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Heidelberger Zeitung (45) — 1903 (Januar bis Juni)

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Crstes Wkrrtr

Slimstaq. S. Mai lWZ.

45. IMMg. — 108.


, ^ ^



^lschei^ct täglich, Sormtags ausgknominen. Preis mit Famtltsnblättern monatlich 56 Pfg. tn's Haus gebracht, bet der Expedition nnd den Iweigstationcn abgestolt 40 Pfg. Durch dle

vezogen vierreljährlick l.3ö Mk. ansichlichlich Zustellzebühr.

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an bestimmten Tagen wird keine Verantwortlich'eit übernommen. — Antchlaa oer Inieraie ons den Llackn-aielii der öeidelbergsr Zeitnng und den stadtischen Anschlagstellen. Fernsprecher 8L

Deutsches Reich.

^—' Eink Korrespond-enz meldet: An einer Reihe
öisher abseits gebliebener Gruppen der Deutschen Haute
Eanque ist die Frage ihrer Beteiligung an der Unan-
^ierung des B a g d a d b a h!n - Un t e r n e h m e n s
Ueuerdings herangetreten. Es scheint nicht, daß für eins
iolche Beteiligung uNter den augenblicklichen Berhält-
lussen viel Stimmung vorhanden ist. Die in Betracht kom-
sslenden Kreise der Finanz sehen die Lage der Türkei für
iiußerst prekär an, und ftehen auf dem Standpunkt, daß
iler Wert der von ihnen zu übernehmenden finctnziellen
^arantien für jetzt sich so gut wie gar nicht berechnen
iasse. Es gewinnt somit den Anschein, als ob das Aus-
Eleiben des englischen Kapitals in Verbindung mit den
Eiftrren auf dem Balkan eine einstweilige Vertagung
Es Projekts zur Folge haben werde.

-— Am Geburtstag des Kronprinzen hatte in
^ erlin wohl die bayerische Gesandtschaft, aber
uicht die Gesandtschasten der anderen Bundesstaaten
Seflaggt. Es ist auffallend, daß die „Köln. Ztg." dieser
^Ngelegenheit einen längeren politischen Artikel widmet,
Und dabei die Unterlassungssünde dör verschiedenen
Bundesregierungen tadelt. Da gegenwärtig wieder ein-
sUal von akuten Versümmungen zwischen Berlin und
^lünchen geslunkert wird, so ist der Artikel der „Köln.
3tg." mohl als ein indirektes Dementi jener Flunkereien
uufzufassen.

— Zu dem bevorstehenden Mcktritt des Kriegsmi-
Uisters v. Goßler (siehe auch zweites Blatt) wird noch
öeinerkt: Seit t'urzem begann namentlich Goßlers rechter
Ärm, der übrigens seit den Kriegsjahren geschwächt war,
Ueuerdings zu schmerzen; eine Durchleuchtung mit Rönt-
Senstrahlen führte zu dem Ergebnts, daß in ihm einige
tÄeschoßfragmente sitzen, die seinerzeit eingeheilt sind,
^uährend ihr Vorhandensein bisher unbemerkt geblieben ist.
dftnister v. Goßler beabsichtigt nach Antritt seines Ur-
taubs zunächst nach Marienbad und dann nach der Schweiz
öu gehen. Seinen Wohnsitz wird er dauernd in Bertin be-
halten, Er ist der vierts-Kriegsminister unter dem jetzigen
Kaiser; sein außerordentlich schwieriges und durchaus
s'.scht angenehmes Amt hat er sieben Jahre hindurch ge-
Mhrt. Hoffen wir, daß sein Nachsolger ebensolange aus-
SÜIt. Auf das Kriegsministerium dringen Einflllsse von
stten Seiten ein, außerdem hat der Kriegsminister mehr
als jeder andere Minister mit direkten Anordnungen und
^ntscheidungen des Kaisers zu rechnen, so daß eine große
^eschicklichkeit und auch viel Resignation dazu gehört,
niesen Posten sieben Jahre lang zu verwalten.

