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Heidelberger Zeitung (45) — 1903 (Januar bis Juni)

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https://doi.org/10.11588/diglit.11498#0341

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Gegen Dchnupfen ist der
Schuupfenäther „Forman" anzu-
wenden. der äcztlicherseits mehr-
soch als „geradezu idealeS
Schnupfenmittel" bezeichnet
wird. Bei leichtem Schnupfen
jForman-Watte (Dose 30 Pfg.), bei
/starkem Schnupfen Forman-Pa-
Z stillen (SO Pfg.), zum Jnhaliren
^nittels RtechgläSchens. Wirkung
srappant! Bei beginnendem
Dchnupfen fast unfehlbar. Jn allen
Äpotheken. Man frage seinen Arzt.

Karrdet «rrd Aerkehr.

^ Mamuhetm, 17. Februar. (Aktie n.) Oberrh. Bank 97.50 B.

G„ Rhein. Cceditbank 138.50 G. —.— B., Rheinische
^bdoth.-Bank 185.— G. —B, Brauerei Kletnletn, Heidet-
7^8 173.— G. —B., Schrocdl'sche Brauerei-Aktten 186.— G.
^-7- B, Portland-Cement Hetdelberg 112.50 B.-G.

- nrankfurt, 17. Februar. Effektensozietät. Abenos 6'/. Uhr.
^editaktieu 21S—21910 b , Diskonto-Kommandit 193.75 bis
M-2V b., Darmstädter Bank 142.20 b., Schaaffh. Bank-Veretn
^22—182 20 b. G., Eisenb.-Rentenbank 116 70 d. G., Pfälzische
Mnk 108.80 b. G. Preutzische Hypoth.-Bank 1200er 109.30 B.
Ä G-, Henri 105.70-80 b, 4proz. Spanter 9210 —20 b., 3proz.
5?exika^ir 26 b. u. Brf., Sproz. amort. Mextkaier 39.60 b. G.
L 4 4' -proz. Portugiesen 51.90 B. 80 G., 3oroz. Portugicsen
.«-'S b. G. cpt., Bad. Zuckerfabrik 76 b. G., Spinneret Hütten-

89.20 b- G., Laura 220.70 b, Gelsenktrchen 174.90 B. 80 G.,
Mpeaer 174.50 b, Hibernia 172.25 b.. Oberschl. Etsenindustrie
^-30 b. G., Concordta 271.80 B. 70 G-, Blet» und Sitberhütte
Zraubach 113.30 b. G.. Wittener Stahlröhren 54.50 b. G-,
^«eurw. Heidclberg 111 b., Elektr. Schuckert 101.90 b. G..
ri'ektr. Lahmeyer 91.90 b., Fahrrad Kleyer 186.10 b., FriedZichs-
Mtc 144.00 b. G.. Zcllstoff Walbhof 224.10 b. G.

8'', dis 6'/z Uhr: Diskonto 199.10 b. G. Henri 105.90,

- Be, fester Gesamrhaltung waren namentlich Dtslonto-Kom-
^»dir velebt und anschnltch höher.

Kas Dorgehen des ZZischofs von Hrier.

. Dre „Berl. Nationlztg." schreibt: Dte höhere Töchterschule
^ Tricr und ihr Lehrerinseminar sind Angelegenheiten des
Fraatcs, zumal die ursprünglich als städtische paritätische
Estalt mit Staatszuschutz gegründete Schule vor fünfzehn
Vren verstaatlicht worden ist und datz die Verkündiguüg, die
Äsr Tonntag von dcn Trieru Kanzcln crfolgt ist, eincn d c n
, lfcntlichen Fricdcn gcfährdendcn C h a r a k-
rrägr, tann ivohl nicht bestritten werdcn. Wcnn die Bc-
..^ckiuig eincr staatlichcn Änstalt als schtvcrc Versündigung u.

