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Heidelberger Zeitung (45) — 1903 (Januar bis Juni)

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https://doi.org/10.11588/diglit.11498#1249

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Förderung der F o r st ä st h e t i k in den der Staatsforstver-
waltung unterstellten Waldungen des Landes getroffen werden.

Die im Jnteresse der Waldverschönerung auSzu-
führenden Arbeitsu,,-s>Mnr-sich in zwei Richtungen bewegen,
riämlich einerseits zur Erhaltung und Erschlietzung der vor-
handenen Bau- und Naturdenkmäler dienen, anderseits neue
Reize schaffeu. Zu öen N a t u r d e n k m ä l e r n, Welche
hauptsächlich in Frage kommen, zählen in erster Linie inter-
essante Felsen, besonders alte Bäume und dergleichen. Wo
solche vorhanden sind, sollen sie sorgfältig erhalten und durch
Hinleitung von Wegen zugänglich bezw. sichtbar gemacht, und
interessante alte Bäume nur dann gefW werden, wenn hierzu
zwingende Notwendigkeit vorliegt. Schone BLume und Baum-
gruppen sollen uamentlich an vielbesuchten Orten, freien
Plätzen, Gewässern, Wegen usw. mehr als bisher erhalten und
gepflegt werden. Jn der nächsten Umgebung der Orte, nament-
lich der Kurorte, soll bei der Einrichtung des Forstbetriebes er-
wogen werden, ob nicht im öffentlichen Jnteresse Kahlhiebe und
rasche Verjüngungen zu vermeiden sind und vielmehr plänternd
vder parkartig zu wirtschaften ist. Auch bei der Anlage von
eigentlichen Betrisbswegen soll darauf Bedacht genommen wer-
den, ihnen, unbeschadet des Zweckes rhrer Herstellung, eine
solche Richtung zu geben, daß sie durch besonders schönes Ge-
lände oder an Naturdenkmälern vorbeiführen.

Bezüglich der Baudenkmäler, über deren Erhaltung
besondere Bestimmungen bestehen, wird darauf hingewiesen,
datz es Aufgabe der Forstverwaltung sei, für ihre Freistellung,
fowie für Beseitigung von zerstörend wirkenden Baum- und
Strauchwuchs von dem Gemäuer Sorge zu tragen und geeig-
netenfalls durch Erhaltung verschönernder Bäume und Baum-
gruppen zur Hebung des Landschaftsbildes beizutragen.

Als Hauptmittel, im Wirtschaftswalde verschö-
nernd zu wirken, wird die Erziehung gemischter Be-
stände bezeichnet; es können aber auch durch Anpfanzung
von Einzelstämmen und Gruppen verschiedener geeigneter —-
auch ausländischer — Holzarten an Bestandesrändern, Ge-
wässern, freien Plätzen jeder Art, an Wegen, Schneisen und
Kreuzungspunkten derselben, sowie durch Erhaltung von Vor-
wüchseu in einförmigen Verjüngungsschlagen zur Verschöner-
ung des Waldbildes beigetragen werden. Ein weiteres vor-
zügliches Mittel, den Genutz des Waldbesuches zu erhöhen, sei
die Schaffung von A u s s i ch t s p u n k t e n durch
Durchlasse, indem es oft nur der Wegnahme weniger
Stämme bedürfe, um überraschend schöne Ausblicke zu er-
schlietzen.

Da die Gemeindeforsten hierzulande gleichfalls der Staats-
forstverwaltung unterstellt sind, so erstrecken sich die obigen Be-
stimmungen auf den weitaus grötzten Teil aller hiesigen Wal-
dungen. Eie Einführung und BetoNüng derartiger Lsthetischer
Grundsätze im Forstwirtschaftsbetrieb wird in den herrlichen
Vogesenwäldern neue Reize erschlietzen und damit auch zu
einer weiteren Hebung des FrcmdeuvcrkebrS beitragen, der
ubrigens den ebenso grohartigeu wie zugleich lieblicheu Schön-
heiten der waldbekränzten Vogesenberge u'nd Täler sich von
Fahr zu Jahr steigend zuwendet.

Heidelberger VereinsangeleqenbeiLen.

