Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Heidelberger Zeitung (45) — 1903 (Januar bis Juni)

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.11498#0447

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
^rscheint täglich, Sonntags ausgenommen. Preis mit Familieirblättern monatlich SO Psg. in's Haus gebracht, bei der Expedition und den Zweiganstalten abgeholt 40 Pfg. Dnrch

die Post bezogen vierteljährlich 1.85 Mk. ausschlietzlich Zustellgebühr.

^nzeigenpreis: 20 Pfg. für die Ispaltige Petitzeile oder deren Raum. Reklamezeile 40 Pfg. Für hiesige Geschäfts- und Pribatanzeigen ermätzigt. — Für die Aufnahme von Anzeigen
an bestimmten Tagen wird keine Verantwortlichkeit übernommen. — Anschlag der Jnserate auf den Plakattafeln der Heidelb. Zeitung und den städt. Anschlagftellen. Fernsprecher 82.

Doniicrstlig, 5 März 1S03. Erstes Blatt.

45. Jahrgarg. — 54.

Dom süddeulschrn KkndtungsgeHilfentag.

- 2 traßb u r g , 1. März. Drr s ü d iv e st d e u t -

eHandI u u g S grhilfruta g trat heute nach-
Mtlag iui Uuiousaal wieder zusainiueu. Ter Vorsitzeude
> a u tz - Maunheiui gab iu seiuer Erüffuuugsansprache
„fkaiuit, datz 48 Tlädte Badeus, der Reichslande, der
Malz aud des ZaargebieteS vertreten siud. Der Zweck
.ki' Tagung sei, die Wünsche und Anliegen der Haud-
Mlgsgehilfen zu besprecheu uud deren Verivirllichung
"rch geineiusaiues Eintreten bei der Gesetzgebuug an-
^"Itreben. Icachdem er die anwesendeu Vertreter der
Achörden herzlich willtoiniuen hietz, erteilte er deni 1.
"srdner ü l l e r - Piriuaseus das Wort zu seiuein
s"?>'trage über die t>c 0 v e l l e z u 111 K r a ukenver -
P ch e r u u g s g e s e tz. Tesfen eiugehend begrüudete
i7"tschlietzung, d!e eine Ausdehnung des Kraukenver-
"cherungszwaiiges füc alle Haudluugsgehilfen und die
^peckmiitzige Errichtuug vvn besonderen Ortsi'ranken-
Msen für Handlungsgehilfen forderte, fand widerspruchs-
"2 Anuahme. R. H. M ü ßig - Mannheini berichtete
merauf nber K a u f m a u n s g e r i ch t e. Redner
^"miiit dem RegierungseiMvurf im Ganzen zieinlich zu,
"facht aber bezgl. Gehaltsgrenze, Berufungssuliime,
"Kives und passives Wahlrecht wertvolle Verbesseruugs-
"rschläge, auch ivünscht derselbe, den Kaufmauusgerich-
M die Befugiüsse als Einigungsamt zuerkannt zu sehen,
wwte das Recht, in allen handelsgewecblichen Fragen
mitachten abzugeben. Die Nnsichten und Gutachten der
"krschiedenen Handelskammern, Lie entweder die Not-
wendigkeit kausmäniüscher Schiedsgerichte iu Abrede stel-
"n, oder ihren Anschlutz an die Amtsgerichte anregen,
irnisjert der Berichterstatter unter dem Beifall der An-
nesenden scharf. Die Handlungsgehilfen können nach
wlcheu Erfahrungcn kein Vertrauen mehr zu den Hau-
nelskainmern Haben, die ihre Jnteressen so wenig beach-
ch». Als 8. Redner berichtet E. Cla u tz - Mauuheim
"ber die A rbeitszeit i u denK 0 ut 0 re n S ü d-
w e st d e u t s ch l a 11 d s. Die amtlichen Erhebungen ha-
eine Reihe Mkitzstände zutage gefördert, deren Besei-
"gung den Handlungsgehilfen angelegen sein niutz. Die
^oruüagsarbeit ist iu Mittel- und Norddeutschland am
wenigsten (26 Proz.), in Süddentschland aber und iu
^ltelbien am stärksten (40 Proz. der Betriebe) vertreten.
^>e völlige ArbeitSrnhe in Kontoren sei deshalb nicht
"Ninöglich, sondern erwiesenermatzen gesetzlich durch-
mhrbar. Arbeitstage von 10—12 Stnnden nnd darüber
">>d zu verwerfen. Jn Betrieben nüt geteilter Arbeits-
^st sind 9 Stnnden, in solchen nüt ungeteilter Arbeits-
^sir 8 Stunden Höchstarbeitszeit vorznschreiben, für weib-
üche Arbeitskräfte nnd Angestellte (Lehrlinge) unter
Jahren täglich 1 Stunde weniger. Das system der
üeberarbeit ist nur in Ausnahmefällen (Paragr. 105c
1—2 der G.-O.) znzulassen. Geschästsschlutz bei ge-
wilter Arbeitszeit 7, bei ungeteilter 5 Uhr ist gesetzlich
Mzustreben, ebenso 14 Tage Astudesturlaub für jedes
^lenstjahr. Die Redner fanden von den 400 anwesen-
°en Kaufleuten stürmische Zuitinimnng, die vorgeschlage-
"en Entschlietznngen einmüüge Annahme. Schlutz des
^ages 5 Uhr. Tie uächste Tagung findet in Freiburg
Itatt.

