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Heidelberger Zeitung (45) — 1903 (Januar bis Juni)

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https://doi.org/10.11588/diglit.11498#0553

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Domcrsta«. 19. MLrz 1903.

ErLtes Blatt.

45. Iohram,,. — .N K6.

^rscheint täglich, Sonntags ausgenommen. Preis mit Familienblättern monatlich 60 Pfg. in's Haus gebracht, bei der Expedition und den Ziveiganstalten abgeholt 40 Pfg. Durch

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Z>ie Kongregalionen und die französtfche
Depuliertenkarnmer

lio ^anzösische Deputk'rteiikcmimer berät gt-'genwär-
m uber die Ge'setzesvorlage, welche das Gesnch von 2o
worden nm Grinächtignng anf Grnnd des Vereins-
b l e h n t. Anßer der Frage der Ablehmmg
ist auch dic Unterfrage zn entscheiden, ob die Aü-
sog on bloe oder siir sedes Gesnch einzeln ersolgen

lest

E'be

en
o r -

Ter «tandpunkt deS Ministeriuins ist nicht iinmer
gewesen. Tcr Mtnisrerpräsident hat sich, entgegen
sigenen Aü'eiiinng, dazn drängen lassen, ans der
lro bec Gesnche in Bansch nnd Bogen eine Ver-

^j'^ussrage zn machen. Das hat aber große Bedenken
. Gcmätzigten hervorgerufen und nun verlautet,
öx>. ^„^ombes sei bereit, den gemätzigteren Elenienten
Wj-e- hrheit Zuge st ä n d n isse zu inacheu. Da der
ryle Einwand der gemäßigten Republitäuer des Blocks
^ gen „Massenabschlachtniig" sich anf diejenigen un-
^ ^lchtenden .ilongregationen bezieht, die autzer ihr
^ ^uleu uoch it r anke n h ä u s e r und V e rso .
die 2 anslalle n leiten oder im A u s l a n d e für
-^-..^erbreimng der französischen Sprache nnd des fran-
^ Ihcheu Einflusses tätig sind, soll Herr Conibes siir diese
IgÄ^regalioueu besond er e Bedingungeu aufstelleu
g An der Einteilnng in drei Gesnchsstellec-Kate-
». -^" wtirde zwar nichts geändert werden, aber man
g. ^ die zugleich unterrichtendeu und pflegenden Kon-
gl.RUionen ermächtigen, nachdem ihre jetzigen Gefuche
g, ^ch allen anderen und nüt ihneu zugleich im Bausch
liil,^ 5 gen verworfen worden sind, neue Gesuche
gj, Crlangung der Autorisation zum Fortbestehen als
^leude (Äeuosseuschaften einzureichen.

^ec, " ^ -»>'t iu der Kammer die

g»M"sätze in dieser Frage der Kongregationen auf ein-
m Er platzen, gibt der izachstehende Bericht der „Köln.

tiber die Dienstagssitzung eiu gutes Bild.

^ sozial-radikale Deputierte Brisson, der schon am
la^ - Zuvor das Wort erhalten hatte, beendete am Diens-
6 Kine Rede.

sstnä^as, so führte er aus, fordere jeder der in Frage
stis.^aen 25 Lehrorden? Ztveierlei: die Rechte der juri-
^.chen Person und die lluterrichtserlaubniS. Die Frage,
dj.-Ovs Haus zu beantworten hat, ist also für alle 26
P mve, und darum beantragt die Kommission, statt 25
si ^worten nur eine zu geben, und zwar eiu Nein! 'D i e
l^ Orordeu st e h e n autzerhalb des Fami-
tzto " vch s o z i a l e n L e b e n s. Der republikänische
zjlto . ^uß das Recht haben, die Kinder, die in einem
pgrK n> die Ordensschulen aufgenommen werden, wo sie
3>v !>">>' U> begreifen, was niit ihne» geschieht, der

