AuLlarrd.
Amcrika.
— Anfang Mai wnrde in Buenos - Aires (Ar-
gentinien) der 'GsÄtnanische Ver'ein gegründet,
der nach seine Satzungen alle in Argentinien lebenden
Deutschen und ihre Stammesverwandten, auch Skandi-
navier, Holländer und die naturalisiertsn Germanen, zu-
samrnenfassen will, um ihnen bei vorkommenden Ueber-
griffen Ler Behörden und bei mangelhafter Handhabung
der Rechtspflege vermehrten Schutz zu schaffen. Der neue
Verein, dessen Mitgliederzahl bereits sehr bedeutend sein
soll, erkennt, nach der „Köln. Ztg.", ausdrücklich die argen-
tinische Staatshoheit an und will auf das Anrufen der
diplomatisch. Vertretern oder Könsuln verzichten; eine poli-
tische Spitze hat er nicht. Wie Herr v. Frankenberg im
Auftrage des Vorstandes mitteilt, sind die leitenden Kreise
Lurch abgegebene Erklärungen von jedem Vorurteil gegen
den Verein befreit wordeN, und die Notwendigkeit oder
doch die Zweckmäßigkeit eines solchen Vereins wird fast
-allgemein anerkannt, namentlich auch von den englisch
sprechenden Bewohnern, was der „Buenos-Aires-Herald",
ein nordamerikanisches Blatt, zum Ausdruck gebracht hat.
Dieses Blatt richtet sogar an alle Engländer, Jrländer,
Schotten, Amerikaner usw. die Aufforderung, sich der
Bewegung anzuschlleßen oder einen ähnlichen Verein M
gründen. Jn der Hauptsache wird der Germanische Ver-
ein dahin wirken, daß Verbrechen und Vergehen gegen
Beutsche auch wirklich geahndet werden. Der Verein hat
sich dem Vernehmen nach schon mit drei kürzlich began-
genen Mordtaten beschäftigt und wird hoffentlich eine er-
sprießliche Tätigkeit entwickeln.
Grundstücksverkäufe im Monat Mai.
Verkäufer: Konrad Pflaumer, Maurermeister, hier, Käu-
fer: Eduard Bingel, Privatmann, hier, Objekt: 2 Ar 44 Qm.
Bauplatz Kepplerstraße, Preis: 7000 Mark.
V.: Gg. Christian Dorh, Taglöhner, hier, K.: Konrad und
Ludwig Pirsch, hier, O.: 2 Ar 4g Qm. Garten und Wies» im
Oelberg, Pr.: 1000 Mk.
V.: Heinrich Mutschler III., Landwirt in Handschuhsheim,
'K,: Gg. Friedr. Apfel, Landwirt in Handschuhsheim, O.: 12
Kr 50 Qm. Acker und Wiese in der Schmalwiese, Pr.: 2510
'Mk. und 41 Ar 70 Qm. Weinberg Kastanienpflanzung und
^Steinriegel im Falgen, Pr. 2000 Mk.
V>: Derselbe, K.: Andreas Kuhn, Maurer in Handschuhs-
Heim, O.: 6 Ar 17 Qm. Weinberg hintere Hainsbach, Preis:
A10 Mk.
V.: Derselbe, K.: Jakob Schmitt III., Landwirt in Hand-
ffchuhsheim, O.: 6 Ar 21 Qm. Acker im Berg, Pr. 640 Mk.
V.: Johann Leibert II., Bierbrauer hier, K.: Jakob Friedr.
'Vogel, Küfer hier, O.: Haus Nr. g der Lutherstr., 6 Ar 14
Om., Pr.: 23 000 Mk.
V.: Friedrich Huber, Waldhüter Ww. in Handschuhsheim
Erben, K.-r Jakob Gensheimer, Schuhmacher Handschuhsheim,
O.: 5 Ar 44 Qm. Wiese und Weinberg in der vorderen Hains-
bach und 9 Ar 18 Qm. im Heiligenberg, Pr. 600 Mk.
V.: Dieselbe, K.: Friedrich Bauer, Landwirt in Hand-
fchuhsheim, O.: 11 Ar 34 Om. Acker in den Schläuchen, Pr.:
1160 Mk.
B.: Dieselbe, K.: Valentin Bauer, Landwirt in Hand-
fchuhsheim, O.: 11 Ar 34 Qm. Acker allda, Pr. 1180 Mk.
V.: Berthold Alberti, Kaufmann Ww. hier und Kinder,
K.: Johannes Jakob, Hoffriseur hier, O.: Haus Nr. 23 der
Leopoldstraße 8 Ar 89 Qm., Pr.: 73 000 Mk.
B.: Petpr Äknold, Schieferdecker hier, K.: Karl Veth, Archi-
tekt hier, O.: 14 an 1) 18 Ar 84 Qm. Bauplatz Kleinschmidt-
sträßc, 2) 5 Är 33'Qm. Bauplatz allda, 3) Haus Nr. 83 Zäh-
riNgsrstrahe';2 Ur ÄO Qm, 4) Haus Nr. 87 allda 2 Ar 39 Qm..
Pr.: 36 250. Mk.
. Stadtgetneinde Heidelberg, K.: Friedrich Adelhelm, Mau-
rermeister'Ehefr. hier 97 Qm. Hofraite Ladenburgerstraße,
Pr„: 8W0 Nik.
V.: Sebastian Beckenbach, Privatmann hier Erben, K.:
Aug. Müller, Wagner, O.: Haus Ziegelgasse 8, 94 Qm., Pr.:
'7800 Mk.
V.: Friedrich Müller, Baufirma hier, K.: Dr. Arnold
Sack, prakt. Arzt hier, O.: 2 Ar 22 Qm. Bauplatz große Hof-
gewann, Pr.: 5550 Mk.
B.: Johann Heinr. Frisch, Schriftsetzer in New-Uersh, K.:
Ludwig Nething, Sattler Ehefrau hier, O.: Haus Nr. 15 der
Bergstraße 85 Qm., Pr. 6900 Mk.
V.: Georg Michael Schmitt, Maurer in Handschuhsheim,
K.: August Gegusch, Privatmann in Handschuhsheim, O.: 3
Ar 85 Qm. Acker im Bahot, Pr.: 900 Mk.
V.: Susanne Elfner, ledig, in Handschuhsheim, K.: Philipp
Elfner, Landwirt in Handschuhsheim, O.: 9 Ar 05 Om. im
Büchen, Pr. 700 Mk. '
loslassen wollte, umklammerten des Mädchens Finger seinen
Arm.
So festgehalten und durch das plötzliche Erstaunen, das sich
feiner Seele bemächtigte, blickte Georg wie feftgewurzelt in das
ihm zugewandte bleiche, ernste Gesicht. „Weshalb zwingen
Sie mich, zu Jhnen zu sprechen?" rief Molly, „weshalb muß
ich Jhnen sagen, was Sie allein aussprechen sollten? — Den-
ken Sie so gering von mir, datz Sie fürchten, ich werde Sie
mißverstehen, oder sind Sie so stolz, datz Sie sich nicht herab-
lassen können, irgend einen Borteil aus den Händen einer Frau
anzunehmen? — Sie versichern mir, daß Sie mich lieben, und
ich weiß, daß Sie mir die Wahrheit sagten. Jn demselben
Augenblick erklären Sie mir jedoch, mich verlassen und die
unwirtbarsten Regionen Afrikas aufsuchen zu wollen. O,
Georg, wenn Jhre Gefühle wirklich den Namen Liebe verdie-
nen, muß sie Jhnen mehr gelten als Jhr Stolz; auch ich bilde
mir ein, stolz zu sein, aber sehen Sie, wie tief ich mich um
Jhretwegen beuge!"
