Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Heidelberger Zeitung (45) — 1903 (Januar bis Juni)

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.11498#0154

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
deuische Bürgcrtum vcrdicuc die Angriffe der Sozialdemokriaten
nicht; »ur ihm hcitten sie cs zu verdanken, datz sie im Reichs-
tag sitzen. Schon lange vor dcn Monarchen habe es sich eincr
sozialpolitischen Arbeit zugewendct. Redner geht dann aus-
führlich auf dic Kolonialpolitik ein, die cr in allen Einzelheiten
bespricht.

Weitcrbcratung morgcn.

Baden.

Im Wcthlkreiso KÄrilsruhe-Bruchsal, wo aller
Wahrschciulichkcit nach nationalliberalerscits Bassermann
kandidieren wird, waren die Ziffern der letzten Reichs-
tagswahl im Iahre 1898 folgende: Es wurden irn ersten
Wahlgange für Geck (Soz.) 9031 Stimmen abgegeben,
für Schneider (natl.) 7607, für Heimburger (Dem.. vom
Zentrum unterstützt) 6378. für Frciherrn v. Stockhorner
(kous.) 1611, für Schmidt (Antis.) 866. Jn der Stich-
wahl sicgle Geck mit 12 802 Stimmen über seinen na-
tionalliberalen Gegner, auf den 12 627 Stimmen sielen.

Z. E. Mannheim, 22. Jan. Dem Redakteur der
„Neuen Bad. Schulztgbh Herrn Hauptlehrer Rödel in
Mauuheiui, war im Disziplinarverfahren durch dic
Oberschulbehörde die Redaktion des vou ihin geleiteten
Schulblattes eutzogen worden. Rödel hatte hierauf
beim Ministerium gegen dieses Erkenntnis Berufung
eingelegt. Das Ministerium hat nun die Berufung
verworfen.

Württcnibcrg.

Stuttgart, 22. Jan. Die Einnahrnen der württem-
bergischen Staatseisenbahnen betrugen im Jahre
1W2 nach deni „Schwäbischen Merkur" zusammen etwa
57 Millivnen, gegen 56 Millionen im Vorfahrc.

Baticrn.

München, 22. Januar. Die Einnahmen der
bayerischcu Staatsbahn im Jahrc 1902 betragen
inSgesamt 152 806000 Mark, mithiu 2 265 715 Mart
mehr als im Vorjahre.

Aus der Karlsruher Zeitung.

- Mit Enlschlictzmig Erosch. Ministcnuins dcr Juftiz,
des Kultus und Uuierrichts Imirdo Kanzleiaffistent Emi'l K o n-
rad bei gcnaimicm Ministcrim» zum Rcgistratilrassistcntcn er-
naimt.

Ausland.

Frankreich.

P a r i s, 22. Fau. T e ;> u t i e r t e n t a m m e r.
Bei der Beratung des Finanzetats erklärte der Finanz-
minister Rou.vier anf cine Anfrage Berrys, daß die Ein-
leger bei ben Spartassen sich beruhigen tönnen. Na-ch
der letiten Bilanz seien die Mehrbesrände des Porte-
seuilles «i0 Niillionen Franten. Tie Tpartassen hätten
außcrdem eine Reserve in Höhe vou 140 Acillioneii und
eiu persöuliches Permögeii vou demselhen Betrag: end-
lich stübten sich dicsclbeu auf dcu Kredit Frcmkreichs, der
einer der crsteir unter alleu Läudermsei. Die Einlegec
bätten also nickils zn fürchteil. (Beisall.l «ibille stellt
sest, datz iriemand dem Minister entgegnet habe und daß
infolgedesseii die Kammcr die Richtigkeit der Erklärun-
gen Noiwiers anerkenne. Hiermit ist die Generaldehatte
geschlossen.

England.

o n d o n . 22. Fan. Ter K ö n i g, die K ö nigi n
und.die Viitglieder des königlichen Hauses wohnten heute
hem feierlichcii Gottesdienste bei, der anläßlich des zweiten
Jahrestages des Todes der .Königin Viktoria iw Mauso-
lenm zn Frogmore abgebalten wnrde.

Asrika.