gli/?^9sgewalt zu entziehen, die im rein von Ordensmit-
iyj ^ern gebildeten Kveise auf ihren Charakter ausgeübt
d/-' "tzd so konimen wir znr einfachen Unter-
ichl^ ^ " 6 der Le h r o r d e n. Wenn Sie den Vor-
der zjommission annehmen, so wird man immer
Dj > .6eit haben, den Orden, die irgend welche nützlicheu
öst »c leisten, ein wenig entgegen zu kominen, das wird
»u^^'lgabe der Regierung seiu. Weun Sie aber auch
>o i » " oder vier Lehrorden Ermächtigung gewähren,
die T>rden damit einen Sieg seiern, der
ist als je einer von denen, die sie in den letzten
^l?ert Iuhren errungen haben. Sie würdeu ihneu da-

mit geben, tvas ihnen selbst das klerikale Unterrichtsgesetz
Falloux vom Jahre 1850 verweigert hat: die gesetzliche
Anerkennling. Das wäre der Abschluß eiues K o n -
kordats mit dem O r d e n s k l e r u s. Wenn 'Sie
nicht wollen, datz der republitäuische Staat sich, wie Gam-
betta sagte, mit eigener Zustiinmung unter Vormnndschäft
begibt, so müssen Sie eine staatliche „Investitur" der Or-
den ablehnen. Jch fordere Sie auf, zu erklären, daß Sie
keine Lehrorden mehr im Lande dulden wollen.

deRa m e l (Monarchist): Die tatsächlichen Stellun-
gen, die sich die Orden vor Crlaß des VereiuSgesetzes ini
Lande geschaffen hatten, bedeuten ebensoviele erworbene
Rechte. Uud es ist imr billig, diese Stellungen und Rechte
e i n zeln zu prüfen. Es ist falsch, zu sagen, die Qr-
densmitglieder hätten sich mit der Wlegung der Mönchs-
geliibde ihrer Freiheit begeben. Denn einmal haben
die Gelübde heute keine gesetzliche Geltung mehr, und
dann ist der sogenannte mönchische Kontrakt nichts als
eine dauernde und jeden Tag wiederholte Ausübung des
freieii' WillenS. Man wagt nicht den Grundsatz der
Unterrichtsfreiheit abzuschafsen, schafft aber dafür tar-
sächlich den freien Uuterricht ab. Barthous Behauptung,
das Länd sei iiber die zur Erörterung stehende Frage ge-
hört worden, ist unhaltbar: bei den jüngsten Wahlen ist
nic von der vollständigeu Abweisimg der Lehrordeu die
Rede gewesen. Auch die aiigebliclie Auflehuung der Or-
den gegen das Gesetz ist eine Fabel, Habeu sie nicht die
Ermächtigung nachgesucht uud so deni Gesetze gehorcht?
Die das Gese tz ve rletz e n , find die Regierung und
die Kommission, indem sie sich weigern, entgegen dem
Buchstaben und Geiste des Vereinsgesetzes, über die 54
Gesuche nacheinander zu beraten.

R o ch (Rechtsrepubliknner) bekämpft die en kloe-
Ablehnung der Gesnche mit Berufung auf Waldeck-Rous-
seau, der versprochen habe, datz die Tür sür die Ermäßi-
gungsanträge weit offen bleiben solle, und befürwortet
die Zulassimg wenigstens derjeuigen Orden, die B lin -
den - und T a u b st u m m e n a n st alte n leiten oder
sonstige Wohltäkigkeitswerke treiben. Er behauptet, die
Auflösung dec Änstalt vom G u t e n Hirt e n in
N ancy habe in Bezug auf die klnterbriiigimg der
Pfleglinge der RiKierung grotze Schwierigkeiten gemacht.

Ministerpräsident Combes: Drei Tage haben für
diese Zwecke gereicht- Jch habe übrigens eine Unter -
s u chung über ähnlich eingerichtete Ordensanstalten
angeordnet und behalte mir vor, nach Abschluß der tln-
tersuchung geeignete Maßnahmen zu treffen.