„Halten Sie ein, Molly!" rief Drumond, „um Gotteswil-
ken, halten Sie ein!" Er sank ihr zu Füßen und hob die ge-
falteten Hände empor.
„Nein, Georg; ich schweige nicht; Jhr eigensinniger Stolz
würde uns für immer trennen. Wir sind keine Kinder mehr
und dürfen das Glück nicht aufs Spiel setzen, das der Himmel
uns zugedacht hat. Jch will Jhre Liebe nicht verlieren, ntcht
die Möglichkeit opfern, Jhnen alles wiedergewinnen zu helfen,
was Sie eingebüßt haben — ich will mutig genug sein, einige
wenige schlichte Worte zu sprechen, so schwer sie mir auch wer-
den. Sie lieben mich; würden Sie mir das nicht gestanden
haben, so hätte ich auch nicht sprechen können. Jch kenne Jhr
Geheimnis — Jhr Leben scheint ganz durchsichtig vor mir zu
liegen; Jhre vereitelten Hoffnungen — Jhre Kämpfe mit
einem widrigen Schicksal — Jhre so stolz ertragene Armut, ich
weiß alles, alles, Georg, und bitte Sie um die Vergünstigung,
mit meinem Geld den Glanz Jhres Namens wieder herzustellen
und Jhr Leben wieder aufrichten zu dürfen. O, Georg, wei-
V.: Karl Spitzer, Privatmann hier, K.: Edwin Wild, Kauf-
mann in Mannheim, O.: Gärtnerwohnhaus, Valerieweg Nr.
4, 1 Hkt. 98 Ar 42 Qm., Pr. 8000 Mk.
V.: Fritz Scheibler, Privatmann hier, K.: Dr. Josef Helm,
Rechtsanwalt hier, O.: Haus Nr. 66 der Bergstraße 6 Ar 50
Qm., Pr. 62 000 Mk. ' '
V.: Jakob Maas, Kmmerm. hier, K.: Jakob Bechtel III.,
Landwirt in Handschuhsheim, O.: Haus Nr. 27 Friedensstraße
2 Ar 99 Qm, Pr. 10 000 Mark.
V.: Jöh. Ludwig Weber Wwe. in Handschuhsheim, K.:
Friedrich Kraisch und Jakob Reinig, Maurermeister in Hand-
schuhsheim, O.: 9 Ar 61 Qm. Garten in den Hilzäcker, PreiS:
14 415 Mk.
V.: Friedrich Adelhelm, Maurermeister Ehefrau hier, K.:
Eduard Torwest Eisenbahnschaffner Ehefrau hier, O.: 2 Ar
37 Qm. Bauplatz Werderstratze, Pr. 1840 Mk.
V.: Dieselbe, K.: Wilh. Knell, Zimmermeister Ehefrau in
Weinheim, O.: 2 Ar 24 Om. Bauplatz allda, Pr. 1080 Mk.
V.: Emil Richard Lorber, Universitätsfechtlehrer hier, K.:
Dr. Walter Peterfen, Professor hier, O.: 38 Ar 36 Qm. Gar-
ten und Weinberg im Busental, Pr.: 42 000 Mk.
V.: Michael Huber, Landwirt Ww. Erben in Handschuhs-
heim, K.: Ludwig Schmitt, Bahnarbeiter in Handschuhsheim,
O.: 7 Ar 96 Qm. Acker im Neulich, Pr. 1000 Mk.
V.: Jakob Hübsch, Privatmann Erben in Schriesheim, K.:
Philipp Genthner, Landwirt in Handschuhsheim, O.: 21 Ar
12 Qm. Acker im Fennenberger, Pr. 1420 Mk.
V.: Georg Ludwig Lentz, Landwirt hier, K.: Firma P. I.
Landfried hier, O.: 16 Ar 41 Qm. und 14 Ar 44 Qm. Acker
im Ilnterkies, Pr.: 9800 Mark.
V.: Emil Reimold, Kaufmann hier, K.: Dr. Walter Pe-
tersen, Professor hier, O.: 20 Ar 35 und 20 Ar 06 Qm. Wein-
berg und Garten im Busental, Pr. 63,000 Mk.
V.: Friedrich Müller, Flaschner in Handschuhsheim, K.:
Friedrich Schott, Direktor hier, O.: Haus Steckelsgasse Nr. 5
63 Qm., Preis 8800 Mk.
V.: Louis Sautter, Fabrikant hier, K.: Unterländer Stu-
dienfond in Karlsruhe, O.: 7 Ar 92 Qm. Garten an der Boß-
straße, Pr.: 55 000 Mark.
Aus Stadt und Land.
-si Schöffengerichtssitzung vom 15. Juni. Die Verhandlung
gegen Heinrich Spieß und Peter Boise Ehefrau von Kirchheim
ivegen Vergehens gegen das N.-M.-G. wurde vertagt; Georg
Dollinger von hier erhielt wegen Vergehens gegen das N.M.-G.
60 Mk. Geldstrafe; Franz Alois Herold von hier wegen Kör-
perverletzung 2 Wochen Gefängnis; Philipp Ädam Schneider
von Sandhausen wegen Körptzrvörletzüng 10 Tage Haft; Franz
Josef Schlechter von Handschuhsheim wegen Körperverletzung
10 Tage Gefängnis; Friedrich Waier von Kirchheim wurde
von der Anklage wegen Körperverletzung frejgesprochen; Wil-
helm Stephan von hier erhielt wegen Haüsfriedensbruchs 1
Monat Gefängnis; Heinrich Hoffmann von Eberbach wegen
Unterschlagung 14 Tage Gefängnis; Gustav Glattin von Kirch-
heim erhielt wegen Diebstahls einen Verweis; Paul Corsa von
Ludwigshafen wurde von der Anklage wegen Unterschlagung
freigesprochen; August Bender und Georg Friedrich Lay von
hier wurden von der Anklage wegen Diebstahls freigesprochen;
Leonhard Emil Gamber von hier, wegen Unterschlagung ange-
klagt, war nicht erschienen; Friedrich Baust, Georg Schüßler,
Friedrich Kapp und Heinrich Mehrer, sämtlich von Plankstadt,
erhielten wegen Sachbeschädigung je 10 Mk. Geldstrafe; Frdr.
Wolf von hier erhielt wegen Körperverletzung 10 Mk. Geld-
strafe.
