Heidelberger
Reueste Nachrickten
Monatllch L20 Rm. («»Ichl. N Rpfg. TrL«rlotz»>
ll> «nL, -i» >L,??rau» ^hltzar. Ei»,-l««n>-r
7'N?s»«r.
Eeideldergec Nnzeiger?
S««Mi>d«»
8 S 2 ^
Seideidergec Zeitung
Sn ganz Nocvostbaden oerbceitete lageszeitung.
Nnzeigen aNer Nct kaben gulen Lcsolg.
A»,-ig-npr-i»: s Rpfg. für !>i« 22 mm br-ii« Millim-t-r,ril- i
S Rpsa. für .Kl«in- An,-ig-n', di« nicht d-r Wirtschast-w-rbung
di-n-n, für St-llenan,«ig-n, Schisfahrtsanz-ig-n, D-rl-g«ran^ig«n.
Pr-is für T-xtan,-ig-n: S0 Rpfg. str di- 79 mm breit-
Millim-t-rz-il«. Nachläss« nach M-lstaff-l 1 und II od-r
M-ng-nstaff-l S. g. gt. ist Anz-ig-n.Prsi«Üft-S gültig. lkrM.
lungsort und Gerichtsstand ist H-id-lberg. G-schäfts,-it 8—18 Uhr.
Poftsch-chkont» Ludwigrhaf-u 7221. Fllr RüLg-b- nicht o-rla»gt«r
Schriststück« wird kein« B-währ g-l-istet.
Nr. 82
Druck und Berlag von Friedrich Schulze in Heidelberg.
Schrrstleitung: Hauptstrahe 23 Fernsprecher-S.-A. 7351—53.
Montagp 6. Aprtt
Hauptgeschästsstelle Hauptstraße 23. Fernsprecher-S.-A. 7351—53.
Zweigstelle: Haspelgafse 1.
1936
LomrnoMSchtt mb Friedensplan.
Sreizehner-Auöichuß am Mittwoch in Venf.
Eii Meim«gMrtiiisch.
Aus sran-öfischem Wunschi
. Genf. 4. April. Der Dreizehner-Ausschuh
^ Dölkerbundsrates ist auf Mittwoch. den 8. April
^hr, einberufen worden.
.. Wie man hört. ist die Dorverlegung dieser Tagung,
^ksprünglich erst nach Ostern stattsinden sollte, auf den
^üsch der französischen Regierung zurückzuführen, die
^ dieser Gelegenheit eine gemeinsame Vespre-
dcr Rest-Locarno-Mächte über den deutschen
Tn
edensplau herbeisühren möchte. Dieses Dersah-
, " soll gewählt worden sein, um die Streitigkeiteu, die
^ Cinberufung einer besonderen Konserenz der Locarno-
^chte augenblicklich im Wege stehen, zu umgehen.
tzs» .In dsr Loudoner Presse wird der Erwartung
»e>, « ei gegeben, datz der Dreizehner-Ausschust bei sei-
>> i k ^^»ntungen in Genf das deutsche und italie-
'che Pr'oblem gemeinsam behandeln werden.
Cngland. Velgien und Italien einverstanden.
Daris. 5. 2lpril. Die englische, belgische und italie-
. ^ Regierung haben der franzöftschen Rsgierung mit-
datz fie eiuverstanden find mit dem Vor-
Besprechungen derLocarno-Mächte
!ck anläßlich der Veratungen des Dreizehner-Aus-
^bsses stattfinden zu lasien. Diese Konserenz der Lo-
^ ^v-Mächte wird am 9. oder 10. April stattfinden, da
^ belgisch^ Ministerpräfident van Zeeland nicht vor
^berstag oder Feitag in Genf sein kann.
Ar eiu kmMsch« SichnheitMe».
Heute Aussprache im llnterhaus über die inter-
nationale Lage.
