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Heidelberger Zeitung (45) — 1903 (Januar bis Juni)

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https://doi.org/10.11588/diglit.11498#0290

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inan nrcht änderu, ehe nicht Vorschläge zuc Verbesserung ge-
maäu wordcn sind. Die Heilstätten mützten nach den neuesten
Forderungeu der Wissenschaft erbaut und eingerichtet werden.
Die Ausführungsbestimmungen für die Seemannsordnung wür-
den am 1. April fertiggestellt sein.

Morgcn 1 Uhr Wcitcrberatung.

Badcn.

II. 6. Eppi n g c n, 10. Febr. Die Bertraucnsmänner
des Pundes der Landwirte, welche in sehr großer
Zahl hicr versainuielt warcn, beschlosscn, laut „B. P."
einstimmig, den seitherigen Reichstagsabgeordneten Guts-
pächter Lucke auf Patershausen „in Anerkennung der
würdigcn und gerechtcn Vertretung der Gesamtinteressen
des 13. badischen Wahlkreises" als Kandidat wieder auf-
zustellen. Solltc die Kandidatur Lucke im Einvernehmen
mit der k o n s er v at i vc n Parteilung aufgestellt wordcn
sein, so fielc der ungercchtfertigte Vorwnrf, der den
iiationalliberalen Führern von konservativer Seite ge-
macht worden ist, wcgen der angeblichen Feststellung
einer Kandidatur Bassermann ohne Rücksprache mit dcr
konservativen Parteilcitung, auf seinc Urheber selbst zu-
rück. Daß gerade Lucke, ein sogar in konservativeu
Kreisenmit Mißtraucn betrachteter extr em e r A gitator,
der sich als wütender Gegner des National-
l i b e r a l i s m u s gezcigt hat,' wieder kaudidicren darf
in einem Wahlkreis, wo unsere Partei cinc sehr starkc
Anhängerschaft besitzt, müssc maii entschicden bedauern.

AuS der Karlsruher Zeitung

— Sciiie Königliche Hohe.it der Grotzhcrzog habcn
dcn Dbersteucrinspektor Hippolyt Weis in Wertheim zum
Finanzamt Achern, dcn Bezirkssteuerinspektor Dr. Engclhard
Bcrnauer in Niüllheim zum Finanzamt Werthcim, dcn
Bezirtsiieucrinspcktor Fridolin H u n d in Villingcn zum Fi-
nanzaun Müllhcim, sämtliche. in glcicher Eigenschaft, versetzt;
ferner dcn Finanzasscssor Karl Netzlcr in Heidclberg unter
Berleihiing des Titels Bezirksstciierinspckwr zum Vorstaud dcs
Finanzamtes Villiugeii crnaimt.

K a r I s r u h e, 10. Febr. Ter G r o s; h e r z o g
iiahm beute vormittags von 1i llhr an den Vortrag de?
Gcb. Rats Dr. Freiherrn vou Ba'bo «itgegen. Um halb
1 llhr empfing Seine Königliche Hohert den Gcneral-
leutnaiit von Beneckendorff und von Hindenburg, be-
auftragt mit Führmig des 4. Armee'korps, welchcr stch
abmeldete und fiir seine Dekorierung dankte. Nach-
mittags härte Seine Königliche Hoheit den Vortrag des
Majors von Woyna und später dcnjenigen des Legations-
rats Tr. Seyb.

Auslarist.

Bclgicn.

Brüssel, 10. Fcbr. Dcr „Etoilc Belge" zufvlge
haite die geisteskranke Prinzessin Charlotte, die
Schwefter des Königs Leopold und Witwe des weitand
Kaisers Maximilian von Mexiko, in den letzten Tagen
eine heftige Krisis zu bestehcn, die Anlaß zu Be-
unruhigung hervorriift. Heutc ist, dem Blatte zufolgc,
eine Besserung eingetreten. Dic unglückliche Fürstin ist
ani 7. Juni 1840 gcborcn und hatte sich am 27. Juni
1857 vermählt. Jhr Gemahl wurde am 19. Juni 1867
Von den mexikanischcn Verschwörern „hingcrichtet", d. h.
ermordet.

