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Heidelberger Zeitung (45) — 1903 (Januar bis Juni)

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^rscheiut täglich, SonntagS auSgenommen. PreiS mit Familienblättern monattich 50 Pfg. in'S Haus gebracht, bei d-r Expcdition und den Zweigstationen abgeholt 40 Pfg. Durch dt« Wstz

bezogen vierteljährlich 1.35 Mk. ausjchließlich Zustellgebühr.

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deZ

D Die Kabinettskrise in Ungarn.

Budapest, 16. Juni. Jn der heutigen Sitzung

„ ungarischen Abgeordnetenhauses kündigte
^"Nisterprästdent v. Sze11 an, daß er am Sonntag die
h^vrissicm des Kabinetts überreicht und daß dieselbe ange-
onrrneu wurde. Er fügte, wie man der „Allg. Ztg." mel-
oß hinzu, daß cr zu diesem Schritt bestimmt wurde, weil
das notwendige Matz der Ueberein-
^ nimung bei allen iu Betracht kommenden Faktoren
vorhanden sei. welches er zur Durchführung seiner
^oiitik sür erforderüch gehalten habe. Man deutet diese
oklärrulg dahiu. oaß Graf Apponyi Szells Politik des
?oiswen Widersta: dee- - .:s,l ulligte und deu Ex-lex-Zustand
längerer Dauer siir luihaltbar erklärte. Herr v. Szell
°nnte also künstighin nicht mehr auf die ungeteilte Unter-
sNtzung seiner Partei rechnen. Auch die K r o n e scheint
Auschauung zuzuneigen, daß eine längere Dauer des
Msiven Widerstandes keinen Erfolg versprechen diirfte.
dsnbsl drängten die ni i I i t ä r i s ch c u K reise , daß die
ip o k r u t e n g e st e l l u n g noÄ! zu iinem Zeitpunkt
orgeuomnien werde, welcher das E.i.rückcn der Rekruten
ri den Trnppenteilen zu Anfang des Militärjahres, d. h.

1. Oktober, möglich macht. Der äußerste Termin
,Ur dfgsg Assentierung wäre danach dcr 1. Juli. Ein
? o u e s K a b i n e t t wird wohl in der Lage sein, die Re-
rrtenoewilligung auf Grund eines Kompromisses mit dcr
hA'hoiition bis dahin durchzusetzen. Jm weiteren Ver-
der heutigeu Ubgeordnetenhaussitznng gab Franz
° 1 suth eine scharfe Erklärung ab gegen jede Kabinetts-
.llduug, bei der es darauf abgesehen sei, -nrch Auflösung
Hauses während des Er-lex-Zustandes eine Verschär-
wng Hausordnnng durchzusetzeu uud so die Opposition
^aaren zu treiben.
schärfsien

-vix

k."-

Kossuth kündigte den Kampf mit
Mittelu gegen eine solche Regierung an.
Spjtze deser Erklärung richtet sich gegcn Stefan
l 1 a , der vorläufig als ernstester M i n i st e r k a n -
^?dat gilt. Falls er in der Art die Kabinettsbildung
^^jchshmen sollte, würde cr aber schwerlich mit solchen
^chfsu kämpfen, wie die Opposition es ihm imputiert.
^chdem auch noch Ilgron gegen die Krone deu Worwurs
lobeu hatte, daß sie ein Pe r s ö n I i ch e s R e g i m e n t
^iuführen versucht habe, ergriff SzeIl nochmals das
um die konstitutionelle Gesinnung des Monarchen
i ^ntschiedenster Weise hervorzuheben. Er versicherte,
niemals seitens der Krone eine Beeinflussung der Re-
f, ^'Ung im Sinne des persönlichen Regimes stattgefunden
Hierauf erklärte Franz Kossuth, daß seine
d. h. die llnabhängigkeitspartei, der Krone keine
konstitutionelle Gesinnung imputiere. Sie sei über-
daß zwischen der Verwirklichung der nationalen
tz^ule und der Königstreue kein Gegensatz bestehe. Diese
^küriing wurds mit allgemeinem Beifall aufgenommen.
^"''Usterpräsident v. Szell wurde beim Eintritt in das
mit lebhaftenOvationen «pnpfangen. Alle
telsiihrer verslochten in ihre Erklärungen Worte der
j,^/rkennung für seine vornehme Gesinmmg und seine
- f' Kampiesweise auch dem Gegner gegenüber.