F o h a n ii e s b u r g , 22. Fan. Ter britische Ko-
lonialnunisler E h a m berlai n nnd der Kapgouver-
neur Lord Milner hatlen gefteru einc Besprechung mit
d-en Vertretern der Vereinigung zur Beschasfnng von
eingeborenen Arheitern für die Gruben. Chamberlain
versprach, den Einfliiß dcs Ansivärtigeii Amtes dahiii
geltenö zu machen, daß llgaiida und die übrigen britischen
Provinzen iu Afrika znr Ergänznng des Bedarfs an
Arbeitei'n geöffnet werdeii.

Aus Stadt und LanÄ.

Heidelberg, 23. Januar.

X Aus dem Stndtrat. I» dc» Stadtratssitzungcn vom
1-1. uud 2 t. d. M. ivurden »ntcr auderem folgcndc Gegcn-
stände zur Kenutnis, bezw. Erledigung gebracht:

1. Nach dem Geschäftsbericht des Vorstandes des städtischen
chcmischcn LaboratorinmS wurden in lctztercui im Dczcmbcr
1 Probc von Dicr, 1 von Kakao, 1 von Eiern, 1 von Fleisch-
konserven, 8 von Hefe, 1 von Hefe, 1 von Honig, 3 von
Farbenkasten, 11 von 'Spielwaren, 2 von Konservesatz, 1 von
Trinkwasser, 11 von Mehl, 31 von Kuhmilch, 1 von Oelsardi-
ne», 6 von Petroleum, 4 von gemählenem Pfeffer, 6 von
Speiseöl, 2 von Traubenwcin, 6 von Wachskerzen, 19 von Wurst
und 19 von Zuckerlvaren untersucht uud dabei 2 Milchproben
beanstandet. Von den 180 Untersuchungen erfolgten 126 im
Auftrage von Vcyördeu und 6 ini Anftrage von Privaten.

2. Von den hiesigen Aichmeistern wurden im vicrten Ouar-
tal 1902 33 Längenmahe, 38 FMfsigkeitsmatzc, 204 ciscrue

wurl e uuterwcgS zweimal, darunter bei einem halbstündigcii
Halt, getränkk. Geritten wurde abwechselnd Trab und
Galopp uud zweimal je eine Viertelstunde im Laufschritt
geführt.

Musil alleln ist die Weltsprache und braucht nicht übersctzt
zu wcrdc», da spricht Scele zu Secle.

(Auerbach, „Auf der Höhe".)

Jst etwas noch so dumm auf Erden,

Zur Modc kann es dennoch werden.

Hheater- und Kunstnachrichten.

Hetdclbcrg, 23. Januar. (S t a d t th e a t e r.) Nächsten
Sonntag gelangt im Stadttheater der Schwank „D e r Bi -
bliothekar" von G. v. Moser neu iuszeniert zur Auf-
führung und werden die Hauptrollen des überaus lustigen
Werkes gespielt von den Damen Mathilde Bauer, Fischer,
Milde, Sertcn und den Herren Brandt, Brcnner, Eckhof, Feld-
ner, Holstein, Krones, Reiß, Schneider, Sigl und Wagner. Die
Vorsteltnng findet im laufenden Nüonnement statt.

und 82 messingene Gewichre, 11 Brückenwagen, 14 Dezimal-
und 8 Gepäckwagen, sowie 829 Fässer geaicht.

8. Jm Schulhause in Schlierbach soll die Gasbeleuchtung
eingerickstct werden.

4. Die von den Herrcn cand. arch. Robert Edelmaier in
Ncckärgemünd, Schrcinlcrmeister Jordan, Mineralienhändlcr
Blatz und Landwirt Georg Busch 1. dahicr, Landwirt Georg
Lüll II. in Kirchhcim und Pflästerermeister Mengesdorf in
Wiesloch der städtischen Kunst- und Mtertümersammlung ge-
schenktcn Alrcrtiimsftinde und dcrglcichen ivnrdcn mit Dank cnt-
gegcngcnommen.

6. Das Ergebnis dcr Holzverstcigcrung vom 12. ds. M.
mit einem Eriös von 13 304 Mark 40 Pf. und jcner vom
13. d. M. mit eincm sotchen von 11 358 Mark 60 Pf. ivnrde
gcnehmigt.

