünstigungS-
verträge.

Diesc Resolution wünscht, daß vor Erneuerung der bestehen-
den Tarifverträge däs Meistbegünstigungsverhältnis- zu allenl
Ländern gelöst wird, die bezüglich der Zollgesetzgebung nnK
zollamtlichen Bshandlung deutscher Waren nicht die volle Re-
ziprozität gewähren. Zugleich wird eine Resolution Speck be-
raten, welche verlangt, datz nur Meistbegünstignngsverträge!
mit solchen Ländern nicht mehr abgeschlossen werden, bei welchenl
dic Erfahrnng gezeigt hat, daß das Mcistbcgünstignngsverhält-
niS den dentschen Jnteresscn nachteilig gewesen ist.

Kleine Zeitung.

^ — Berli«, 13. Jan. Die kürzlich hier verstorbene
llroisi,, p. Coh n - Op p en h eim, die Tochter dcs Leib-
"ukstrZ Kaiser Wilhelms I., hat, wie dic „Tägliche Rund-
chou" berichtet, dcm Kaiser zwei Millioneii ver-
-Vcht. Bei den letzten Wiesbadener Festspielen überreichte
^ letzt Berstorbene dem Kaiser zn Kunstzwecken 100000
Psychopathia scxualis. Im Hinblick auf die An-
w„^?^heit der sächsischen Kronprinzessin geben die Blät-
vs„S?^i-'uden Abschnitt aus ein-em Werke des kürzlich
eine ^bnen Psychiaters v. Krafft-Ebing wied-er: „Als
8öll Art von Hypcraesthesia sexualis lassen sich

eir^ bei weiblichen Jndividuen bezeichnen, in welchen
zm nurirnsches Verlangen zuni- Verkehr mit bestimmten
'?drn stch einstellt und gebieteris-ch Befriedignng ver-
tztzi m.- flnglückliche Liebe zu einem anderen Manne mag
hkfraucn von Temperament ja oft g-enug vorkom-
etyisS^ber sie wird vom unbelasteten Weibe zu Gunsten
tver!i ^ Hemmungsvorstellungen in d-er Regel beherrscht
Mif Anders ist es in Pathologischen Fällen, d. h.
hcisto mEuerativer psychischer Grundlage. Das krank-
8lü^s-Tö""^iuis ist dann ein derart mächtiges, datz alle
auf Scham, Sitte, weibliche Ebre ihm gegen-
genMUrucktreten und schamlos. selbst dem Ehemann g-e-
UiornNsf ^ues bekannt wird, während ein normales,
treis- hollsinniges Weib das Geheimms zu verbergen
d-ere« Patchologische Liebe von Ehefrauen zu an-
'^(ärnn T^u^u ist eine no-ch sehr der wissenschaftlichcn
dathjf, s„u^dürftige Erscheinung im Gebiete der Psycho-
lexualis. Jn allen von mir beobachteten Fällen

keiten. Der krankhafte Zustand erscheint ansallsweise,
immer scharf geschieden von der relativ gesunden Lebens-
zeit. Ilie fehlt im gesunden Zustand tiefe Reue über
das Vorgefallene, das jedach mehr oder weniger als ein
unvermeidliches Verhängnis und- Unglück empsrmden
wird. Für di-e Dauer des krankhaften Zustcmdes besteht
völlige Gleichgiltigkeit gegen Mann und Kinder, selbst
bis zur Abneigung gegen den ersteren, dabei völlige Ein-
sichtslosigkeit für die Bedeutung und Folgen des skcm-
dalösen, weibliche und- familiäre Ehre und Würde preis-
gebenden Benehmens. Gegenüber der ni-cht psychopa-
thischen gewöhnlichen Messaline! ersch-eint hier bemer-
kenswert, daß die Entgleisung nur eine Episode im Le-
ben einer sonst honetten Frau, das illegitime Verhältnis
ein streng monogamisches ist. Jn der Mehrza^l der
Fälle steht das grobsinnliche Moment überhaupt nicht im
.Vordergrimd und ist das treibende Moment zum ehelichen
Treubruch ein setischartiger Zauber, den seelische Eigen-
schaften des cmdern bewirken. Bisweilen kommt es in
solchen Fällen zn absoluter Hörigkeit, d. h. zn einer höchst
auffallenden Abhängigkeit eines Jndividuums von einem
anderen des entgegengesetzten Geschlechts, bis zum Ver-
lust jedes selbständigen Willens, einer Abhängigkeit,
welche den beherrschten Teil zn Hcmdlnngen und Dnl-
dungen zwingt, die schwere Opfer am eigenen Jnteresse
bedeuten nnd oft genug gegen Sitte und Gesetz ver-
stotzen."

— Die städtische Verwaltnng ohne Geld. Me dem
^,D. Volksbl." von verläßlicher Seite mitgeteilt wor-
den ist, sind in München die städtischen Kassen in den
letzten Wochen vollständig erschöpft gewesen; es war

ausznhlen zn kömien, und komste verschiedenen Katego-
rien, wie z. B. den Lehrern, ihr Geld erst dann ausbe-
zahlt werdc'ii, nls man vom Hanse Warschauer n. Co. in
Berlin von dem dort deponierten geringen Rest der vor-
jährigen großen Anleihe eine weitere Rate im Betrage
von 500 000 Mark erhoben hatte. Datz Gehaltszahlun-
gen ans Anleihensttteln gedeckt werden müssen, ist wohl
bis jetzt noch nirgends d-agewesen. Sollten die Dinae
tatsächlich so liegen, wie sie hier geschildert sind, so würös
das nicht von einer sorgfältigen Verwaltung zeugen.

— Eine Versregel zu m Gebranchderneuen
Rechtschreibung gibr der Verfasser der in den
bayerischen SchuleiFeingesührten „Sprachübungen", Leh-
rer Franz Dittmar, in folgenden Zeilen:

Jn Tal, Tat, Ton, in Tor, Tnr, Tran
Fst's h für immer abgetan.

Die Tränen weint man o'hne h;

Der „Thron" steht unerschüttert da.

Man trennt es in ein seltsam Ding.

Nmi Hak-ke, schwit-zen, En-gerling.

Fremdwörtcr schreib nach dentscher Art,

Wcnn sie nicht frcmde Form gewahrt,

Znm Beispiel: Bluse, Gips, Pomade,

Auch Koks, Likör, Schokolade, ^

Dagegen Chaise, Tour, Logis,

Easö, Journal und Jalousiel

Nach Vorschrift setzt man nun die Zeichen

Wie Punkte, Strichpunkt und dergleichen.

Das Komma -wird Beistrich genannt
ltnd künftlg sparsam angewandt,

Schreibt man ein Wort bald groß, bald klein,

Bescheiden klein wird'S beste sein. V
 
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