Heidelberger
Mueste Nachrichien
Bezugspreis: Monatllch 2.20 Rm. (einschl. 27 Rpfg. Trägerlohn)
halbmonatlich 1.10 Rm. (einschl. Trägerlohn). Bei den Abholstellen
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Bestellgeld. Der Bezugspreis ist voraus zahlbar. Einzelnummer
10 Rpfg. Ist die Zeitung am Lrjcheinen verhindert, besteht kein
Anspruch auf Cntschädlgung. Trscheint wochentäglich 11 Uhr.
Abbestellungen müssen bis spätestens 25. des Monats für den
folgenden Mona' direkt beim Verlag eingereicht werden.
if)eideldecger Nnzeigec ^ ideidelbecgec Leitung
In ganz Nocdostbaden vecbreitete llageLzeitung.
Nnzeigen alter Nct kaben guten Lrfolg.
Anzeigenpreis: 6 Rpfg. für die 22 raw breite Millimeterzeile /
5 Rpfg. für »Kleine Anzeigen", die nicht der Wirtschaftswerbung
dienen, für Stellenanzeigen, Schiffahrtsanzeigen, Verlegeranzeigen.
Preis für Textanzeigen: 30 Rpfg. für die 79 ww breite
Millimeterzeile. Nachlässe nach Malstaffel I und II oder
Mengenstaffel 8. g. Zt. ist Anzeigen - Preisliste 5 gültig. Erfül-
lungsort und Gerichtsstand ist Heidelberg. Geschäftszeit 8—18 Uhr.
Postscheckkonto Ludwigshafen 7221. Für Rückgabe nicht verlangter
Schriftstücke wird keine Gewähr geleistet.
Nr. 14
Druck und Berlag vonFriedrich Schulzein Heidelberg.
Schristleitunc,: Hauvtstraße 23 Fernsvrecher-S.-A. 7351—53.
Freitag, 17. Ianuar
Hauptgeschäftsstelle
Hauptstraße 23. Fernsprecher-S.-A. 7351—53.
Zweigstelle: Haspelgasse 1.
1936
»
Ersvls -er ltslienWen Sffeaslve.
Areitägige Schlacht lm Zolo-GMt. - 7« Kilometer vorgerülkt.
Rcgc Kampftntigkeit an der Südfront.
Eine Luftaufnahme von der Südfront, die eine italienische Grabenstellung zeigt. Nach den
neuesten italienischen Heeresberichten kam es an dieser Stelle, im AKschnitt von Dolo, zwischen den
Lruppen des Nas Desta und den Jtalienern zu schweren Kämpfen, (Scherl Bilderdienst, K.)
Grazimi meldet vollen Sieg.
Derfolgung der Abessinier.
Rom, 16. Ian. Die ersten ergänzenden Meldun-
gen der italienischen Sonderberichterftatter zu der Ofsen-
sive des Generals Graziani gegen die Truppen des
Ras Desta sprcchcn von einer dreitägigen
S ch l a ch t. die am 12. begonncn und am 15. mit eincm
vollen Sieg derItaliener beendet werden
konnte.
Nach der Darstellung der Vertreters des „Piccolo"
in Moadischo ist mit dem Waffenerfolg Gra-
zianis der geplante Vorstotz des Ras Desta aus
Dolo vereitelt wordcn. Die abessinischen Truppcn
zwischen Canale Doria und dem Daua Parma werdcn
immer noch hartnäckig und erfolgreich verfolgt. Graziani
habe in den Tagen vom 12. bis 14. Ianuar mit einer
ununterbrochenen Reihe von Angriffen die heftigcn
Widerstand leistenden und sehr gut ausgerüsteten Abes-
sinier nacheinander aus ihrsn stark befestigten Stel-
lungen geworfen. Die Italiener. die während der drei-
tägigen Schlacht von dcr Lustwaffe und von Tankabtei-
lungen tatkrüstig unterstützt wurden, sehcn mit der glei-
chen hilfe auch jetzt noch eine scharfe Verfolgung
sort, die beretts das ganze Sarra-Gebiet erfatzt habe und
sich damit den Hauptmaflen des Feindes entschloflen
nähere.
