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Heidelberger Zeitung (45) — 1903 (Januar bis Juni)

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FrM,. 13 Mürz t«<>3

Krftes Blatt

45. Iobraanli. — «C 6t.

Erscheint täglich, Sonntags ausgenommen. Preis mit Familienblättern monatlich 60 Pfg. in's Haus gebracht, bei der Expedition Und den Zweiganstalten abgeholt 40 Pfg. Durch

die Post bezogen vierteljährlich 1.35 Mk. ausschliehlich Zustellgebühr.

20 Pfg. für die Ispaltige Petitzeile oder deren Raum. Reklamezeile 40 Pfg. Für hiesige Geschäfts- und Privatanzeigen ermäßigt. — Für die Aufnahme von Angeigen
wird keine Verantwortlichkeit übernommen. — Anschlag der Jnserate auf den Plakattafeln der Heidelb. Zeitung und den städt. Anschlagstellen. Fernsprecher 82.

Anzeigenpreis:
an bestimmten Tagen

Kin Manifest des Kaisers von Wußtand.

P e t e r s b n r g, 11 - März. Eine Loiiderausgabe
bes „Regserüngsboten" veröffeutlicht folgeudes Mani
l e st des Kaifers:

Als wir den Thron unserer Vorfahren nach Gottes
'chorsehung bestiegen, taten wir das heilige Gelübde vor
i>ein Allmächtigen u. unserein Gewissen, die Iahrhnnderte
olten Pfeiler der Macht Rußlands zu hiiten nnd unser
^eben deni Dienste des geliebteu Vaterlandes zu weihen.
än deni unerinüdlichen Torgen fiir unsere llntertanen
üPhlten wir fiir die Verwirtlichung des Volkswoh -
l e s den Weg im Sinne der denkwürdigen Taten unserer
Porgänger, besonders unseres unvergeßlichen Vaters.
l!s hat Gott gefallen, die Tätigkeit meines Vaterö durch
dessen frühzeitiges Ableben zu unterbrechen. Gott legte
uns dadurä, die hcilige Pfli-cht auf, die von ihm begon-
»eiie Vefestignng der Ordnung nnd Wahrheit entspre-
cheud den fvorderungen des Lebens des Volkes zu voll-

enden.

Zu unserem tiefen Bedauern hindern die W i r r e n,
welche teils durch staatsseindliche Absichten gesät, teils
üiirch Lehren, welche dem rnssischen Leben fremd sind,
brzeugt wurden, die allgemeine Arbeit an der Aufbesse-
r»ng des Volksivohlstandes. Die Wirren verwirren die
^emüter, entziehen sie der Produktion und Arbeit und
verderben oft nnserem Herzen teuere Familien und junge
^räfte, die unsere Heimat nökig hat. Von hoch nud
uiedrig die Erfüllung unseres Wnnsches forderud, sowie
uen iesteu Widerstand gegeuiiber jeder Bpeinträchtigung
°es normaleu Üanfes des Volkslebenö und- vertrauend
^uf die ehrliän' Erfüllung der dienstlichen Üommunal-
pslichten von Seiten aller, haben wir uns unbeugsam
eutschlossen, znr Reife gelangte Bedürfnisse des staates
Uuverzüglich zu befriedigen und fiir gut befunden, die
ünabweichbare Beobachtung der T o le r a n z g e b o t e
sichern, welche durch die Grundsätze des russischen
Aeiä^s vorgezeichnet sind, und, die orthodoxe fiirche als
Oerrs.chende achtend, allm andersgläubigen Untertanen
Und fremden Uonfessionen die F r e i h e i t d e s G I a u -
° iw> s und G o t t e s d i e n st e s nach anderem Rittis
Ki gewähren. Ferner haben wir für gut befundeu, die
^urchführung der Maßnahmen zur Aufbesserung der
Rateriellen Üage der orthodoren Landgei st -
H.chkeit fortzusetzen, um deren Teilnahme an dem
geistigen und öffentlichen Leben ihrer Herde zu vertiefen.
Eutsprechend den bevorstehenden Aufgaben der Festigung
ker Volkswirtschaft ist die Tätigkeit der Jnstitntionen
^Ur den Staatskredit, besonders der Adels - nnd
" a u e r n b a n k e n , auf die Festigung und Entwuk-
B»g des WohlstandeS der Grundpfeiler des russischen
^orflebens, des lokalen Adels und der Bauern, zu rich-
^u. Die von uns vocgezeichneten Arbeiten sind zur
Aurchsjcht der Gesetze für Lie Landbevölkerung nach ihrer
^usführung an die Gouvernements'konferenzen bchufs
Meiterer Ausarbeitung und Anpassung an die lokalen
"rsonderheiten u n t e r weitgehender Hinzu-
^ehung von das offentliche Vertrauen
^fnießenden Personen zu überweisen.
che Grundlage der Arbeiten bleibt der unantast-
^ure Gemeindebesitz, bei Ausfindigmachung
"°u Wegen, um den Bauern den Austritt ans der Ge-
^inde zu erleichtern. Unverzüglich sind Maßnahmen zu