0. Die hiesige Ortskrankenlässe zählte auf den 1. ds. M.
5303 männlichc iind 1698 weiblickic Mitglicdcr.

7. Aus dcm Jahrcsbcricht dcs städtischcn Dcsinfektors für
1902 geht hervor, datz im abgelauscnen Jähre die Gesamtzähl
der dähier znr Anzeigc gclangtcn Fälle von anstcckenden Krank-
heiten 256 betrug (gcgen 812 des Vorjahrcs) und datz 225
Dcsinfektioncn wirklich vollzogen wurden (gcgen 246 des
Jähres 1901) Von den 266 ?lnmcldungcn dcs Jahres 1902
erfolgten 282 a>n amtlichcm Wege und. 24 von privater Seite.

7. Der Ausschutz des gemeimiützigen Vereins hat die Ab-
sicht kundgcgeben, drei weitcrc ekcktrischc Stratzenuhren in hie-
siger Stadt aufzuftcllcn, wofür der Stadtrat Dank und Aner-
kennung ansspricht.

9. An der Ecke der Votz- und Thibautstratze sollen die Geh-
wege asphaltrert werden.

10. Zwischen der Wolfsbrunnen-Wirtschafi nnd dcm brei-
ten ebenen Fahrweg Wolfsbrunnen-Roräbach soll zur Ab-
kürzung dcr Entfernung ein Futzweg hergestellt werden. Auch
soll zwischen dcr Krebsbachquellc und der Bammenthaler Grenze
cin solchcs zur Ausführung gelangen.

-p Borlrng im Hebbel-Berein. Der erste literarisch -
A b c n d der Gesellschaft findet Freitag, den 30. Januar,
abcnds 7 llhr im t'lcincn Saalc dcr „Harmonic" jtati. Hcrr
Franz Ludwig HLrth - Frankfurt a. M. wird cincn Vortrag
übcr das Thcma: „Fricdrich Hcbbcl, dcr Mctaphhsikcr 'dcr
'Lragödie" haltcn. Gäste, Damen und Herren, sind auch öhne
besonderc Einladung herzlich ivillkommen. Der Etntritt ist frei.

X Frinizösischc Bortrögc ziigunsten dcs Vercins badischer
Lehrcrinncn. Jn seinem vorgestrigcn Vortragc behandelte Herr
! Jcan Jacq'nes Olivier den Schöpfer der realistischen Cha-
i rakterkomödie in Frankreich, Lesagc, der in Deutschland beson-
dcrs dnrch scinc Romanc „Hinkcndcr Tciifel" nnd „Gil BlaS
de Santillanc" bekannt ist. Nachdem dcr Redncr Mitteilungen
übcr Nachschlagewerke nnd Ausgabcn dcr Werke Lcsages gc-
machi hattc, z-cichncte cr crgrcifcnd das hartc Lebc» dcs Dich-
tcrs, dcr z» einer Zcit, da sich dic Schi'iftstellcr nntcr dcn
Schntz reichcr, mächtigcr Hcrrcn zu stellen pflegten, den Mut
hatie, unabhängig vom Ertrage seincr Fcdcr z» lcbcn und allen
Versiichungeii zum Trotze seincr Uebcrzeugung tren blieb. Jm
Jahrc 1709, da Frankrcich dnrch dcn spanischcn Erbfolge-
kricg an den Rand dcs Verderbenz gebracht und dazu von den
Finanzpächtern völlig ausgesogen war, erschien Lesages be-
dentendstes Lnstspiel „Turcaret", eiue furchibare Satire äuf
das Treibcn der Gcneralpächter und ihrcr ziveideutigen Ge-
fölgschaft von ehrgeizigen nnd geldgierigen Franen, Nialern und
Dicnern. Einc zweite Auftage dcs „Bourgeois gentilhommei"
hictz es. Ja, abcr ivährcnd MüliLre sich damit' begnügt hattc,
die äutzcren Vcrhältnisse seiner Personcn anzudeuten, stellte
Lesage ein getreues Bild der Wirklichkcit auf die Bühne;
seine Personen, sind durchaus Kinder ihrer Zeit und ihrer
Lebensverhältnisse: die rcalistischc Komödic war gcschaffen.
Vcrgcbens vcrsnchten die Pariser Generalpächtcr, Lesage zu
bcstlmmcn, „Türcäret znrückzuzichen; auch nicht das Ängebot
von 200 000 Franken konntc ihn dazu bcwegen; das Stüa'
erlebte acht Auffnhrungen, dann crreichte» die Geldlente, datz
es verboten wnrde. 1712 wandte sich Lesage dcm Theatre de
la Foire zu, desscn Entwicklnng zur komischcu Oper im Kampfc
! mit dem Theatrc franqais und der grohen Opcr der Redner
sehr anschanlich nnk> äntzerst crgötzlich schilderte; für dieses
Theater schricb Lcsagc cinc grotze Anzahl Posscn, dcren an-
ziehcndste die „Verkehrle Wclt" ist, ciiie Zanberposse, in der
der Dichtcr die'Anschauungcn und Einrichtungen seincr Zeit
j in übermütigcr Lanne verspottet. iLesagc, der iso vielen
Täuscnden heitere Stuuden bercitet hat, starb, nachdem völlige
Taubheit scin Alter noch trüber gemacht haite, arm, wie er 'gc-
lebt hattc, aücr mit dem Bewuhtsein, seinc Ehre fleckcnlos
erhaltcn zu haben. — Der vierte Vortrag wird Destouches, den
Verfnffer des „Philosvphc mariö" und des „Givricnx" zum
Gegenstand habcn.