^ -— Jm Laufe der nächsten Tagen wird auf
^eranlassung des Reichsjusttzamts der Entwnrf des Ge-
>khes über den Versichernngsvertrag nebst der Begründung

dem Wege des Buchhandels veröffentlicht werden.
Der Gesehentwurf ist bereits den Bnndesregierungen zur
^üfung zugegangen. Bevor er in der jetzigen Gestalt
jEststestellt wurde, sand eine gutachtliche Beratung mit
^achverständigen statt, an der außer den Vertretern der

öffentlichen und privaten Versicherungsanstalten auch
Sachkundige aus der Mitte der Versicherten, namentlich
die Vertreter des Handels und der Jndustrie, der Land-
wirtschaft und der Hausbesttzer, teilnahmen. Die bevor-
stehende Bekanntmachung bezweckt, allen beteiligten Krei-
fen die Gelegenheit zur Prüfung der in Aussicht genom-
menen gesetzlichen Vorschriften zu geben und die öffentliche
Kritik sür die wichtige gesetzgeberische Arbeit Fu verwerten.

Badcn.

— Rechtsanwalt Kopf läßt dem „Volksfreund" eins
Berichtigung zugehen, worin er erklärt:

Es ist nicht wahr, daß ich auf eine Aeußerung des Herrn
Rechtsanwalts Märbe, daß der Zolltarif unseren Landwirten
nichts nütze, erwidert habe: „Ja, ja! Wir treiben eben ini
Strudel der Weltwirtschaft, da helfen solche Mittelchen nicht
mehr!" Weder diese noch irgend eine andere ähnliche Aeutze-
rung habe ich getan. Wohl aber habe ich meine Meinung ganz
kurz dahin ausgesprochen, daß der Zolltarif der Landwirtschaft
doch etwas nütze."

Der „Volksfreund" giebt einen Jrrtum seinerseits in
Bezug auf diejenige Person, welche die Aeußerung: „Wir
leben im Strudel der Weltwirtschaft usw." gemacht hat, zu.
Sein Gewährsmann meinte, Herr Marbe habe auch diese
Aeußerung getan; ein anderer Zuhörer glaubte jedoch,
Herr Köpf sei es gewesen, Die Hauptsache sei, daß Herr
Kopf in seiner Berichtigung b est ätigt, daß Herr
Marbe die zitierte Aeußerung bezüglich des
Zolltarifs gemacht hat. Der „Beob." der ein paar
Tage geschwiegen hat, macht jetzt folgende Bemerkung:

Uns zu der Sache zu äußern, hat keinen Wert, bevor wir
nicht genau wissen, was Lelagte Herren wirklich gesprochen ha-
ben. Eine Erklärung ihrerseits wird nicht ausbleiben. Daß
Hcrr Marbe kein begeisterter Freund des Zolltarifs ist, ist
übrigens schon längere Zeit bekannt; er hat daraus bisher auch
in Verscunmlungen kein Hehl gemacht.

tlnd doch hat Herr Marbe, wie ihm der „Volksfreund"
vorhält, nie so inbrünstig gebetet, als am Morgen nach
der Annahme des Zolltariss. Jn der Tat, Herr Marbe
sitzt in einer üblen Patsche.

L. 0. L ö r r a ch, 8. Mai. Heute begeht Landtags-
abgeordneter Markus Pflüger seinen 80. Geburtstag.
Möge dem zweiten Vizepräsidenten und Senior der badt-
schen Zweiten Kammer ein fernerer glücklicher Lebensabend
beschieden sein.

