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Heidelberger Zeitung (45) — 1903 (Januar bis Juni)

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An kleiner Staatsstreich"des Königs von
Serbien.

B e t g r a d, 7. April. König Alexander l,at
e f Botschaften erlassen. Jn der einen wird da-
^uf hingewiesen, daß der auf Grund der neuen Verfas-
!^Ug geschaffene Senat und die Skupschtina Gesetze be-
Mossen haben, die stch als u n z w e ck m ä ß i g erweisen.

Versassung habe durch die Entfachung politischer Lci-
.Enschafrxir die Jnteressen des Vaterlandes geschädigt und
^iue staalliche und nationale Entwicklung gehindert. Dis
^ erhältnisse aus d e ni B a I k a n seien sehr
d^nst. Serbien bedürfe der Ordnung, der Eintracht und
Friedens. Es solle als leuchtendes Beispiel von Frie-
^Nsliebe gelten und dabei stets bereit sein, seine eigenen
^ahren Interessen zu verfechten, salls sich das als nötig
^weisen sollte. Um dem Vaterlande Kraft, Eintracht und
T^rdnung wiederzugeben, hebederKönigdieVer-
^ assung vom ApriI 19 0 1 auf und erkläre die
^andate der Senato re n für ungilti g. Ferner
^erden die S k u p t s ch i n a a u f g e l ö st, sowie mehrere
^setze, darunter das Preß-, das Gemeinde- und das Na-
nonalwahlgesetz aufgehoben und dnrch die entsprechenden
scüheren Gesetze ersetzt.

Unmittelbar nach Stussertigung der Verordnung,
^Urch die die neuen Senatoren und Staatsräte ernannt
^'erden, ers-chien die zweite Botschaft des Königs,
E'urch die die V e r f a s s u n g v o m ApriI 1901
seder in vo11e GeItung eingesetzt w i r d.
„ Die ganze Sache läuft also darauf hinaus, d-aß der
Iöuig stch einen ncuen Senat und neue Staatsräte auf
bei ihm nicht gerade sehr ungewöhnlichen Wege eines
dtaatsstreichs verschafft hat. Dabei sind die Radika -
iibergangen worden. Die neuen lebensläng-
sicheu Senatoren haben eine neue Wahlordnung auszu-
urbeiren, nach welcher neue Wahlen für beide Kammern
^»geiwmmen werden. Die Gründe, die den König zu
^suem immerhin eigenartigen Schritt trieben, sind noch
^icht klar. Jn erster Linie muß man an seinen Hinweis
s>uf dst ernste Lage auf dem Balkan denken. Aber bis
ssht haben ihn Verfassung und Kanunern doch nicht an der
^ahrung der serbischen Jnteressen auf deni Balkan gehin-
^rt. Weitere Aufklärung muß also abgewartet werden.

Deutschcs Reich.

; — Ter Wrrkl. Geh. Rat Dr. v. Lucanns, Chef

Zivilkabinetts des Kaisers und Königs, ist von langer,
Mverer Krankheit, wie aus- Berlin gemeldet wird, voll-
stöndig hergestellt und hat seinen Dienst wieder uber-
^»Mmen.

— Wie das „Berl. Tagebl." aus Elbing erfährt, wird
^'>c K aiseri n nach ersolgter Heilung des verletzten Ar-
stch jn Begleitung ihrer beiden jüngsten Kinder für
^'»ige Zeit nach dem kaiserlichen Gute Cadinen be-
Nb«m,

Badcn.