Robier, Berichterstatter: Fch verwahre mich gegen
den Vorwurf der Parteilichkeit, den nian gegen nieinen
Bericht erhobeu hat. Ich habe viele Urteile und Aeutze-
rimgen weggelassen, die die Gewiiinsucht imd Aiisbeutimg
gewisser Orden oder schandbare Taten ihrer Mitglieder
bctrafen, da ich der Meinung war, derartige Dinge diirf-
ten nur hintec verschlosseuen Tiiren verhandelt werden.
Die Ablehnung der Lehrorden, die die gegenwärtige Re-
giernng fordert, entspricht den Ueberlieserungen aller
früheren Reaserungen. Sogar unter der Restauration
hat ein Miiiister gesagt: „Die Msfionen haben allerorten
alles in Brand gesteckt. Man sckstcke die Pest, aber keine
Missionare mehr." Die Kammer wird sich dieser Ueber-
Iieferimgen entsinnen.

Die Weiterberntung wird daim auf Mittwoch vertagt.

Deutfches Reich.

— Der Vorsitzende deS Schwurgerichtes W e i m a r,
Oberlandesgerichtsrat Seifarth ans Jena, flocht in dis
übliche Eröffnimgsansprache, die er an die Geschivorenen
richtete, die interessante Bemerküng ein, daß bei den Er-
wägungen/ die iiber die Reform des deutsche n
G e r i ch t sw e s e n s im Gange seien, insbesondere
auch die Frage in Betracht gezogen werde, ob nicht unter
Beseitigung der j e tz i g e n S ch w n r g e r i ch t e
mit ihren Ächwerfälligkeiten das gesamte Strasverfahren
nach Art und Vorbild der gegenwärtigen Schöffen -
g^e r i ch t e zu regeln sei, in der Weise, daß je nach der
Schwere der abzuurteilenden Fälle die leichten solchen.
Schöffengerichten, wie sie bereits bestehen, die mittleren
solchen, die an Stelle der Strafkämmern treten würden,
und die schwersten solchen, die das Schwurgericht zu er-
setzeu haben würden, zuzuweisen seien. Das gesamte
Strafverfahren wüvde dadurch also einheitlich gestaltet
werden auf der Grundlage des Prinzips der Heran-
ziehung des Laienelements zur richterlichen Funktion.

Aeutscher Weichstag.

B e r l i ii, 18. März.

Die drirte Lesung ües Eise n ü a h u 0 e r t r a g e s mir
Luxe m burg ivird ohne Debatte erledigt.

Bei der dritteu Beratuug der Novelle zur Seemanns-
orduung beklagt Abg. Molkenbuhr (Soz.) die Ans-
leguug der Bestimmungeu über die Secmaunsgerichre, wouach
au maucheu Stelleu überhaupt keiue Seeleute als Schöffen
Z"gezogeu werdeu. Sein Autrag, die Seemauusordnuug von
der Tagesorduuug abzusetzeu, lvird abgelehut.

Nach Ablehuuug auch anderer soztaldemokratischer Anträge
Ivird der Rest der Novelle ohue Debatte augeuommen.

Es folgt die Beratung derjeuigeu Titel aus dem Reichsamt
des Jnneru, die au die Budgetkommisfiou verwiesen waren, die
uuveränderle Bewilliguug vorschlägt. Diese Titel lverden an-
geuommen.

Bei Titel W e l t a u s st e l l u u g in S t. Louis erklärt
Staatssekretär Dr. Graf v. P o s a d o w s k y aus eiue Anre-
gung des Abgeordneten Müller-Meiniugen (fr. Vp.), er werde
uochmals gerne iu eineu Schriftwechsel mit der Regierung
Amerikas betreffend das Berbot der Nachahmung der ausgestell-
tcn Gegenstände eintreten.

Beim Titel K leiuwoh u u n g e u für A r b e i t e r bittet
Abg. Dr. Paasche luatl.), uoch mehr Mittel für den Bau
vou Arbeiterwohmmgeu einzustellen.