X Gartenbauverein. Jm Gartenbauverein sprach gestern
Abend vor einer zahlreichen Zuhörerschaft FreiherrGöler
von Ravensburg über das Thema Pflanzenläuse. Redner
führte etwa solgendes aus: Wenn das Thema auch nicht beson-
ders schön ist, so mutz es doch für einen jeden von Jnteresse sein,
die Schädlinge der Pflanzen kennen zu lernen, damit sie in den
Schranken gchalten werden und nicht überhandnehmen. Man
unterscheidet im freien Garten drei Klassen Pflanzenläuse,
die unseren Gewächsen im Garten Schaden bringen. Die be-
kanntesten sind die Schildläuse, von denen wir zwei Arten un-
terscheiden: erstens die große Schildlaus, welche 3 Millim. lang
ist und ihren Wohnsitz hauptsächlich an den Johannisbeer-
sträuchern und Pfirsichbäumen aufschlägt. Hier bleibt das
Tier sitzen bis zum Herbst, wo es seine Eier legt und abstirbt.
Aus den Eiern, welche unter dem Schilde liegen und denen
die winterliche Kälte nicht schaden kann, schlüpfen im^Frühjahr
die Jungen aus. Von der schnellen Fortpflanzung der Tiere
kann man sich am besten einen Begriff machen, wentt man be-
denkt, datz aus einer einzigen Schildlaus im Frühjahr 2000
Junge entstehen. Die Vertigung dieses Ungeziefer^ geschieht
am besten auf mechanischem Wege, indem man dasssslbe mit den
Fingern abschabt oder abbürstet, besser soll es sein/die mit deu
Tieren besetzten Zweige mit Seife abzubürsten. FÄnde dieses
Ilngeziefers sind die Meisen und Raupeninsekten, welche Mil-
lrarden auffressen. Die zweite Art der Schildlaus ist die Mts-
muschelschildlaus, welche nur 1 Millim. lang ist und deren Le-
Lensweise fast dieselbe ist wie die der grotzen Schildlaus. Trotz
ihrer Kleinheit ist diese Laus den Aepfel- und Birnbäumen
— wo sie sich hauptsächlich einnistet — weit schädlicher als die
große Schildlaus. Die Vertilgung dieses Tierrs wird am
besten durch Abkratzen der Bäume bewerkstelligt. Zur zweiten
Klasse gehören die Blattläuse. Zu diesen zählt man auch irr-
tümlicherweise den Birnsauger, welcher aber keine Laus, son-
dern eine Fliege ist, welche den Birnbäumen sehr schadet. Zu
den eigentlichcn Blattläusen gehört die Schmier- und Honig-
laus, welche sich auf den Blättern festsetzt und dieselben mit
einem klebrigen Saft überzieht und so das Wachstum der
Bäume sehr beeinträchtigt. Die Rosenblattlaus gehört auch in

können die Vorzüge „Hektors", in eingeweihten Kreisen mun-
kelt man, datz er Großes, Ungeahntes leisten werde, und man
nimmt keinen höheren Satz an, als Eins gegen Fünf. Aber
selbst dann gewinnt man mit 10 Pfund Einsatz scine hundert-
fünfzig, was auch nicht ganz schlecht ist."

Dobb wässerte der Mund. Wenn Gerhard im Stande war,
auf „Hektor" zu wetten, und hundertfünfzig Pfund zu gewin-
nen, so hätten dessen Schuldverschreibungen, die jetzt so wertlos
schienen, sich in schöne neue Banknoten verwandeln können.
Aber er hatte der Stimme des Leutnants schon öfters vertraut
und sich in seinen Erwartungen getäuscht gesehen. Der ge-
sunde Menschenverstand flüsterte ihm zu, datz Gerhards Pro-
phezeiungen sich oft genug als trügerisch erwiesen hatten, der
Dämon des Spiels aber erinnerte den Buchhalter daran, datz
der Mensch doch nicht immer verlieren könne, und ein Speku-
lant, der sich sechsmal verrechnet habe, beim siebentenmal wahr-
scheinlich einen großen Schlag machte.

„Das Geheimnis des Crfolges beruht in der Ausdauer, und
wer lange genug spielt, muß endlich gewinnen," belehrte Ca-
theron den Freund. „Jch weiß wohl, daß wir den ganzen
Sommer ein verdammtes Pech hatten, aüer diesesmal bin ich
von unfehlbarer Seite über Alles und Jedes unterrichtet.
Doch sprechen wir nicht mehr von dem; ich habe kein Geld und
Sie können mir keines berschaffen; die Sache ist also ab-
gethan!"

