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Heidelberger Zeitung (45) — 1903 (Januar bis Juni)

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Freitag, 27. Fcbruar 1903.

Erstes Blatt.

45. Jahrgaug. — M 49




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^ rscheint täglich, Sonntags ausgenommen. Preis mit Familienblättern monatlich 50 Psg. in's Haus gebracht, bei der Expedition und den Zweiganstalten abgeholt 40 Pfg. Durch

dte Post bezvgen vierteljährlich t.35 Mk. ausschließlich Zustellgebühr.

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an bestimmten Tagen wird teine Verantwortlichkeit übernommen. — A nschlag dcr Jnserate auf den Plakattafeln der Heidelb. Zeitung und den städt. Anschlagstellen. Fernsprecher 82.

Landwirtschaftliches aus Kngland.

London, 22. Febr.

. Die letzte Woche hat dein englischen Landlvirt den
si'iehnten Witternng s n in schla g gebracht. Der
"UiaZirlich marmen F r ü hlingSl n f t, die alles
eezeitig znm Treiben brachte, ist wieder tälteres
Fch i te r gesolgt, das in einigen Distrit'ten sogar Frost
M sjch brachte. Die ivarinen Tage der ersten Hälfte
.es Febrnar haben das Erwachen der Natnr so sehr be-
^leuingt, dast selbst Ellern und EsäM aiisschlagen iind
?.^ch die Apfelbäunie beginnen, Lnospen zn treiben. Das
lt für rüese Fähre-sgeit, selbst fiir das südliche England,
.hvas durchans Ungewöhnliches. Der Frost wird natür-
N im Norden, >vo er anhalten zn wollen scheint, das
^aen eüvas anfhalten, aber er toimnt dein Landwirt
'"chtsdestoweiiiger zn Gute, da er den Voden sür Gerste
Wd Hafersaat genügend lockert nnd so nianche Arbeit cr-
Mrt. Dec Ätonat Febrnar ist sür den größten Teil
s-uglands aiißerordentlich trocken gewesen, nnr in Schott-
B»_d war er nässer; aber der Boden ist iiicht so ansge-
tocknet, wie nian denken sollte, weil die Atniosphäre im-
?sdr ziemlich senäst blieb, nnd so dürften die Anssichten sür
, >» Anssaat der Gerste nüd des Hafers gnte sein. Man
ia letzlen Fahren in England diese beiden Ge-
^chidearten wieder mehr gebant nnd ganz gnte Erfolge
Awit erzielt. Im letzten Fahre hat man allein über
wOoo Acker mehr mit Hafer besät, als im Jahre vorher,
chch in diesem Fahre wird die Zahl wahrscheinlich noch
'teigen.

, Es ist nichr nnwahrscheinlich, daß wieder eine Schisfs-
»?"Ung l e b e n d e n V ieh s aus Nrgentinien diese
iFvche hier eintreffen wird. Das wäre die erste Sen-
?Ng aach der Wiedereröfsnnng der Häsen. Der Be-
^cht der Kolonial Coiisignnient Co. besagt, daß der Ad-
chwal Bandin, der oon Bnenos Nyres mit 130 Stück
."ndvieh an Bord iwch Bilbao ging, dort die Instrn'ktion
^tain, seine Ladung in Engiand zn löschen, wo der
charkt besser ist. So führen schließlich alle Wege, von
.d>i Buschstationeii Australiens nnd Nenseelands, von
Prärien Kanadas ustd der Vereinii