vc. P forz h e i m, 7. April. Die hiesigen S o -
zialdemokraten hatten sich zu der auf gestern
Abend einberufenen Versammlung den bekannten Dauer-
redner gelegentlich der Zolltarisdebatte, den Reichstags:
abgeordneten Antrick aus Berlin verschrieben, der sich
in einer zweieinhalbstündigen Rede über „Die Heimat-
Politik des Reichskanzlers" ausließ. Nachdem sich.Antrick
über die Schreckgespenste der etwa in Aussicht stehenden
neuen Militärvorlagen nach allen Richtnngen verbreitet
und das Reichsfinanzwesen als geradezu schrecklich hin-
gestellt hatte, ließ er sich zum Schluß noch in einev in Ba-
den bei Parlamentariern nicht üülichen Redeweise
über die gegnerischen Parteien, vor allem über die
N a t i o n a l l i b e r a I e n aus. Hierauf trat Herr
Wittum, der zu der Versammlung eingeladen worden
war, zur großen Ueberraschung der Sozialdemokraten an
das Rednerpult. Der nationalliberale Reichstagskandi-
dat lud zunächst die Anwesenden zu einer demnächst statt-
findenden nationalliberalen Versammlung ein, wo er fein
Programm und die Stellung seiner Partei darlegen
werde. Dann wies er in kurzen, aber kräftigen und sach-
lich überzeugenden Worten viele unrichtigen Behaup-
tungen zurück, indem er dem Vorredner seine gänzliche
Unkenntnis über die badische und speziell Pforzheimer
Verhältnisse vor die Augen führte und vor 'allem seinen
unter badischen Parlamentarieni nicht üblichen gehässi-
gen und verletzenden Ton rügte. Antrick selbst war über
diese Abfuhr so verblüfft, daß er längere Zeit brauchte,
um stch wieder zu sammeln. Nachdem der sozialdemo-
kratische Kandidat E ichho r n sich noch in anderthalb-
stündiger Rede über „Militärismus" und „Marinismus"
verbreitet hatte, war auch der Berliner Reichstagsabge-
ordnete wieder im Stande, mit einigen Witzen, wobei er
sogar auf Herrn Wittums Namen anspielte, über die ihm
zuteil gewordene Zurechtweisung hinwegzugehen und den
Genosfen von dem Besuch einer n a t i o n a l I i b e r a-
len Versammlung abzuraten. Allein das gestrige
Auftreten Wittums machte auch auf die Gegner großtzn
Eindruck und ist als guter und glücklicher Schachzug zu
bezeichnen.

Karlsruhe, 7. April. Wie der Februarausweis
der Staatsbähnen, so bietet auch der der badischen Pri -
vatbahnen ein erfreuliches Bild. Jm Personenve»
kehr hatten 14 Bahnen Mehr- und 2 Mindereinnahmen,
während eine Bahn ganz gleichs Einnahmen hatte. Jm
Güterverkehr ergaben sich bei 12 Bahnen zuniteil recht
erhebliche Mehr- und bei 6 unbedeutende Mindereinnah-
men. Mit Hinzuziehung der sonstigen Einnähmen stellt
sich das Verhältnis auf 15 Mehr- und 2 Mindereinnah-
men. Von den 13 Vahmn, deren Rechnungsjahr am 1.
April begann, hatten in den 11 Monaten 8 Mehr- und
6 Mindereinnahmen; von den übrigen 4 Bahnen, die am
1. Januar abrechnen, waren in den 2 Monaten 3 im Vor-
sprung und nur eine blieb zurück.

Preußcn.

— Zu den in den Ruhestand versetzten Beamten zählt

auch der, Präsident der Regierung zu Magdeburg, v. A r n-
st e d t. Wie die Blätter jetzt melden, zeigte der Gcnannte
den ihm unterstellt gewesenen Behörden und Beamten
seine Amtsniederlegung durch eine im „Amtsblatt"derkgl.
Regierung zu Rlagdeburg" veröffentlichte Bekanntmachung
an, die mit dem folgenden, höchst eigentiimlich berührenden
Satze anhebt:

Nachdem ich auf Beranlassung des Herrn Res-
sortministers um meinen Abschied aus dem königlichen
Staatsdienste eingekommen bin und diesem Gesuche aller-
höchsten Orts in Gnaden stattgegeben worden ist, lege ich mit
dem heutigen Tage mein Amt nieder.

Sodann heißt es in der Bekanntmachung weiter:

Jn den letzten Wochen sind mir aus Anlaß meiner Verab-
schiedung in Wort und Schrift so zahlreiche Kundge-
bungen aufrichtiger Teilnahme zugegangen, datz
mir ihre Beantwortung im einzelnen unmöglich ist, und ich
bitte deshalb, für diese mir so wohltuenden Beweise persön-
lichen Wohlwollens auf diesem Wege verbindlichst danken zu
dürfen.

Abgesehen von dem vielerörterten Falle Löhning ist
es lange nicht vorgekommen, daß ein aus deni Amte s-chei-
dender Beamter in seiner letzten dienstIichen Kundge-
bung öffentlich gegeii seinen höchsten Verwaltungsvorge-
setzten Stellung nahm.

Aus der Kar!sr»!,er Zcitung.

— Seinc Königliche Hoheit der Grotzherzog haben
dem Gräflich Douglasschen Hausmeister Wilhelm Ru ch in
Langenstein die silberne Verdinstmedaille verliehen, dem
Oberpostpraktikanten Hermann Backfisch in Karlsruhe
unter Verleihung des Charakters als Postinspektor die Post-
sassiererstelle bei dem Postamt in Lahr übertragen, den Vor-
stand des Hoffinanzamts, Hoffinanzrat Adolf A d a m, auf
sein Ansuchen unter besonderer Anerkennung seiner langjähri-
gen, treuen und ersprießlichen Dienste bis zur Wiederherstel-
lung feincr Gesundheit auf 1. Juli d. I. und den Kanzlei-
sekretär Johann Hirsch bei der Staatsanwaltschaft Kon-
stanz auf sein Ansuchen bis zur Wiederherstellnng seiner Ge-
sundheit in den Ruhestand versetzt.