Pormlirlch ms der gmzeil Frmit.
Weitere Einzelheiten.
Rom, 16. Ian. Die amtliche Mitteilung Rr. 98 gibt
mit dem italienischen Heeresbericht vom Donnerstag sol-
gende weitere Cinzelheiten über die Offensive des Gcne-
rals Graziani bekannt:
„Die Schlacht am Ganale Doria steht mit
dem vollen Ersolg unserer Wafsen vor dem
Abschlutz. llnsere Truppen sind aus der ganzen Front in
einer Tiese von über 7V Kilometer vorge-
rückt und haben dabei überall den hartnäckigen Wider-
stand des Gegners überwunden.
Verfolgt von den Ansrigen, ziehen sich die Truppen
des Ras Desta Damto in Unordmmg zurück.
Starke Nachhutabteilungen des Feindcs, die stch in
Höhlen einacnistet haben, versuchten vergeblich die Ver-
folgung aufzuhalten. Die Verluste des Feindes
sind beträchtlich. Sie werden später noch festgestellt.
Die Lustwaffe im Somaliland hat Trup-
penzusammenziehungen des Feindes m Tagabur und
Saflabaneh mit Bomben belegt. Sie hat mit unseren
kämpfenden Truppen tatkräftig zusammengearbeitet.
An der Critrea-Front haben gestern in der
Gegend von Andino mit sichtbar grotzem Crfolg Vomben-
flugzeuge llnternehmungen gegen Feldlager und Ansamm-
lungen abessiuischer Krieger durchgesührt."
*
Keine Abberufung des Marschalls Vadoglio.
Rom, 16. Ian. Die Gerüchte über eine Abberu-
fung von Marschall Vadoglio werden von amtlicher
italienischer Seite dementisrt.
Bmdesklmzler öchoschM i» Prig.
Vor politischen Besprechungen.
Prag, 16. Ian. Der österreichische Vundeskanz»
ler Dr. Schuschnigg ist am Donnerstag um 17 Llhr
in Vegleitung des Prager österreichischen Gesandten Du,
Marek. der ihm nach Vrünn entgegengefahren war. i,
Prag eingetrossen.
Dr. Schuschnigg wurde am Vahnhof in Vertrs-
tung des Ministerpräsidenten vom Sektionschef des Mi-
nisterratsprästdiums Dr. Vartosch und vom Gssandte»
Dr. Krofta in Vertretung des Auhenministcriums,
von Mitgliedern der österreichischen Gesandtschaft und
Vertrctern des Industriellenklubs begrützt.
E»gl»»Lr Wacht im Mittelnieer.
Ausschisfung britischer Truppcn in Alexandricn.
London, 17. Ian. Die Vritish Llnited Pretz meldel
aus Alexandrien, dah dort heute drei Vatail«
lone britischer Truppen, die von Cngland ka»
men, ausgeschifft worden sind.
Militärischer Strahcnbau Port Said—Alexandria.
London, 16. Ian. Wie Neuter aus Port Said mel-
det, haben die Militärbehörden den im vorigen Iahr von
der ägyptischen Regierung begonnenen Bau der
Straße, die die Häfen Port Said und Alexa»
dria miteinander verbinden soll, selbst übernommen.
Mciiterei chinefischer ötndtwehr.
4V Mann erschoflen.
Schanghai, 16. Ian. In Tschangtschu in der
Nähe von Amoy, das an dcr Küste gegenüber der Insel
Formosa liegt, kam es zur Gehorsamsverweigerung einer
Sonderabteilung der Stadtwehr. Der Kommandant
der Stadt erteilte den Vefehl, daß diese meuternd«
80 Mann starke Abteilung durch Truppen der 80. Divi-
sion entwaffnet würden.
In Ausführung dieses Vesehls kam es zwischen dea
Truppen und der mcuternden Abtcilung zu einem scharfen
Zusammenstotz. Dabei wurden 4VMann der
Stadtwehr erschossen, über Zü Soldaten ver.
wundet.
Die übrige Mannschaft der Stadtwehrabteilung
wurde verhaftet, Die Ruhe ist inzwischen wieder her-
gestellt.