V Sterblichkeitsbericht. Nach dem unterm 12. d. M. heraus-
gegebenen Veröffentlichungen des Kaiserlichen Gesundheits-
amtes zu Berlin über die Gesamtsterblichkeit in den 805 deut-
schen Städten und Orten mit 15 000 und mehr Einwohnern
während des Monats April d. I. hat dieselbe — auf je 1000
Einwohner auf den Zeitraum eines Jahres berechnet — be-
tragen: 1. weniger als 15,0 in 52, 2. zwischen 15,0 und 20,0
in 152, 3. zwischen 20,1 und 25,0 in 78, 4. zwischen 25,1 und
80,0 in 20, 5. zwischcn 30,1 und 35,0 in 3 Orten und 6. mehr
als 85,0 in keinem Orte. Die geringste Sterblichkeitsziffer
hatte in dem gedachten Monate der Vorort von Berlin Deutsch
Wilmersdorf mit 7,6 und die höchste die Stadt Tübingen in
Württemberg mit 32,9 zu verzeichncn. Jn den Städten und
Orten des Großherzogtums Baden mit 15 000 und mehr Ein-
wohnern sind folgende Sterblichkeitsziffern für deg Berichts?
monat veröffentlicht worden und zwar: Jn Pforzheim 14,8>
Offenburg 16,8, Baden-Baden 17,1, Mannheim 17,1, Karls-
ruhe 20,3 (ohne Ortsfremde 17,8), Freiburg 22,1 (ohne
Ortsfremde 17,7), Konstanz 24,7 und in Heidelberg 25,6
lohne Ortsfremde 18,2). — Die Säuglingssterblichkeit war im
Monat April d. I. eine beträchtliche, d. h. höher als ein Drittel
der Lebendgeborenen in 4 Orten, dieselbe blieb unter einem
Zehntel derselben in 46 Orten. Als Todesursachen der wäh-
rend des gedachten Monats in unserer Stadt zur standesamt-
lichen Anmeldung gelangten 100 Sterbefälle —- darunter 24
von Kindern im Alter bis zu 1 Jahr — sind angegeben:
Scharlach 1, Unterleibstyphus 8, Kindbettfieber 1, Lungen-
fchwindsucht 15, akute Erkrankungen der Atmuugsorgane 13,
akute Darmkrankheiten 2, Brechdurchfall 1, alle übrigen Krank-
heiten 59 und gewaltsamer Tod 5. Jm ganzen scheint sich der
Gesundheitszustand gegenüber dem Monate März d. I. ge-
bessert zu haben. Die Zahl der in unserer Stadt während des
gern Sie sich nicht, das Glück anzunehmen, das mein Ver-
mögen Jhnen wiederbringen kann, ein Vermögen, auf das ich
niemals Wert legte, bis ich wußte, daß Sie arm sind." Sie
bedeckte das Gesicht mit den Händen, um das heiße Erröten
ihrer Wangen zu verbergen.
Einige Augenblicke schwieg Drumond, dann richtete er sich
langsam auf. „Ueber meine Geschichte sind Sie vollständig im
Jrrtum. Es gibt in dieser Gegend keinen reicheren Gutsbe-
sitzer als ich bin. Werden Sie es mir verzeihen, wenn Sie
erfahren, was ich Jhnen für immer verbergen zu können
glaubte, was ich Jhnen jetzt aber unbedingt erzählen muß?"
Mollh ließ die Hände von ihrem Gesicht niedergleiten unv
sah Drumond an. Jn dem üitteren Gefühl ihrer Demütigung
merkte sie nichts von seiner tötlichen Blässe. Er war also nicht
arm — sie hatte sich ihrer Würde, ihrer stolzen Zurückhaltung
entäußert, einen armen Freier zu sich emporzuheben, dessen
stolze Demut, wie sie glaubte, die einzige Schranke war, die
ihn von ihr trennte. Von einer unüberlegten Großmut getrie-
ben, hatte sie ihn aufgefordert, ihre Hand und ihr Vermögen
anzunehmen! Nur wenige Minuten waren vergangen, feitdem
Molly gesprochen hatte, und dennoch dachte sie schon mit Scham
und Verwunderung an ihre eigenen Worte. Tränen verwun-
deten Stolzes stiegen ihr in die Augen; mit einer unwillkür-
lichen Bewegung beleidigter Würde richtete sie sich auf und
kehrte an den Kamin zurück, wo sie ihren Hut und Mantel
zum Trocknen aufgehängt hatte. „Jch glaube, das Unwetter
ist nun beinahe vorüber, Herr Drumond," sagte sie in ruhigem
Ton; „möchten Sie die Güte haben, nachzusehen, ob mein
Wagen schon da ist?"
„Erlauben Sie mir, erst noch einige Worte zu Jhnen zu
sprechen, denn wenn Sie nach wenigen Minuten die Schwelle
dieses Hauses überschreiten, werden Sie mir für immer Lebe-
wohl gesagt haben. Jst es Jhnen niemals aufgefallen, daß
mein einsames Leben, meine dumpfe Verzweiflung emen an-
deren Grund haben könne, als Armut? Wie schlecht kennen
Sie mich, wenn Sie glauben, Armut sei das Uebel, das mir
Monats April d. I. zur standesamtlichen Anmeldung gelang^
ten Geburten hat — ausschließlich der vorgekommenen 4 Tm^
geburten — 140 betragen; dieselbe hat die Zahl der Sterbc^
fälle 100 um 40 mithin überstiegen.
— Eppelheim, 14. Juni. (O b st a u s s i ch t e n.) Ew
Gang durw die hiesige Gemarkung überzeugt uns, daß es diest-
Jahst hier sehr wenig Obst, aber desto mehr Ungeziefer an uw
seren Obstbäumen gibt. Zuerst war es die Blattlaus, die na^
Zerstörung der herrlichen Blütenpracht durch die nasse um
kalte Witterung im Monat März, das Wachstum, besonders
unserer Steinobstbäume, sehr beeinträchtigte. Jn zweitet
Reihe trat die Blutlaus sehr häufig an unseren Apfelbäwnen
auf und in letzter Reihe ist es nun die Apfelbaum-Gespinst)
mottc, die in großer Masse an unsern Obstbäumcn ersichtli^
ist. Diese kleinen, 16füßigen, schmutziggelben, am Kopll
schwarzen Räupchen dieser Gespinnstmotte stellen, wenn nch
ihnen nicht gründlich aufgeräumt wird, dcn Obstsegen auch stt
das nächste Jahr in Frage. Es wäre dringend zu wünschetN
daß von Seiten der Gemeindebehörde Raupenfackeln ange^
schafft und die Baumbesitzer angehalten würden, ihre Bäun>e
zu reinigen; dann könnten wenigstens die spätblühendsN
Apfelbäume noch einen kärglichen Ertrag abwerfen. Da stA
die Raupe schon gegen Ende Juni verpuppt, so ist es die höchm
Zeit, mit der Reinigung der Bäume von diesem lästigen Jnsin
vorzugehen.
Mannheim, 15. Juni. (Einbruch.) Gestern Nachmn^
tag am hellen Tage wurde beim llhrmacher Winkler an deN
Planken eingebrochcn. 83 goldene Damen- und 16 goldent
Herrenuhren im Werte von 8—4000 Mark wurden gestohleN-
Dcr Dieb muß mit den Lokalitäten sehr gut bekannt geweseo
sein, denn er hatte die zum Hausflur führende Tür des LtN
dens eingedrückt, ohne daß der im Ladenlokal liegende Hund
eine Dogge, ihn angegriffen hätte.