(tzruud zur Äbsoluiionsverweigerung bezcichnet ivird, so
, ^dcn dic tätholischen Cltcrn in ciner Wcife an dcn Einrich-
^bgcu des Ltaaics irrc gcmacht, ivird die Autorität dcs
F'chrrcs in cinem solchen Mahe durch dic Kirche erschüttert, dcr
, !^cs,'ioncüc Gcgeusatz iuncrhalb der Bcvölkcrung so ivcit ge-
st^bcn, datz dcr öffcnkliche Fricdcn schwcr gcsährdet ist. Von
^bängnisvvlleu Fvlgen aber mütztc cs sciu, wcuu dcr Staat
w der von Bischos Korum eröffnctcn Kraftprobe nicht seiu Recht
Vicllcichi tvird cs ein tvcuig dazu helfcu, wcuu dic
t'icrcr Gcisrlichkcit zuuächst an das B c st c h c U dcS Kan-
s ^ l vara g r avhc u criuuert wird. Die hcimliche Hetzerei

a»u durch iyn allcrdings nicht bekämpft wcrdcn, wohl abcr
öncnrlictic Hcrabsctzung dcr Staatsciurichtuugcn. Will
^'ststlcritäkismus im übrigcu dcn priuzipiellcu Strcit auf dcm
. cstcrc dcr Tchulfragcu uach dcr in Trier ciugcschlagcucu Mc-
Mdc u-icdcr cröffucu, uus soll cs recht sciu.

I . ?äe ..K ö l u. Z k g." mcint, datz der Mschof mir se'incm Er-
bct dcr Bcvölkcrimg von Tricr kcincn Erfolg haben werdc.
ästoii langc habc cr gegcn dic staatlichc Mädchenschule gcar-
1 oknc datz cs ihm gclungcn sei, sciuc dsbsichtcu durchzu-
da dic Elrcrik'au dcr staarlicheii Schulc fcsthiclteu. Ob
^ Äuffatz'uug dcr „Köln. Ztg." sich bcstätigt, mutz abgcwarict
>stdcn. Bis jctzr licgeu Nachrichtcn iibcr dic Haltung dcr
° äst'er Eltcru uicht vor.

st ^8 e r l i u, 17. Fcbr. Dcm Abgcorductcuhausc giug folgcude
i-drcrvt'llarivii Borgmaun luatlibä zu: Hat dic Staatsrc-
davou Kcuuruis gcuommcu, das; dcr B i s ch 0 f v 0 u
> 1 > c r dcu Elteru vou Kiudcni, dic eiue staatlichc Sclnilc bc-
. ik>en, bic A b s 0 l u r i 0 u v c r w c i g c r t? uud w c l ch c
^ st n a b m c u bcabsichligt dic Rcgicruug gcgeu dicsc gcijt-
lst-acrgriffc zu crgreifeu?

B isch 0 s K 0 r u m i u N 0 m.

4^ --ci „Tägl. Rdsch." wird aus Rom gcschricbcu i. Bischof
vou Tcicr ssr iu dcr cwigeu Sradt ciugctroffcu nud üci
»käs'i Frcuudcu, bcu Jcsuitcu, im Collcgium germauicum ab-
di^stöcu. Wic vcrlautct, soll cr hierhcr gckommcn seiu, um
lq, ^ufmcrksamkcit dcs Vatikans auf dic Scl>ulfrage in Deutsch-
e m lcnkcu. Tcu ihm ividcrwärtigcn Rcformtätholizismus
sxj^'e dic Ausbrcirung libcralcr Jdccu schrcibt cr uuscrcr, nach
ystst 'Äiisfafsung vcrkchrtcu uud gcfährlichcu höhcru Bildungs-
. ;u. z:ciu Zicl gcht darum aus ciuc grötzcrc Konfcssio-

„nscrcr mirrlcrcn uud höhcrcn Bilduugsaustaltcu.
Pavirc will cr darob vorstcllig wcrdcn uud ihn auf die
^ -e Gcfahr dcr varirärischcu Uuftaltcn aufmcrksam macheu.

sti,-- als richtigcr Fciuircnzögliug schou das Zusammcusttzcu
T' ÄndcrsgläubiW ' MWWWWMW '

^Ng-iälst- hält.

' Nndersglänbigcu auf dcnsclbeu Schulbäuken für ciue

Neueste Nackirickten.

s^ HciLelbcrg, 18. Febr. Bci der heutigcu TIadtver -
tx , sicrcnwahl durch die Klassc der H öch stb e st c u e r -
taben vou 468 Wahlbercchtigteri 312 abgestimmt. Die
d^^'stung war also sehr stark. Das Resulkat rst zur Zeit
^vickst festgestellt.