^ London, 6. Slprll. (Eigene Funkmeldung.) Im
^blerhaus wird am heutigen Montag nachmitlag
^neue Aussprache über die iuternational«
t ^ stattfinden. Der formelle Anlatz wird die Wei-
^ ^»atung über den Haushaltsplan sein. CineReihe von
g 3eordneten wird zur Frage der auswärtigen Angele-
^ heiten, wie fie sich seit der letzten Aussprache entwll-
i>ib das Wort ergreifen. Cs wird sowohl eine Stel-
^"ahme zu dem deutsche» Gegenvorschlag
zuC dens Erklärung vom lehtenFreitag erwar-
- ' Als Sprecher haben fich u. a. Sir Austen Cham-
s» ^lain und Churchill gemeldet. Cden wird selbst
^ dj« Regierung antworten und dabei den am vergall-
' ^»eitaq von dem Führe der Oppofitio« gemachten
aufgreifen, datz alle Völkerbundsstaaten ein-
H — werden sollen, mit an den Verhandlungen über
y^Europäisches Sicherheitssystem tellzu
Cngland sür Aussprache zwische» Frankreich
und Deutschland.
bsd„,."udvn, 6. April. (Cigene Funkmeldunq.) Zu den
Äsz^henden Vesprechungen der Rest-Locarno
8en>/En Charakter haben würden. Die Demühun-
britischcn Regierung würdcn nach wis vor dahin-
tziaft' Frankreich davon zu überzeugen, datz
Weg finden müsie, um mit Deutschland in
^ines^ussprqche tiber die „europäische Sicherheit als
»wanzen" einzutreten.
, SkllllgHrrede!
* unday Times" zum Vegin« der Derständigungs-
» verhandlungen.
tigt 5- April. Jn der „Sunday Times" befchäf-
»r»s?, Scrutator mit der Frage, wie fich Cngland,
"ck- "^r eich und Deutschl a^n d nnt dem augenblick-
§iin>m,buhren sei der Krieq beendet und die allgemeine
gehs dahin, endlich ein neues Vlatt im
_ Geschichte auszuschlagen. Es sei bcdauerlich,
^ksola^.uur Schwierigkeiten'sehe. Durch eine
t»>d p/VH? lleberleitung könne nur gcwonnen werden,
?*tder» -Ä daher unverständlich, wie die eine oder
Zey ^.Racht dieser lleberlcitung überhaupt Beden-
°ütz a>"tgegenbringcn könne. Cs bestehc keine Gefahr,
Mllaz»^»t>chland oder Frankreich während der lleberlei-
^sto^s, ^handlungen angreisen wcrde. Es müsie aber
werden, datz es die Aussichten der Verhandlun-
Mr«it„^t begünstigt, wenn bekannt würde, datz andere
Ktdj degonnen haben, sich über Matznahmen zu ver-
die darauf schließen laffen, datz man mit einem
Mj»,dsolg rechnet. Man könne also nur hofsen, datz
^3o>itz Derhandlungen über den Frieden in Europa
:ch
g zu
mehr
wird.
Ar yq ddusgeseht, es könnte ein guter Friedensvertrag
^ütztzk » "ropa abgeschloffen werden, könne man dann
. o! bertrauen, datz Deutschland ihn halten wi
Kvezpdaus könne man nur antworten. datz es gar kei
wird?
keinen
^tz>eg rvnne man nur antworten. oay es gar rcinen
zu verhandeln, ohne die Vereitschaft, einem
Zesttzh^tzw vernünftigem Ausmatz den guten Willen zuzu-
-§dst^»^d"b könne Frankreichs Furcht vor Deutschland
Rtzr,,"' aber Dsutschland habe zwei Grenzen, und
r«-Ä"d bedeute für Deutschland eine surcht-
C>>, rohung.
Wands Vevölkerung könne zwar noch dazu bewo-
Se„
ru vertetdigen, wenn dort die Kriegs-
tzhchs» ^ aus Frankreichs Vündnis mit Rutzland er-
^ Wiwde ein solcher Krieg mit einer noch so voll-
>Seu Niederlage Deutschlands und einem Vordrin-
ge» Rutzlands enden, so hätte Frankreich wahrscheinlich
weit mehr Anlaß zur Furcht als heute.