Vereinigten Staaten, voil

,»» Estaneias, nach London. Der Fleischbedarf Lon-
,°ns ivächst mit jädeni Jahre, iind die eigene Produktion
- bch Landes geht mit jede m Iahre zurück. Man
^ficht imnier viel von der Schwierigteit der Nahrungs-
Aittelztifuhr im Kriege, denkt dabei gewöhnlich nur an
und Getreide, das nian in riesigen Lagerhänsern
>»>' solckw Zeiten aufstauen will; daß aber beinahe das
WNze Fleisch, das hier verzehrt wird, vom Anslande
,?Nimt, das vergißt man allzu leickst. Und schließlich
»Nn Mensch doch nicht allein vom Brot leben. Aus
Nn britißhen Kolonien kommt nur ein ver'hältnismäßig
üdr geringer Prozentsatz des Fleisckws, das alljährlich
eingeführt wird. Jm. letzten Jahre niachte das ans
Kolonien hierher gäbrachte Fleisch aller Arten nur
. i Prozent der Gesamteinfnhr ans. Jm Jahre vorher
i>r der Prozentsatz noch gei-ingerer, näinlich 10 Prozent.
chghreud der letzten zehn Jahre ging er nur eiiimal,

, stvar im Iahre 1896, anf 26 Prozent hinanf. Es
also noch mancher Tropfen Wasser die T'hemse
WUnterfließen, bis das britische Reich sich rühmen kann,
sich selbst erhaltendes Reich zu sein. Jn den letzten
.Jahren sintz die Kolonien nickst in der Lage gewe-
xB' ihre Fleischlieferiingen in wesentlicheni Mäße zu er-
"ueii, und in der iiächsten Zeit wird sich die Lage wohl
nickst bessern. Kanada und Neuseeland schicken
^FEl Fleisch herüber, wie sie nur irgendwie prodnzieren
j°?Uen, und Australien kommt für die nächsten Jahre
^ulge dec ungeheuren Verluste an-Viech durch die Dürre

kaum in Betrackst. England ist also in dieser Beziehung
so gut wie vollkominen vom A u s l a n d e abhängig, nnd
was das heißt, tonnte man natürlich so recht sehen, als
die Fleischpreise plötzlich riesig in die Höhe gingen, weil
die Zusuhr aus einigen Quellen bedeutend nachließ.

Die V i e h z u ch t im Lande geht, wie gesagt, von
Jahr zu Iähr st e t i g z n r ü ck. Nach den offizietlen
Statisiiten wnren am >lll. Iuiü des letzten Jähres die
Rindvieh-Herden des Landes imi 100 855 L-tück schwä-
cher, als an demselben Tage des vorhergeheüden Jähres,
uiid öie Anzahl der Hamniel und Schweine tvar um
773 258 Stück geringer, nls 12 Monate vordem. Das
ist dnrchaus nicht die Folge schlechter Wurfsaison, sondern
nur ein Zeichen dafür, daß ebenso wie von Jahr zu Fahr
m e h r L a n d n n b e b a u t l i e g e n bleibt, so auch die
Viehzuckst immer mehr zurückgeht.

Jn demselheii iNaße niinmt auch die Ansfiihr leben-
den Viehs ans England von Jähr zu Jahr mehr ab. Es
handelt sich bei dieser Ausfu'hr natürlich ausschließlich
uni Z uchtvieh, das zur Ailfbesserung des Btutes in
andere Länder vertanft wird. Der Wert des anSgeführ-
ten Viehs belief sich ini Jahre 1902 auf Lstrl. 824 361
gegen Lstrl. 901 843 und Lstrl. 1 002 480 in den beiden
Vorjahreil. Däbei sind die Preise für die Tiere nickst
etwä znrückgegangeii, sondern im Gegenteil grötztenteils
gestiegen. Allerdings darf man nicht außer Acht lassen,
daß die südameritänischen Häfeii seit 1900 so gut wie
geschlosfen gegen England waren, nnd daß das immer-
hin bis zn einem gewissen Grade das Nachlassen der
Rüssnhr ertlärt. Jetzt, wo die argentinischen Häfen
unter getvissen Bedingungen für dre Einfuhr von leben-
dem Vieh ans dem Vereinigten Königreich wieder geöff-
net sind, wird -es sich ja zeigen, ob dieser llmstand in der
Lage ift, die Verhältnisse zu bessern.

sci kciucswcgs arbcitcrunfrcundlich gcivordeu. Ju allernächstcr
Zcit Iverde eine Denkschrift betreffend die Bildung cines Re-
servefonds vorbereitet Iverden.