Nie »Wvische Ragge i» Gamisch.
Feierliche Uebergabe an Ritter von Halt.
Garmisch-Partenkirchen, 16. Ian. Am Donnerstag
vormittag erschien in der Varackenstadt dcs Organisa-
tionskomitees für die 4. Olymp. Winterspiele der Olym-
Pia-Sieger im Zweierbob bei den 3. Olymp. Winterspie-
len 1932 in Lake Placid, der Amerikaner I. H. Ste -
vens mit Vegleiter und übergab dem Prästdenten des
Organisationskomitees der 4. Weltspiele 19936, Ritter
von Halt, seierlich die olympische Flagge, dic
während der grotzen Tage von St. Moritz und Lake
Placid in der Schweiz und in Amerika geweht hat.
Stevens händigte Dr. von Halt folgendes Schreiben
des Prästdenten des Organisationskomttees sttr ore
3. Olympischen Winterspiele, Godfrey Dewy, aus:
Sehr verehrter Herr Prästdent!
Ich habe die Chre, Ihnen die Olympische
Fahne, die wir 1923 von den 2. Olymptschen Wrnter-
spielen St. Moritz 1928 erhielten, zu überrerchen. Diese
Fahne wurde im Olympia-Stadion M -licgmn der
3. Olympischen Winterspiele in Lake Placrd gehrtzt und
wehte in der olympischen Arena in Los Angeles wahrend
der 10. Olympiade. Ich übcrreiche ste Ihnen mtt der
Vitte, sie an den Veranstalter der 5. Olymprschen Wrn-
terspiele 1940 nach den Spielen in Deutschland zu uver-
gebcn. Ich hatte gchofst, die olympische Flagge selbst zu
überbringen, da dies aber unmöglich ist, vertraue tch ste
Herrn I. Hubert Stevens an, der Zweierbob-Swger von
1932, der in Lake Placid geboren und ausgewachsen und
Mitalied der amcrikanischen Olympia-Mann,chaft von
1936 ist. Mit olympischen Grützcn von Lake Plac,o 1032
an Garmisch-Partcnkirchen 1936
Ihr sehr ergebener Godfrey Dswy, Prüsident.
Diese Flagge wird nun bei den 4. Olympischen
Winterspielen gehitzt werden. Nach Deendigung der
Spiele wird sie aufbewahrt und 1940 durch Präsident
von Halt an den Veranstalter der 5. Wcltwinterspiele
weitergegeben.
Gentmlapptll drs SiöKK. ln Berlin.
AnlvraAen von MAsmintster Rudvlf Seß und KorvMrer MnleM.
KindgeL»»» in Ler Ie«tschl»»dhalle.
20 500 Mann zum Appell angetrcten.
Verlin, 16. Ian. In Gegemvart mehrerer Mit-
lisder der Reichsregierung, des Führerkorps des
2SKK aus dem ganzen Reich und zahlreicher Chrengäste
md i« der festlich ausgeschmückten Deutschlandhalle am
öonnerstag abend eingrotzer Generalappelldes
ationalsozialistischen Kraftfahrkorps
ar dem Korpsführer Hühnlein statt. Außer sämt-
ichen Gruppenführern, Inspskteuren und Brigadeführern
es NSKK waren die gefamte Motorbrigade Berlin,
>wie zahlreiche Abordnungen der Kraftfahrinspektion
äüd zugegen.
Schon in den frühen Abendstunden boten die Stra-
en des Berliner Westens ein außergewöhnliches Vild,
NLLLÄsrrsLrrLsDsi? NrLLksIL
von allen Seiten marschierten Stürme und Staffeln der
Motorbrigade Berlin nach der Deutschlandhalle. Llm
19 Uhr war das grotze Rund der grötzten Halle Curopas
bis auf den letzten Plah gefüllt. Punkt 20 Llhr erschie-
nen, vcm den Anwescnden stürmisch begrüßt, dcr Stell-
vertreter des Führers, Rudolf H etz, in Vegleitung des
Korpsführers Hühnlein, der Reichskriegsminister
Generalaberst von Vlomberg, der Reichsverkehrs-
minister Fretherr von Cltz-Rübenach, der Kom-
mandierende General der Panzertruppen Lutz, der
Stabschef der SA Lutze und Reichsleiter Bormann.