Karlsruhe, 7. April. Der Großherzog
nahm heute Vormittag von 11 Uhr an den Vortrag des
Staatsministers v. Brauer entgegen. Die Prinzessin Wil-
helm erschien znr Frühstückstafel bei den Höchsten Herr-
-schaften. Nachmittags 6 Uhr hörte der Großherzog den
Vortrag des Geh. Rats Dr. Freiherrn v. Babo. Um
6 Uhr besuchten der Großherzog und die Großherzogin
die Abendandacht in der Schloßkirche, bei welcher Hof-
prediger Fischer die Anspra-che hielt. Hierauf nahm der
Großherzog einen längeren Vorrrag des Präsidenten Tr.
Nicolai entgegen.

AMWnh.

Asrika.

— Die sogenannte K a P-K a i r o-E i s e n b a h n ist
auf eine Entsernung von 268 Kitometer nördlich von
Buluwayo ausgebaut und dem Verkehr übergeben wor-
den. Die Arbeiten sind jetzt bis aus 65 Kilometer von
den vlelversprechendeii Kohlenseldern von Wankie geför-
dert. Die dortige Kohle soll stch bei den bisherigen Ver-
snchen beim Eisenbahnbetrieb als vorzüglich erwiesen
haben.

Die letzte Heidelberger Opernsaison.

Der lctzte Klang der Oper, das letzte Geträller der Operette
berrauscht, und wir stchen wieder einmal am Ende einer
djpernsaison. Gerade diesmal hatte man ihr mit mehr Er-
Mrtung und Spannung entgcgengesehen, als sonst wohl.
Zähr als sonst hatten sich Stimmen erhoben, welche betonten,
kümmcrlichen Keime, aus denen die Heidelbergcr Oper her-
.^»gegangcn, mützten nun endlich nach lOjähriger Pflegc sich
einer cinigermatzen ansgereifren Pflanze entwickelt haben;
allzugroße Nachsicht, welche Publikum und Kritik den-
'^Wächlichcn Gewächse so lange geschenkt, müsse nunmehr einer
c, »stcn »nd strengen Prüfung Platz machen. Haben nnn die
^sstungcn, welche unsere Bühne auf diesem Gebiete im letzten
Mnter zcitigtc, den gesteigerten Erwartungen und auch glück-
Aerw^t^ etwas gesteigerten Ansprüchen von Publikum und
j Zkik cinigermatzen entsprochcn? — Wer die Entwicklung un-
^ Opcr seit ihrcm Entstehen verfolgt und ihre Existenzbe-
Znstigung sine ira ct studio crkannt hat, wird diese Frage
.»bedenklich mit I a beantworten dürfen, natürlich mit gewis-
).?> Einschräntungen. Blickt man auf die einzelnen Auffüh-
y"agen dieses Winters zurück, so findet man, daß dieselben
b"-> einem durchschnitllich zufriedenstellenden Niveau standen,
»tztz einige derselben, wie z. B. die des „Bajazzo", der „lustigett
sva „Teufcls Anteil" u. a. m. das Durchschnittsmaß

Beträchtlichcs überragten, während wieder ganz
üs?>Ungene Vorstellungen, wie sie in früheren Jahren nichi
Svn >barcn, so ziemlich ganz fehlten. Mit vorsichtiger Mäßi-
fTtzö cnthiclt man sich diesmal gewagter Experimente, indem
uur Werke zur Aufführung kamen, deren Schwierigkeiten
borhandenen Kräften entsprachen und die auch bezüglich
"Usstattung nicht allzu hohe Ansprüche stellen. Dafür
man mit gutem Glücke versucht, nach Opern zu greifen,
hxU» den grötzeren Bühnen immer mehr verschwinden, ihrer
>>No dlnlage nach abcr für kleinere Theater sich gut eignen
>hrcs musikalischen Gehaltes wegen wohl verdienen, der

stVergessenheit entrissen zu werden (Webers „Abu Hassan").

Hier wäre in Zukunft noch biel zu machen und hoffentlich
! wird der eingeschlagene Weg nicht sobald wicdcr verlasscn.
. Durch die Einbürgerung neuerer Opern („Bajazzo") odcr
Kuriositäten („Die Hand") wurde auch den lebenden Kompo-
nisten eine allerdings sehr karge Genngtuung zuteil. DaS
Hauptrepertoir bildete natürlich wieder das bekannte Opern-
material, welches aus den früheren Jahrgängen noch allzu
wohl bekannt ist. Jmmerhin konstatieren wir mit unverhole-
nem Vergnügen, daß der „Troubadour" dieses Jahr nicht
auf der Bildfläche erschienen.