Die Demission Szells wirkt auf die Opposition durch-
aus beunruhigend. Man glaubt nicht, daß sie sich so rasch
vollziehen und endgültig sein werde. Der rasche Aus-
bruch der Krisis entsprang der Erwägung, daß der ernste
Entschluß gezeigt werden müsse, der Obstruktion mit den
schärfsten Mitteln entgegeu zu treteu. Von vielen Seiten
wurden heute uud auch gestern schon Ovationen für Szell
angekündigi. Ein Teil der liberalen Partei will von
demoustrativen Ovatioucn noch immer uicht abstehen, allein
Szell weist sie entschieden zurück. Er betrachte — so er-
cklärte er — jede Demonstration und jede Ovation als
eine Feindseligkeit, da die liberalePartei durch solche Kund-
gebungen die Üage erschweren und die Lösung der Krisis
hinausziehen, überdies aber auch die Rechte der Krone
bezüglich der Wahl des künftigen Kabinetts beeinträchti-
gen würde. Szell versicherte, daß er, falls die Abgeord-
neten von den Ovationen nicht abstehen wollten, augenblick-
lich sein Abgeordneteiimandat niederlegeu und niemals
wieder an Politischen Leben teilnehmen werde.

Wien, 16. Juni. Augenblicklich überwiegt in der
Hofburg eine k r ä f t i g e S t im m u n g in der Füh-
rung der ungarischen Geschäfte. Äls Hauptratgeber gilt
der Landesuerteidigungsniinister Fejervar y. Er führte
heute den Grafen Tisza beim Kaiser ein. Tisza entwickelte
iii mehr als zweistündiger Audienz sein Progra m m
der st a r k e n H a n d. Der Kernpunkt ist die Erhaltung
der deutschen Kommandosprache in der gemeinsamen Arrnee
sowie Acnderung der Geschäftsordnung, falls sich die Ob-
struktion sonst nicht überwinden läßt. Auf dieser Grund-
lage erhielt Tiszm den Auftrag zur Kabinettsbildung.
Nun ist die Frage, ob die bisherige Regierungsmehrheit
den zweiten Punkt akzeptiert. Vielfach wird dies be-
zweiselt, sodaß der Vsrsuch scheitern würde. Doch soll Szell
die Aktion Tiszas fördern. Jedenfalls würde mit dem
5labinett Tisza eiue Spaltuug iunerhalb der Mehrheil
eintreten.

Demsches Neich.

Bndcn.

— Dic Einnahmen der badischen Bahnen betrugen im Mo-
nat Mai nach geschätzter Feststellung 6 917 820 Mk., gegen
1902 mehr 362 110 Mark. Vom Januar bis Mai 1903
29 752 620 Mk., gegen 1902 mehr 1 556 180 Mark.

X Staufcnbcrg, 16. Juni. Bei dcr heute vorgenommencn
Reichstagswahl wurden 54 Stimmen für Wittum, 61 für Eich-
horn, 24 für L. Ehrct, 5 für Neuhaus nnd 5 für H. Bucken-
berg abgegeben. Die nationalliberale Sache ist hier im Rück-
gang. Leider! Während der fünf Jahre sollten eben doch von
Zeit zu Zeit Belchrungen stattfinden über Bestrebungen und
Ziele der bürgerlichen Parteien, was wir vor 5 Jahren schon
berfochten; aber vergeblich. Die Sozialdernokratie bemüht stch
unablässig; sollte das nicht auch andern Parteisn möglich sein?

A»s der Karrs-ptrer

— Seine Königliche Hoheit der Großherzog haben
dem Reallehrer Philipp Böhm an der Höheren Bürgerschule
in Hornberg das Verdienstkreuz vom Zähringer Löwen ver-
liehen.

— Reallehrer Philipp Böh m an der Höheren Bürgerschule
in Hornberg ist auf sein Ansuchen wegen vorgerückten Alters

unter Anerkennung seiner langjährigen und treu geleisteten
Dienste auf 11. September d. I. in den Ruhestand versetzt
worden.

— Betriebsassistent Karl Fischer in Lauda wurde nach
Pforzheim und Betriebsassistent Philipp Lutzweiler in"
Pforzheim nach Lauda versetzt.

K arlsruhe , 17. Juni. Heute Vormittag tras der
Präsidcut des Evangelischen Oberkirchenrats, Geheimrat
Dr. Wielandt, in Schloß Baden ein und wurde von dem
Großherzog sofort empfangen zur Vortragserstattung über
die Konferenzen in Eisenach, von lienen er eben zuvück-
gekehrt ist. Zur Frühstückstafel kamen die Prinzessin
Wilhelm und Prinz Max zu den Höchsten Herrschaften.
Heute Nachmittag erhielten der Grotzherzog und die Groß-
herzogin den Besuch des Prinzen Karl mit seiner Gemah-
lin, der Frau Gräfin Rhena.

Resultate dex Reichstaqswahten.