Bei der Beratung des Etats für dieExpedition nach
Ostasren führtc Staatssekretär Frhr. v. R ichthofen
aus: Nach Abschkutz der eigentlichen militärischen Aktion in
China ware» die fremden Mächte einig, daß nur eine allmäh-
liche Vermiuderuug der Besatzuugstruppcn geboten erscheine.
Dieses System bewährte sich uud wurde konseguent durchge-
'ührt. Jedenfalls kauii dre Regierung das Vertrauen für sich
iu Anspruch nehmeu, datz sie ihr Möglichstes tun wird, um stre
deutschen Truppen in Chiua uicht in zu grotzer Auzahl zn las-
scn. Es sci aber zweifelhaft, ob mau mit der Evakuation nicht
zu schnell vorgegaugen sei.

Der Etat wird hierauf mit eiuem Abstrich von drei
Millionen, den die Budgetkommission auf Antrag des
Abgeordneteu Richter (fr. Vp.) vorgenommen hat, bewil-
l i g t.

Rächste Sitzung morgeu: Etat des Auswärtigeu Nmts und
des Kolonialamts.

Sladtlhealer.

Heidelberg, 19. März.
u g e n p j x x „ p x". Lustspiel von L. Fulda.
Freunde haben in ihrer Jugend eiueu Bund geschlos-
stidj: "kch die Zahre ihrer Enrwicklung hiu gefcstigt mrd ihn
!>>id f'a ste alle zum Behagen ciner Lcbensstellung gelaugt
cki,g Mls beste erprobt durch eiu gemülliches Für- und Mit-
"erlebeu, das erst gestört wird, als drei Eheu geschlosseu
^ie Ä'' .""d dcr vierre isöliert ist. Wie kommt cs, datz man,
^ 'o im Slücke heitzl, wohl zu viert bcfreuudct sein kanu,
Pxj^ "rhr z» siebcu verheiraret't Die drei Damen, die in den
nbx sind sehr verschieden gearter: die erste, eine lustige,

dichj ^eneri,, aus kleiuen Verhältnissen ohue Mauicreu, abcr
neLj ^ Kentlich bösarrig, die zweite ein Gänschen, furchtbar ver-
>hreii Maun, stets eifcrsüchtig, ohue eiuc Spur vou
?^de„,M>"">g und bedenklich schwatzhaft. Die dritte, zwischen
berrxS"he„d, eine etwas alberne Person, die geschwollen da-
fd»i,dj / ">il sehr viel Familienstölz und einem weisen Kom-
i " >br Ä' !"'^ b>> Widerworten geneigt, die in dem Kreis,
»nd scine Freunde so gemütlich faiiden, „sich
>>>krk" ^ft^fmder". Dicseu dreien däucht das „Gesamtkunst-
Freundschnfr, das die vicr Mäuner darstellten, wenig
Me H M trotzdem bcgrühen sie eiuauder noch ganz mauierlich.

7^>"."lchaft eiugeleitet mit den Worteu: Haben Sie
I » bat>?^En? Mer es bleibr nicht bei der Harmlosigkeit,
Ad dj-^-?agr bie Dritte über die Erste erwas unvorteilhaftes,
^»isck--- "wcite teilt es der Ersten mit. Das Schema des
, E Der Brrich ist da. —

^ der an sich nicht übel ist und Gelegenheit

schw,^ .-!»">llchcn Simationen und Witzon gibt, ist, ohue
r » >f»b>er der Charaktcristik vermieden werden, durch

>!»bfj„d„, ^"E^edehnt >>>>^ ve'rarbeitct wordeu, datz mau die
"8iirx„ >' ber Vcrfasscr zeige nicht ein paar lebendige