17. Febr. (Frkf. Zrg.lTTic löblichc Msicht, den
! ch L r a g vou hcutc ab bcschlutzsähig zu machcu, um so
^ dic s 0 z i a l p 0 l i t i s ch c Diskussi 0 u schlic -
'' st> köuncu, i sr u i ch t g e l u n g c n. Es waren viclleicht
ihi k'agx Dutzeud Abgcordncte mchr als iu der vergangeueu
umvcscud. Mau will ciuigc zugereisie Süddcutschc bc-
öadcu, abcr zur Beschlutzfähigkcir rcichtc cs uoch langc,
üej, 1 'steöt. Mchr als 70 bis 80 Mitglic'dcr warcu zu keiuer
^ Saale, uud so mutz denn dicscDcbattc lvciter gehen, bis

sie.srch vou selbst erschöpft. Waun das ,'ein wird, weitz nie-
maud zu sagen. D-amit nicht später übcr die klrsache dicscs von
allen Seiten beklagten Zustandes einc Legcudenbildung eutsteht,
nrag konstatiert sein, datz die Sozialdcmokraten zivar die mei-
sten und ausdauerndsten Redner stcllen, wenn es sich um eine
Sozialdebatte händelt, datz crber anch dic auderen Parteien in
diesem Redeflutz munter mitplätschern. So haben hcute zwei
Sozialdemokraten, ein Zentrumsmauu, ciu Reichsparteiler, ein
Wildliberalcr und zwei Regierungsvertreter gesprochen. Wns
,'ie gesagt haben? Jm ganzen uud grotzeu dasselbe, was in der
vorigeu Woche gesagt wordcn ist. Die stenographischen mnt-
lichen Berichte werdcn es aiifwciscn. Wenu ciu Meusch sie
lesen solltc! Die Referate der Zcitungeu werden begrciflicher-
weise immer kürzer.

Berliu, 17. Febr. Die B u d g e t ko m m i s s i 0 n des
Reichstags genehmigle die geforderten 564 Zivil-
handwerker fnr die Bekleidnngsämter des Garde- und
des 15. Armeekorps und genehmigte in Verbindung da-
mit die geforderten Offiziersstellen für die infolge des
Freiwerdens der Militärhandwerker neu zu errichtenden
vier Fußartilleri ekompagni een. Eine lebhafte
Debatte entspann sich nber die Gehaltsauf-
besserung oer Obcrstleutnants der Jnfanterie.
Weiterberatung morgen.

Berlin, 17. Febr. Dcr Pläu eincr Teiluug der An-
sicdlungskommifsion für Posen nnd Wcstprcutzen gilt als a u f-
g e g e ü e u.

Berlin, 17. Feür. (Frkf. Ztg.) Jm Reichstagswahlkreise
F r a n k f u r t - Leüus ist, ohne dah ber bisherigc frei-
kouservative Vertreter Haake zurückgetreten iväre, bereits als
kouservativ - agrarischer Kandidat dcr Landtagsabgeordnete
Felisch aufgestellt worden. Es ist nicht uninterefsant, weil
der Wahlaufruf auch von dcm R c g i e r u n g s p r ä s i d e n -
t c u mir seincm Amrscharakier uutcrschriebeu worden ist. Also
das erske behördlichc Eingrcifen zu Gunsteu einer
agrari > ch - k 0 n s e r v a t i v e n KaNdidatur, und
zwar gegen eiuen Freikonservativcnl Das ist >der Humor der
Sache. Ruu kaun stch bald zeigen, wie die Regierung über
eiuen solchen Fall dcnkt.

DreSde», 17. Fcbr. Das Allgcmeinbefiiideu dcs Prinzen
Friedrich Christian ist heute befriedigend. Der Prinz
hatte mehrere Stunden geschlafen.

Lripzig, 17. Febr. Das Reichsgericht verwarf die Re-
vision des Redakteurs des „Vorwärts", Wilhelm Schröder,
der durch Urteil des Landgerichts Berlin am 16. Juli v. I.
wegen Beleidigung des a stasi at ischen Ex-
peditionskorpS zu 4 Monaten Gefängnis verurteilt
worden war. Der Strafantrag des preußischen Kriegs-
niinisters wurde sür giltig angesehen.

Kiel, 17. Febr. Der Erbprinz und die E rb-
prinzessin von Sachscn-Meiningen sind zur
Fcier ihrcv silbernen Hochzcit am Montag in
Kicl eingetroffen. Die Feier wird am 18. d. M. im
Kieler königlichen Schlosse in der Familie des Prinzen
Heinrich stattfinden. Jn Vertretung des Kaiserpaares
wcrden Prinz Heinrich von Preußen und Gemahlin dem
Jubelpaare die kaiserlichen Glückwünsche übermitteln.