X -lus dcin Stavtteil ptcuendcim crhältcn wir die Mit-
teilung, datz der dortige Evangeiischc Kirchengesangvcrein, der
schon mehrmals mit schönen Erfoigcn in dic -Ocffentiichkei7 gc-
treten ist, bei der Feier dcs Geburtstages unseres Kaisers
— am nächsten Sonntag — mttwirken wird. Wir 'machen
auch hier auf dic am gleichen Tage (imchmittags halb 3 Uhr)
äbzuhaltcnde Hnuptversammlnng anfmerksam. (Siehe An-
zcige.)

n Bocttgc-Konzcrt. Mit cincm schr gediegenen Progrmmn
wird Musikdirektor Boettge uud seine hier so beliebte Leib-
grenadier-Kapellc am nächsten Sonntag allc Heidelberger
Musikfrcunde erfreuen. Die erste Wteilung bringt klasiische
Stücke für volles Streichorchester, während die Kweüe moderne
Miiitärmusik enthnlt, nnd endlich die dritte verzeichnet volks-
tümiiche Musit. von welcher Lcsondcrs hcrvorzühebcn ist: „Jm
Biwak", Militärischcs Jntcrmezzo von Fr. Roscnkranz. Letzte
Komposition des vor wenigcn Tagen verstorbencn öhemaligen
städtischen Musiftdirektors.

-tz Endlich erwischt .ivürdc das Judividuum, ivelches die
in letzter Zeit vorgekommenen Einüruchsdiebstähle hier verübt
Hat. °Es ist dies ein Kelluer aus Germersheim. Bei seiner
gestrigen Verhaftung in Ncnenheim sctzte er sich cncrgisch zur
Wehr und zog einen Dolch. Doch ein wohlgezielter Hieb des
Schutzmanns mit dem Säbel niachte seinen Ärm sinken. Autzer
dem Dolch hatte der Mensch auch noch einen Revolver bei sich.
Er trug cinen gestohleuen llebcrziehcr, autzerdcm wurdeu iu
seiner Privatwohnnng noch verschiedenc gestahleiic Gegenstände
gefundcii.

-tz Polizeiücricht. Verhaftct ivurdcn drei Arbeiter wegen
Bettelei, ein Kellner ivegcn Euiiiruchsdiebstahl. Zur dinzeige
kamen 6 Personen wegcn Ruhestörung.

80 Ettlingen, 22. Januar. (M i l l i o n e n e r b e g e-
sucht.) Hier ist man zur Zeit anf der Snche nach einem
Millionenerben begriffeu. Ein am 29. Januar 1870 geborener
Jörgele Buchmaier aus Ettliiigen soll nämlich der rechtmätzige
Erbe von 3 Millionen Dollars sein, die ihw in Amerika zuge-
fallen sind. Wer das Glückskind ausfiiidig macht, erhält eine
Belohnnng von 100 000 Mark. Kein 'Wunder däher, datz
man in Ettlingen nur noch von der amerikanischen Millionen-
erbschaft spricht.

-s- Pforzheim, 22. Januar. (B r a n d s ch a d e n.) Gestern
Nachmittag zivischen 1 nnd 2 llhr brach m dcr Färbcrei und
Dämpfwaschanstalt. bon Kär'l Fegert hier Feuer aus, das
durch die Explosion eines Benzinbehälters entstanden ist. Der
Schaden ist nicht unbedeutend. Es gelang der Fenerwehr, dcn
Brand in knrzer Zeit zu löschen.