L. 0. K a r l s ru h e, 8. Mai. Das Freiburger Ordi-
nariat hat im Auftrage des in Rom weilenden Erzbischofs
für nächsten Sonntag wegen der Freisprechung des frühe-
ren Pfarrers Schwarz durch das Mannheimer Schwurge- .
richt in sämtlichen katholischen Kirchen Badens
S ü h n e a n da ch t e n vor ausgestelltem Allerheiligsten
angcordnet. Es soll durch die Sühneandacht der Ent-
rüstung und dem Schmerze öffentlicher Ausdruck gegeben
und, dem göttlichen Heiland eine Genugtuung geleistet
werden. Alles mit Rücksicht aus die kommenden Wahlen.

Preußen.

Berlin, 7. Mai. Vom Sekretariat der Korpo-
ration der Kaufmannschaft schreibt man: Das Material
für die Frage der Errichtnng einer Handelshoch-
s ch u I e in B e r I i n ist soweit verbreitet, daß in kürzester

Zeit die Handelshochschul-Kommission der Aeltesten dev
Kaufmannschaft zusammentreten wird, um dem Plenum
des Aeltestenkollegiums bestimmte Anträge zu unter-
breiten.

Aus der Kurlsrnher Zeituug

— Seine Königliche Hoheit der Großherzog habeit
dem Kaufmann Emil Selberg in Berlin das Ritterkreuz

1. Klasse des Ordens vom Zähringer Löwen verliehen.

— Die Uebertragung der für den Bezirk der Kaiserlichen
Oberpostdirektion in Konstanz erledigtcn Postinspektorstelle an
den Postinspektor Gauert in Frankfurt a. M. unter Ernen-
nung desselben zum Ober-Postinspektor hat die landesherrliche
Bestätigung erhalten.

— Betriebssekretär Karl Bernhard in Stockach wurde
zum Stationsverwalter daselbst ernannt, und Betriebsassistent
Herm. Spannagel in Pforzheim nach Karlsruhe versetzt.

Karlsruhe, 8. Mai. Der Großherzog hörts
heute Vormittag von 10 Uhr an verschiedene Vorträge
und empfing um 1t Uhr den Finanzminister Dr. Buchen-
berger zu längerer Vortragserstattung. Danach meldeten
sich eine Auzahl Offiziere, darunter Leutnant Lenders
vom 2. Badischen Grenadier-Regiment Kaiser Wilhelm I.
Nr. 110 und Assistenzarzt Schuhmacher vom gleichen Re-
giment. Nach 2 Uhr traf der Generalfeldmarschall Graf
von Waldersee hier ein, wurde am Bahnhof von dem
Flügeladjntanten Generalmajor Grafen von Sponeck em»
pfangen und zum Großherzoglichen Schloß geleitet, wo
derselbe Wohnung bezog. Unmittelbar hierauf empfingen
die Großherzoglichen Herrschaften den Generalfeldmar-
schall zu längerer Unterrednng, nach welcher derselbe das
Frühstück in seiner Wohnung einnahm. Knrz vor 4 Uhr
fuhren die Großherzoglichen und die Erbgroßherzoglichen
Herrschaften mit zahlreichem Gefolge zu den Reiterspielen
des Offizierkorps des 1. Badischen Leibdragoner-Regi-
ments Nr. 20 anf dem großen Exerzierplatz. Heute Wend
halb 9 Uhr begibt sich der Grotzherzbg zu dem großen Fest-
bankett 'des LeibdragonerMegiments und der altsn
Mannschaften und Veteranen in den großen Festhalle-
saal. Die Großherzogin traf geftern Nachmittag 2 Uhr
38 Minuten in Hockenheim ein, besichtigte die im Rat-
hause veranstaltete Ausstellung der Jndustrieschulen des
Bezirks und nahm zahlreiche Vorstellungen der Frauen-
vereine nnd Prüfnngskommissionen entgegen. Hierauf
besuchte dieselbe die evangelische Kleinkinderschule, die ka-
tholische Kleinkinderschnle und die städttsche Haushaltungs-
schule. Die Rückreise erfolgte um 7 Uhr 33 Mnuten, die
Ankunft in Karlsruhe um 8 Uhr 17 Minnten.

Ausland.