Der Führer der Kraftfahrinspektion Oft, Gruppen-
führer Offermann, meldete dem Korpsführer, daß
20 500 Männer des NSKK der Vrigade Berlin und
Abordnungen aus dem ganzen Reich, 33 Feldzeichen und
die Stander der Brigade Berlin angetreten seien. Der
Korpsführer gab die Meldung an den Stellvertreter des
Führers weiter, der die Versammelten mit einem „Heil
Hitler!" begrützte.
Frontkämpfer Cnglands »nd Frankreichs
haben Vesuche mit denen Deutschlands ausgetauscht.
Nächster Tage wieder begibt sich eine deutschs
Frontkämpserabordnung nach Cngland,
einer Cinladung dcr englischen Frontkämpser folgcnd. Sis
nehmen unsere aufrichtigsten Wünsche mit, daß auch ihr
Besuch beitragen möge, das Band zu sestigen, das di«
Leidensgefährten aller Rationen der Fronten, des gr»-
ßen Krieges miteinander verbindet und mithilft, ein«
neue Völkerkatastrophe zu verhindern.
Aus der gleichen Hoffnung heraus begrüßen wir di«
Anglo-German Felloship in Cngland und di«
Deutsch-Cnglische Vereinigung, die vor kur-
zem in Anwesenheit namhafter Cngländer aus der Tauf«
gehoben wurde. Auch diese beidcn Vereinigungen sind gs-
tragen vom Geist besten Frontkämpfertums.
Die Leistungen, die Deutschland unter der Herr-
schaft des Nationalsozialismus gebracht habe, wären
unter dem vergangenen Dystem nicht möglich gewesen.
ergriff dann das Wort zu einer Ansprache, in der er be°
tonte, datz das neue Iahr wieder Arbeit und wieder Sor-
gen brtngen werde wie das vergangene, aber auch neue
C r f o l g e.
Heute, so führte der Stellvertreter des Führers aus,
brauchen wir nicht mehr wie vor der Machtergreifung
einem kommenden Iahr mit der Lleberzeugung entgegen-
zusehen, datz doch alles Mühen vergeblich sei. Was
jemals jeder, der sein Volk liebte, gelitten hat, wisien
nur wir selbst. And jeder Ansländcr, der dcm heutigen
Deutschland verständnislos gegenübersteht, möge
sich vor Augcn führen, was wir durchgemacht haben,
und wohin es in Deutschland unter der Herrschaft srühe-
rer Sstemc gekommcn ist — er würde uns besser ver-
st e h e n.
Vielleicht wächst nach dent Anschauungsunterricht,
den der Volschewismus neuerdings in Südamerika
der Welt gegegeben hat, das Verständnis sür
Deutschlands Maßnahmen.
Wenn aber das Ausland trotz alledem uns kein
Verständnis entgegenbringen will, so können wir es
auch nicht ändern. Wir nehmen uns die Freiheit, auf
unsere Weise friedlich zu sein.
„Mit Freude sehen wir aber, sagte der Stellvertre-
ter des Führers, daß die Verständigung zwischen den
Nationen ihren Fortgang nimmt, — allen Intereffen-
ten an der Völkerzersehung zum Trotz. Vertreter der
Alle bisherigen Erfolge der deutschen Wieder-
aufbauarbeit wären nicht möglich gewesen ohne die
freudige Mitarbeit des Volkes und der
Einordnung des einzelnen unter die höheren In-
tereffen.
Die Männer des NSKK hätten sich zum großen Teil
schon bevor der Nationlsozialismus Tatprinzip wurde,
freiwillig eingegliedert in eine Organisation, die
ihrerseits nur den gemeinsamen höhcren Intereffen dient«
und dicnt.