8L Hesselhnrst, 21. Jan. (Einen bedeutenden
S ch a d e n) erlitt ein hiesiger Landwirt dädurch, datz er ge-
fundenen Tabäk im Futtergange nahe dem Stalle aufb-ewährte.

so daß die Kühe denselben erreichen konnten. Eine derselb/^
verzehrte ein Bündek davon; die Folge davan ivar, datz sie 1^^
fort gssch'lachtet werden mutzte.

LiterarisctieS

—Hornz, ausgewählte Oden, übertragen in deutA
Dichtung von Josef Netz. Gietzcn, Verlag von Emil Roth'
Preis 80 Pfennig.


kemeinclen, veftörüen etc.




G

d

d

G

G

weich«

hohe Erträge erzielen wollen,

ist die Insertion

von Schafwaide- und Jagd-Berpachtunge«,
Hosi Nersteigerungei, rc. in diesem Blatte
u n e n t b e h r l i ch.

Schon öfters wurden bei einer in der Heidrlberger
Zeituug (alleiniges Amts- u. Kreisverkündigungs-
biatt für das Amt und den Kreis Heidelberg)
iuserierten Nerp rchtung oder Dersteigeruttg

üie r—4fache Zumme

gegen früher erlöst. ö



"kt' 2K- .^s- -s

Kandel und Aerkeyr.

Mannheim. 22. Januar. (Akt ien.) Oberrh. Bank 91.57 A'
B.. Rhein. Creditbank 138.75 G. —B-, RheinM,
Hypoth.-Bank 185 00 G. —B. Brauerei Kleinlein, S-i°^
bcrg 173.— G. —B., Schroedl'sche Brauerei-Aktien 186.—'

—B, Portland-Cement Heidelberg 107.60 B. —— G.

Frankfurt, 22. Janaar. Effektensozietät. Abends 6V«„"z,'
Kredttaktien 219 50 b., Diskonlo Kommandit 196 l0—50 x
Dcutsche Bank 21580 b, DreSdencr Bank 148 50 b.. Darmsta?°°,
Bank 139.75 b., Berliner Handelsgesellschaft 160 10 b.. BerlR-
Bank 95.10 b, Nationakbank f. D. 120.30 b.. Banqie OttE.

120.30 b , Milteldeullche Kreditbank 111 b. G., Deutiche EffE
und Wechsel-Bank 105.40 B. 30 G, Preutz. Hyp.-Bank 120»°

1 4 b., Schaaffh. Bank-Verein 122 b. G., Wiener Bank-V-r^

119.30 b. u. G. vlt., 3proz. Reichsanleihe 92.20 B. 10 ^
3proz. Mexikaner 24.75 b-, ^'/zvroz Portug. 50.90 b. G., .
unabgest. 52.50 b. G., 3proz. Portugiesen 82 b. G- ult. u. cv,.
Türk. Lose 134 60-135-134.80 b, Iproz. Türken C 33-20

30 b.. Iproz. Türken D 30.40—50 b. G., Laura 218 b.. BochE
181.10 b-, Gelsenkirchen 177 50 B. 40 G., Harpener 177.50 b.A
Konkordia 271.30 B. 20 G, Hibernia 175 b.. Witteiiec Sta",
röhren 52.30 B. 20 B, Oberschl. Etsentndustrie 93.40 b-, 2Ü )
und Stlberhütte Braubach 11130 b., Elektr. Allgsm. (Edmfl
180 b., Elektr. Schuckert 77.80 b. G., Alkalt Westeregeln 19t
6'/- bis 6'/, Uhr: Deutsche Bank 215.90. 3proz, Portugiei°
32 10 P 32 G. Türk. Lese 134 80.

Die Abendbörse zeigte aus allen Gebieten sehr feste HaÜ"ßg
insbesondere wuiden türlische Werte und Pariugiesen zu höh^
Kmsen umgesetzt.

Mannheim, 22. Jan. (Produktenbörse.) Per 100
Weizen hierländ. 16.50 bis 16.75, Rheinischer —bis
Azima 17.25 bis 18.—, Theodosia 18.75 bts —Saxv»e,.