Hieraus wird das Kapitel bewilligt. Beim Kapitel „Auf-
sichtsamt für Privatvcrsicherungen" erklärt auf eine Anregung
des Abg. M ü l l e r - Meimgcn (fr. Vp.) Staatssekretür Dr.
Graf v. Posadowsky, mit dem Aufsichtsamt für Privat-
verstcherungeii über die Herausgäbe eines jährlichen Geschäfts-
berichts in Verbindimg treten zu ibollen.

Lllsdann wird der Etat des Reichsamts des Jnnern, soweit
er nicht an die Budgetkommission überwiesen wird, bewilligt.

Morgen Peiitiouen, Krankenkasseunovclle, Postetat.

Aeutscher Weichstag.

Berliu, 26. Febr.

Nach Erledigung einer Neihe vvn Petitionen nach
den Koininissionsbeschlüssen setzt das Haus die Etats-
beratimg des Reichsamts des Jnnern bei deni Titel
N ei ch svers ich eru ng s a nit fort.

Abg. H o ch ( Soz.) weist darauf hin, daß sich die Zahl der
Unfälle in der lctzten Zeit wieder vermehrt habc. Die im Etat
vorgeseheue Personalvermehrung genüge nicht. Redner führt
dann Beschwcrde übcr das System der Vertrauensärzte nnd
die Rentendrückerei seitens der Berufsgenossenschaften.

Abg. Gamp (Rp.) betont dem Abg. Roesicke gegenüber,
die eigentlichen Träger der sozialpolitischen 'Gesetzgebung seien
die Rechte, das Zentrum uud die Nationalliberalen, während
dic Freifinnigen im Prinzip gcgen dieselbe seien.

'Abg. Dr. v. Jazdewsky (Pole) bezeichnet es als einen
Mangel, daß llnfälle, die dcn Arbeiter auf dem Wege zur
Arbeit treffen, kcinen Anspruch auf Entschädigmig gewähren.

Abg. Dr. Crügcr (fr. Vg.) wünscht, daß dic Versiche-
rungsanstalten sich mehr der Arbeitevwohnungsfrage annehmcn
und slch «uch zn Trägern des Sparkassenwesens machten.

Abg. Stadthagen (Svz.): Die Fehler der setzigen so-
zialen Gesetzgebung, deren Vaterschaft die Rechtc sich zuschreibe,
hätten verschuldet, daß die Zahl der Unfälle von Fahr zu Jahr
zunehme, namentlich auf dem Lande. Die Unternehmer müß-
tcn zu vollem Schadenersah vevpflichtet sein, wo Fahrlässigkelt
oder Vorsah vorliege.

Abg. Roesicke - Dessau (frcis. Ver.) polemisierr gegen
Gamp bezüglich der Unfallverhütungsvorschristen auf dem
Lnnde.

Staatssekretär Dr. Graf v. Posadowsky: Elne Sta-
tistik über die Unfülle anf dem Wege von und zur Arbeit
hätte keinen Zweck, solange nicht die Gesetzgebung in dieser
Richtung geändert sei. Bei der Statistik elne besondere Spalte
für Hilflose und völlig Erwerbsunfähige einzuführen, sel wohl
mögllch. Die- Rechtspreckpuig jdes Rieichsversicheriingsamtes

Biiden.

k. 0. Karlsruhc, 26. Febr. Die kathvlische il
Gemeinden wendeu sich mit eineni Gesuche um Abäiiderung
des 8 49 der iieuen Schulordnimg bom 30. September
1902 an das Großh. Ministerinm der Justiz, des Knltus
und Unterrichts. Die frnhere Fassimg des 8 49 vom
27. Febr. 1894 lantet:

„Eine Beeinträchtignng des Untercichts durch den Besnch
des Gottesdienstes ist tunlichst zu vermeiden."