Karlsruhe, 15. Juni. (Der Kappenprozeß.) Pfa^)
rer Röckel in Urloffen hat gegen das Urteil des Schöffpo)
gerichts Bühl im sogen. „Kappenprozeß" Berufung ein^
gclegt. .
Freiburg, 15. Juni. Heute Nachmittag wurde hier dur"
Extrablätter bekannt gemacht, daß die Revision des L u st)
mörders Heinrich P f i st e r gegen das vom Schwurgeriast
Freiburg ausgesprochene Todesurteil bei der heutigen V-er^
handlung bor dem Reichsgerichte in Leipzig verworfen wurde-
Macht nun der Großherzog auch bei diesem Mörder von seirunp
Begnadigungsrechte keinen Gcbrauch, so wird Pfister hier au'
dem Hofe des Landesgefängnisses durch das Fallbeil hingerE
tet werden.
Heidelberqer Vereinsanqeleflentieirerr
— Heübelverein. Der nächste (4.) literarische Abend def
Gescllschaft wird Freitag, den 19. d. M. stattfinden undch'
Vorlesung von Werken Albert Geigers-Karlsruhe durch dcv
Verfasser bringen. Jn der darauffolgenden Woche werdcv
Dichtungen von Hölderlin durch Frau Hofschaufpielerin PE
aus Karlsruhe zum Vortrag gelangen. Noch am Ende dersen
ben Woche wird dann auch die Hans-Sachs-Aufführung vo>
statten gehen.
V Fahncnweihe des Tnrnerbund Handschuhsheim. D>
Fahnenweihe des Turnerbundes, welche am Sonntag stattfav"-
hatte unter der Unbill der Witterung zu leiden, nahm abiü'
dank der vorzüglichen Vorbereitungen dennoch einen schörll)
Verlauf. Am Festtagsmorgen halb 6 Uhr fand Tagwache staf
und rief die munteren Turner in ihre Turnlokale. Um hw.
8 Uhr versammelten sich die Kampfrichter im Gasthaus
Pfalz zur Beratung, um 8 Uhr nahm das Einzel-Wctt-Turnen
von Mitgliedern beider hiesigen Bruderveceine, TurnvcrcO
und Turnerbund, seinen Anfang. Die Leistungen der Turnc
waren mustergiltig und man saih es jedem Turner an, wie
bestrebt war, sein Bestes zu geben. Geturnt wurde in zw^
Stufen. Jn der oberen Stufe wurden preisgekrönt mit b'
einem 1. Preis: Fritz Fontius, Turnverein, und Peter
Turnerbund, mit 8314 Punkten, mit dem 2. Jakob Schilber'
(Turnverein) mit 78)4 P., dem dem 3. Heinrich Griefr
(Turnverein) mit 78Z4 P., mit dem 4. Fr. Crey (TunvereM'
mit 7414 P., mit dem 5. Georg Arnold (Turnverein) ^
7314 P-, mit dem 6. Georg Pollich (Turnerbund) mit 7214 P"
mit dem 7. Peter Nägele (Turnerbund) mit 72^ P., mit de»
8. Jakob Grün (Turnverein) mit 67öL P. Jn der untere
Stufe erhielten den 1. Preis: Jakob Laux (Turnverein) A
79A. P-, den 2. Hermann Apfel (Turnerbund) mit 77(U T"
den 3. Fr. Klemm (Turnverein) mit 7614 P-, den 4. NÜÄ(
Simon (Turnerbund) mit 74U P., den 5. Mich. Reinhm
(Turnverein) mit 7114 P., den 6. L. Schmitt (Turnerbun?
mit 7014 P-, den 7. G. Wolffarth (Turnerbund) mit 6714 PH
den 8. Fr. Neureither (Turnerbund) mit 66K P., den '
Grün (Turnerbund) mit 6514 P., den 10. Jakob Karl (TuÄ)
nerbund) mit 62 P., den 11. A. Schlechter (Turnverein) ,
61'?L P. Lobende Erwähnungen erhielten Wilh. EschmaNo
vom Turnverein und Karl Albrecht bom Turnerbund. ÜM
Uhr wurden die auswärtigen Vereine, welche in großer Anzstb
eintrafen, empfangen, worauf um 12 Uhr ein Festessen >
Gasthaus zur Pfalz unter großer Beteiligung der Tufst -
und Einwohnerschaft Handschuhsheims stattfand und, gewu^s
durch Reden und Toaste, einen animierten Verlauf nahU'
Nach dem Festessen, gegen 2 Uhr, stellten sich die Vereinc
cinem Fcstzug zusanimen. Derselbe setzte sicb gcgen haü >
Uhr in Bewegung. Dem Zuge voran fuhr der Radfahe^
Klub mit schön gcschmücktcn Rädern, ihm schloß sich unmitt^
das Leben zur Last machte. Für mich hat die Armut nia>„
einzige Leid, das mich' bedrückte,^
Schreckliches; würe sie das einzige
würde ich hinausziehen in die Welt, um mir im hcißcn KaMlü
ums Dasein eine angemessene Existcnz zu erringen! Jcb si»
ein reicher Mann — die Kluft, die zwischen uns gähnt, ^
eine viel weitere als eine Trennung, die durch die Verschiebsi
heit unserer Vermögcnslage geschaffen werden könnte."
„O, sagen Sie mir nicht," rief Mollh mit flehender
berde, „daß Sie nicht auf der moralischen Höhe stchcn, aiO ^
ich Sie zu crblicken glaubte; ich habe so unerschütterlich
Jhre Ehrenhaftigkeit geglaubt, daß ich es nicht ertragen kütM 1
zu hören, daß etwas Schmachvolles Sie aus der GemeinsaM
der Welt verbannte." ^
„Es gibt Menschen," erwiderte Drumond, „welche
Bürde unverdienter Schmach zu tragen haben, gesellschaftiw,,
Entscheidungen, welche die ruchlosen Taten der Schuldigen
den Unschuldigen rächen. Der Name, den zu tragen ich
Recht habe, wurde vor 15 Jahren entehrt — doch nicht
mich. Als ein von Selbstbewußtsein und Ehrgeiz ersim^
Mann, voll Zuversicht und Energie, hoffnungsfreudig und
Vertrauen zu aller Welt, ging ich eines Abends zu Bett,
des Morgens schniachbedeckt zu crwachen." -.g,
„Was kümmert es mich, daß der Name, den Sie tra^,.c
durch andere entehrt wurde; mir soll er teurer sein als
stolzeste Titel."
Das Geständnis meiner Liebe war ein schweres un^,,,-
von mir. Aiein Leben ist seit den letzten 15 Jahren ein
wahres gewesen; ich heiße in Wahrheit Georg von Desw
und bin der entehrte Gatte einer strafbaren Frau!"
„Und Sie brachten es dahin, daß ich Jhncn von nn,E
Liebe sprach!" stöhnte Molly. „O, welche Schmach, , hjesi
Schmach!" Sie eilte zur Tür, brach aber, noch bevor sie
erreichte, ohnmächtig zusammen. ^
(Fortsetzung folgt.)