Arc Adrcsse der Keidetberger Sludenteiisch ift

H e i d e l b e r g, II. Febr.

Heme Morgen halb 12 Ilhr überreichte eine Abordnuug der
hiesigeu. S t u b cuteuschaft im Senütszimmer der Nniver-
sitäl dem Prorcktor folgende Adre s se an den L e hr -
körp e r der Nuveiro-Cnrola i

Jn der Ueberzcngung, dasz wir mit dicser unsercr 51und-
gebung nicht in 'das politische Gebiet übergrcifcn, das; es viel-
mehr reine Standcssache ist, wenn wir äls akademische Bürger
öffemlich für unscre Jdeale einrrclen, erhebeu ivir, dem Beispiel
der KarlSruher Kommiütonen folgcüd, Proicst gegen die in
Ictzrer tzeit laur gewordencn A u g r i f f e auf die freie
w i s s c n s ch a f t l i ch e F v r s ch u u g und gegen dic ?lrt
mkd Weise, wie vou seiten dcr erzbis eh öfli ch e n K urie
und dcr ihr c r g c b c. n e n P r esse das Anschcu uuscrer aka-
demischc» Lehrcr beim Vo l k e s y stemati f ch untcr -
graben wird.

Nmerzeichuere 700 Studeureu der Ruperto-Carola weiseu
vor alleiu dic vou Tag zu Tag sich in jcucu ultramonrauen
Krciscn mchrendcn persönlichcn Verunglimpfnugeu uud Be-
schimpsungcu unserer Profcssorcn, auf die unser deutsches Volk
als auf dip „Bekenuer der.Wahrheit" mit Stolz zu blickcn ge-
wohnt ist, mit Entschi c d enheit znrück uud erklären, datz
cs den schwereu Augriffeu der Geguer iu k e i u e r W e i f e ge-
lungen ist, uuser V e rtra n c n zu ihnen, deren höchstes Be-
slrcben isi, daS Beste, was sie haben und wissen, uns zu gc-
bcn, a u ch n u r i m g e ring ft cnzuer s ch ütte r n. Schon
so oft haben sie uusere skudentische Ler n - und Lebens -
freiheit verteidigt und geschützt, und thnen bor allem haben
wir es zu verdankcn, datz wir noch immer mit Begcisterung sin-
gen können: „Frei ist dcr Burschl" Darum lasscn wir anch nic,
weder jetzt in nnscrer Studcntcnzcit, noch in uiiserem späteren
L-eben rüttcln uub rührcn au dcr L e h r - und F o r s ch u n g s-
freihcit unserer Professorcn.

Mir Freudcn gcidenken wir der Zustimmuugskiindgebiing,
die vor Jahresfrift dic deutscheu Profe.ssoren, daruuter auch fast
alle Lehrcr iinserer Uuiversität, au Thcodor M o m m s c u
zu deiien Perteidigung dcr freien wisseuschaftlicheu Forschung
erlietzen. Datz damals auch der iveitaus grötzte Teil
der deutschen S t u d e n t e n s ch a f t auf ihrer Seite
stand, diese Versicherung glcmben wir ihnen aus vollcm Her-
zen geben zu köunen.

So bitten Ivir deun Ew. Magnificenz, diese Adressc hinneh-
mcu zu ivollcii als Uuterpfand unseres u n c r s ch üttcr -
l i ch e n Vertrau c n s zu Jhnen, unsern Lehrern, und als
f e i e r l i ch e s Gelöbnis, datz Sie uns stets auf dem
Plahe siiidcii werdeu, weuii es gilt, cinzutreten f ü r die
Freiheit dcr W i s s c u s ch a f t und die Ehrc ihrcr
Beke ii u e r.