Deutsches Reich.

— Zur Abw eh r des Ultram0 ntau ism ns
bei den p 0 l i t i s ch eu W a h l e n ist in Berliu eine po-
litische anti - ultram 0 utane Wahlvereinigung nüt
einem Ausruf an die Oeffentlichkeit getreten. Der Auf-
ruf der Vereinigung trägt gegen 400 Unterschriften aus
Angehörigen der verschiedensten Berufe, Gesellschafts-
kreise und politischen Parteien aus verschiedenen Teilen
des Reiches. Jn dem Aufruf heißt es:

Wir fordrrn allc M ä n nrri m Deur s ch e n R e i ch e,
die mit uns das gcfahrdrohende Machstnm dcs Nltram 0 n-
tanismus erkannt haben, unbeschadet ihrer sonstigen par-
teipolitischcn Stellung oder religiösen lleberzeugung auf, nach
Vermögen im öffentlichen Leben, insbesondere auch schon bei
den bevorstehenden Reichstagswahleii, in Verbindung mit uns
in anti-ullramontanem Sinne wirksam zu seiu.

Selbst in solchen Wahlkreisen, in dencn der Ultramonta-
nismiis noch keine politische Rolle spiell, dürfcn wir unsere
Stimme keincm Wahlkandidaten geben, der nicht unzweideutig
erklärt, bei allen Fragen, die das Verhältnis zum ultramonta-
nen Shstem berühren, in abwehrendem Simie tätig zu sein.
Dies gilt namentlich überall da, wo die -Grundlageii unseres
Knlturlebens, die S e l b st ä n d i g k c i t des Unterrichtswe-
sens, üie Freiheit w i s s e n s ch a f t l i ch e r F 0 r -
s ch u n g und K u n st a u s ü b u n g , die U 11 a b h ä 11 g i g -
keit der religiöfen U e b e r z e u g u 11 g in Frage kom-
men. Wir ersuchen allc Gesinnungsgenossen, unser Vorhaben
nach Kräften zu uiiterstützen und uns Ziistimmungserklärungen
zugehcn zu lassen.

Aus Heidelberg haben die Adresse uuterzeichnet:
Geh. Rat Kuuo Fischer, Geh. Rat Czeruy uud Pro-
fessor v.Kirchenheim. Letzterer nimmt Zustimmungs-
kuudgebuugen uud Beiträge eukgegeu.