, treffen zur A u f h e b u n g der den Bauern lästigen
HaftPflicht. Die Gouvernementskreisveinvaltttng
ist zu refürmieren durch Arbeiten der lokalen Vertreter.
Aufgabe der weiteren Regelnng des lokalen Lebens wird
die Annäherung der Konimunalverwaltiing und Pfarr-
kuratorien der orthodoxeu Kirchen fein, wo das möglich
ist. Jndem wir die Untertanen auffordern, mitzuwir-
ken bei der Befestignng der sittlichen Grundlagen der
Familie, der Schule und des öffentlichen Lebens, befeh-
len wir unseren Bkinistern und allen betrefsenden Ober-
beamten, uns ihre Erwägnngen über die Ausführung
unserer Abfichten zu nnterbreiten.

Petersbur, g, 12. März. Das gestern Abend
aus Anlatz des Gelinrtstages Kaiser Alexander III. er-
lassene Manifest wird von den Blättern anfs freu-
digste begrüßt- Es kündige nun die S e l b st v e r w a l -
tungsära an und eröffne lichte Aussichten für die
Zukunft. Nächst dem Bkanifest über die Bauerbefrei-
ung sei dies der wichtigste Staatsakt. Er berühre die
überhaupt wichtigsten Aufgaben der inneren Politik.
Es sei zu hoffen, daß jetzt hinfichtlich der Altgläubigen
und Raskolniken eine Entscheidung gestellt werde.

In Westeuropa wird man auf dieses Reform-Maiiifest
des Zaren nicht viel anders sehen, alS anf dcn vom Snl-
tan genehmigten Reformplan für Mazedonien. Beim Zaren,
wie beim Snltnn ist der Wille imzweifelhast gnt, aber
man muß besi'uchten, datz er dnrch die Verhältniss- und
namentlich dnrch die Personen die ihn ausführen sollen,
erstickt wird. Bemerkcnswert ist die Einleitimg znni Mmü-
fest des Zaren, die in ihrem Z tiel auffällig an die Knnd-
gebnngen des Pekinger Iaisers erinnert. Das Edikt des
Zaren ist vor allem ein Tole-anzedikt. insofern es die Be-
obachtnng der schon bestehenden Toleranzvorschriften be-
fiehlt; es richtet sich also gegen dle Ansprüche der vrtho-
doxen Kirche, die bekanntlich in Rußland eine sehr große
Blacht besitzt. Noch ist Pobedoneszew, dcr intinie Berater
Alexanders III., Proknrator der Synode, ein Mann, der
immer in der orthodoxen Kirche die Stärke Rußlands ge-
'ucht hat. Wird 'ihm gegenüber das Wort des
Kaisers zur Geltmig kommen? — Was da von der
Teilnahme von Vertrauenspersonen d s Volks an der
Durchficht der Gesetze für die Landbevölkernng gesagt wird,
ist doch recht unbestimmt. Ein Hanpthemmnis für die Ent-
wicklung der Bauern, der gemeinsame Besttz der Gemarkung,
das Fehlen des Privateigentnms an Grund mid Boden
bleibt bestehen. doch soll wenigstens der fleißige Baner nicht
niehr für die Steuerrückstände des trägen hastbar sein. Die
Gouvernemente und die Kreisverwaltnng sollen vcrbessert
wcrden, indessen woher die Leute nehmen, die zu einer bes-
seren Verwaltnng nötig stud? Alles in Allem liegt doch
die Annahme sehr nahe, daß das Manifest des Zaren ein
schön bedrncktcs oder beschriebcnes Papicr bleiben wird.