' - ' ^ 16.75

SaxanÄ

17.— bis 17.50, Ulka 17.25 bis —Taganrog 16.75
17.50, rumänischer 17.25 bis 18.60, amerikanische Winter lllflä
bis —.— amerik. Spring 17.25 bis —.—, Kansas ll neu 17.s0 „
. Kalifornier 17.50 bis Kernen 17.00 bis , RogSZ
Pfälzer neu 15.— bis —, Russischer 14.75 bis 15.—, bstll „
hiesiger Gegend 16.50 bis 16 75, Pfälzer 16.75 bis 1'üL
Futtergerste 12.75 bis —. Hafer Badischer 15.— bis z
Norddeutscher 15.— bis 15.25, Russischer 11.50 bis 15.25. M'
Amerik. mixed. 13.50 bis La Plata 13.75 bis DoN»
14.25 bis —Kohlreps Deutscher 23.25 bis 23.50. WEfl
20 — bis 20.50. Kleesamen deutscher 1 114 bis 118, Deutsche^,
100 bis 108, Lucerne 110 bis 115, Provence 110.— bis lA. -
Esparsette 30 bis 32, Leinöl mit Fah 55,— bis —, bet
gon 54.00 bis —, Rüböl mit Faß'59.00 bis —
bei Waggon 58 50 bis —, Petroleum „Amerikany 19.—'

—, bei Waggon 2l.50 biS —, in Fäffern 22.40
, Russisches 17.20 bis —bei Waggon 20.60 bis -D
in Fässern 21.50 biS , 70er Rohsprit 47.50, 90er R0"

Iprit 3200, Rohsprit versteuert 115.00.

Weizenmehl 00 0 1

28.— 26 — 24-

Roggenmehl 00: 24.—, 01: 21.—.

Tendenz: Wetzen und Mais höher. UebrigeS unveräni

23

3 t
21.- 20.^

gdert'

Wafferstandsnachrichten

Reckar ^ Rhein.

Heidelberg, 23., 1,57 aef. 0,03m Lauterburg. 22. 3.53, gef. 0,0
Hetlbroun, 20., 0,80, gef 0,00m Maxa«, 22., 3 58. gef 0,0°^,
Mauuheim. 22,3,09, gef.0.04mlMannhetm, 22.. 3.00, gestON^

Neueste Nachrichten. ,

Berlin, 22. Jan. (Franks. Ztg.) Wie in dcr
hat sich anch im RcichStag selbst dic Ueberzeugung hera^^,
gebildet, daß der S ta n dp u nkt des Grafen B al lestk ,
cinc parlamentarische Besprcchung der an den Fall KlEj
nnknüpfendeu kaiscrlicheu Rcden zu vcrhiudcrn, uuhaltbar
und daß, wenn iu irgend ciner Form diese Frage zur
schcidung des .Hauses gebracht würde die großc Diehr"^,,
gegen den Prästdenteu entscheideu wird. Auf der gestr^ n
p a rlam cuta ri sch eu Soiroc bcim ReichSkauzler
mnn sich übcr diese Augelegcuheit viel uutcrhalten, " ,
mau crfuhr dabei auch, daß dic beiden VizepräsideuteN ?
dercr Mcinung sind als Graf Bailestrcm. ES ist dic!'^
uahegelegt wordeu, den Fehler, den cr gemacht hat, dad>),,
zu ksrrigiereu, daß er einem fpäteren Redner der

demokratie, ivenu er jcue kaiscrliche 5iuudgebuugen besprn
ruhig gewähreu licßc. Graf Ballcstrem hat das abgele^,,
Ein Ausweg, dnß eiuer der Vizepräsioeuteu währeud ^,,,
zu erwartcnden sozialdemokratischen Rede das PräsidO ^
übernehmc, erwies sich auch uicht als gaugbar, weil, Zx
es heißt, die Vizcpräsidentcn das ablehnten Btau eclvaA ,,
daher heutc deu AuSbruch eiucr Präsidialkrisis. "d
nahm nu, daß Bebet eiue Eutscheiduug des
provozieren werdc, die daun gegen den Präsidentcn auss^
mußte, und es wurde darüber verhaudelt, diesem danN/.,,,i
gleich darauf civ Vertraueusvotum auszustellen, welches^t
das Verbleiben im Amte crmöglichcn sollte. Es ist
 
Annotationen