Cine Kombination zwischen Deutschland,
Frankreich und Cngland wäre denkbar und könnte,
wenn sie wollte, überall einen entscheidcnden Cinfluß im
Sinn des Fricdens ausübcn. Dcutschlands Politik in
Osteuropa könnte von Cngland und Frankreich in Freund-
schaft weit besier beeinflutzt werden, als wenn die bciden
Mächtc Teile eincr unorganischen Front gegen Deutsch-
land wären, die, abhängig von der össentlichen Meinung,
leicht zerbrechen könnte. Man dürse nicht mehr allzü-
lange bei der Vorrede verweilen, sondern müsie end-
lich auf den Kern der Sache kommen.
Noch ein offenes Wort.
Sunday Dispatch" macht die Autzcnpolitik der eng-
lischen Regierung für das „internationalc Durchcinan-
der" vcrantwortlich, das jeder vernünftiqe Cngländer
mit Cntsehen betrachte. Die ungerechte Vchand-
lung Deutschlands, das man mit Knifsen in
einen Waffenstillstand getrieben habe, indem man
ihm verfprach, datz man seinen Landbesih nicht beschnei-
den wolle, sei allen Cngländern klar. Aber während dic
britische Sympathie sür Deutschland allgemein
sei, sei Cngland in die Front geqen Deutschland
einqerückt. In Vcrbindung mit dem franzöfisch-sowjet-
rusiischen Pakt mützten, fo erklärt das Blatt, Stabs-
besprechunqen zwischen Frankreich und Großbritannien
bei Deutschland Befürchtungen erregen und Cng-
land in eine schiefe Stellung brinqen, als beteilige es sich
an Deutschlands Cinkreisung. Kein vernünf-
tiger Cngländer wünsche, datz Cngland in seiner Autzen-
pölitik als der Vundesgenoffe oder gar das Werk-
zeug der Sowjetünion erscheine.
Nie frmMche A«wortll»te.
Vesprechungen am Quai d'Orsay.
Paris, 6. April. Im Autzcnministerium fande«
am Sonntag abend Vesprechungen statt, an denen Mini-
sterpräfident Sarraut, Autzenminister Flaudin,
Staatsminister Paul-Voncour «nd mehrere Mit-
arbeiter des Ouai d'Orsay teilnahme«. Dabei wurde dsr
Wortlaut der sranzöfischen Antwort auf
den deutschen Friedenspla«, der am Montag nachmittag
dem Ministerrat zur Kenntnis gebracht werden soll, noch
einmal eingehend erörtert.
Wie aus politischen Kreisen verlautet, soll fich das
französische Schriftstück aus drei Teilen zusammensehen,
von denen jeder auf einen Teil des deutschen Friedens-
planes antworte.
Wie es heitzt, werde der sogenannte „aufi>auende"
Teil dss französtschen Schriftstückes, der dem deutschen
Friedsnsplan entgegengeftellt werden solle, in erster Linie
den „ungeteilten" Frieden zur Grundlage haben,
fich eng in dem Rahmen des Völkerbundes einordnen und
aus der kollektiven Sicherheit und dem gege «-
seitigen Veistand begründet sein. Cs wird für
wahrscheinlich gehalten, daß Autzenminister Flandiu
das französische Schriftftück in Genf den Vertretern der
Rest-Locarno-Mächte bekanntgeben werde. Seine Ver-
öffentlichung werde erst dann erfolgen.
S« stWlisische GegeWlll«.
Im Spiel der Meinungen.
Paris, 5. April. Die Pariser Sonntags-
Presse beschäftigt stch vornehmlich mit dem noch in Be-
arbeitung beftndlichsn französischen Plan, ohne viel
Neues dazu zu bringen. Mehree Vlätter lasien durch-
blicken, datz bei der Äearbeitung des französischen Plans
auch seine propagandistische Wirkung auf die
öffentliche Meinung berücksichtigt werde. (!) Man glaubt,
daß nach der Locarno-Vesprechung am Cnde der Woche
G en e ra l stab s b e sp r e chung en zwischen Frank-
reich, Cngland und Äelqien aufgenommen werden und
datz die Prüfung des allgemeinen Problems des euro-
Päischen Neübaus erft nach den sranzösischen Wah-
len im Mai in Genf beginnen werde.
Der Außenpolitiker des „Crcelsior" nimmt an, daß
der französische Plan aus vier Teflen bestehen werde:
1. Cine Widerlequng der „geschichtlichen Fehler" (!)
i« der Cinleitung der deutschen Denkschrist.