Ter Prorektor erblickte iu dcr Ueberrcichiiiig dcr
Adresse einen Ausdruck der oft bewährteu Gesinnungen der An-
HLnglichkeit dcr Studierciiden au die akademischen Lehrer un>d
sprach dafür seinen. Dank aus. Er verwies auf die Worte des
Vorsitzendeii dcs stiidentischen Ausschusscs beim nculichen Kaiser-
kommers, der in vortrefflicher Wei.se zur Pflege des vater-
ländischen Gcistes und zur Fernhaltuug dcr Parteigegensätzo
ermähnt hatte; er hob hervor, datz die Freiheit der Lehre und
Forschung gerade auch an den badischen Hochschuleu uuter der
reichgesegnetcii Regieruug Seiuer Köuiglichen Hoheit >des Grotz-
herzogs auf das vortrefflichste gewahrt sei uud, wie man unbe-

diugt verirauen dürfe, auch gewahrt bleiben werde; er schlotz
mii der zuversichtlichen Erwartung,. datz die Heidelüerger Stu-
dentenschaft ciuch in Zukimft ihrcn Jdealen wissenschaftlicher
Arbcit imd warmcr Vaterlandsliclie treu blciben wcrdc.

Äus Etadl uud

Heidelberg, 11. Februar.

Zu dcn Stadtverorduetenwahlen. Auch bei dcr Wähl der
Klassc der M i t t c l b e sr e u e r t c u wird cs diesrual eiueii
Kampf gebcn; dcnu es ist von frcisiunigcr Seite ciue Ge-
geuliste gegeu die gemcinsame Liste dcr Natiouälliberalen, des
Zcutrums und dcr Konservativen aufgcstellt wordcu. Bei dcr
verhälmismätzig geriiigcu Jahl der Wählcr iu dcr zwciten
Klassc käuu bei schwacher Beteiliguug der Koiupi'omitzpartcieu
ein Vorstoh der Gegner leicht gefährlich werdeu. Wir erlmibcn
mis deshnlb dic Wähler der drci geuauuteii Koiupromitzpai'tcicu
zu recht zahlreichcr Bcteiligung a» der Walst, die am FreitaA
dcu 13. d. M., stattfindet, dringeud aufzufordcrn.

Für die Uuiversitätsfeicr im Juli ist, wie man hört, ein
Programmentwnrf schon aufgestellt. Unter anderem sei vor-
gcschen: Ein Festakt, ein von dcr Stadt gegcbenes Schlotz-
tellerfest, cine Schlohbeleuchtimg, ein Festessen, ein Kommers,
eiu Fnckelzug uud eiu Fcst iu Schivctziugc».

-t- Historikcrtng. Am 18. u»d 16. April wird hier ein
Historikcrtag abgchalteu. Bci güustiger Witteruug wird sich
daran am 17. April eiiie S ch I o sz b c l c u ch t u u' g auschlie-
tzen.

-si Dcr grotze städtische Maskcnball rückt immer »Lher,
nur noch drci Tage und der Mummenschanz kann in Szcne
gehen. Dcr Vorvertäus dcr Karten iu deu aus deu Plakaten
und Jnseratcn crsichtlichcii Gcschäften hat ücrcits begoimcu,
worauf allc, vie 'dcn Vcsuch des Abends beabsrchtigen, uochmals
aufinerksam gemacht seie», zumnl dic Zahl dcr zur Aiisgabe
gelangcndcn Karten cinc beschränkte ist. Bon heute ab sind
auch dic von der Prämiierungskommission augekauftcu, zum
Teil rccht wertvvllcu und uützlichen Preise im Schaufcnster
des Hcrru.Jul. Otto (Hauptstratze 90) zur Besichtiguug cius-
gestellt.