Berlin, 17. Juni, abends 11f4 Uhr. Bis jetzt sind
385 W a h l e r g e b n i s s e bekannt, dabon sind 180

5 t i ch wahIen erforderlich. Gewählt sind 30 Konser-
vative, 83 vom Zentrnm, 14 Polen, 6 Reichsparteiler,
63 Sozialdemokraten, 4 Wilde, 6 Elsässer, 5 National-
liberale, 1 Däne, 1 Reformparteiler, 2 Bauernbündler.
An der Stichwahl sind beteiligt: 36 Konservative, 120
Sozialdemokraten, 24 Freisinnige Volksparteiler, 64 Na-
tionalliberale, 10 von der Freisinnigen Vereinigung, 4
Elsäsfer, 8 Polen, 16 Reichsparteiler, 1 vom Bund der
Landwirte, 5 Antisemiten, 35 vom Zentrnrn, 9 Wilde,

6 vom Bauernbund, 8 Deutsche Volkspartei, 8 Welfen,
6 Reformparteiler. Dis Sozialdemokraten gewinnen 14
Sitze und verlieren 2, die Konservativen gewinnen 2 und
verlieren 6, die Nationalliberalen gewinnen 2 und ver-
lieren 6, das Zentrum verliert 3 und gewinnt 1, die Frei-
sinnige Volkspartei verliert 7, üie Freisinnige Vereinigung
7, die Deutsche Volkspartei 3, die Reformpartei 3. Der
Vund der Landwirte verliert 3 und gewinnt 1 (Schwäbisch-
Hall), die Welfen verlieren 2, der Banernbnnd, die Reichs-
partei, die Antisemiten und die Wilden je 1 Sitz. Es feh-
len noch 6 bayerische Wahlbezirke/ ferner 3 aus Mecklen-
burg (Hagenow, Malchin, Rostock-Doberän), ferner Sach-
sen-Altenburg, Lauterbach (Hessen), Zauch-Belzig. Diese
Wahlbezirke stnd bisher^vertreten durch insgesamt 4 Kon-
servative, 6 Zentrum, 1 Bauernbund, 1 Nntisemit und 1
Sozialdemokrat.

Wir lassen noch einige der interesfanteren Einzelnach-
richten folgen:

Straßburg-Land. Hanß (kath. Landesp.) 7611, Blu-
memhal (liberal) 6784, Meyer (Soz.) 3049. Es fehlen
noch 16 kleinere Gemeinden, die an deni Nesultat: Stich-
wahl zwischen Hauß und Blumenthal nichts mehr ändern
können.

Zabcrn. Dr. Hoeffel (freikons.) 7709, Dr. Lewit (frs.
Ver.) 7362 Stimmen. Dr. Hoeffel wiedergewählt.

Hagenan. Prinz Hohenlohe (lib.) 12 060, Wiltbcrger
(kath. Landesp.) 11 686, Schott (Soz.) 1792 Stinimen.
Stichwahl Prinz Hohenlohe-Wiltberger.

2?i':iaßkouzert des Liederkranz.

-p Heidelberg, 18. Juni.

PHeidelberger Liederkranz veranstaltete ge-
n der Schloßrestaurotion sein erstes diesjähriges
c r t. Dassclbe n-ar trotz des etwas kühlen
,vie imrncr. .,ucht, cin abermaliger Beweis

wie belicbr dicser -'et» in Heibclberg ist. Und mit
lich^ Rechte, denn stetZ bietet er sehr Gediegenes und Vorzüg-
sind es war wiederum gestern ein wahrer Genuß, die-
^eii ^^tigen und auf's beste geschulten Männerchor zu lau-

Ty.jssK i'erein brachte unter der bewährten Leitung seines
dehst^liien, des Herrn Musikdirektors Weidt, mehrere a ca-
Aöre, und 2 . höre mit Orchcsterbegleitung zum Vor-
wurd-u mil stürmischem Veifall aufgenommcn. Jns-
Md waren cs A. v. Holwede's neuer Chor „Rheinlied"

' Weidt's reizende 2 Volkslicd'-r aus Kärnten, welche
lk8^?stwesenden Komponisten re: ' c Ehren cinbrachtcn und zur
^wlung verlangt wurden. M. v. Weinzierl's „Maien-
, Chor mit Tenorsolo und Orchester. crrang ebenfalls
lleti " tLrfolg, da diescs anmutige Werk, in Walzerteinpo, recht
sicher wiedergegeben wurde und man Gelegenheit
^ rn Tr, Nacke nls Tenoristen init prächtigem Stimm-
srivüz ^ kennen zu lerncn, Herr Dr. Nacke brillierte außer in
^olo uoch in E. S. Engelbcrg's „Der Blumen
iollZ und der Sterne" als Solist. Der Chor wurde eben-
"jit Orchesterbegleitung recht brav gesungen.