Jn der Fassuiig vom 30. September 1902 hat der
betreffende Absatz eine wesentlichc Aenderung erfahren nnd
folgenden Wortlant erhalten:

„Eine Beeinträchtigung des Unterrichls durch den Besuch
deS Gottesdienstes oder den Beizug der Schüler zu sonstlgeii
kirchlicheii Feicrn während des Unterrichts ist imstatthaft."

Durch diese Verordnung ist die Bornahme gewisser
kirchlicher Handluneen während der Schulzeit bielsach ganz
iinuiöglich gemacht, weil die Mitwirkung der Schnler, dem-
nach nnch der Ministranten, als gänzlich verboten erscheint.
Bcerdigimgen, Tranimgsfeierlichkeiten mid andere Feiern
können aus wohlbcgreiflichen Grnndcn nicht immer vor der
Unterrichtszeit vorgcnommen werden. Die Gemeinden cr-
blicken anch in der ncnen Bestimnmng eine Beeintrüchtigmig
der Rechte nnd der guten alten Sitten anf kirchlichem Ge-
biete und eine Schädigung der wertvollen Ortsgebrüuche
auf weltlichem Gebiete, anf deren Erhaltung sonst so viel
Gewicht gelegt wird. Nach der neuen Verordnnng ist nun
die Beteiligrmg der Schülcr am Gottesdienste während der
Unterrichtszeit imstatthaft, während zn gewissen weltlichen
Zwecken nach 8 17 der Verordnung vom 30. September
1902 sür einzelne Stimden und Tage dem Schüler frei-
gegeben werdeu kann. Dies empfinden die Gemeinden als
eine erhebliche Beeinträchtigimg des kirchlichen Lebens.
Sie richten daher auf Veranlassnng der Geistlichkeit au
das Mimsterinm die Bitte:

Großh. Miiiisteriuin wolle in hochgeneigter Würdi-
gnng der durch die nene Fassnng des 8 49 der Schul-
ordnung drohenden Schädigung der religiösen Rechte nnd
Jnteressen des Volkes die genannte Bestimmimg in der
Weise milder», daß sie eine entsprechende und würdige
Abhaltung des Gottesdienstes ermöglicht.

Wie schon berichtet, haben auch die evangelischen
Gemeinden in ühnlichem Sinne sich an das Großh. Mini-
sterimn gewendet.

? )>l ii s de m 1 3. b a d i s ch e n R eichsta g s -
wahlkreis (Bretten - Wiesloch - Sins-
h e i m) 26. Februar. Jn den Mättern war die-
ser Tage die Rede davon, daß die nationalliberale
Partei im 13. Wahltreise selbstündig vorgehen iind diesen
Wahltreis, den sie schon srüher besessen, wieder znrücker-
obern wolle. Die Berechtignng dazu kann um so
weniger bestritten werden, «Is nahezu der ganze Wahl-
ckxeiL im- LWUqg -WttonstMhxxa.h vertreten ist. Die Kan-

Kleine Zeitung.

^ ^ Mainz. 25. Febr. Von zwei gnt gekleideten Ein-

„^chern, die gestern verhaftet waren, zog der eine
> s der Wache plötzlich ein Messcr und brachte sich eine
Schnittwunde am Halse bei. Die daraiü enlstandene
^ Nmeine Aufregimg benutzte der andere mn zn enlfliehen.

^ Schwerverletzte wurde ins Spital gebracht.
hj - Göttingen, 26. Febr. Die -eine Wegstnnde von
f 4 gelegene Rasemühle soll vom Staate angetanft nnd
llilu ^ ^ine N e r v e n h e i l a n st a l t sür minderbe-
t>m Ee Nervenkranke errichtet werden. Mit dec Errich-
Bag der Anstalt würde ditz Provinz Hannover in
,T»Echland an Ker Spitze sttzhen mid ein nachahmnngs-
- (tes Beispiel geben zum Vorgehen auf dem Gebiete der
'"s-alen Fürsorge.