Neben der frcien Zeit, die der NSKK-Mann opfert,
bringt er matericlle OPser. Cs wird von ihm ge-
fordert, daß cr Vorbild ist, daß er opferbcreiter, niutiger
ist, datz er die F a h r d i sz i p l i n besser hält, als
jeder anders deutsche Kraftfahrsr. Von ihm wird erwar-
Der Führer bei den Erinnerungs-
seiern in Lippc.
Der 15. Januar war für das Lipper
Land ein Festtag, der Tag des Ge-
denkens an den entscheidenden
Wahlsie-g vor dvei Jahren, dem Auf-
takt der Machtevgreifung durch den
Nationalsozialismus.
Bild links:
Der Führer spricht in der überfüll-
ten Dortmunder Flugzeughalle.
(Weltbild. K.)
Bild rechts:
Ehrenbürgerbriefe für dcn Führer.
Aus Anlatz der Erinnerungsfeiern
in Lippe ernannten mehrete Städte
von Westfalen und Livve den
Führer zu ihrem Ehrenbür-
ger. Die feierliche Ueberreichun-g
der Ehrenbürgerbriefe fand auf
der Grevenburg statt. (Weltbild, K.)
Mueste Nachrichien
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1936
»
Ersvls -er ltslienWen Sffeaslve.
Areitägige Schlacht lm Zolo-GMt. - 7« Kilometer vorgerülkt.
Rcgc Kampftntigkeit an der Südfront.
Eine Luftaufnahme von der Südfront, die eine italienische Grabenstellung zeigt. Nach den
neuesten italienischen Heeresberichten kam es an dieser Stelle, im AKschnitt von Dolo, zwischen den
Lruppen des Nas Desta und den Jtalienern zu schweren Kämpfen, (Scherl Bilderdienst, K.)
Grazimi meldet vollen Sieg.
Derfolgung der Abessinier.
Rom, 16. Ian. Die ersten ergänzenden Meldun-
gen der italienischen Sonderberichterftatter zu der Ofsen-
sive des Generals Graziani gegen die Truppen des
Ras Desta sprcchcn von einer dreitägigen
S ch l a ch t. die am 12. begonncn und am 15. mit eincm
vollen Sieg derItaliener beendet werden
konnte.
Nach der Darstellung der Vertreters des „Piccolo"
in Moadischo ist mit dem Waffenerfolg Gra-
zianis der geplante Vorstotz des Ras Desta aus
Dolo vereitelt wordcn. Die abessinischen Truppcn
zwischen Canale Doria und dem Daua Parma werdcn
immer noch hartnäckig und erfolgreich verfolgt. Graziani
habe in den Tagen vom 12. bis 14. Ianuar mit einer
ununterbrochenen Reihe von Angriffen die heftigcn
Widerstand leistenden und sehr gut ausgerüsteten Abes-
sinier nacheinander aus ihrsn stark befestigten Stel-
lungen geworfen. Die Italiener. die während der drei-
tägigen Schlacht von dcr Lustwaffe und von Tankabtei-
lungen tatkrüstig unterstützt wurden, sehcn mit der glei-
chen hilfe auch jetzt noch eine scharfe Verfolgung
sort, die beretts das ganze Sarra-Gebiet erfatzt habe und
sich damit den Hauptmaflen des Feindes entschloflen
nähere.
Pormlirlch ms der gmzeil Frmit.
Weitere Einzelheiten.
Rom, 16. Ian. Die amtliche Mitteilung Rr. 98 gibt
mit dem italienischen Heeresbericht vom Donnerstag sol-
gende weitere Cinzelheiten über die Offensive des Gcne-
rals Graziani bekannt:
„Die Schlacht am Ganale Doria steht mit
dem vollen Ersolg unserer Wafsen vor dem
Abschlutz. llnsere Truppen sind aus der ganzen Front in
einer Tiese von über 7V Kilometer vorge-
rückt und haben dabei überall den hartnäckigen Wider-
stand des Gegners überwunden.
Verfolgt von den Ansrigen, ziehen sich die Truppen
des Ras Desta Damto in Unordmmg zurück.
Starke Nachhutabteilungen des Feindcs, die stch in
Höhlen einacnistet haben, versuchten vergeblich die Ver-
folgung aufzuhalten. Die Verluste des Feindes
sind beträchtlich. Sie werden später noch festgestellt.