Oesterrcich-Nngarn.

— Der in tetzter Zeit mehrsach und nicht zu seinem
Vorteil genannte Fürstbischos Kohn in Olmntz pro-
zcssiert wegen der geringfügigsten Dinge mit Bürgern
und Banern nnb läßt sie Pfünden, ja, von Hans und
Hof vertreiben. Nicht selten ist aber Herr Kohn im Un-
recht, so daß er verurteilt wird, wobei er es auch bis zur
Pfändung kommen läßt! Sein zu versteuerndes Einkom-

Zur Heidelberger Schloßfrage.

(Karlsr. Ztg.)

^ der Nr. 92 des „Heidelberger Tageblatts" ist ein „Zur
s^Vwßfrage" überschriebener, mit 8t. gezeichnetcr Artikel er-

Men.— . . ...

delbe

fchienen, in dem die Behauptung ausgestellt war, die dem Hei

» ,°erger Schloßverein erteilte Erlaubnis, den Geh. Oberbau-
,^8gert in Berlin als Gutachter über den Zustcmd des
s, ^roheinrichsbaues zu bestellen, sei im vorigen Jahre
Fmanzministerium im entscheidenden Augenblick plötzlich
^j^ckgezogen worden, so daß ein Mann wie Eggert unverrich-
leo^ ^ache wieder habe abziehen müssen. Auf eine Wider-
dieser gänzlich unbegründetcn Behauptung
8t OS der „Heidelb. Ztg." hat sich der Verfasser des

gck/xirtikels veranlaßt gesehen, in dem Heidelberger Tageblatt
l die Angelegenheit zurückzukommen und seine früheren un-
Angaben dahin zu ergänzen, die Äbsicht des Schloß-
Geh. ^66ert zum Gutachter zu bestellen, sei
als Großh. Finanzminister gutgeheißen worden;

ober von der bevorstehenden Ankunft des Herrn Eggert
den Schloßvereins Anzeige nach Karlsruhe gemacht wor-
a>bt ^on dort die Antwort gekommen, daß dieses Gut-

SF sss nscht mehr genehmigt sei und daß man dem Herrn
Dtj?r^nnndigen das Betreten der staatlichen Gerüste am
gix^^^richsban verbieten müsse. Dieses Verfahren der Re-
iveir ^ ^sse stch kaum aus einem andern Motiv erklären, als
den den Geh. Rat Eggert nicht zu Aeußerungen über
len "^tand des Ottoheinrichsbaues habe gelangen lassen wol-
Urnäes,^ ^nan ihn mit einer Majorität von Persönlichkeiten
glau^tte, deren Absttmmung man im voraus sicher zn

^oweit der Gewährsmann des „Heidelberger Tageblatts."
klar ^ ^ die Lage versetzt, den wirklichen Sachverhalt
M stellen.

Am 7. März 1902 hat das Finanzministerium den
er Schlotzverein benachrichtigt, daß es beschlossen

HeidE^

habe, eine Konferenz von Sachverständigen zur Untersuchung
und Begutachtung des baulichen Zustandes des Ottoheinrichs-
baues zu berufen und beigefügt, datz es nichts dagegen zu er-
innern habe, wenn die staatliche Kommission durch je ein von
dem Stadtrat nnd dem Schloßverein zu bezeichnendes Mitglied
verstärkt werde. Die bei diesem Vorgehen aus 7 Mitgliedern
bestehende Kommission würde ein gemeinscha ftliches
Gutachten an das Finanzministerium zu erstatten haben.