Aeuischer Weichstag.

Berlin, 12. März.

Zuerst wird die Geriehmigung zur strafrechtlichen Verfol-
gung mehrerer Mitglieder des Reichstags wegen Beleidigung
nach den Antrügen der Geschäfisordnungskommission versagt.
Der Abg. Hegelrnaier (Rp.) hat dem Reichstag an-

gezeigt, daß er als Zeuge vor das Heilbronner Amisgericht
geladen war nnter Androhnng der gesetzlichen Zwangsmaß-
regeln ohne vorherige Genehmigung des Reichstags. Die Kom-
mission schlügt daraufhin folgende Resolntion vor: Nach K 49
der Strafprozeszordnung künnen die Mitglieder des Reichstags,
wenn sie-sich wührend der isitzungspericche anßerhalb Berlins
aushalten,' an dem bctreffenden Aufenthaltsort als Zeugen
gerichtlich vernommen werden, ohne daß es einer Genehmignng
dcs Neichstags bedarf.

Die Resolntion wird indessen an dic Koimnission zuruck-
verwiesen und schriftliche Berichterstattung beschlossen.

Sodann wird die Beratung des M ilitäretats fort-
gesetzt.

Bei Kaprtel Bekleidnng und Ausrüsüurg wünscht Abg.
Jakobskötter (kons.) mehr Berückfrchtigung der Fnteres-
sen der Handmcrker nnd Jnnnngen.

General GaIlwitz: Die Verwaltung suche bei Vergebung
von Arberten an Private Nnd Fnnungen, soweit es rnöglich,
die Jnteressen der letzteren zu wahren, sie stohe aber vielfach
auf Schwierrgkeiten.

Auf eine Airregnng des Mg. Werner (Antis.), dem sich
auch Abg. Dr. Müller-Sagan (frs. Vp.) anschließt, die
Gehülter der Kaserneninspektoren nnd Kasernenwärter aufzu-
bessern, erklärte Generalmajor Gallwrtz, eine Absrcht, dre
Bezüge der ersteren aufzubessern, bestehe nicht; dre Aufbesse-
rnng der letzteren sei wegcn der rmgnnftigen Frnanzlage un-
möglich.

Wg. Kirsch (Ztr.) bedanert die Verlegung der Düssel-
dorfer Hnsaren nach Krefeld.

Generalmajor Gallwrtz: Die Absicht, Krefeld eine Gar-
nison znzuwenden, habe schon längere Zeit bestanden. Fn
D.üsseldorf hätten für den Nenbau einer Kaserne 700 000 Mk.
für die Eskadron anfgewandt werden müssen. Jn Kreseld
wären nur 600 000 Mk. nötrg.

Weiterberatnng morgen.

Bade».