2. Cine Feststellung der deutschen Ablehnung der
Vorschläge der Rest-Locarno-Mächte vom 19. März.
3. Cin Nachweis, welche „Gesahr" (!) für Curopa
die deutsche Aussaffung vom Frieden bedeute, die unver-
einbar sei mit den Grundsähen des Völkerbundes,, und
4. einen „aufbauenden" ftanzöfischen Plan im Rah-
men des Völkerlmndes.
Die ftanzösische Reqierunq werde nicht zustimmen,
daß an die Stelle des Systems der kollektiven Sichcrheit
ein System zweiseittger Verträge oder Bei-
standsgarantien geseht werde. Cbensowenig werde
die ftanzöfische Regierunq eine unterschiedliche Vchand-
lung der grotzen Westmächte und der mittel- oder osteuro-
päischen Etaaten zulasien. Der deutsche Vorschlag, ein
Schiedsgcricht zu befasien sei, so meint das Dlatt, von
vornherein durch die Ablehnung des Haager Gerichts-
hofes erledigt. fleber den aufbäucnden Teil des ftanzö-
stschen Plans wsiß das Blatt keine Einzelheiten zu be-
richten.
schichtliche Auseinanderschung mit der deutschen Äusfas-
sung darstelle, sei völlig überflüssig. Die P o -
lemik mit Deutschländ habe schon zu lange ge-
dauert. Auch das, was man vom zwciten Teil wifle, sei
unbesriedigend. Cngland habe Frankreich und Bel-
Gruppen-Endspiele um die deutsche Futzballmeister»
schaft: 1. FC. Nürnberg — Stuttgarter Kickers 2:0. —
Wormatia Worms — 1. SV. Iena 3:1. — Schalke 04 —
Verliner SD. 92 4:0. — Polizei Chemnitz — hinden»
burg Allenfiein 4:1. — Eimsbüttel — Vorwärts/Rasen»
sport Gleiwih 3:0. — Werder-Bremen — Diktoria Stolp
6:0. — Fortuna Düffeldorf — Hanau 93 3:1. — SV.
Waldhof — Kölner LsR. 2:0.
VfV. Wiesloch errang durch einen 4:1-Sieg gege«
Kirchheim die Meisterschaft der Bezirksklaffe flnterbaden»
Ost.
Sportklub Reuenheim gewann das Vorrundenspiel
um die deutsch« Rugby-Meisterschast gegen den Stutt»
garter RC. 3:0.
Das Cndspiel um den deutschen Handball-Pokal sah
den Gau Südwest gegen Riederrhein 6:4 ersolgreich.
Beim Cilenriede-Rennen suhr Mansseld auf DKW
die beste Zeit. In allen Klaflen wurden die bisherigen
Höchstleistungen verbesiert.
Lambridge siegte im Achter-Rennen gegen Oxsord
mit füns LSngen.
Iu Dortmund wurden die Meisterschaften der Ama-
teurboxer entschieden. Schwergewichtsmeister wurde Runge
(Elberfeld).
Deutschlands Studenten-Futzballelf verlor in Frank-
furt gegen England 2:3.
gien Garantien gegeben, die ihre Sicherheit ge-
gen einen etwaigen Ängriff erhöhten. Frankreich
könne also ruhig an der europäischcn Friedenskonferenz
teilnchmen. Däs Rhcinland-Problem müsie untcr dem
Gesichtspunkt der Crgebnisie dieser Friedcnskonscrcnz ge-
prüft werden. Cs sei nicht zweckmätzig, von vornherein
qegcn ein Hindernis anzurennen. Gegen den dritten Teil
kündigt das Vlatt seinen Widerstand an, wenn es sich be-
wahrheiten sollte, datz er zurückgreife auf Vorschläge
aus demIahr 1932.
Der „Quotidien" fordert, daß man offen ver-
handle, ohne dem Partncr Mü ckenstiche zuzufügen.
Die franzöfische Regierung solle die „Genugtuungen" fal-
len lasien, die nichts anderes seien als „falsche Svmbole".
Sie sollc sich nicht aufhalten lasien durch kleine Hoffnun-
gen ohne Crfolq und durch militärische Besprechungen,
die zu nichts führten. Sie solle ein offsnes, unmittel-
bares, modernes Spiel spielen.