Wieu, 17. Fcbr. Die „N. Fr. Pc." mekdet: Die ö st e r -
rcichische und russischc Rcfvrmn 0 te ist heute deu
Kaüiuetteu vou Berlin, Londou, Paris uud Rom überreicht
wordeu uud wird Donnerstag der Pf 0 rte übermittelt wer-
dcn. Solltcn ,'eiteus der Mächte Eiuwen-dungeu erhoben wcr-
deu, so wird die Eiureichung au dic Psorte erst am Smnstag
crfolgeu. Tic Rcformvorschläge Oestcrreichs uud Rutzlauds
siud fiuauzicllcr und administrarivcr Natur und zum übcr-
wiegeudcu Teilc solche, d 1 e diePf 0 rte s e l b st w i c d e r-
holt gemaclä, aber nie a u s g e f ü h r t har. Ncu ist dic
Forderung, datz die Zehnteneingänge uicht mehr nach Kou-
sraminopel gebracht, fondern im Lande für seine Verwaltuug
vevwcndct werden sollen. Ferner soll cin Goüverncur ernaunt
werdcu, der zwac kein Christ zu seiu braucht, aber so ausgc-
dchntc Vollmachtcn erhalten soll, das; cr sich uicht in jedcm ein-
-elne'u Falle nm Jnstruktionen an dic Pfortc zu 'wenden hat.

Pcst, 17. Fcbr. Abge 0 r ductcnha u s. Bci ciucr
Rcde des Laudesvcrteidigungsministers Frhru. v. Fejer -
v a r h kam es zu einem st ü r m i tzch en A u f t r i t t c. Der
INiuistcr rics dem Abgcoräucten Z 0 ltau Lc -u g y c r auf
i'iuc vou dicsem aufgcstclltc Bchauv.tuug hiu zu: „Sic lügcul"
Dauu wicdcrholtc cr mit crhobcucr Stimmc dicsen Znruf. Es
cutstcht ciu uugchcurcr Tumult. Dic Abgeordneteu verlietzen
ihre Plätze nnd gerieten u n t c r e i u a n d e r in Wort-
wechsel. Der Tumult dauertc mehrcre Miuutcu. Die Oppo-
siriou schrie uuaufhörlich: „Dcr Minister darf nicht mehr zu
Worrc kommcu!" Es wurdc mir dcu Pultdeckcln gcklappert.
Aks der Präsident sich endlich Gehör verschaffte, rief er
dcu M i u i ,'r c r des u N p a r l a m c u t a r i s ch e 11 Aus -
drucks wcgeu zur O r d u u n g. Frhr. v. Fcjcrvary crklärtc,
cr uutcrwerfc sich dem O r d u u n g s r u f e des Prä-
sideuteu uud ,'kche uicht au, ,'cin Bc d a ueru wcgen dcs star-
kcu Ausdruckcs, dcr ihm cutschlüpft sci, auszusprechen. Der ,
Miuistcr koumc hicrauf uugcstört ,'ciuc Rcdc fortsctzen. Bcim
^chlutz wurdcu ihm scitcus dcr Rcgicruugspartci grotze Hul-
diguugeu dargcbracht, währcnd dic Opposition in irouische Hoch-
rufc ausbrach,

Budnpcst, 17. Fcbr. Abgcorductcr Lcughct hat dcm
Miuistcr Fejervary wegen desscn hcutigcr Rede eine
H e r a u s f 0 r d e r u u g übcrsaudt.

Paris, 17. Febr. Tcr Scnai uahm Art. 34 bis 50
dcs Gcsctzcs übcr dic zweijährigc Dicustzcit au uud begauu
dic Bcratuug dcs Titcls 4, der vou dcu Kapitulationcu haudclt.

Rom, 17. Febr. Mimster Priuctti ist sowcit wieder-
hergestcllt, datz cr das Bett auf cinige Stuudcu verlasseu komite.

Ro n 17. ^Febr. Wegcn dcr Krupp afsafire ist
der Redakteur des Blattes „Propagandn" in Neapel zu
zwei Monaten Gefängnis verurteilt worden.

K i^einehr

Krossd. Iloklisksl'Lvt.