X Kohlhof-Hotcl. Die 13. Gencralversammlung dcr Gast-
haus Kohlhof-Akticii-Gescllschaft fand Samstag, deu 7. d. M.,
mittags 4 Uhr, im „Bad. Hof" -ahier statt. Die Bilauz
wurde genehmigt, desglcichcn dem Arlfsichtsrat und Vorstande
Entlastuug crieilt. Der Auffichtsrat bcsteht imumchr aus den
Herrcn Carl S p i tz e r, Borsitzcudcr, A. Eisenmünn und A.
La»g.

- - Polizeil'ericht. Vcrchastet lvurden ein wegcu 51örper-
verletzung ausgeschiicbeuer Maler, ein Arbeiter wegeu Bcttelei
uird ein Taglöhucr, welcher gestern am BähUhöf eiuen Kohlen-
diebftahl bcging. Wegen Ruhestöruug kamcn 8 Persouen zur
Auzeige.

-u Waldhilsbuch, 1 i. Febr. , (T o d e s f a l l.) Der Bür-
gcrmcistcr uud Steuereinnehmer B e ck ist gcstern g e st o r b e u.
Er hat das Amt als Bürgermeister nur verchältuismätzig kurze
Zcit Verivaliet.

Pforzhcim, 10. Febr. (E i s e n b a h n u u f a l l.) Heute
ist der Glltcrzug 786 bei der Eiufährt in dcu Bahuhof Pforz-
heim aus bis jctzt uoch iiulickaimtcr Ursachc mit 10 Wagcu
e u t g l e i st. Vcrletzt wurde uicnraud; der Materialschaden
isl mätzig. Bis 2 Ilhr uachmittags mutztc dcr Betricb zwischcn
Psorzheiui und Ispriugeii eiugleisig geführt iverdeu.

AuS Bndcu. Die Ehcfrau eiues iu M a n n h e i m woh-
nendcn .Taglohners' Ivurde von ihrem Eheuiaime derartig kör-
perlich mitzhaudclt, dah sic drci Zähne ciiibühte mid ihr die
Oberlippe gespalteu ivurde.

Heidcrbergcr Vereiusangelegcnljoiten.

si- Militärvcreiu „(Yermauin" HaudschuhShcim. Am letz-
tcu Soimtag, uachmittags 3 Uhr, hiclt der Militärverein „Ger-
mania" im „Grmicn Hof" hier seiuc. ordcutliche Geucralver-
samniluug ab, die sehr zahlreich besucht war. Nach erfolgter
Bcgrüszung durch dcn Vorsitzeudcn, Herru Postassisteut Otto
N eurcithe r, erstattete der Kassier dcu Kasscubericht, aus
-dem zu eutnehmen ist, dasz ein Ucberschus; vou 108 Mk. crzielt
wurdc, das zweitc Verciusjahr also wcit günstigcr abschlotz,
als das crste. Tcm Äassier wurdc hierauf Entlastung erteilt
und ihm dcr Dauk des Vcreins vom Vorsitzeuden ausgesprocheu.
Herr O. Neureirher richtete au die Mitglicder ciue Ansprachc,
in der cr aussührte, datz der Verein uuumehr Fricdeu in dcm
seitherigen Kampfc um seiu Dasein gefuudcii, uud datz cr sich
so iveit entwickelt uud gekcäftigt have, dasz ee daran deukcu
tönne, übcr die Auschaffung einer Bereinsfahne zu beraten.
Ilntcr allseitigem Bcifall wurdc beschlossen, ein« Erhöhuug dcs
Monatsbcitrages um 8 Pfg. eintrcten zu lasscn und dicse
8 Pfeimig zur Anlegung emes Fähueufouds zu verwendeu.
Bei der iiun vorgcuommeneu Neu'wähl des Vorstandcs wurdeit
dic Herreu Otto N e u r e i t h c r als Vvrsitzcuder, Martin
Leuz als Schriftführcr, H. K u h n äls Kassicr, sowie Karl
Neureither und Peter K ling äls Beisitzer wieder-, uud
dic Hcrren Philipp Gerla ch imd Frauz Selzer als Bei-
sitzer neugcwählt. -Uuter dreifachcm dounerudcm Hoch auf den
jetzt weit über 100 ARive zühlendcu Verein schlotz der Vor-
sitzende die Versammlnug. Au dieselbe reihte sich eine gemüt-
liche, rccht kameradschaftliche Uutcrhaltung, welche die Mitglie-
dcr iwch langc beisammeu hielt.