Amcrika.
— Anfang Mai wnrde in Buenos - Aires (Ar-
gentinien) der 'GsÄtnanische Ver'ein gegründet,
der nach seine Satzungen alle in Argentinien lebenden
Deutschen und ihre Stammesverwandten, auch Skandi-
navier, Holländer und die naturalisiertsn Germanen, zu-
samrnenfassen will, um ihnen bei vorkommenden Ueber-
griffen Ler Behörden und bei mangelhafter Handhabung
der Rechtspflege vermehrten Schutz zu schaffen. Der neue
Verein, dessen Mitgliederzahl bereits sehr bedeutend sein
soll, erkennt, nach der „Köln. Ztg.", ausdrücklich die argen-
tinische Staatshoheit an und will auf das Anrufen der
diplomatisch. Vertretern oder Könsuln verzichten; eine poli-
tische Spitze hat er nicht. Wie Herr v. Frankenberg im
Auftrage des Vorstandes mitteilt, sind die leitenden Kreise
Lurch abgegebene Erklärungen von jedem Vorurteil gegen
den Verein befreit wordeN, und die Notwendigkeit oder
doch die Zweckmäßigkeit eines solchen Vereins wird fast
-allgemein anerkannt, namentlich auch von den englisch
sprechenden Bewohnern, was der „Buenos-Aires-Herald",
ein nordamerikanisches Blatt, zum Ausdruck gebracht hat.
Dieses Blatt richtet sogar an alle Engländer, Jrländer,
Schotten, Amerikaner usw. die Aufforderung, sich der
Bewegung anzuschlleßen oder einen ähnlichen Verein M
gründen. Jn der Hauptsache wird der Germanische Ver-
ein dahin wirken, daß Verbrechen und Vergehen gegen
Beutsche auch wirklich geahndet werden. Der Verein hat
sich dem Vernehmen nach schon mit drei kürzlich began-
genen Mordtaten beschäftigt und wird hoffentlich eine er-
sprießliche Tätigkeit entwickeln.
Grundstücksverkäufe im Monat Mai.
Verkäufer: Konrad Pflaumer, Maurermeister, hier, Käu-
fer: Eduard Bingel, Privatmann, hier, Objekt: 2 Ar 44 Qm.
Bauplatz Kepplerstraße, Preis: 7000 Mark.
V.: Gg. Christian Dorh, Taglöhner, hier, K.: Konrad und
Ludwig Pirsch, hier, O.: 2 Ar 4g Qm. Garten und Wies» im
Oelberg, Pr.: 1000 Mk.
V.: Heinrich Mutschler III., Landwirt in Handschuhsheim,
'K,: Gg. Friedr. Apfel, Landwirt in Handschuhsheim, O.: 12
Kr 50 Qm. Acker und Wiese in der Schmalwiese, Pr.: 2510
'Mk. und 41 Ar 70 Qm. Weinberg Kastanienpflanzung und
^Steinriegel im Falgen, Pr. 2000 Mk.
V>: Derselbe, K.: Andreas Kuhn, Maurer in Handschuhs-
Heim, O.: 6 Ar 17 Qm. Weinberg hintere Hainsbach, Preis:
A10 Mk.
V.: Derselbe, K.: Jakob Schmitt III., Landwirt in Hand-
ffchuhsheim, O.: 6 Ar 21 Qm. Acker im Berg, Pr. 640 Mk.
V.: Johann Leibert II., Bierbrauer hier, K.: Jakob Friedr.
'Vogel, Küfer hier, O.: Haus Nr. g der Lutherstr., 6 Ar 14
Om., Pr.: 23 000 Mk.
V.: Friedrich Huber, Waldhüter Ww. in Handschuhsheim
Erben, K.-r Jakob Gensheimer, Schuhmacher Handschuhsheim,
O.: 5 Ar 44 Qm. Wiese und Weinberg in der vorderen Hains-
bach und 9 Ar 18 Qm. im Heiligenberg, Pr. 600 Mk.
V.: Dieselbe, K.: Friedrich Bauer, Landwirt in Hand-
fchuhsheim, O.: 11 Ar 34 Om. Acker in den Schläuchen, Pr.:
1160 Mk.
B.: Dieselbe, K.: Valentin Bauer, Landwirt in Hand-
fchuhsheim, O.: 11 Ar 34 Qm. Acker allda, Pr. 1180 Mk.
V.: Berthold Alberti, Kaufmann Ww. hier und Kinder,
K.: Johannes Jakob, Hoffriseur hier, O.: Haus Nr. 23 der
Leopoldstraße 8 Ar 89 Qm., Pr.: 73 000 Mk.
B.: Petpr Äknold, Schieferdecker hier, K.: Karl Veth, Archi-
tekt hier, O.: 14 an 1) 18 Ar 84 Qm. Bauplatz Kleinschmidt-
sträßc, 2) 5 Är 33'Qm. Bauplatz allda, 3) Haus Nr. 83 Zäh-
riNgsrstrahe';2 Ur ÄO Qm, 4) Haus Nr. 87 allda 2 Ar 39 Qm..
Pr.: 36 250. Mk.
. Stadtgetneinde Heidelberg, K.: Friedrich Adelhelm, Mau-
rermeister'Ehefr. hier 97 Qm. Hofraite Ladenburgerstraße,
Pr„: 8W0 Nik.
V.: Sebastian Beckenbach, Privatmann hier Erben, K.:
Aug. Müller, Wagner, O.: Haus Ziegelgasse 8, 94 Qm., Pr.:
'7800 Mk.
V.: Friedrich Müller, Baufirma hier, K.: Dr. Arnold
Sack, prakt. Arzt hier, O.: 2 Ar 22 Qm. Bauplatz große Hof-
gewann, Pr.: 5550 Mk.
B.: Johann Heinr. Frisch, Schriftsetzer in New-Uersh, K.:
Ludwig Nething, Sattler Ehefrau hier, O.: Haus Nr. 15 der
Bergstraße 85 Qm., Pr. 6900 Mk.
V.: Georg Michael Schmitt, Maurer in Handschuhsheim,
K.: August Gegusch, Privatmann in Handschuhsheim, O.: 3
Ar 85 Qm. Acker im Bahot, Pr.: 900 Mk.
V.: Susanne Elfner, ledig, in Handschuhsheim, K.: Philipp
Elfner, Landwirt in Handschuhsheim, O.: 9 Ar 05 Om. im
Büchen, Pr. 700 Mk. '
loslassen wollte, umklammerten des Mädchens Finger seinen
Arm.
So festgehalten und durch das plötzliche Erstaunen, das sich
feiner Seele bemächtigte, blickte Georg wie feftgewurzelt in das
ihm zugewandte bleiche, ernste Gesicht. „Weshalb zwingen
Sie mich, zu Jhnen zu sprechen?" rief Molly, „weshalb muß
ich Jhnen sagen, was Sie allein aussprechen sollten? — Den-
ken Sie so gering von mir, datz Sie fürchten, ich werde Sie
mißverstehen, oder sind Sie so stolz, datz Sie sich nicht herab-
lassen können, irgend einen Borteil aus den Händen einer Frau
anzunehmen? — Sie versichern mir, daß Sie mich lieben, und
ich weiß, daß Sie mir die Wahrheit sagten. Jn demselben
Augenblick erklären Sie mir jedoch, mich verlassen und die
unwirtbarsten Regionen Afrikas aufsuchen zu wollen. O,
Georg, wenn Jhre Gefühle wirklich den Namen Liebe verdie-
nen, muß sie Jhnen mehr gelten als Jhr Stolz; auch ich bilde
mir ein, stolz zu sein, aber sehen Sie, wie tief ich mich um
Jhretwegen beuge!"