8pS2i»I-OesodLkt
kür kslus LscksrvLrvn, LvIss-LkkeLlvi» uuä 8port>

änkertixunxsii nsvii keslsilinix. zjk kspsrstnrs».

i57 NLUptst,-. «c>0c>.scn6. NLUplst,-. 157.

Lpeziültelegramme der Hejdelb. Zeituag.

L Tarmstabt, 17. Febr. Ju der heurigeu Nachmirtags-
sitzuug dcr 2. Hessifchen Kammer erklärre Staatsmiriister Rorhe
aus cine Anfrage, datz die Hessischc Regierung die Gründe
uicht anerkenne, welche dafür sprechen, den Rcichsrags-
abgeordneten Diäten zu bewilligen, nicht minder seien der-
,'clben die Bedenken, die dem entgegenstehen, bekannt. Die
Hessische Regierung erachte aber die ersteren den letzteren gegen-
über für überwiegend. Das Haus beschlotz schlietzlich einstim-
mig, die Regierung zn ersuchen, beim Buudesrat auf's Nach-
drücklichste f ü r die Bewilligung von Dräten einzutreten.

IV Wlen, 18. Febr. Die Leiche der Erzherzogin
Elisabeth wurde gcstern nachmittag im Palais dcs Erz-
Herzogs Friedrich eingesegnet und in der Nacht nach Baden ge-
bracht. Der Kaiser und alle hier weilenden Mirglieder des
kaiserlichen Hauses wohnten der Einsegnung bei.

X London, 17. Febr. Das Oberhaus bot während der
Verlesnng der Thronrede durch den König einen
glänzenden Anblick. Vor dem Thron hatten sich die
höchsten Vertreter der richterlichen Behörden in blauen und
roten Roben aufgestellt, rechts vom Thron stand das diploma-
tische Korps, während die Pairs die vordersten Bänke des Hau-
ses und deren Gattinnen die dahinterliegenden einuähmen.
Sämtliche Anwesenden waren in Gala erschiene'n. Die Seiten-
galerien waren von hervorragenden Besuchern, unter denen
alle Länder vertreten waren, besetzt, den übrigen Raum nah-
men Unterhausmitglieder ein. Der Prinz von Wales
betrat den Saäk mit den Prinzessmnen des königlichen Hauses.
Sodann folgte der Zug des Königs nnter Vorauftritt von
acht Herolden. Den Mittelpunkt des malerischen 'Schauspiels
bildcte das königliche Paar, welches H a n d in Hand
eintrat. Der König trug Feldmarschallsuniform mtt Purpur-
mantel. Die Königin, die in dimautengeschmückter dunkler
Robe erschieu, trug eineu mit Hermeliu gefütterten Purpur-
mantcl, über die Schultern zuriickgeworfen, dazu ein schmales
Diadem. Das Königspaar nähm sodann auf dem Throne
Platz, von bem aus der Köuig die Thronrede mit lauter,
dcutlicher Stimme verlas.

O London, 18. Fcbr. (Uutcrhaus.) Bei der Bera-
kiiug über die Ndreffc sührt Campbcll Bauncrinauu aus, werkn
es inEnglapd Leute giüt, welche meinen, England
dürfe sich keinesfalls mit Deutschland verbünden, so
könne cr einer solchen Ansickit nicht beipflichten. (Beifall.) Der
in den lctzten Jahrcn zwischcn bciden Läiidern cutstaudenen
Handels - Rivalirär könne mau uur mir grötzcrer Tä-
tigkeit und Jntelligenz begeguen. Bcschimpfungeu müsse man
mit Verachtung ftrafeu. Lvrd Balfour beschäfrigt ,'ich sodann
mit der mazedonischcn Frage.

^ Londo», 18. Febr. (O b c r h a n s.) Adrc tz-D e -
b a t t e. Lord Speuccr führt bctr. der Veuezucla-Augelegen-
heit aus, er würde alles, 'was zn einer Besseruug in der
gegenwärtigen Gesinnung zwischen Deutschland und
E u g l a 11 d beitragen köunte, mit Freuden begrützen. (Hört,
hürt!) Der Herzog 'von Devonshire erwidert, es sei nicht der
Fall, datz in der Veiiczuclafrage bereits alle Verhandluugen
abgeschlosscn ,'eicn. Es gcbc noch Fragcn, die dem Tchiedsge-
richt unterbreitet werden müssen. Zwischen England und
Deutschland habe nichts bestanden, tvas einem Bündnis gleich
komme. Es war nur ein gemeinsames Vorgehen zwischen
Eugland, Teutschland und Jtalicn.