Auch der rechtsstchende „Iour" meldet eine Reihe
von. Vorbehalten, an. Lr billigt zwar den Versuch der
französischen Regierunq, die diplomatische Initiative
wieder selbst zu ergreifen. Aber er befürchtet, datz die
französischen Vorschläge zu schnell aus-
gearbeitet würden. , Wenn es fich bewahrheite, was
über den Plän gesagt werde, so wäre er der rez.ne
Wahnsinn. Werde Flandin aus innenpolitischen
Gründcn gezwungen sein, die Kindcr Paul-Voncours und
Herriots äuf seinen Armen zu tragen? Frankreich habe
seit 1924 seine Verhandlungspartner niemals für diese
Ideen zu gewinnen vermocht.
KmiftpftW unt Kulturarbeit lm NMN StlMt.
Eiae Rrde des ReiAsmiMfters Sr. Goebbels vvr bem KMturlenat.
Verlin, 4. April. Im „Kaiserhof" fand am Sams-
tag mittag die zweite Arbeitstagung des Reichskul-
tursenats unter Teilnahme des Präfidenten der
Reichskulturkammcr, Reichsminister Dr. Goebbels
statt.
Der Vizepräfident der Reichskulturkammer, Staats-
sekretär Funk, hietz die anwesenden neuernanntcn Mit-
glieder des Reichskultursenats willkommen und würdigte
hesonders die Vcrufung des Reichs- und prcußischcn Mi-
nisters für Wisienschäft, Crziehung und Volksbildung
R u st. Die Verufüng sührcnder Pcrsönlichkeiten aus
Partei und Staat habc eine Vedeutung, die weit über
die persönlichc Chrung der Verufenen hinausgehc, dcnn
es werde damit eine enge Verbindung zwischen der
Arbeit der Reichskulturkammer und der gesamtcn Kul-
turarbeit in Staat und Partei herbeigesühtt. Vesonders
bedeutungsvoll sei es, daß bei dieser Kulturarbeit vor-
zugsweise die Crziehung der deutschen Iugend zu
den Adealen des nationalsozialistischen Kulturschafsens
und Kulturwillens berücksichtigt werde. Ieder schasiende
deutschc Künstler von heute müsie Geist und Äillen
dieser kulturellen Gestaltungskräfte in fich aufnchmen und
in seinem künstlerischcn Schaffen beherzigen. ALols Hit-
ler habe mit seiner bistorischen Tat am 7. März nicht nur
fich selbst, sondern eine ganze deutsche Gencration unsterb-
lich gemacht.
Dann hielt Staatsrat Dr. Krebs, Oberbürgermei-
ster von Frankfurt a. M., einen Vortrag über
im Zusammenhang mit der Reichskulturkammer. Cr
streiste dabei älle Gebiete der künstlerischen und kulturel-
len Beteiligung der Gemeinden und ftellte vor allem die
Pflicht der G'emeindeverwaltungen heraus, die schöpfe-
rischen Leistungen den breiten Schichten der Bevölkerung
zugänglich zu machen. Die örtliche und landschaftliche Ge-
mcinschaft sei der Voden, auf dem Kultur und Kunst am
besten qedcihcn. Die Linie der Kulturpolitik werde vom
Reich sestgelegt, die örtliche Ausführung und Vetreuung
bleiben den Gemeindevcrbänden überlaffcn. Sie seien die
natürlichen Mittler zwischen der Reichskulturkammcr, den
Künstlern und dcn kunstliebenden Volksgenosicn. Die Ge-
Drx Reichskulturienal tagi.