„Halten Sie ein, Molly!" rief Drumond, „um Gotteswil-
ken, halten Sie ein!" Er sank ihr zu Füßen und hob die ge-
falteten Hände empor.
„Nein, Georg; ich schweige nicht; Jhr eigensinniger Stolz
würde uns für immer trennen. Wir sind keine Kinder mehr
und dürfen das Glück nicht aufs Spiel setzen, das der Himmel
uns zugedacht hat. Jch will Jhre Liebe nicht verlieren, ntcht
die Möglichkeit opfern, Jhnen alles wiedergewinnen zu helfen,
was Sie eingebüßt haben — ich will mutig genug sein, einige
wenige schlichte Worte zu sprechen, so schwer sie mir auch wer-
den. Sie lieben mich; würden Sie mir das nicht gestanden
haben, so hätte ich auch nicht sprechen können. Jch kenne Jhr
Geheimnis — Jhr Leben scheint ganz durchsichtig vor mir zu
liegen; Jhre vereitelten Hoffnungen — Jhre Kämpfe mit
einem widrigen Schicksal — Jhre so stolz ertragene Armut, ich
weiß alles, alles, Georg, und bitte Sie um die Vergünstigung,
mit meinem Geld den Glanz Jhres Namens wieder herzustellen
und Jhr Leben wieder aufrichten zu dürfen. O, Georg, wei-
V.: Karl Spitzer, Privatmann hier, K.: Edwin Wild, Kauf-
mann in Mannheim, O.: Gärtnerwohnhaus, Valerieweg Nr.
4, 1 Hkt. 98 Ar 42 Qm., Pr. 8000 Mk.
V.: Fritz Scheibler, Privatmann hier, K.: Dr. Josef Helm,
Rechtsanwalt hier, O.: Haus Nr. 66 der Bergstraße 6 Ar 50
Qm., Pr. 62 000 Mk. ' '
V.: Jakob Maas, Kmmerm. hier, K.: Jakob Bechtel III.,
Landwirt in Handschuhsheim, O.: Haus Nr. 27 Friedensstraße
2 Ar 99 Qm, Pr. 10 000 Mark.
V.: Jöh. Ludwig Weber Wwe. in Handschuhsheim, K.:
Friedrich Kraisch und Jakob Reinig, Maurermeister in Hand-
schuhsheim, O.: 9 Ar 61 Qm. Garten in den Hilzäcker, PreiS:
14 415 Mk.
V.: Friedrich Adelhelm, Maurermeister Ehefrau hier, K.:
Eduard Torwest Eisenbahnschaffner Ehefrau hier, O.: 2 Ar
37 Qm. Bauplatz Werderstratze, Pr. 1840 Mk.
V.: Dieselbe, K.: Wilh. Knell, Zimmermeister Ehefrau in
Weinheim, O.: 2 Ar 24 Om. Bauplatz allda, Pr. 1080 Mk.
V.: Emil Richard Lorber, Universitätsfechtlehrer hier, K.:
Dr. Walter Peterfen, Professor hier, O.: 38 Ar 36 Qm. Gar-
ten und Weinberg im Busental, Pr.: 42 000 Mk.
V.: Michael Huber, Landwirt Ww. Erben in Handschuhs-
heim, K.: Ludwig Schmitt, Bahnarbeiter in Handschuhsheim,
O.: 7 Ar 96 Qm. Acker im Neulich, Pr. 1000 Mk.
V.: Jakob Hübsch, Privatmann Erben in Schriesheim, K.:
Philipp Genthner, Landwirt in Handschuhsheim, O.: 21 Ar
12 Qm. Acker im Fennenberger, Pr. 1420 Mk.
V.: Georg Ludwig Lentz, Landwirt hier, K.: Firma P. I.
Landfried hier, O.: 16 Ar 41 Qm. und 14 Ar 44 Qm. Acker
im Ilnterkies, Pr.: 9800 Mark.
V.: Emil Reimold, Kaufmann hier, K.: Dr. Walter Pe-
tersen, Professor hier, O.: 20 Ar 35 und 20 Ar 06 Qm. Wein-
berg und Garten im Busental, Pr. 63,000 Mk.
V.: Friedrich Müller, Flaschner in Handschuhsheim, K.:
Friedrich Schott, Direktor hier, O.: Haus Steckelsgasse Nr. 5
63 Qm., Preis 8800 Mk.
V.: Louis Sautter, Fabrikant hier, K.: Unterländer Stu-
dienfond in Karlsruhe, O.: 7 Ar 92 Qm. Garten an der Boß-
straße, Pr.: 55 000 Mark.
Aus Stadt und Land.
-si Schöffengerichtssitzung vom 15. Juni. Die Verhandlung
gegen Heinrich Spieß und Peter Boise Ehefrau von Kirchheim
ivegen Vergehens gegen das N.-M.-G. wurde vertagt; Georg
Dollinger von hier erhielt wegen Vergehens gegen das N.M.-G.
60 Mk. Geldstrafe; Franz Alois Herold von hier wegen Kör-
perverletzung 2 Wochen Gefängnis; Philipp Ädam Schneider
von Sandhausen wegen Körptzrvörletzüng 10 Tage Haft; Franz
Josef Schlechter von Handschuhsheim wegen Körperverletzung
10 Tage Gefängnis; Friedrich Waier von Kirchheim wurde
von der Anklage wegen Körperverletzung frejgesprochen; Wil-
helm Stephan von hier erhielt wegen Haüsfriedensbruchs 1
Monat Gefängnis; Heinrich Hoffmann von Eberbach wegen
Unterschlagung 14 Tage Gefängnis; Gustav Glattin von Kirch-
heim erhielt wegen Diebstahls einen Verweis; Paul Corsa von
Ludwigshafen wurde von der Anklage wegen Unterschlagung
freigesprochen; August Bender und Georg Friedrich Lay von
hier wurden von der Anklage wegen Diebstahls freigesprochen;
Leonhard Emil Gamber von hier, wegen Unterschlagung ange-
klagt, war nicht erschienen; Friedrich Baust, Georg Schüßler,
Friedrich Kapp und Heinrich Mehrer, sämtlich von Plankstadt,
erhielten wegen Sachbeschädigung je 10 Mk. Geldstrafe; Frdr.
Wolf von hier erhielt wegen Körperverletzung 10 Mk. Geld-
strafe.