Adolf wurde in dieser Nacht von Träumen verfolgt, die ihm
vorgaukelten, was er hätte erringen können, wenn er im Be-
sitze einer Zehnpfundnote gewesen wäre. Er warf sich fieber-
haft in seinem Bette hin und her und eine glänzende Zukunft
zeigte sich seinen wonnctrunkenen Augen. Jn der unermetz-
lichen Ferne des Traumlandes erblickte er sogar das Bild eines
Mannes, an eine Säule des Börsensaales gelehnt, den alle
Anwesenden in tiefster Ehrfurcht begrüßten, und ihn anstarr-
ten, als ob sie die Geheimnisse der Staaten und Völker in sei-
nem Gesicht lesen könnten, und der Name dieses großen Man-
nes war Dobb. i

diese Klasse. Die Fortpflanzung dieses Ungeziefers ist un-
geheuer. Km-Aerbst legt das Weibchen seine Eier, welche auch
die streügfte Äälte ertragen können. Aus denselben schlüpfen
im Frühjahn ditt Jungen, die sich nach zehn Tagen schon wie-
der fortpflairzen, indem sie aber keine Eier legen, sondern le-
bende Jungen zur Welt bringen, sodaß im Herbst bon einer
einzigen Blattlaus ca. 3 Millionen entstanden sind. Die Ver-
tilgung geschieht durch Bespritzung der mit diesem Geschmeitz
befallenen Gewächse mit Quassinabsud, Seifen- oder Tabak-
brühe. Zur dritten Klasse gehört die Blutlaus, welche den
Saft aus den Bäumen usw. saugt. Da dieselbe nicht an der
Oberfläche, sondern zwischen der Rinde sitzt, so ist ihre Ausror-
tung sehr fchwer. Sichere Mittel schaden auch der Pslanze. Die
Hauptfeinde der Blutlaus sind die Meisen, die Marienkäferchen,
der Blattlauslöwe, die Larve der Florfliege, die Schlupfwespen.
Nach einigen ermahnenden Worten, diese Tierchen ja zu scho-
nen, schlotz Freiherr von Göler seinen einstündigen interessan-
ten Vortrag. Geh. Hofrat Pfitzer sprach dem Nedner den Dank
der Mitglieder aus, worauf man zur Verlosung von Topf-
pflanzen schritt.

Kleine Zeitung.

— Hochschulnachrichten. Die Zahl der studierenden Frauen
weist in diesem Semester an den deutscheu Universitäten einen
erheblichen Rückgang gegeu das Vorjahr auf, der sich vor allem
aus den in Preutzen erlassenen strengen Bestimmungen gegen
die Ausländerinnen erklärt. Während im Wintersemester
1902-1903 an den deutschen Uriiversiäten im ganzen 1271
Frauen zum Besuch von Vorlesungen berechtigt waren, ist diese
Zahl in diesem Semester auf etwa 850 heruntergegangen; das
genaue Ergebnis lätzt sich im AugenbUck noch nicht feststellen,
da die in den amtlichen Verzeichnissen des laufenden Semesters
gegebenen Zahlen nur vorläufige sind. Besonders auffallend
ist der Unterschied in Preutzen, wo den etwa 900 weiblichen
Hörern des vorigen Winters in diesem Semester nur 529 gegen-
überstehen. Jn Berlin zumal ist die Zahl der Hörerinnen fast
um die Hälfte verringert (293 : 560), auch Breslau (61 : 114)
Königsberg (33 : 59) und Märburg (9 : 20) zeigeu einen
erheblichen Rückgang. Kiel hat eine kleine Zunahme (17 : 14).
Jn Greifswald sind Lberhaupt keine Hörerinnen verzeichnet.
Die einzigen Universitäten, an denen Frauen immatrikuliert
werden können, die badischen, haben einen Zuwachs: in Frei-
burg sind 22 gegen 17 immatrikuliert, in Heidelberg beträgt
die Zahl der Jmmatrikulierten und Hörerinnen zusammen 92
gegen 42 im vorigen Semester. Von den übrigen deutschen
Universitäten führen nur Roftock und Münster keine weiblichen
Hörer auf. Leider erlauben die amtlichen Tabellen keinen
amtlichen Ueberblick über die Beteiligung des Auslandes an der
Zahl der weiblichen Hörer. — Der Theologe Professor Dr.
Knöpfler in München hat, wie die „Allgemeine Zeitung"
mitteilt, den an ihn ergangenen Ruf nach Freiburg i. B. ats
Nachfolger Ehrhards abgelehnt. — Frl. Grete Schüler aus
Führt hat am 22. ds. als erste Dame an der Universität Mün-
chen das bayerische medizinifche Staatsexamen bestanden.