— Die Eiuf u h r vou a m e r i 'k a n i s ch e n
A e pfel u in E u r 0 p a hat sich jetzt währeud eiues ein-
zigeu Jahres verdreifacht, und wie es scheint, wird dieselds
in den nächsten Jahren noch bedeutend zunehmeu. Der
Mstinhaber der bekannteu amerikauischeu Fruchtexpvrt-
sirma „The Cleasou aud Loomis Cold Storage Co.",
Mr. Patrick Cleasou, hat in den letzten Monateu eine
Rundreise durch Europa gemacht, um die Verhältnisse des
Apfelmarktes. au deu Verschiedeuen Zeutreu zu studieren.
Er ist jetzt uach Amerika zurückgekehrt uud hat die Er-
gebnisse seiner Studien dem Vertreter eines amerikani-
schen Fachblattes verrateu. Seiner Ansicht nach bietet das
koutiueutale Europa ein riesigeS Absatzgebiet sür aiueri-
kanische Repfel. Mr. Cleasou ist der Ausicht, datz in kur-
zer Zeit siebeu Achtel aller iu Enropa verkousumierteu
Aepfel aus Amerika kommen werdeu. Das übrige Ach-
tel, fügte er hinzu, könneu sich die Europäer selbst ziehen,
aber in Qualität werden sie immer weit hinter deu amerika-»
uischeu zurückbleibeu und im übrigeu werden sie alljähr-
lich, lange bevor die amerstanischen Aepfel ankommen,
aufgebraucht sein.

Wilhelmshave n, 4. März. Der Kaiser,
welcher die Nacht an Bord des „Kaiser Wilhelm 41."
verbrachte, verlietz das Schiff vornüttags 10 U'hr und
begab sich mit dem Priuzen Heinrich uud deni Grotzher-
zog vou Oldenburg nach der dritten Hafeneinfahrt zur
Besi-chtignug der dorstgeu Bauarbeiten. Nach dieser Be-
sichstgung wurde die Kaiserl. Werft in Augenschein ge-
nommeu. Der Kaiser inspizierte auf der Werft u. a.
auch die aus dem Kreuzer „Medusa" augebrachte Or-
densdekoration für den „Jltis" uud fuhr dann nach dem

iieuen Offizierskasino, desseu untere Räume eiugehend
besichtüft wurdeu. Uui 12 Uhr begab sich der Kaiser uach
dem Stationsgebäude, wo das 'Frühstück stattfand.

— Der a l t e u b u r g i s ch e Laudtag hat mit
allen gegeu die zwei sozialdenioktatischen Stimmen einen
Autrag angenommen, der die Regieruug auffordert, iin
Bundessrate gegen die Anfhebung des Z 2
de s I e s >i i t e n g e s e tz e s zn stimmen. Anch der
Sen a t von Lübeck hat beschlossen, im Bundesrat g e-
g e n die Ailfhebung des Z 2 stinimen zu lassen. Er er-
scheint noch nicht ganz sicher, ob im Bundesrat eine
Mehrheit für die Aufhebung zu Stande kommt. Man
sagt, datz bei Baden nnd Hessen die Entscheidnng liege.

Deutscher Weichstag.

B erlin , 4. Acärz.

Die Etalberaiimg wird beim Etat des Reichs-
e i s e n b a h n a m t e s sortgesetzt.

Abg. Stöcker (wildkons.) befürwortet die Eiiiführu'ng
der Kilometerhefte !n Elfatz-Lot'hringcn und spricht sich für das
Koalitionsrecht der Eisenbahner aus.

Der Etat des Reichseisenbahnamtes wird genehmigt.

Es fotgen üie Beratungen des Etats der Reichseisenbahnen.

Abg. Riff (Hofpüant der freis. Vcr.) spricht sich für die
Verbilligung des Personentarifs in Elsatz-Lothringen auS.

Abg. Hauh (Els.) erktärt eine Reform des Personentarifs
für drmgend notwendig. Für die Betriebsficherheit kann dnrch
Heranbildung eines zufriedenc'ii Personals' noch viel getan wer-
den.