V Sterblichkeitsbericht. Nach dem unterm 12. d. M. heraus-
gegebenen Veröffentlichungen des Kaiserlichen Gesundheits-
amtes zu Berlin über die Gesamtsterblichkeit in den 805 deut-
schen Städten und Orten mit 15 000 und mehr Einwohnern
während des Monats April d. I. hat dieselbe — auf je 1000
Einwohner auf den Zeitraum eines Jahres berechnet — be-
tragen: 1. weniger als 15,0 in 52, 2. zwischen 15,0 und 20,0
in 152, 3. zwischen 20,1 und 25,0 in 78, 4. zwischen 25,1 und
80,0 in 20, 5. zwischcn 30,1 und 35,0 in 3 Orten und 6. mehr
als 85,0 in keinem Orte. Die geringste Sterblichkeitsziffer
hatte in dem gedachten Monate der Vorort von Berlin Deutsch
Wilmersdorf mit 7,6 und die höchste die Stadt Tübingen in
Württemberg mit 32,9 zu verzeichncn. Jn den Städten und
Orten des Großherzogtums Baden mit 15 000 und mehr Ein-
wohnern sind folgende Sterblichkeitsziffern für deg Berichts?
monat veröffentlicht worden und zwar: Jn Pforzheim 14,8>
Offenburg 16,8, Baden-Baden 17,1, Mannheim 17,1, Karls-
ruhe 20,3 (ohne Ortsfremde 17,8), Freiburg 22,1 (ohne
Ortsfremde 17,7), Konstanz 24,7 und in Heidelberg 25,6
lohne Ortsfremde 18,2). — Die Säuglingssterblichkeit war im
Monat April d. I. eine beträchtliche, d. h. höher als ein Drittel
der Lebendgeborenen in 4 Orten, dieselbe blieb unter einem
Zehntel derselben in 46 Orten. Als Todesursachen der wäh-
rend des gedachten Monats in unserer Stadt zur standesamt-
lichen Anmeldung gelangten 100 Sterbefälle —- darunter 24
von Kindern im Alter bis zu 1 Jahr — sind angegeben:
Scharlach 1, Unterleibstyphus 8, Kindbettfieber 1, Lungen-
fchwindsucht 15, akute Erkrankungen der Atmuugsorgane 13,
akute Darmkrankheiten 2, Brechdurchfall 1, alle übrigen Krank-
heiten 59 und gewaltsamer Tod 5. Jm ganzen scheint sich der
Gesundheitszustand gegenüber dem Monate März d. I. ge-
bessert zu haben. Die Zahl der in unserer Stadt während des
gern Sie sich nicht, das Glück anzunehmen, das mein Ver-
mögen Jhnen wiederbringen kann, ein Vermögen, auf das ich
niemals Wert legte, bis ich wußte, daß Sie arm sind." Sie
bedeckte das Gesicht mit den Händen, um das heiße Erröten
ihrer Wangen zu verbergen.
Einige Augenblicke schwieg Drumond, dann richtete er sich
langsam auf. „Ueber meine Geschichte sind Sie vollständig im
Jrrtum. Es gibt in dieser Gegend keinen reicheren Gutsbe-
sitzer als ich bin. Werden Sie es mir verzeihen, wenn Sie
erfahren, was ich Jhnen für immer verbergen zu können
glaubte, was ich Jhnen jetzt aber unbedingt erzählen muß?"
Mollh ließ die Hände von ihrem Gesicht niedergleiten unv
sah Drumond an. Jn dem üitteren Gefühl ihrer Demütigung
merkte sie nichts von seiner tötlichen Blässe. Er war also nicht
arm — sie hatte sich ihrer Würde, ihrer stolzen Zurückhaltung
entäußert, einen armen Freier zu sich emporzuheben, dessen
stolze Demut, wie sie glaubte, die einzige Schranke war, die
ihn von ihr trennte. Von einer unüberlegten Großmut getrie-
ben, hatte sie ihn aufgefordert, ihre Hand und ihr Vermögen
anzunehmen! Nur wenige Minuten waren vergangen, feitdem
Molly gesprochen hatte, und dennoch dachte sie schon mit Scham
und Verwunderung an ihre eigenen Worte. Tränen verwun-
deten Stolzes stiegen ihr in die Augen; mit einer unwillkür-
lichen Bewegung beleidigter Würde richtete sie sich auf und
kehrte an den Kamin zurück, wo sie ihren Hut und Mantel
zum Trocknen aufgehängt hatte. „Jch glaube, das Unwetter
ist nun beinahe vorüber, Herr Drumond," sagte sie in ruhigem
Ton; „möchten Sie die Güte haben, nachzusehen, ob mein
Wagen schon da ist?"
„Erlauben Sie mir, erst noch einige Worte zu Jhnen zu
sprechen, denn wenn Sie nach wenigen Minuten die Schwelle
dieses Hauses überschreiten, werden Sie mir für immer Lebe-
wohl gesagt haben. Jst es Jhnen niemals aufgefallen, daß
mein einsames Leben, meine dumpfe Verzweiflung emen an-
deren Grund haben könne, als Armut? Wie schlecht kennen
Sie mich, wenn Sie glauben, Armut sei das Uebel, das mir
Monats April d. I. zur standesamtlichen Anmeldung gelang^
ten Geburten hat — ausschließlich der vorgekommenen 4 Tm^
geburten — 140 betragen; dieselbe hat die Zahl der Sterbc^
fälle 100 um 40 mithin überstiegen.
— Eppelheim, 14. Juni. (O b st a u s s i ch t e n.) Ew
Gang durw die hiesige Gemarkung überzeugt uns, daß es diest-
Jahst hier sehr wenig Obst, aber desto mehr Ungeziefer an uw
seren Obstbäumen gibt. Zuerst war es die Blattlaus, die na^
Zerstörung der herrlichen Blütenpracht durch die nasse um
kalte Witterung im Monat März, das Wachstum, besonders
unserer Steinobstbäume, sehr beeinträchtigte. Jn zweitet
Reihe trat die Blutlaus sehr häufig an unseren Apfelbäwnen
auf und in letzter Reihe ist es nun die Apfelbaum-Gespinst)
mottc, die in großer Masse an unsern Obstbäumcn ersichtli^
ist. Diese kleinen, 16füßigen, schmutziggelben, am Kopll
schwarzen Räupchen dieser Gespinnstmotte stellen, wenn nch
ihnen nicht gründlich aufgeräumt wird, dcn Obstsegen auch stt
das nächste Jahr in Frage. Es wäre dringend zu wünschetN
daß von Seiten der Gemeindebehörde Raupenfackeln ange^
schafft und die Baumbesitzer angehalten würden, ihre Bäun>e
zu reinigen; dann könnten wenigstens die spätblühendsN
Apfelbäume noch einen kärglichen Ertrag abwerfen. Da stA
die Raupe schon gegen Ende Juni verpuppt, so ist es die höchm
Zeit, mit der Reinigung der Bäume von diesem lästigen Jnsin
vorzugehen.
Mannheim, 15. Juni. (Einbruch.) Gestern Nachmn^
tag am hellen Tage wurde beim llhrmacher Winkler an deN
Planken eingebrochcn. 83 goldene Damen- und 16 goldent
Herrenuhren im Werte von 8—4000 Mark wurden gestohleN-
Dcr Dieb muß mit den Lokalitäten sehr gut bekannt geweseo
sein, denn er hatte die zum Hausflur führende Tür des LtN
dens eingedrückt, ohne daß der im Ladenlokal liegende Hund
eine Dogge, ihn angegriffen hätte.