— Berlin, 25. Juni. Jn einer gestrigen Besprechung
von Mitgliedern des Gemeindekirchenrats der Berliner
Nazarethgemeinde ergäb sich, daß die gegen den Geist-
lichen Grauzien, der Selüstmord verübte, erhobenen Be-
schukdigungen auf Wahrheit beruhen.

Berlin, 24. Juni. Jn der Nacht wurde im Trep-
tower Park die L eiche des seit Montag verschwundenen
Pfarrers Granzin von der Nazarethkirche in
Berlin aufgefunden, welcher sich dort gestern Nach-
mittag e r s ch osse n hatte. Er war den Blättern zu-
folge überarbeitet und über die gegen ihn gerichteten De-
nunziationen seiner nervenkranken Wirtschafterin ver-
zweiselt.

— Abgekürztes Verfahrcn. Unter diesem Titel schrei-
ben die Berliner Lustigen Blätter: Ein Herr steigt mit
O-Deisien in den O-Zug unü summt ein Motiv aus der
X-SWonie. Der Schaffner macht ihn aufmerksam, daß
das Suigen verboten sei, wobei seine Augen wie X-Strah-
len leuchten Wütend erhebt sich der Reisende: „Sie haben
eslhier nicht mit einem X-8-O-Schützen zu tun, ich bin
Mckjor a. D., hätte ich ein Stück D-Eisen zur Hand, würde
ich Ihnen den Schädel einschlagen. Machen Sie, daß
Sie forlkommen, Sie H. X." — „X X. ist mir nen",
sagt der Schaffner, „was heißt das?" — „Na, Fauler
KoPV, heißt'-das!"

Literarisches.

—* Jst Jesus der Erlöser? Von Dr. theol. Moritz Schwalb
in Heidelberg. Billige Ausgabe 50 Pfg. Verlag von Eduard
Hampe, Bremen, 1903.

—* Religion ohne Wunder und Offenbarung. Billige AuS-
gabe der „Rückschau" bon Dr. theol. Moritz Schwalb in Heidel-
berg. 1 Mk. Verlag von Eduard Hampe, Bremen, 1903.

Bleich und hohläugig, noch immer an die Traumbilder der
Racht denkend, begab sich der Buchhalter am nächsten Morgen
in sein Bureau. Von den Vorbereitungen für den von ihm
selbst in Vorschlag gebrachten Ausflug auf den Lemgohügel zu
fehr in Anspruch genommen, hatte er kaum Zeit, an „Hektor"
zu denken.

Am Tage des Ausfluges war das Wetter so herrlich, wie
man es nur wünschen konnte. Die Gesellschaft versammelte
sich in dem freundschaftlichen Wohnzimmer der Dobbschen Ehe-
leute. Ein Omnibus fuhr rasselnd vor das Haus. Die Körbe
mit den Lebensmitteln wurden aufgcladen.

Dora und zwei ihrer Schwestern, die von Dobb gleichfalls
zum Mitkommen aufgefordert waren, hatten autzer den ver-
fprochenen Lebensmitteln noch einen Korb guten Weines auS
dem freiherrlichen Keller mitgebracht; es war dies eine Spende,
mit der Mollh ihre kleine Freundin bedacht hatte.

Des armen Mädchens harrte eine grausame Enttäuschung;
sie sah in ihrem neuen weitzen Kleide und ihrem hellen Stroh-
hut sehr hübsch aus; aber ihr Mund verzog sich wie zum Wei-
nen, als Lina Dobb ihr ein nachlässig zusammengefaltetes
Briefchen übergab, das früh am Morgen von einem Soldaten
überbracht worden war. Mit kummervoller Miene las das
junge Mädchen:

„Meine liebe Dora!

Jch habe einige recht unangenehme Geschäfte abzuwickeln,
die mich bis 2 Uhr nachmittags in Cremmen zurückhalten wer-
den, so datz ich mich nicht rechtzeitig zur Abfahrt mit dem Om-
nibus einfinden kann; doch werde ich Euch auf den Lemgohügel
nachkommen, um ein paar Worte mit dir zu plaudern. Jn-
zwifchen unterhalte dich so gut wie dn kannst ohne den ärmsten
Teufel, den es in der Welt gibt, der aber stets fein und bleiben
wird Dein getreuer G. C."