Preutzischer Eisenbahnminister Budde: Jch halte es für
meine Aufgabe, in eine eingehendc wöhlwollende Prüfung öer
vorgebrachten Wünfche eiiizugehen. Bezügüch des Personen-
tarifs 'habe ich schon erktärt, dah ich erft gu kurze Zcit im Amte
bin, um J-Hnen heuie ein Bild zu geben von der Personenver-
kehrsrefoimi, wie ich sie mir denke. Jch bin der Ansicht, datz
man ganze A r beit ma ch e n und fär das ganze d e u t -
s ch e R e i ch e i n h e i t l i ch e B e st i m m u ng e 11 schaffen
müsse; wir müssen also mit den anderen Staaten in Berbin-
dnng treten. M) bin zu einer Reform bereit, die im wefentlichen
eine Vereinfachung —- aber uicht ein Experiment — bedeu-
tet, wenii dadurch die Fiiianzen nicht erschüttert werden. Für
das Wohl der Arbeiier werde ich stets eintreten. (Bravol)
Die Dienstfreiidigkeit des Personals bietet die gröhte Gewähr
für die Betriebssicherheit.

Gegeuüber vom Abg. Bernftein (Soz.) vorgebrachten
Befchwerden protestiert der M inifter dagegen, datz die Eifen-
bahnarbeiter nicht das Recht der Beschwerde hätten, datz sie kei-
nen Verbänden angehören dürftcn, dah sie als Menfchen zweiter
Klasse behandelt iverden würden und datz er ihr Koalitiousrecht
antaste. Er habe jedermami gcgeiiüber die Pflicht, die abge-
schlossenen Vorträge zu halten; doch sei er nicht daran ge-
bunden, wenn die Arbeiter Trenbruch und Kontraktbruch ver-
übten. Gcgenüber dem „Berein der Eisenbahner" in Hamburg
sei er vorgegangen, da er voll von Verhetzungen war.

Die dauernden Ausgaben werdcn genehmigt, ebenso mit un-
bedeutendeii Aenderungen der Rest des Etats.

Morgen: Justizetat; Reichsfchatzamt.

Hesien.

D u r in st u d t, 4. März. Der Gesetzgebuugsaus-
schutz der Zweiteu Kammer hat über den Antrag des
Abgeordneteu vou Brentano u. Geuossen, betr. die E n L-
schädiguug uuschuldig V e r u r t e i l t e r,
Bericht erstattet. Der Ausschutz stinimt dem Antrag
einsstmmig bei und beautragt, die Kammer möge die
Regierung ersucheu, baldmöglichst eine Gesetzesvorlage

Kleine Zeitung.

Hvchschulnachricht. Göttiugen, 3. März. Prof. Dr.
^schard Pietschmann, Abteilungsdirektor der Königl.
^ibstothek iu Berlin, ist zum ordentlicheu Prvfessor der
Nesigen philologisck)en Fakultät und als Nachfolger des
"erstorbenen Geheimrats Dziatzk 0 zum Direktor un-
>erer Univevsitätsbibliothek ernannt worden. Der Er-
""»>ite war bis vor wenigen Jahren hier als Oberbiblio-
iOEkar tätig, lvurde dann als Mbliotheksdirektor uach
^reifswald uud von dort im Februar 1902 uach Berlin
"erufen. Prosessor Pietschmaun ist in der Wissenschaft
"ekannt durch seine Arbeiten auf dem Gebiete der Ae-
Otzptologie.

,. Landau (Pfalz), 3. März. Die Strafkammer des
E^Iigen Landgerichts verurteilte, dem „Pf. K." zufolge,
Weinhändler und Weinkommissär Max Dreyfuß
von Albersweier wegen Weinfälschung zu 1200
-Ocark Geldstrafe, bezw. huudert Tageu Gefängnis.