Die Opernkräfte waren im großen Ganzen im vergangenen
Winter von durchweg besserer Qualität als früher. Sie
bestanden teils aus Mitgliedern, die schon mehrere Jahre hier
tätig waren und dabei sich entschieden vervollkommnet hatten,
teils aus solchen, bei deren Neu-Engagement die Direktion
cntschieden Glück gehabt hat. So verfügte man über cincn
außerordentlich tüchtigen Baryton (Herrn Mechler), einen
sungen Tenor, der mit seiner musikalischen und schauspieleri-
schen Begabung bei Weitem alle seine Vorgänger übertraf
(Hr. Mark), einen besonders darstellerisch wertvollen Bcysi-
sten (Hrn. v. Hunhady) und einen sehr gewandten Tenor-
buffo (Hrn. Sorelli). Unter den Damen errang, wie schon
früher, Frl. Koppenhöfer zu den bisherigen Verdiensten
immcr wieder neue; ihr zur Seite standen mit meistens recht
anertennensioerten Leistungen Frl. Kaltenbach und Frl.
Tollar. Als berfehlt tönnte nur das Engagement einer.
noch allzu snngen und unfertigen Koloratursängerin und eines
Batzbuffo bezeichnet werden, der weder eine Baßstimme desitzt,
noch „Buffo" ist. Das zur Vcrfügung stehende Material war
also durchschnittlich ein ganz erheblich besseres wie sonft. Wenn
anch die allgemeinen Leistungen daher ebenfalls vorgeschriltcn
warcn, so inutz doch als spiritus agens dieses erfreulichen Fort-
schrittes in erster Linie der musikalische Leiter der Oper ange-
sehen werden. Mustkdirektor Radig hat die lehten Inhre
hindurch die Ovcr niir bewundernswerter Energie gefördert;
mil einem Personal, das oft nicht einmal die ersten Stadicn

dec Bühnen-Praxis durchgemacht hal, derartig gelungcne Vor-
stellungen fertig zu bringen, wie es diese Jahre her der Fall
war, dazu gehöri nicht nnr eine höchst aufopferndc Nrbeits-
kraft, sondern auch ein nicht alltägliches Können. Wer die
Hindernisse und Schwierigkeiten tennt, mit welchen ein ehrlich'
strebender Kapellmeister vor und hinter nien Koulissen
zu kämpfen hat, der wird mit uns die uneingeschräntteste An-
erkennung dem tüchtigen und autzerordentlich tatträftigen Di-
rigenten zollen, dem wir nur Eincs wünschen: ein stetig voll-
kommener werdendes, für reifere Erfolge ansrcichendes Opern-
ensemble, das seiner Leitung und der ihm folgenden wackeren
Mannschaft des städtischen Orchesters würdig wäre!

Auf dem Gebiete der Operette ist gewöhnlich die „No-
vität" beffer vertreten, schon aus pekuniären Gründen. In
erster Linie ist hier die Einstudierung der Audranschen
„Puppe" hervorzuheben, die in einer recht gnten Besetzung
grotzen Erfolg hatte; ebenso das musikalisch recht minderwer-
tige „Sütze Mädel" voN Reinhard. Auch ältere Werte
dieser Gattung gelangten unter lobenswerter Direktion des
zweiten Kapellmeisters de Klark meist recht ordentlich zur
Aufführung, wenn auch der frühere Glanz der einst berühmten
„Heid»Iberger Operette" wohl schwer wicderkehren dürfte. Die
teilwesse Verwendung junger Opernkräfte für die Operette ist
hiezu ein Haupthindernis. Auch hier dominierte Frl. Kop-
penhöfer unter den Damen, und Herr Sorelli war
meist ihr ebenbürtiger Partner. Der Komiker, Herr Schnei-
der, konnte nur teilweise befriedigen, da seine Neigung zuni
Uebertreiben stärker ist als seine eigentliche vis comica.

Alles in Allem ist jedoch ein gewisser Fortschritt zum Besse-
ren auch hier nicht zu vertennen.

Leider verlaffcn nun eine Anzahl gerade der tüchtigsten
Mitglieder unser Theater. Die Direktion wird in ihrem eige-
nen Jnteresse für vollgiltigen Ersatz zu sorgen haben.
Eine Rückkehr zu der früheren „Volontär-Oper" wäre sehr
unvorsichtig und würde gewitz einen scharfen Protest seitens
der Kritik, vielleicht ssgar seitens des früher so anspruchslosen
Publiknms nach sich ziehen. O. 8.

Die heutige Nummer «mfaßt drei Vliitter, zusammen 14 Seiten.
 
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