Es würde Dora eine große Erleichterung gewesen sein, wenn
sie stch nach dem Durchlesen dieses Brixfes hätte gehörig aus-
weinen können; aber sie war gezwungen, ihre Tränen zu
unterdrücken, und suchte sich mit der Hoffnung zu trösten, sie

—^ Tiroler Verkehrsbuch. Jnnsbruck, H. Schwick, k. u. k.
Hofbuchhandlung. Herr Dr. v. Zimmeter, der um die Hebung
deö Fremdenverkehrs in Tirol vielverdiente Perkehrsreferent
öes dortigen Landesverbandes für Fremdc^UMkehr bringt in
seinem Tiroler Verkehrsbuche Dinge, die iM sNrn Reisebüchern
fonst nicht enthalten, und gerade am wissenswertesten sind, z. D.
die Auskünfte über Aerzte, Apotheken, Bäder, Privatwoh-
nungen, Gasthäuser, Zimmer- und Pensionspreise, Vergnügun-
gen, Post-, Telegraphen- und Telephon-Verhältnisse, alle Wa-
genausflüge mit Tarifen, alle erhältlichen dirskten Fahrkarten
nach allen möglichen Aus- und Jnlandsplätzen nebst Preisen,
alle alpinen Schutzhütten, sämtliche Wagenkurse und OmnibuS-
verbindungen nebst Preisen und selbstredend-'alle Eisenbahn-
Fahrpläne mit reichhaltigen Anschlüsfen, direkte Zugsverbin-
dungen, Schlaf-, Speise- und direkte Wagen. Eingangs enk-
hält das äußerst handliche Büchlein in Taschenformat eine
Menge allgemeiner Verkehrs- und sonstiger Angaben, 2 Karten
und im Anhayge ein mit hübschen Klischeesigeziertes Hotelbuch-
Preis 30 Pfg.

Verantwortlich für den redaktionellen Teil F. Montua, für
den Jnseratenteil Th. Berkenbusch, beide in Heidelberg.

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li/lansvlioiton, Lravatton, Uemclonlcnöpfön n. Uossnträgorn

werde Gerhard wenigstens im Laufe des Nachmittags begrützeü
können. „

Die Fährt im Omnibus machte den Ausflüglern lebhafte-
Vergnügen. Dobbs unermüdliche Heiterkeit und Redseligken
lietzen thn nicht einen Augenblick im Stich. Auf dem LeMst^
angekommen, tuninielte sich die Gesellschaft lachend und lärrneim
umher, die schönsten Aussichtspunkte aufzusuchen. HierftM
ging man zu dem Geschäft des Tages über; einer der Körob
wurde geöffnet und ein sehr üppiges Frühstück eingenommeM
worauf die ganze Schar wieder auseinanderstiebte und sich
nahen Wäldchen verlor, Haselnüsse und Beeren zu pflücken-
Frau Dobb und eine Freundin waren zur UeberwachuNö
der Körbe zurückgeblieben, um die sich zwei Stunden später Äb
wieder versammelt hattcn. Ein Seufzer der Befriedigung cm-
rang sich gleichzeitig der Brust Aller, als der muntere Dab
das Zeichen ziim Oeffnen der Körbe gab. Riesige Kalbsbratem
eine Menge Geflügel, verschiedene Pasteten, Salate und Nsä
ten wurden aufgetragen und verschwanden zauberhaft
Bier und Wein floß in Strömen und steigerte die allgeniem
Heiterkeit in beängstigender Weise.

Die arme Dora errötete über die Gesellschaft, in der sie
befand, und war beinahe froh, datz ihr Bräutigam nicht
gegen und nicht zu sehen brauchte, was für heitzhungrige G '
schöpfe ihr Vetter zu Freunden hgtte. Nach beendigtem Vluh
zog sie sich in ein abseitsliegendes Gebüsch zurück, um sich
gcstört ihren trüben Gedanken hingeben zu können. ,

Es war schon sehr spüt und Catheron noch jmmer nichl ^
schienen. Doch plötzlich heiterte sich Doras W^Mht auf; aus
Ferne drang der Schall von Hufschlägen zmihr.herüber.
war es! — Er mutzte es sein! — Sie lief bis .zu dem RefttE'
der sich die Anhöhe hinaufschlängelte und kliclte -in die Tieft-
Ja, er war es. Jhre leuchtenden Äügen erkannten
schlanke Gestalt des Geliebten, der auf etnem erbärmlia!
Klepper näher und nüher kam. LeichtfüßigKrippelte sic ^
Abhang hinnnter ihm entgegen.

(Fortsetzung folgt.) -ZM
 
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