— Liiidau, 3. März. Jn einigen Ta'gen wird die
"Ustenblicklich in den Vordergrund des Jnteresses gerückte
pl.slla Toskana in zahlreichen illustrierten Tages-
oiattern und Iournalen im Bilde erscheinen. Die hiesi-
Photographen erhielten von auswärts zahlreiche Be-
"sllungeu auf Photographieu von der Villa. Letztere
seit dem Eiutreffen der Grotzherzogin uud ihrer
"-ochter sorgfältig überwacht. Ein Gendarmerieposten
. ^üudet sich in der Villa und auf der am Park der Villa
orbejführenden «taatsstratze. Die durch den Park vou
or Stratze völlig abgeschiedene Lage der Villa am See
riiiogiickst es, datz die Bewohner der Villa im Patk und
ui ^ee sich ergehen können, ohne vom Publikum belässtgt
K> werdeu. Vou der Oeffentlichkeit wird es als Zeichen

eines leidlichen Verhältistsses zwischen.Mutter uud Toch-
ter bemerkt, datz beide gestern und heute gemeiusame
Spaziergäuge in grötzerer Aus'dehnung iu der Umgegend
unternahmen. — Die Verhaudlungeu zwischen dem tos-
kamschen und dem säckMchen Hofe iu der Angelegenheit
der Prinzessin Luise sistd nunmehr endgiltig abgeschlos-
sen. Der Aufenthalt der Prinzesfin in Lindau wird bis
Mitte Mai währen, ivorauf die Ueberfiedelung nach Oe-
sterreich erfolgt. Das erwartete Kind wird mit i'hr«
Einwillitzung sofort dem säckfsischen Hofe übergeben. Da-
für wird zugbstanden, datz sie im Falle tadelloseu Le-
benswandels im Soiumer ihre Kiuder wieder-
s e h e u darf. Auch die fiuauzielleu Frageu sind gere-
gelt wordeu. (Siehe dagegen Neueste Nachr.)

— Eine Versteigcrung alte« Drcsdner nnd englischen
Pvrzellans fand am Freitag in deu Auktionsräumen
der Londoner Firma Christie statt. Die erzielten Preise
miüssen zum Teil als enorm gelten. Eine auf drei
Affenfigureu ruheude Teekanue brachte 2400 MarE.
Sie ist 190 Zentimeter hoch uud wurde bei früherer Ge-
legeuheit, d. h. vor 26 Jahreu, für 440 Mark meistbie-
tend losgeschlagen. Ein Satz nach drei aus chinefischer
Art bemalteu Vasen, der im Jahre 1875 3000 Mark
brachte, erzielte 9000 Mark. Eine 375 Zentimeter hohe
Vase 6200 Mark; eine mit einer Gartestszene bemalte
Standuhr, 400 Zentimeter hoch, 6200 Mark, ein Paar
Figuren (maskierte Tänzer), 167 Zentimeter hoch, 3000
Mark; die Figur eiuer ianzeuden Dame, 180 Zenstmeter
hoch, 4500 Mark. — Aehuliche hohe Preise erzielte auch
englisches Porzellan. Eine in Chelsea gefertigte Base,
290 Zeutimeter hoch, giug mit 2200 Mark an den Meist-
bietenden fort; ein Paar alter Worcester Basen, mit
erotischen Bögeln bemalt, erzielte 2100 Mark; ein Paar

Chelsea Vasen mit kurzem Halse und flach, bemalt mit
Bacchauteu und Satyren, 196 Zentimettzr hoch, 6000
Maick.

Klnige neue SchnadaHüpff.

Die Dnnca», die dreht fich
Ohne Strümpf und Schuh;

Atein Weiberl hat Schuh an
Und die Hosen dazu!

Der Himmel is blau,
tlnd der Kastee is braim,

Ach wollte doch einer
Den Giron verhaunl

Die Lehrcr san g'fährlich,

Die san zu galant,

Wic engaschiern lieber
A fesche Gouvernantl

Jm Frühling, da sprietzt es,

Die Alm wird schön grün,

Nur die sächsischen Finanzen
Woll'n nimmermehr blühnl

O dn lieber Angusti»,

Alles geht schief;

Da hilft uns der nene
Personentarifl

Um Bibel und Babel,

Da giebt's grotzen Sireit;

Mit 'n Bübel zu babeln
Fs 'n Dirndl sei Freidl
Fuhn l

(Kladderadaisch.)
 
Annotationen