Reichsminister Dr. Goebbels während seiner Begrützungsansprache bei der Tagung des Reichskultur-
senats im Hotel „Kaiserhof" zu Berlin. Links neben ihm der Vizepräsident der Neichskulturkammer,
«taatssekretär F u n k. Kerner die Reichskulturwalter: Staatskommissar Hinkel lganz linkss, Franz
Moraller und Ministerialrat Schmidt-Leonhardt (rechts). (Scherl Bilderdienst, K.)
meinden begrüßten es dankbar, daß fie als Träger der
verschiedenen Kunsteinrichtungen in die Reichskulturkam-
mer einqebaut wordcn seien. Besonders eingehend be-
faßte fich der Vortragende mit dem Theater- und
Musikwesen. Mit Hilfe der NS-Kulturgemcinde
und der NS-Gemeinschaft „Kraft durch Freude", sei eine
Vlütezeit aller kulturellen Einrichtungen, der Äühnen,
Konzerte und Museen entstanden, die noch unqeheure
Cntsaltungsmöglichkeiten habe. Cine besondere Mission
der Gcmeindcn sei es, die wertvollen alten Wcrke der
bildenden Künste zu erhakten und zu betreuen. Andere
Aufgaben der Gemeinden seien u. a. die Schafsnung von
Äüchereien und von Dichterheimen. Vei allen
ihren Aufgaben würden die Gsmeindevcrwaltungen mit
der Reichskulturkammer und dem Reichskultursenät aufs
engste zusammenarbeiten.
An der Aussprache über diesen Vortrag beteiligten
stch u. a Reichsminister Rust, Generalintendant
Krautz (Stuttgart), Wilhelm Rode (Berlin), der
Präsident der Reichstheaterkammer Ministerialrat Dr.
Schlösser, der Präsident der Reichsmusikkammcr Prof.
Dr. Peter Rabe, dcr stellvertretende Presieches der
Reichsregierung Alfted Ingemar Verndt, Oberbürger-
meister Zörner (Drcsdcn). Reichsminister Dr. Gocb-
bels nahm selbst das Wort zu zahlrcichsn Anregungen,
die sich aus der Ansprachc ergabcn, und tras noch an Ort
und Stellc Matznahmcn zur flffctzung wertvoller An-
regungen in die Tat.
Dr. Goebbek: Der ku!tureSL Ausvau Deutschlauds
Reichsminister Dr. Goebbels behandelte dann in
einer längeren Schlutzansprache eine ganze Reihe von
Fragen dcs deutschen Kunst-undKultur-
lebens. Anknüpfcnd an das durch die Wahl zutage ge-
tretene überwältigcnde Vekenntnis der Nation zum Füh-
rer und damit zum Nationalsozialismus überhaupt, be-
tonte der Minister, datz dieses Crgebnis als die Frucht
einer im Grunde genommenen künstlerischen flmge-
staltung der gesamten deutschen Nation an-
zusehen sei.
In grundsählichcn Crörtcrungen zum Aufgabengebiet
der Rcichspresie- und der Rcichsschristtumkammer besprach
der Minister cinige Voraussehungen zum weiteren Aus-
bau dieser Organisationcn. Cr wics in diesem Zusam-
menhang auf die Äedeutung dcr Crziehung eines nach
Weltanschauung und Wisicn geeigncten Schristlet-
ternachwuchses hin. Ganz besonders befürwortete
er die sorgfältigste Pflege eines abseits von landläuftaen
Phrasen liegenden, guten wohlabgewogenen Stils, der
dem kostbaren Gut unserer deutschen Muttersprache ge-
recht wird. Im übrigen N'crde es daraus ankommen,
nationalsozialistischc Weltanschauung
noch stärker ats das bisher schon der Fall gewesen sei,
im deutschen Schristtum zu verankern und das ge-
famte moderne Schristtum damit zu untermauern. Denn
Reueste Nachrickten
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7'N?s»«r.
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8 S 2 ^
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A»,-ig-npr-i»: s Rpfg. für !>i« 22 mm br-ii« Millim-t-r,ril- i
S Rpsa. für .Kl«in- An,-ig-n', di« nicht d-r Wirtschast-w-rbung
di-n-n, für St-llenan,«ig-n, Schisfahrtsanz-ig-n, D-rl-g«ran^ig«n.
Pr-is für T-xtan,-ig-n: S0 Rpfg. str di- 79 mm breit-
Millim-t-rz-il«. Nachläss« nach M-lstaff-l 1 und II od-r
M-ng-nstaff-l S. g. gt. ist Anz-ig-n.Prsi«Üft-S gültig. lkrM.
lungsort und Gerichtsstand ist H-id-lberg. G-schäfts,-it 8—18 Uhr.