Karlsrnhe. 12. Vlürz. Gestern fand hier eine Ver-
tranensmüniicrversinmiililng der Z en i r nm sp artei des
9. ReichStagswahlkreises (Pforzheim) statt, welche die Anf-
stellung einer eigenen Kandidatnr beschloß. Die
Personenfrage konnte jedoch noch nicht defiiiitiv eiüschieden
werden. Die Plötzlichkeit nnd Heimlichkeit der Anberaumung
dieser Versammlnng hat, wie aus der Zuschrift eines „an-
gesehenen" ZentrnmSmaiines an den „Bad. Landsmann"
hervorgeht. in Zentriimskreisen verschnnpft. Jn diesem Falle,
heißt es in der Zuschnft, wnrde die Wählerschaft ganz
ignoriert, und selbst Manner, die seit Jahrzehnten im
Kampfe für Kirche und Zeiitrum stehe i und die einschlägigcn
Verhältnisse kennen, Männer, welche die Agitationsarbeit
stets besorgt haben, wozu man sie anch diesmal wicder sehr
nöüg braucht, wurden nüt oder ohne Absicht nicht einge-
laden, cine sonstige Bekanntnwchung ist anch nicht ergangen,
so daß cs anssieht, als ob vielleicht ein Dntzend nach Ans-
wahl unter sich zusammengekommener Herren diese wichtige
Frage entscheiden wollten.

Karlsruhe, 12. März. Die Zahl der bad. Notariate
beträgt '60; dazu kommen 13 (durch Referendare ver-
waltete) stävdige HilfSnotariate, wovon 8 mit auswärtigem
Dienste. Von diesen 173 Stellen sind 25 (in Pforzheim,
Mamiheim und Heidelberg befindliche) Notariate nicht mit
Grundbiichsachen befaßt. Von den 1575 Gemeinden (mit
2115 Gemalkimgen) des Großherzogtums stehen unter der
Herrschast des Reichsgruiidbnchrechts k4n4 und nnter der

Kleine Zeitung.

— Brüsscl, 10. März. Nach dor Etoile Belge" ist
si Sonntag hier nach tziner rnssischen Fransnsperson
^Aohndet worden, welche eine im Winterpalast rn Pe-
^^bnrg geslohlene St r a Li v a r i n s im Werte
100 000 Franks in den enropäischen Hanptstädten
veräußern sucht. Sie war bereits in London, PariS
„'N Berlin von einem russischen Geheimpolizssten ver-
^sich gesucht worden, bis er ihre Spnr in Brüssel ent-
c ute. Er kam aber zn spät lsier an. Die Hehlerin war
Psieits wieder vers<t>wnnden. Man hosft aber, sie in
a.'.'N abzufangen. Wie man vermutet, ist die kostbare
von einer Person ans der llmgebung des Zaren
Ii„ssvendet worden und die gesnchte Frauensperson die Ge-
bte dxtz Diebes.

s, Die Folgen des Fleischeinfnhrverbotes im Haus-
le/- - Reichskanzlcrs. Die Gatkin linseres ReschSkanz-
dis^ O't bekanntlich cüne Jtalienerin nnd hat sich als solche
.varürifche Vorliebe für gewlsse nationale Gerichte be-
sjj bn, henen sie bei den intimen Mners. die sie in
b^s^'uschafi mit ihreni Gatten gibt, gern ihre Gäste
aus m' Eei dem letzten Fest wünschte sie — so wird
Am berichtet — ihre Eingeladenen mit echten

siräv?"^^^'i Tortellini zu erquicken, jenen kösllichen
FlMchen, deren Teigfüllung eine Mschung gchackten
»ack birgt. Gräfin Bülow sandte also ihren Diener
l'teltt unserer Jtalimerwarenhandlungen nnd be-
beb/ ^ einen bestlmmten Tag ein Qnantnm der be-
s'nd ^ackerbissen, die jedem Jtakienreisende» bekannt
Tveü erstannte sie aber, als bei dem Dinec die
sb gar nicht serviert ward! Sie fragte in der Kiiche