Karlsruhe, 15. Juni. (Der Kappenprozeß.) Pfa^)
rer Röckel in Urloffen hat gegen das Urteil des Schöffpo)
gerichts Bühl im sogen. „Kappenprozeß" Berufung ein^
gclegt. .
Freiburg, 15. Juni. Heute Nachmittag wurde hier dur"
Extrablätter bekannt gemacht, daß die Revision des L u st)
mörders Heinrich P f i st e r gegen das vom Schwurgeriast
Freiburg ausgesprochene Todesurteil bei der heutigen V-er^
handlung bor dem Reichsgerichte in Leipzig verworfen wurde-
Macht nun der Großherzog auch bei diesem Mörder von seirunp
Begnadigungsrechte keinen Gcbrauch, so wird Pfister hier au'
dem Hofe des Landesgefängnisses durch das Fallbeil hingerE
tet werden.
Heidelberqer Vereinsanqeleflentieirerr
— Heübelverein. Der nächste (4.) literarische Abend def
Gescllschaft wird Freitag, den 19. d. M. stattfinden undch'
Vorlesung von Werken Albert Geigers-Karlsruhe durch dcv
Verfasser bringen. Jn der darauffolgenden Woche werdcv
Dichtungen von Hölderlin durch Frau Hofschaufpielerin PE
aus Karlsruhe zum Vortrag gelangen. Noch am Ende dersen
ben Woche wird dann auch die Hans-Sachs-Aufführung vo>
statten gehen.
V Fahncnweihe des Tnrnerbund Handschuhsheim. D>
Fahnenweihe des Turnerbundes, welche am Sonntag stattfav"-
hatte unter der Unbill der Witterung zu leiden, nahm abiü'
dank der vorzüglichen Vorbereitungen dennoch einen schörll)
Verlauf. Am Festtagsmorgen halb 6 Uhr fand Tagwache staf
und rief die munteren Turner in ihre Turnlokale. Um hw.
8 Uhr versammelten sich die Kampfrichter im Gasthaus
Pfalz zur Beratung, um 8 Uhr nahm das Einzel-Wctt-Turnen
von Mitgliedern beider hiesigen Bruderveceine, TurnvcrcO
und Turnerbund, seinen Anfang. Die Leistungen der Turnc
waren mustergiltig und man saih es jedem Turner an, wie
bestrebt war, sein Bestes zu geben. Geturnt wurde in zw^
Stufen. Jn der oberen Stufe wurden preisgekrönt mit b'
einem 1. Preis: Fritz Fontius, Turnverein, und Peter
Turnerbund, mit 8314 Punkten, mit dem 2. Jakob Schilber'
(Turnverein) mit 78)4 P., dem dem 3. Heinrich Griefr
(Turnverein) mit 78Z4 P., mit dem 4. Fr. Crey (TunvereM'
mit 7414 P., mit dem 5. Georg Arnold (Turnverein) ^
7314 P-, mit dem 6. Georg Pollich (Turnerbund) mit 7214 P"
mit dem 7. Peter Nägele (Turnerbund) mit 72^ P., mit de»
8. Jakob Grün (Turnverein) mit 67öL P. Jn der untere
Stufe erhielten den 1. Preis: Jakob Laux (Turnverein) A
79A. P-, den 2. Hermann Apfel (Turnerbund) mit 77(U T"
den 3. Fr. Klemm (Turnverein) mit 7614 P-, den 4. NÜÄ(
Simon (Turnerbund) mit 74U P., den 5. Mich. Reinhm
(Turnverein) mit 7114 P., den 6. L. Schmitt (Turnerbun?
mit 7014 P-, den 7. G. Wolffarth (Turnerbund) mit 6714 PH
den 8. Fr. Neureither (Turnerbund) mit 66K P., den '
Grün (Turnerbund) mit 6514 P., den 10. Jakob Karl (TuÄ)
nerbund) mit 62 P., den 11. A. Schlechter (Turnverein) ,
61'?L P. Lobende Erwähnungen erhielten Wilh. EschmaNo
vom Turnverein und Karl Albrecht bom Turnerbund. ÜM
Uhr wurden die auswärtigen Vereine, welche in großer Anzstb
eintrafen, empfangen, worauf um 12 Uhr ein Festessen >
Gasthaus zur Pfalz unter großer Beteiligung der Tufst -
und Einwohnerschaft Handschuhsheims stattfand und, gewu^s
durch Reden und Toaste, einen animierten Verlauf nahU'
Nach dem Festessen, gegen 2 Uhr, stellten sich die Vereinc
cinem Fcstzug zusanimen. Derselbe setzte sicb gcgen haü >
Uhr in Bewegung. Dem Zuge voran fuhr der Radfahe^
Klub mit schön gcschmücktcn Rädern, ihm schloß sich unmitt^
das Leben zur Last machte. Für mich hat die Armut nia>„
einzige Leid, das mich' bedrückte,^
Schreckliches; würe sie das einzige
würde ich hinausziehen in die Welt, um mir im hcißcn KaMlü
ums Dasein eine angemessene Existcnz zu erringen! Jcb si»
ein reicher Mann — die Kluft, die zwischen uns gähnt, ^
eine viel weitere als eine Trennung, die durch die Verschiebsi
heit unserer Vermögcnslage geschaffen werden könnte."
„O, sagen Sie mir nicht," rief Mollh mit flehender
berde, „daß Sie nicht auf der moralischen Höhe stchcn, aiO ^
ich Sie zu crblicken glaubte; ich habe so unerschütterlich
Jhre Ehrenhaftigkeit geglaubt, daß ich es nicht ertragen kütM 1
zu hören, daß etwas Schmachvolles Sie aus der GemeinsaM
der Welt verbannte." ^
„Es gibt Menschen," erwiderte Drumond, „welche
Bürde unverdienter Schmach zu tragen haben, gesellschaftiw,,
Entscheidungen, welche die ruchlosen Taten der Schuldigen
den Unschuldigen rächen. Der Name, den zu tragen ich
Recht habe, wurde vor 15 Jahren entehrt — doch nicht
mich. Als ein von Selbstbewußtsein und Ehrgeiz ersim^
Mann, voll Zuversicht und Energie, hoffnungsfreudig und
Vertrauen zu aller Welt, ging ich eines Abends zu Bett,
des Morgens schniachbedeckt zu crwachen." -.g,
„Was kümmert es mich, daß der Name, den Sie tra^,.c
durch andere entehrt wurde; mir soll er teurer sein als
stolzeste Titel."
Das Geständnis meiner Liebe war ein schweres un^,,,-
von mir. Aiein Leben ist seit den letzten 15 Jahren ein
wahres gewesen; ich heiße in Wahrheit Georg von Desw
und bin der entehrte Gatte einer strafbaren Frau!"
„Und Sie brachten es dahin, daß ich Jhncn von nn,E
Liebe sprach!" stöhnte Molly. „O, welche Schmach, , hjesi
Schmach!" Sie eilte zur Tür, brach aber, noch bevor sie
erreichte, ohnmächtig zusammen. ^
(Fortsetzung folgt.)