Wealer- nnd Knnstnuchrichten.

X Heidclberg, 11. Fcbr. (S t a d t t h e a t e r.) Aiorgen,
DouiicrStag, gcht dcr Schwauk „E i u toller Eiufall",
i» dcu Hauptrollcn besetzt mit unsercn ersieu Lustspielkräfteii,
zum letzteumale in dieser Saison in Szeue. Die Vorstelluug
fiudct im laufcudcu Abvuiicmciit statt.

— Benefiz für Herrn Regisseur Sigl. Jm „G'wisseus-
wurm", Komödie von Auzeugruber, siud nebe» dem Benefi-
ziantcn in den Hauptrollen beschäftigt: Frl. K ü p p e iih ö f e r,
die dic Horlacherlis spielt uud singt, die Dmneu Fischer und
Hohenail und die Herreu Groszmaun, Krones, Brandt, Mark,
Kallcnberger und Brenner. Die Regie hat Herr Direktor Heiu-
rich übernommen; Leiter des musikälischen Teiles ist Herr
Kapellmeister de Klark. Eiue Wiedcrholung der Aufsührung
ist nicht in Aussicht genommen.

-(- Heidelverg, 11. Febr. Herr Fritz M e ch I e r, Mtglied
des hie'sigen St-adttheaters, wurde uach erfolgreichem Gast'spiel
von Herbst 1903 ab anf zwei Jahre an das Stadttheater in
Brüuu äls erster Bariton verpflichtet.

Kandel und AerLeyr.

Mannheim, 10. Februar. (Aktien.) Oberrh. Bank 99.50 G.

B.. Rhein. Creditbank 138.50 G. —B-, Rheinische
Htzvotb.-Bank 184.75 G. —B, Brauerei Kleinlein, Heidcl-
bera 173.— G. —B., SÄroedl'sche Bransrei-Aktien 186.— G.
—B, Portland-Cement Heidelberg 110.70 B.-G.

Frankfurt, 10. Februar. Effektensozietät AbendS 6'/. Ubr.
Kredikaktien 220 70 b.. Diskonto-Kommandit 198-197.90 b. ult..
197.60 b. cpt., Darmstädter Bank 140.20 b-, Berliner Handels-
gesellsckaft 162 b. G.. D. Effekt.- mid Wechsel-Bank 106 b. G..
Schaaffh- Bank-Verein 122.50 b. G., Preuh. Hyp.-Aktien-Bank

1200er 108 B. 107.91 G, Deutsche Hyvoth.-Bink Meining-"
134.80 b. G.. Lombarden 15 7Z v cpt. Allg. Lokal- u. Straß-",'
bahn 149.70 B. 60 G., 3proz. Mexik. 25 90-26 10 b. u'.t. bprB'
amort. Mexik. 39—39.10 b G. uli. 39.20 b G. cpt., 4V-P^i
> Chinesen 92.60 b.. 4proz. Argentinter 76 b. G-, Lothr. Zenttb
120 b. G., Spinverei Hüttenheim 88 d. G., Harpener 1737o
Oberschl. Eisen-Zndustrie 96 b., Buderus E-senwerke 111 b.
Ltcht und Kraft-AIt. 104 50 b. G.. Elektr. Allg. (Eoison) 192-^
b. G., Eleklr. Schuckert 105.50 b. G, Elektr. Lahmeyec 90.d
b. G. Elektr. Diemeni und Halske 138 50 b., Chrm. Faltt'
Griesh'im 122 b., Reue Bod.-Ak:.-G:s- 161 b G.