X Kapstadt, 18. Febr. Chamberlain ist gepern hier einge-
trofseu uud beim Olouverneur abgcsriegen.

O Tangcr, 18. Febr. Nach jctzt cingetroffcneu Mclduugen
fand ani 12. ds. öftlich von Fes ein neuer Kamps statt, dessen
, Ausgcmg uubekaum ist. Mau wcis; nur, datz der Kriegsmirnstec
ciuen Eilboien nach Fes sandtc, um Muuiiiou zu erbitten. Der
Prätendcut ,'chrieb eiueu Brief au deu Verrreter des sultans
in Tanger, worin er ihn bat, dem ausländischeu Bertteter mit-
zuteilen, datz cr, falls er Sieger blcibe, kcine fremdenseindliche
Pölirik treibcu wcrdc.

X New-?)ork, 18. Kcbr. Ein Telegramm aus Willemstad
meldet: Am S.onntag siud in Caracas Plakate an den Mauern
augeschlagcu wordeu'mit dcr Jusckrifii i „Nicder mir Castrow!
Tod Caftrow! Das Tclegramm meldet iveiter: 500 Mann ha-
beu am Sonutag Caracas verlassen, um die Ausständischen
auzugreifeu, die drci Snmden von dcr Sradt cuiferut siud.

X Washington, 18. Febr. Staatssekretär Hay uud Bowen
habcu ciu Protökoll uutcrzeichuck, wonack, iu Caracas einc aus
eiuem Venezolaner imd einem Amerikaner besteheudc Kommis-
jiou eiugcsetzk wird zur Regclüug der Ausprüchc dcr Vereinig-
tcu Staatcu gegeu Vcuczucla. Wenu die Kommissiou cine
Eiuigung nicht erzielcu tauu, soll dic Kvnigiu dcr Niederlande
um Evuenunng eines Schiedsrichters ersucht werden. Dic Kö-
nigin Wilhelmine hat eingcwilligt. vorkommendensalls den
Schiedsrichter zu crnemicn.

Verantwortlich für den redattionellen Teil F. Montua, für den

Jnseratenteil Th- Berkenbusch, beide in Heidelberg._

vrogerie Mr Mrner

i)aupt5ttä55e 76, fieiaeiberg. 6cke MärrgE

Nrenniie88«1 irs88or, IIa»rir»886r mit Osi,

L»n äe tzalnine, Virli6nvs88er,
Ks^-Lllm, .iavol, Illinp»._

Leoksr» Ilauptstr. 153

empkstüt 8IIdvr-, Llksadslu-, llora- m»ä Xstnrstsok«, kkotts»
Ax»rreii»pttL«n iu Lsriiststt» »wä Llssrsslisum.

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süäostvärts, ä» voa Isisvä bor sio vsuer l.ukt'virtgl gogso
8odott!soä im äurug ru ssiu sobsiut kür Oouusrstsg uuä
käsitsg ist boi riswüob küdlsr Ismpsrstur morAsns iusdrk»ob
usbüges, im übrizsu sbsr trooksuss uvä ksitsrss Xtzsttsr su sr-
vsrten.

Üli»i8eii-8e!lle

kl.

bisMk. 18—p. Met. — sowie stetS daS Neueste in schwarzcr, wettzer u. farviger „Henneberg-Teide^

von 95 Pf. bis lvtk. 18.— p. Mel. — glatt, gestreift, karriert, gemustert, Dawaste itc.

8sil>on-0LMLS,s v. NI(. 1.35-18.65 gLlI-8vil>v ° 35 ?k.—18. -

8silIon-öL8tI<Ioil1onp.Robe„ „ I5.8Ü—68.50 ökLut-8oil1s . 35 ?k.—kö.—

?ou>Lk'lI-8oil!o bedruckt „ 85 ?k.— 5.85 61oussn-8oills . 95 ?f.—18.—

p. M. Frauko u. schon verzollt tos Haut. Muster umgehend. — Doppeltes Briekporto nach d. schwctz.

8eiävn-k'adrilL ÜemivkerA. Aüriek ^ ü L ZgüiksörN!)
 
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