Poftsch-chkont» Ludwigrhaf-u 7221. Fllr RüLg-b- nicht o-rla»gt«r
Schriststück« wird kein« B-währ g-l-istet.
Nr. 82
Druck und Berlag von Friedrich Schulze in Heidelberg.
Schrrstleitung: Hauptstrahe 23 Fernsprecher-S.-A. 7351—53.
Montagp 6. Aprtt
Hauptgeschästsstelle Hauptstraße 23. Fernsprecher-S.-A. 7351—53.
Zweigstelle: Haspelgafse 1.
1936
LomrnoMSchtt mb Friedensplan.
Sreizehner-Auöichuß am Mittwoch in Venf.
Eii Meim«gMrtiiisch.
Aus sran-öfischem Wunschi
. Genf. 4. April. Der Dreizehner-Ausschuh
^ Dölkerbundsrates ist auf Mittwoch. den 8. April
^hr, einberufen worden.
.. Wie man hört. ist die Dorverlegung dieser Tagung,
^ksprünglich erst nach Ostern stattsinden sollte, auf den
^üsch der französischen Regierung zurückzuführen, die
^ dieser Gelegenheit eine gemeinsame Vespre-
dcr Rest-Locarno-Mächte über den deutschen
Tn
edensplau herbeisühren möchte. Dieses Dersah-
, " soll gewählt worden sein, um die Streitigkeiteu, die
^ Cinberufung einer besonderen Konserenz der Locarno-
^chte augenblicklich im Wege stehen, zu umgehen.
tzs» .In dsr Loudoner Presse wird der Erwartung
»e>, « ei gegeben, datz der Dreizehner-Ausschust bei sei-
>> i k ^^»ntungen in Genf das deutsche und italie-
'che Pr'oblem gemeinsam behandeln werden.
Cngland. Velgien und Italien einverstanden.
Daris. 5. 2lpril. Die englische, belgische und italie-
. ^ Regierung haben der franzöftschen Rsgierung mit-
datz fie eiuverstanden find mit dem Vor-
Besprechungen derLocarno-Mächte
!ck anläßlich der Veratungen des Dreizehner-Aus-
^bsses stattfinden zu lasien. Diese Konserenz der Lo-
^ ^v-Mächte wird am 9. oder 10. April stattfinden, da
^ belgisch^ Ministerpräfident van Zeeland nicht vor
^berstag oder Feitag in Genf sein kann.
Ar eiu kmMsch« SichnheitMe».
Heute Aussprache im llnterhaus über die inter-
nationale Lage.
^ London, 6. Slprll. (Eigene Funkmeldung.) Im
^blerhaus wird am heutigen Montag nachmitlag
^neue Aussprache über die iuternational«
t ^ stattfinden. Der formelle Anlatz wird die Wei-
^ ^»atung über den Haushaltsplan sein. CineReihe von
g 3eordneten wird zur Frage der auswärtigen Angele-
^ heiten, wie fie sich seit der letzten Aussprache entwll-
i>ib das Wort ergreifen. Cs wird sowohl eine Stel-
^"ahme zu dem deutsche» Gegenvorschlag
zuC dens Erklärung vom lehtenFreitag erwar-
- ' Als Sprecher haben fich u. a. Sir Austen Cham-
s» ^lain und Churchill gemeldet. Cden wird selbst
^ dj« Regierung antworten und dabei den am vergall-
' ^»eitaq von dem Führe der Oppofitio« gemachten
aufgreifen, datz alle Völkerbundsstaaten ein-
H — werden sollen, mit an den Verhandlungen über
y^Europäisches Sicherheitssystem tellzu
Cngland sür Aussprache zwische» Frankreich
und Deutschland.
bsd„,."udvn, 6. April. (Cigene Funkmeldunq.) Zu den
Äsz^henden Vesprechungen der Rest-Locarno
8en>/En Charakter haben würden. Die Demühun-
britischcn Regierung würdcn nach wis vor dahin-
tziaft' Frankreich davon zu überzeugen, datz
Weg finden müsie, um mit Deutschland in
^ines^ussprqche tiber die „europäische Sicherheit als
»wanzen" einzutreten.
, SkllllgHrrede!