6'/. bts 6'/, uyr: —.—. ,

Bei fester Gesamthaltung waren namentlich Elektr.-AküL

wieder recht feit. Am Fondsmarkt
Silberbesserung ansehnlich höh r.

notierten Mcxikaner

Wafferftandsnaktzrrryren

'leckar. , Rhein.

heldelderg, 11., 1,33 gest. 0,03m Lauterburg. 10 . 3.64, gef.oM
Hettdronn, 10., 0,69 ges 0,00m! Maxau, 10„ 3 v4 gef 0,0»
Mannyrtm 10. 2,45, gef 0,00ml Man»hetm. 10.. 2,33 g-.st 0,03°

Ale Angetegenyeit der sächstschenKronprinzesYtt'

llebei.' bii' Griiudi' öcr Usibcrsied'rliiiig der K r o »'
P r i n z i' s s i n iu bas Saliatorium La Mätaire'e wik
di'iii „Lol.-Aiiz." aus ^Dresden von niitorrichti'tcr seO
solgi'iidi'S niitgctcilt: ^omohl dcr Gc'istes- mie dor kos
pcriiche Zustaud der Priuzcssiu iies; cs scit läugcrer ZG
bi'rcits müuschi'uswi'rt crschi'iui'ii, ihr voiu reiu uiediz'tt^
schi'ii uud psychologijchcu Staudpunkte aus.i'im: attö^
mi'ssi'ui' ärztlichc Behandiung zu Tisil wi'rdi'n zu lassttt)
Tic crsti' Auri'guug zu drm Ausi'uthaiti' iui Sauatoritttt
Ln Matairi'i' giug uou dor Kroiipisiuzi'ssin sclbst aus.
ist unzutreffend, Menn bchauptet mird, daß Leopß^
Wölsliug iu diesi'r Bi'ziehuug aus die Kronpriuzessin ^
gend wi'lcheii Eiuiius; ausgeübt hat. Seiu Auseuthalt"
Geus zur Zeit der Uebersiedi'luug ist völlig zufällim
Natur. Tie Kroupi iuzessiu hatte, ehe sie uach Oiyou gittO'
isiue iäugere .ftousi'räuz mit ihreu AuMälteu Lacheual i>tt
Tr. Zehme. TnS Crgebuis derselbcn mar^daß bs>o
Rechtsbeisländi' i'hr deu Aufenthait in dem -sauatoriitt,
vorschlugeii. Tie Kroupriuzessiu milligte ein. Die HÄ'
austalt murde gewähit, weil der Zustaud der. KronpA .
zessiu isiiie läugere. Risise uicht zuließ. Die Uebersiedeltt>^
erfolgte im Bisifi'iu 'beider Anwälte. Uumittelbar M
ihrer Autunst murde isin ausführliches Protokoll >>". j
die Taksache der Ui'bi'rsiedi'lung vorgi'nommi'n.
wurde ni'ben dem Tirektor der Austalt uud 'dem be'kaiitttt;
Psychiater uud iFrreu-Arzt Prof. Forei auch der
der Gyuätologie au der Uuiversität Geiif, Dr. ttff'
Jäuher, zugezogeu. Tiese letzte Tatsache ist von groI«
Bi'deutuug, wi'il die gauze Leideutzgeschichti' aus dein ^
biete der Gyiiätologii' Uegt, d. b. niit den Umstän'den ^
Kronpriiizessin ziisammen'häiigi. Nach Beend'igung ^ ,
mit dem Ainvalt gi'Pflogem'ii Jnsormationen erkiäA,,
sich die drei Aerzte berisit, die Prinzi'fsin in die Änlstt^
La Matairee attfzun'chmeii, nni ihr eine sachgemäße
haudluug angedi'ihi'ii zn lassen. Daß der sä-chsischc
toStauische Hos d'ie Uebersiedeluug mit veranlaßt
wird i'iitschii'deii bestisitti'ii. Der Äkt wird vielmehr
isine völlig frisiwillige Entschließimg der Plsinzessin diAS
stellt. Diese hätte noch tnrz vor der Uebersiedeltt ^
die fi'sii' Absicht gehabt, nach Dretzdi'ii znrückzutehu^
Sie hat indessen auf dringi'iidetz Auraten ihrer bM ,
Anwälte davon Abstaud gi'iiommeu. Der Kärrespond
des „Lok.-Anz." erfährt weiter: Die Anwälte der