2. Am 19. März 1902 hat der Schloßverein unter dem
Ausdruck des verbindlichsten Dcmkes für die ihm gewährte
Möglichkeit, aus der Sachverständigenkonferenz sich vertreten
zu lassen, den Geh. Oberbaurat Eggert in Berlin als seinen
Delegierten bezeichnet. Daran war die Bitte geknüpft, zur
Ausführung eines in der Versammlung vom 16. Dezember
1901 gefaßten Beschlusses, wonach seitens des Schloßvereins
ein Sachverständigengutachten über den Ottoheinrichsbau erho-
ben werden solle, dem genannten Herrn zu diesem Zwecke die
Benützung des am Bau anfgestellten Gerüstcs zu gestatten.
Von dem Beschluß des Schloßvereins vom -16. Dezember 1901
hat das Finanzministerium zuerst durch das Schreiben des
Schloßverems vom 19. März 1902 Kenntnis erhalten.

3. Diese Bitte wurde bon dem Finanzministerium am 24.
März 1902 unter Hinweisung auf die dem Schlotzverein be-
kannt gegebene Entschließung über die Bttdung und Tätigkeit
der Konferenz, die die Erstattung von Sondergutachten aus-
schließe, abgelehnt.

4. Am 25. März 1902 hat der Schloßverein den Versuch
erneuert, die Grundlagen für die Erstattung eines Sondergut-
achtens zu gewinnen, indem er dem Finanzministerium mit-
teilte, Herr Eggert könne nur an den Ostertagen die Besichti-
gung des Baues bornehmen und man möge ihm an diesen Ta-
gen die Benützung des Gerüstes gestatten. Auch diesen Wunsch
konnte das Finanzministerium nicht erfüllen, wenn es nicht
den von ihm grundsätzlich eingenommenen Standpunkt preis-
geben wollte. Die ablehnende Haltung des Finanzministeri-
ums hat keinen Nachteil zur Folge gehabt, da Herr Eggert in

Die heutige Nrrmmer umsaßt drei Blätter, zusammen

der Lage war, auf der Konferenz im April zu erscheinen. Es
wird aber niemand behaupten wollen, daß Herr Eggert zu
einer cmderen Anffassung gelangt wäre, wenn er den Otto-
heinrichsbau, statt im April, drci Wochen früher hätte unter-
suchen können.

Aus dieser aktenmäßigen Darlegung geht hervor:

1. das Fincmzministerium hat niemals die Ahsicht des
Schloßvereins, ein Sondergutachten zu erheben, gntge-
heißen.

2. Das Finanzministerium hat dem Schloßverein die Be-
dingungcn klar und deutlich mitgcteilt, unter de-
nen es eine Vertretung des Schloßvereins auf der
Konferenz zuzugestehen gewillt war.

3. Der Schloßverein hatte diese Bedingungcn dankend ange-
nommen.

4. Die Darstellung des „wahren Sachverhalts" in der Nr.
125 des „Heidelberger Tageblatts" ist eine gröbliche
Entstellung des wirklichen Sachverhalts.

Tatsache ist und blcibt, daß Herr Geh. Rat Eggert in her-,
vorragender Weise in den Untersuchungen und Berhandlungen
der Konferenz sich beteiligt und späterhin dem Finanzministe-
rium anf dessen ausdrücklichen Wunsch das Projekt, das er auf
der Konfcrenz zur Erhaltung des Ottoheinrichsbaues empfoh-
len hatte, in nusgearbeitetcr Form vorgelegt hat. Die amtliche
Prüfung dcs Projektes ist noch nicht abgeschlossen.

Die böswillige Unterstellung am Schlusse des Artikels der
Nr. 125 des „Heidelberger Tagblatts", die übrigens eine starke
Bekeidigung sämtlicher Mitglieder der Konserenz vom 17.-18.
April 1902, einschließlich des Herrn Eggert in sich schließt, ist
vollständig aus der Luft gegriffen. Dies zu erhärten, genügt
der Hinweis auf die Tatsache, daß das Finanzministerium die
staatlichen Mitglieder der Konferenz schon einen Monat vorher
bestimmt hatte, ehe es von der Absicht des Schloßvereins, den
Geh. Oberbaurat Eggert als seinen Sachverständigen zu dele-
gieren, Kenntnis erhielt.

Daß das Finanzministerium in der Behandlung der wich-

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