w Spandau, 25. Febr. Ein großer G o l 'd-
» !> >» bstahI ist heute Nacht bei dem hiesigeu
de>, Brose in der Breiten Straße ausgeführt wor-
>», m '^^»»>> wurden Uhren, Gold- und Schmucksachen
bitzfTRamtlvert von 12 000 Mark entwendet, ohne daß es
Kin'i äolungen wäre, eine Spur von den Eiiibrechern zu
. Diese hatten sich auf bisher noch nicht aufge-
»T Weiie in einen an den Broseschen Geschäftsla'den

nacht ausgehalten. Darauf dnrchbrachen sie mit ihren Jn-
strninenten trennende Btauer nnd gelangten so in den
Juwelierladen, den sie bis aus einen kleiiwn Rest plün-
derten. Den Rückzug traten sie auf demselben Wege
mit der Beute an imd gelangten ins Freie. Ein ver-
dächtiges Geräusch wnrde nm die fragliche Zeit zwar ge-
hört, aber weiter nicht beachtet.

— Bromberg, 26. Febr. Das Knm egsgericht
drr 4. Diviston vernrteilte nach 2tägiger Verhand-
lnng den Unterossizier Huber K'arlowsty von der 9.
Kompagnie des 34. Füstlier - Regiments wegen Mordes
zum Tod, Degradation und Entfeimiing ans dem Heere.
Derselbe wurde für schuldig erachtet, das ihm von 'der
unverehelichten. Schneiderin Katharina Doquodna gebo-
rene Kind durch Einflößen von Salzsänre vergiftet zn
haben.

— Tie Glühstrümpfc werdcn tenrcr. Der PreiS sür
Thorinm-Nitrat, das Hauptrohinaterial der Glühkörper,
hat in den letzten Tagen eine ganz überraschende istei-
gerung ersa'hren und allem Anscheine nach ste'ht noch einc'
weitere Preiserhöhung bevor. Wie das Syn'di'kat zum
Schutze der Fnteressen der Gasglühlicht-Jirdustrie mit-
teilt, sei der Aufschlag in den GWHkörPerPreifen nnver-
meidlich.

— Auf einer Spezialitätcnbühnc in London erschien
kürzlich als noch nie dagewesenes Wunder ein „Klavier-
— Lb

spielende Menschen gabe. Natürlich wurde dns begabte
Tier von den Zuschauern ehrfurchtsvoll angestaunt, wäh-
reitd es am Jnftruinent saß und demselben richtige zu-
sammeiihängen'de Stücke entlockte, bis ein dreister Ben-
gel von der Galerie hernnteries: „Rats" (Ratten). Da-Z
war zn viel für den in dem taleiitvolleii Bierfüßler
schlummern'den Nimrod. Er verließ schleiinigst seinen
L>essel nnd begann zuni größten Ergötzen des Publikums
nach seinen Todfeindeii zu snchen. Das Befte aber war,
daß das Klavier auf der Bühne anch ohne den Huüd
iveiter spielte — natürlich auch zum Ergötzen der Zu-
schaüer. Am nächsten Bcorgen war der tlavierspielende
Hnnd vom Programm verschwunde».

— Auch ein Inbiläum. Ein Tubilänm eigener Art
konnte am 13. Februar dieses Jahres ein Einwohner
von Callies begehen. An diesem Tagen waren nämlich
fünfnn'dzwanzig Jahre verflossen, seit der Betresfenbe in
die — öffentliche Sänferliste eingetragen
ivurde, welchen „Ehrenplatz" fein Name seitdem nicht
wieder verlassen hat.

Hhealer- und Kmistnachrichien.

-i- Heidelberg, 27. Febr. (S t a d t t h e a t e r.) D!e' für
nächsten Sonntag projektiert geioesene Aufführmig der -Operette
„Nauou" fiudet eingetcetencr Hiuderuisse wegeu uickst statt uud
gelaugt dafür die Operette „D aZ süße M ä d e l" !n der be-
(aunteii tresflicheu Besetzung der Hauptrolleu zur Darstelluug.
 
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