Die Lustwaffe im Somaliland hat Trup-
penzusammenziehungen des Feindes m Tagabur und
Saflabaneh mit Bomben belegt. Sie hat mit unseren
kämpfenden Truppen tatkräftig zusammengearbeitet.
An der Critrea-Front haben gestern in der
Gegend von Andino mit sichtbar grotzem Crfolg Vomben-
flugzeuge llnternehmungen gegen Feldlager und Ansamm-
lungen abessiuischer Krieger durchgesührt."
*
Keine Abberufung des Marschalls Vadoglio.
Rom, 16. Ian. Die Gerüchte über eine Abberu-
fung von Marschall Vadoglio werden von amtlicher
italienischer Seite dementisrt.
Bmdesklmzler öchoschM i» Prig.
Vor politischen Besprechungen.
Prag, 16. Ian. Der österreichische Vundeskanz»
ler Dr. Schuschnigg ist am Donnerstag um 17 Llhr
in Vegleitung des Prager österreichischen Gesandten Du,
Marek. der ihm nach Vrünn entgegengefahren war. i,
Prag eingetrossen.
Dr. Schuschnigg wurde am Vahnhof in Vertrs-
tung des Ministerpräsidenten vom Sektionschef des Mi-
nisterratsprästdiums Dr. Vartosch und vom Gssandte»
Dr. Krofta in Vertretung des Auhenministcriums,
von Mitgliedern der österreichischen Gesandtschaft und
Vertrctern des Industriellenklubs begrützt.
E»gl»»Lr Wacht im Mittelnieer.
Ausschisfung britischer Truppcn in Alexandricn.
London, 17. Ian. Die Vritish Llnited Pretz meldel
aus Alexandrien, dah dort heute drei Vatail«
lone britischer Truppen, die von Cngland ka»
men, ausgeschifft worden sind.
Militärischer Strahcnbau Port Said—Alexandria.
London, 16. Ian. Wie Neuter aus Port Said mel-
det, haben die Militärbehörden den im vorigen Iahr von
der ägyptischen Regierung begonnenen Bau der
Straße, die die Häfen Port Said und Alexa»
dria miteinander verbinden soll, selbst übernommen.
Mciiterei chinefischer ötndtwehr.
4V Mann erschoflen.
Schanghai, 16. Ian. In Tschangtschu in der
Nähe von Amoy, das an dcr Küste gegenüber der Insel
Formosa liegt, kam es zur Gehorsamsverweigerung einer
Sonderabteilung der Stadtwehr. Der Kommandant
der Stadt erteilte den Vefehl, daß diese meuternd«
80 Mann starke Abteilung durch Truppen der 80. Divi-
sion entwaffnet würden.
In Ausführung dieses Vesehls kam es zwischen dea
Truppen und der mcuternden Abtcilung zu einem scharfen
Zusammenstotz. Dabei wurden 4VMann der
Stadtwehr erschossen, über Zü Soldaten ver.
wundet.
Die übrige Mannschaft der Stadtwehrabteilung
wurde verhaftet, Die Ruhe ist inzwischen wieder her-
gestellt.
Nie »Wvische Ragge i» Gamisch.
Feierliche Uebergabe an Ritter von Halt.
Garmisch-Partenkirchen, 16. Ian. Am Donnerstag
vormittag erschien in der Varackenstadt dcs Organisa-
tionskomitees für die 4. Olymp. Winterspiele der Olym-
Pia-Sieger im Zweierbob bei den 3. Olymp. Winterspie-
len 1932 in Lake Placid, der Amerikaner I. H. Ste -
vens mit Vegleiter und übergab dem Prästdenten des
Organisationskomitees der 4. Weltspiele 19936, Ritter
von Halt, seierlich die olympische Flagge, dic
während der grotzen Tage von St. Moritz und Lake
Placid in der Schweiz und in Amerika geweht hat.
Stevens händigte Dr. von Halt folgendes Schreiben
des Prästdenten des Organisationskomttees sttr ore
3. Olympischen Winterspiele, Godfrey Dewy, aus:
Sehr verehrter Herr Prästdent!