»bl abcr Bilder, die verzerrt und in die Länge ge-

schwollen sind gleichsam durch die Krafr eiues Bexierfpiegels.
Die Darstelluug kounte befriedigen. Herr Grotzmann war
ein Maler, der die Gemütlichkeit des Ateliers in den Salon
mirbriugt, ein weuig Bohcmieu uud bielleicht verüummelt, Herr
Eckhof, eiu Mlfikschriftsteller, unpraktisch, verschroben, über-
spannt, Herr H o l st e i n e!n Rentter mit bei Seite gelegtcn
dichterischen Plnucu, beguem und satt und bielleicht blasiert,
Herr Krones ein outhnsiastischer Elektrotechniker. Dies
sind die Hauptrollen, eiu fideles Ouartett, bei dem Primgeige
uud Violoneello gleich gur bcsotzt wareu, wie die Mittclstim-
meu. Sehr sympathisch erschien Frl. Vogel in der Rolle
eines Fräuleins, die als Sekretärin und Stenographin bei
einem der Herren arbeitet. Das Kleeblatt der aiigenehmen Ehe-
hälften der Jugendfreuude ward daxgestellt durch die Dameu
Milde, Hartmann und Oldstn in der richtigen Weise
mit gnter Charakteristik und ohne Uebertreibung. ° Herr
Brenner hatte Gelegenheit, in erner Dienerrolle angenehm
aufzufalleu. Das Publikum nnterhiolt sich trotz des ziemlich
belanglosen Gegenstandes osfensichtlich recht gut. X. IV.

Kleine Zeitung.

— Müilche», 16. Mürz. Als Vorstcheiin des Maxi-
iinlianswaisenstifts (Nachfolgerin der veriirteiltcii Elise v.
Häusler) wurde Frl. v. Lützelbnrg anf eiiistiiinnigeii
Wunsch der Stiftsgenossinnen anfgestellt. Frl. v. Lützelbnrg,
welche nim 66 Zahre alt ist, w i schon vor Eintritt der
Häusler provisorische Borsteherin, lehnte aber damals die
definitive ttebcrnahine des Postens ab. Zm Stiste siud znr
Zeit 0 Stistsgeiwssiiinen im Alter von 66 bis 82 Zahren.

— Berlin, 18. Mär;. Ein Liebe paar hat sich in
einem Hotel in Potsdam mit Morphium vergiftet. Es sind
> dies der Dr. phil. Dittenberger, Sohn des verfiorbenen

bekannteii Philologen nnd Universitätsprofcssors Tittenberger
aus Halle an der Saale, und die aus Kassel ftammende
Diakonissüi vom Roten Kreuz Gabriele Klein, die seit 6
Monaten ene Stelle in der Klinik deS Dr. Eisenberg in
Berlin hattc.

— Halle a. S, 18. März. Dcr Sekretär der hiesigeil
Handwerkerkammer, Dr. Mühlpfordt, ist mit Hinter-
lassnng beträchtlicher Schnlden nnd nach Unter-
schlagnng von 12000 Mark Kammerbeiträgen stüchtig
geworden.

— Vvn der Orientrcise des Prinzcli Rupprecht in

Bayern sinst vorgestern briefliche Mitteilungen eingelan-
fen, denen zn entnehinen ist, daß die Herrschaften Mtte
Februar singapore iin b e st e n WohIsei n verlassen
nnd sich nach Hongkong begeben haben. Jn dem Schrei-
ben wird besonders hervorgehoben. daß F r a n P rin -
z e s s i n R n ppre ch t sich der besten Gesnnd -
h e i t erfrent nnd anch wieder an allen Exknrsionen teil-
nehnieil wird.

— Znr Obstansfnhr in Ungarn. Die Ungarische
Staatsbahn hat jetzt.400 neue Spezialwagen für Obst-
sendiingen in ihren Fahrpark eingestellt. Dieselben sind
init den niodernsteii' Einrichtungen fiir die Befördernng
von frischeni Obst iind Geniüse versehen, hgben eine
Tragfähigkeit von 15 Tonnen, jedoch nur ein Ladege-
ivicht von 10 Tonnen. Sie sollen hanptsächlich für Aus-
fuhrzwecke Verivendung finden.

— Entweder — ober! Modistin: „Und wie wünschen Sie
den Hni, gnädigcs Feänlein, söll es etwas sehr SchöneS oder
Moderues sein?"
 
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