nach und erhielt die Antwort, die Tortellini seien über-
haupt nicht geliefert worden. „Solch eine Nächlässig-
keit!" .dachte die Gräfin nnd befalsi dem Diener, gleich am
nächsten Morgen zu dem Händler zu gehen nnd zn fra-
gen, warum rhr Anftrag nicht ausgefiihrt worden sei.
Aber die Anttvort fiel anders aus, als sie erivartet hatte.
„Jhre Exzellenz möge nur ihren Herrn Gemaht fragen!"
erwiderte nämtich der Kaufmann. „Kein anderer hat
es verboten, als cher Reichskanzter selbst!" — Als dici
Gräsin nachher von ihrem Gatten über das dentsche
Wurstgesetz aufgeklärt wurde, das die Etnfuhr gehackter
Fleischwaren aus dem Auslande verbietet, soll sie sehr
erstannt darüber gewesn sein, daß die Politik nicht nnr
den Charäkter verdirbt, sondern anch das Menu.

— Eine grvßr Nebcr-raschnng bereitete, wie der „Fr.
Kurr." mitteilt, der Sohn eines Beamten in Augsburg
seinen Eltern. Jnfolge eines Jugendstreiches war er
vor 8 Jahren als 18jähriger Bursche nach Nürnberg
zu Verwandten gebracht worden, brandte später durch
lirtü ließ seitdem nichts niehr von sich hören. Am
1. März wnrde er nun von einer großeren Fabrik in
Augsburg angestellt. Er mietete sich bei seinen Eltern
ein, die ihn nicht erkannten, bis er deir Anmeldeschein
ausfüllte. Die Freude der Eltern über dieses unerwartete
Wiedersehen läßt sich Lenken..

— Ein historisches Turnier. Anläßlich des Besuches
Kaiser Wilhelpis organisiert Nenpel, wie berichtet wird,
ein großes historisches Turnier. Es soll eine getreue
Wiederholung des Turniers sein, das am 6. Januar
1632 in dieser Stadt gegeben wurde, als Karl V. von
der Eroberung von Tunis zurücktehrte; der vornehmste
Adel jener Zeit nahm daran teil. Das Organisations-

komitee hat die Absicht, in diesem Feste die Nachkommen
der großen Heere, die im 16. Jährhundert dabei waren,
auftreten zu lassen. 440 Kavaliere, die untex deu Offi-
zieren der Armee nnd den Mitgliedern der Aristotratie
geivählt sind, sollen daran teitnehmm.

— Jn den sogcminnten Plenarversanunlungen des
Reichstags ist der Präsident Gras Ballestrem jetzt fast
allein. Die Präsidentenglocke hat deshalb den Namen
„Glöckchen des Eremiten" erhalten. (Kladderadatsch.)

H-eiteres. Ein Anfang. Vater: „Pfui' Teufi, mit deine
Jahr hab i mi se-Iber furtgebracht, dn hast dir no koa Mittag-
essen Vevdeant." — Sohn: „Ja, l will schaün, was sich mach'n
laßt, heut hamm mir im Goldenen Ochsen a Leberknödelpreis-

essen. "-Jn der Naturgeschichtsstunde dozierte der Leh-

rer: - Organe, die, als llnberbleibsel einer niederen Ent-

wicklungsstufe zwar noch vorhanden sind, aber nicht mehr in
Funktion treten, nennt man rudimentäre Organe; ein solches
ist beim Menschen zum Beispiel der Blinddarm. Wer kann
mir noch eins iiennen?" Der Sohn eines höheren Regiernngs-
beamten meldcte sich nnü sagte: „D a s Rückgrat".

(„Simplicissimus.")

LrterarisöicS.

—- Küniggrätz von Karl Bleibtreu (Berlag von Karl
Krabbe in Stuttgart. Preis 2,20 Mk.). Das Werk schildert
ausführlich, stellenweise in gehobener dramatischer Sprache den
riesenhaften Kampf, der einen Wendepunkt in der Geschichte
des deutschen Volkes bildet. Die ganze Schlachi zieht an dem
geistigen Auge des Lesers.vorbei. Das Bnch zu lesen ist ein
Gewinn, auch für den, der nlcht mit allen tlrteilen des Ver-
fassers einverstanden sein sollte.
 
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