Ich habe die Chre, Ihnen die Olympische
Fahne, die wir 1923 von den 2. Olymptschen Wrnter-
spielen St. Moritz 1928 erhielten, zu überrerchen. Diese
Fahne wurde im Olympia-Stadion M -licgmn der
3. Olympischen Winterspiele in Lake Placrd gehrtzt und
wehte in der olympischen Arena in Los Angeles wahrend
der 10. Olympiade. Ich übcrreiche ste Ihnen mtt der
Vitte, sie an den Veranstalter der 5. Olymprschen Wrn-
terspiele 1940 nach den Spielen in Deutschland zu uver-
gebcn. Ich hatte gchofst, die olympische Flagge selbst zu
überbringen, da dies aber unmöglich ist, vertraue tch ste
Herrn I. Hubert Stevens an, der Zweierbob-Swger von
1932, der in Lake Placid geboren und ausgewachsen und
Mitalied der amcrikanischen Olympia-Mann,chaft von
1936 ist. Mit olympischen Grützcn von Lake Plac,o 1032
an Garmisch-Partcnkirchen 1936
Ihr sehr ergebener Godfrey Dswy, Prüsident.
Diese Flagge wird nun bei den 4. Olympischen
Winterspielen gehitzt werden. Nach Deendigung der
Spiele wird sie aufbewahrt und 1940 durch Präsident
von Halt an den Veranstalter der 5. Wcltwinterspiele
weitergegeben.
Gentmlapptll drs SiöKK. ln Berlin.
AnlvraAen von MAsmintster Rudvlf Seß und KorvMrer MnleM.
KindgeL»»» in Ler Ie«tschl»»dhalle.
20 500 Mann zum Appell angetrcten.
Verlin, 16. Ian. In Gegemvart mehrerer Mit-
lisder der Reichsregierung, des Führerkorps des
2SKK aus dem ganzen Reich und zahlreicher Chrengäste
md i« der festlich ausgeschmückten Deutschlandhalle am
öonnerstag abend eingrotzer Generalappelldes
ationalsozialistischen Kraftfahrkorps
ar dem Korpsführer Hühnlein statt. Außer sämt-
ichen Gruppenführern, Inspskteuren und Brigadeführern
es NSKK waren die gefamte Motorbrigade Berlin,
>wie zahlreiche Abordnungen der Kraftfahrinspektion
äüd zugegen.
Schon in den frühen Abendstunden boten die Stra-
en des Berliner Westens ein außergewöhnliches Vild,
NLLLÄsrrsLrrLsDsi? NrLLksIL
von allen Seiten marschierten Stürme und Staffeln der
Motorbrigade Berlin nach der Deutschlandhalle. Llm
19 Uhr war das grotze Rund der grötzten Halle Curopas
bis auf den letzten Plah gefüllt. Punkt 20 Llhr erschie-
nen, vcm den Anwescnden stürmisch begrüßt, dcr Stell-
vertreter des Führers, Rudolf H etz, in Vegleitung des
Korpsführers Hühnlein, der Reichskriegsminister
Generalaberst von Vlomberg, der Reichsverkehrs-
minister Fretherr von Cltz-Rübenach, der Kom-
mandierende General der Panzertruppen Lutz, der
Stabschef der SA Lutze und Reichsleiter Bormann.
Der Führer der Kraftfahrinspektion Oft, Gruppen-
führer Offermann, meldete dem Korpsführer, daß
20 500 Männer des NSKK der Vrigade Berlin und
Abordnungen aus dem ganzen Reich, 33 Feldzeichen und
die Stander der Brigade Berlin angetreten seien. Der
Korpsführer gab die Meldung an den Stellvertreter des
Führers weiter, der die Versammelten mit einem „Heil
Hitler!" begrützte.
Frontkämpfer Cnglands »nd Frankreichs
haben Vesuche mit denen Deutschlands ausgetauscht.