zes)m Lui)e, La

und Dr. Zehme werden in

dris'

ett

Ehi'treiuiungsprozes; Plaidieren, daß bie Prinzessin y -
steskrank sei nnd vcxsuchen, d'ie Ansetzung eines TerM

zii erlangen, der däim natürlich 'bedeutend spätcr fd

muß.

Dresdeu, 10. Febr.

Wie aus bester Quelle

lte"

lautei, wird die Bcrhaudlung iu dem Ehcscheidun
prozeß des sächsischeu Krvuprinzcupaarcs morgeN
fort nach der Eröffnung eine weitere Vertagung erfaPM
besoudcrs mit Riicksicht auf die besteheude Absicht, ^
Dresdeu ciueii Sachv e rständigc u uach dem Sa
torium La M-'tnirie zu cutseuden.

L!>e 8er!itr Zcdsol «f Lsnguag^'

Iluiipl8tr»88v 120, 2 Ireppen.

Jnstitut zum Atueile de« Stu>
diumS frcmder Sprachcn, sür
Erwachsene, Herren u. Damen,
unter Oberleitung deS Herrn
Professors

A. v. verlitr.

Xvrvi xolckene Ilcllui'Ilen nnt llvr knri^er 17eIt:ru88teH»

Fmnzöffsch. Enftlisch, Ztalienisch Rusffsch. Spanisch- ,.p.
Drutsch fiir Aueländ-r: nur Lehrer der bctreffenden N'tt ^
Konversation ^ Korrespondenz ^5 Lttterat"
Ueber 180 Zweigschulen. ^ Prospekte gratis u. franko- .

Neuefte NschrichtLN. -

Straßbnrg, 10. Febr. Der kommaudicreude
des 15. Ärmeekorps Herwarth v. Bittenfeld
seiuen Abschied erbeten. Das Korps erhielt er im
1900, uachdem er zuletzt dic 17. Division gcführt iP
München, 19. Februar. Nach der „Münchner
werdcn die R e ich sta g s w a h 1 en spätestens in der
ten Iuiüwochc, keinesfalls rwr Mitte Juni stattfilideii-
Bcrlin, 10. Febr. Der Kaiser folgtc heute ÄbH,i
dcr Einladung dcs Eiselibahumiuisters Budde Zu ro „,s
Vortrage über die Maßnahmen uud Neuerungett Mst
Sicheruug des E i seu b a h n b c t r i eb s. Zo
Vortrage waren der Reichskanzler, die MliüstesM
Reichstagspräsidium, die Präsidenti'n des pri'UßiiM'
Landtags, der Oberbürgermeister von Berliu, dcr
lizeipräsideut u. a. gcladeu.

Berlin, 10. Febr. Von der Z e n t r u m s P st ^ >Ii
wurde zunl Etat des Reichsamts des Jnueru ein
trag eingebracht, in dio G e w e r b e o r d n u n g. ^i>
Bestiinmüng aufzunehmeil, nach der für die dcri^ÄI
unterstellten Betriebe dic regelmäßige MaL>tt
arbeitszeit zehn Stiliideii beträgt.

Paris, 10. Febr. Die iiatioiialistisch-antiscmitische
Parole" will wissen, daß dcr Sozialist Jaurös aiütt
 
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