^chub? Prachtleistung des Vereins war der Vortrag bon F.

ewig neuem u. schönem Chor „Die Nacht", aus wel-
»'kaiiL ootrag man Meister Weidt's trcfflichc Sckiulung sofort
AbyT^orte. — Nicht wenia trug zuni Gelmgcn lies so schönen
Ne z,, stuch das hiesige städtische Orchcster bei, das nicht blos
^Hrer^q^ung der 2 MLnnrrchöre. sondern auch selbständig
^ Programmstücke untcr Radig's Leirung tadeltos durch-

führte, Besonderen Beifall errang Herr Konzertmeister Grau
mit seinem ausgezeichnet durchgeführtem Biolinsolo: Medita-
tion aus „Thäis" von Massenet, Der Liederkranz, kann sich
zu seincm so schönen Crfolge Glück wünschen.

Theater- rmd Kunstnachrichten.

— Frankfurter Schnuspielhaus. Die „Frkf, Ztg." schreibt:
Ein Debut. Der Erbprinz in „Alt - Heidelberg": Herr
K. Eckhof von ebendaher. Der,Gast mit dem berühmten
Künstlernamen ist jung, groß und schmal, eher hager als
schlank, Das Gesicht ist einnehmend, trotz der etwas zurück-
weichenden Stirn, der Kopf gut profiliert. Lacht der Gast, so
vsrkürzt sich die Oberlippe, entblößt die obere Zahnreihe, und
der mimische Ausdruck bekommt einen Mch ins Starre. Dem
Organ mangelt es an Klang und Weiche. Darunter leidet
auch dte Sprache; sie wird einförmig und stelleüweise verwischt
sich ihre Deutlichkeit. An dem Bild des Prinzen, wie es in der
Darstellung des GasteZ zum Ausdruck kam, schien uns zweierlei
zu fchlen, Zunächst die Cleganz, nicht die der Kleider, sondern
jene inncrlichc, die nicht der Schneider, sondern die Natur an-
mißt, Dann die Sicherheit der Formen, die eine erste For-
derung und gewöhnlich auch das erste, oft das einzige Ergebnis
höfischer Erziehung ist, Ein Prinz mag noch so jung, noch so
vereinsaml und lebensunkundig sein, — in der Art: wie er
geht, steht, sich bewegt, wird er auch den ältesten Weltweisen be-
schämen, Jn den beiden ersten Akten war der Gast nicht bloß i
schüchtern, zurückhaltend, wie die Rolle es vorschreibt, sondern
steif, beengt und ungcwandt. Einem Prinzen jedoch pflcgt die
Unbefangenheit des Auftretens so sehr zur zweiten Natur ge-
worden zu sein, daß man ihn von weitem für einen Naturbur-
schen halten könnte, wenn man nicht wüßte, daß er sozusagen
ehcr ein Kunstbursckie ist. Spätcr, als ihn- d:e virtuoie Lei-
stung des Herrn Diegelmann'(Dr. Jüttner, nicht mehr ganz
verdeckte und er selber stärker in den Vorde>-a:--uV trat, zcigte
dcr idast e : . . . . -.::v üe mit einem

Zuviel an Spiel. Dann wicder gab es Momente, in denen
man fühlte, daß er Wärme besttzt, und da dies das Beste ist,
das ein Schauspieler für seinen Beruf mitbringen kann, wird
der junge Künstler möglicherfalls eine Zukunft haben. Ein
Theater aber wie das Frankfurter, braucht, wie wir glauben,
lebendige, fertige Gegenwart, sichere Erfüllung, kein freund-
liches Versprechen, Das Publikum, das sein Wohlgefallen an
einem Theaterstück gern auf die Darstellung überträgt, spendete
dcm Gast nach dem gerührten dritten Aktschluß wiederholten
Beifall.

Kleirre ZeiLm?q.

— Berfichernng gegcn Blinddgi'iucntzündnng. Die
englische medizmische Zsitschrift „The Lancet" teilt mit,
daß sich in England eine Versicherungsgesellschaft gegen die
Vlinddarmcntzündung gebildet hat. Der Umstand, daß
die Furcht vor dieser Krankheit noch weitaus verbreiteter
ist als das llebel selbst, läht die Oiesellschaft gnte Geschäste
machen. Allerdlngs geht ans den von der Versicherungs-
gesellschaft angestellten statistischen Ermittelungen hervor,
daß iin Jahre 1900 im Vereinigten Königreiche nicht we-
niger als 16 000 Blinddarmoperationen vorgenommen
wurden und daß 10 Prozent der Patienten der Krankheit
erlegen sind. Die Versichernngspolicen lauten im Maxi-
muin über 600 Pfd. Sterling und diestston dem Versicherten
zu zahlende Jahresprämie beträgt 6 Schilling für 100
Pfund Sterlina. Jm Falle einer Erkrankung an
dicitis genirßt dsr Versichsrte nnentgeltliche ärMche Be-
handümg nnst Verpslegung und im Tod-essalle wird die
Versicherimgssnmme ausbezahlt.
 
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