Nächster Tage wieder begibt sich eine deutschs
Frontkämpserabordnung nach Cngland,
einer Cinladung dcr englischen Frontkämpser folgcnd. Sis
nehmen unsere aufrichtigsten Wünsche mit, daß auch ihr
Besuch beitragen möge, das Band zu sestigen, das di«
Leidensgefährten aller Rationen der Fronten, des gr»-
ßen Krieges miteinander verbindet und mithilft, ein«
neue Völkerkatastrophe zu verhindern.
Aus der gleichen Hoffnung heraus begrüßen wir di«
Anglo-German Felloship in Cngland und di«
Deutsch-Cnglische Vereinigung, die vor kur-
zem in Anwesenheit namhafter Cngländer aus der Tauf«
gehoben wurde. Auch diese beidcn Vereinigungen sind gs-
tragen vom Geist besten Frontkämpfertums.
Die Leistungen, die Deutschland unter der Herr-
schaft des Nationalsozialismus gebracht habe, wären
unter dem vergangenen Dystem nicht möglich gewesen.
ergriff dann das Wort zu einer Ansprache, in der er be°
tonte, datz das neue Iahr wieder Arbeit und wieder Sor-
gen brtngen werde wie das vergangene, aber auch neue
C r f o l g e.
Heute, so führte der Stellvertreter des Führers aus,
brauchen wir nicht mehr wie vor der Machtergreifung
einem kommenden Iahr mit der Lleberzeugung entgegen-
zusehen, datz doch alles Mühen vergeblich sei. Was
jemals jeder, der sein Volk liebte, gelitten hat, wisien
nur wir selbst. And jeder Ansländcr, der dcm heutigen
Deutschland verständnislos gegenübersteht, möge
sich vor Augcn führen, was wir durchgemacht haben,
und wohin es in Deutschland unter der Herrschaft srühe-
rer Sstemc gekommcn ist — er würde uns besser ver-
st e h e n.
Vielleicht wächst nach dent Anschauungsunterricht,
den der Volschewismus neuerdings in Südamerika
der Welt gegegeben hat, das Verständnis sür
Deutschlands Maßnahmen.
Wenn aber das Ausland trotz alledem uns kein
Verständnis entgegenbringen will, so können wir es
auch nicht ändern. Wir nehmen uns die Freiheit, auf
unsere Weise friedlich zu sein.
„Mit Freude sehen wir aber, sagte der Stellvertre-
ter des Führers, daß die Verständigung zwischen den
Nationen ihren Fortgang nimmt, — allen Intereffen-
ten an der Völkerzersehung zum Trotz. Vertreter der
Alle bisherigen Erfolge der deutschen Wieder-
aufbauarbeit wären nicht möglich gewesen ohne die
freudige Mitarbeit des Volkes und der
Einordnung des einzelnen unter die höheren In-
tereffen.
Die Männer des NSKK hätten sich zum großen Teil
schon bevor der Nationlsozialismus Tatprinzip wurde,
freiwillig eingegliedert in eine Organisation, die
ihrerseits nur den gemeinsamen höhcren Intereffen dient«
und dicnt.
Neben der frcien Zeit, die der NSKK-Mann opfert,
bringt er matericlle OPser. Cs wird von ihm ge-
fordert, daß cr Vorbild ist, daß er opferbcreiter, niutiger
ist, datz er die F a h r d i sz i p l i n besser hält, als
jeder anders deutsche Kraftfahrsr. Von ihm wird erwar-
Der Führer bei den Erinnerungs-
seiern in Lippc.
Der 15. Januar war für das Lipper
Land ein Festtag, der Tag des Ge-
denkens an den entscheidenden
Wahlsie-g vor dvei Jahren, dem Auf-
takt der Machtevgreifung durch den
Nationalsozialismus.
Bild links:
Der Führer spricht in der überfüll-
ten Dortmunder Flugzeughalle.
(Weltbild. K.)
Bild rechts:
Ehrenbürgerbriefe für dcn Führer.
Aus Anlatz der Erinnerungsfeiern
in Lippe ernannten mehrete Städte
von Westfalen und Livve den
Führer zu ihrem Ehrenbür-
ger. Die feierliche Ueberreichun-g
der Ehrenbürgerbriefe fand auf
der Grevenburg statt. (Weltbild, K.)