* unday Times" zum Vegin« der Derständigungs-
» verhandlungen.
tigt 5- April. Jn der „Sunday Times" befchäf-
»r»s?, Scrutator mit der Frage, wie fich Cngland,
"ck- "^r eich und Deutschl a^n d nnt dem augenblick-
§iin>m,buhren sei der Krieq beendet und die allgemeine
gehs dahin, endlich ein neues Vlatt im
_ Geschichte auszuschlagen. Es sei bcdauerlich,
^ksola^.uur Schwierigkeiten'sehe. Durch eine
t»>d p/VH? lleberleitung könne nur gcwonnen werden,
?*tder» -Ä daher unverständlich, wie die eine oder
Zey ^.Racht dieser lleberlcitung überhaupt Beden-
°ütz a>"tgegenbringcn könne. Cs bestehc keine Gefahr,
Mllaz»^»t>chland oder Frankreich während der lleberlei-
^sto^s, ^handlungen angreisen wcrde. Es müsie aber
werden, datz es die Aussichten der Verhandlun-
Mr«it„^t begünstigt, wenn bekannt würde, datz andere
Ktdj degonnen haben, sich über Matznahmen zu ver-
die darauf schließen laffen, datz man mit einem
Mj»,dsolg rechnet. Man könne also nur hofsen, datz
^3o>itz Derhandlungen über den Frieden in Europa
:ch
g zu
mehr
wird.
Ar yq ddusgeseht, es könnte ein guter Friedensvertrag
^ütztzk » "ropa abgeschloffen werden, könne man dann
. o! bertrauen, datz Deutschland ihn halten wi
Kvezpdaus könne man nur antworten. datz es gar kei
wird?
keinen
^tz>eg rvnne man nur antworten. oay es gar rcinen
zu verhandeln, ohne die Vereitschaft, einem
Zesttzh^tzw vernünftigem Ausmatz den guten Willen zuzu-
-§dst^»^d"b könne Frankreichs Furcht vor Deutschland
Rtzr,,"' aber Dsutschland habe zwei Grenzen, und
r«-Ä"d bedeute für Deutschland eine surcht-
C>>, rohung.
Wands Vevölkerung könne zwar noch dazu bewo-
Se„
ru vertetdigen, wenn dort die Kriegs-
tzhchs» ^ aus Frankreichs Vündnis mit Rutzland er-
^ Wiwde ein solcher Krieg mit einer noch so voll-
>Seu Niederlage Deutschlands und einem Vordrin-
ge» Rutzlands enden, so hätte Frankreich wahrscheinlich
weit mehr Anlaß zur Furcht als heute.
Cine Kombination zwischen Deutschland,
Frankreich und Cngland wäre denkbar und könnte,
wenn sie wollte, überall einen entscheidcnden Cinfluß im
Sinn des Fricdens ausübcn. Dcutschlands Politik in
Osteuropa könnte von Cngland und Frankreich in Freund-
schaft weit besier beeinflutzt werden, als wenn die bciden
Mächtc Teile eincr unorganischen Front gegen Deutsch-
land wären, die, abhängig von der össentlichen Meinung,
leicht zerbrechen könnte. Man dürse nicht mehr allzü-
lange bei der Vorrede verweilen, sondern müsie end-
lich auf den Kern der Sache kommen.
Noch ein offenes Wort.
Sunday Dispatch" macht die Autzcnpolitik der eng-
lischen Regierung für das „internationalc Durchcinan-
der" vcrantwortlich, das jeder vernünftiqe Cngländer
mit Cntsehen betrachte. Die ungerechte Vchand-
lung Deutschlands, das man mit Knifsen in
einen Waffenstillstand getrieben habe, indem man
ihm verfprach, datz man seinen Landbesih nicht beschnei-
den wolle, sei allen Cngländern klar. Aber während dic
britische Sympathie sür Deutschland allgemein
sei, sei Cngland in die Front geqen Deutschland
einqerückt. In Vcrbindung mit dem franzöfisch-sowjet-
rusiischen Pakt mützten, fo erklärt das Blatt, Stabs-
besprechunqen zwischen Frankreich und Großbritannien
bei Deutschland Befürchtungen erregen und Cng-
land in eine schiefe Stellung brinqen, als beteilige es sich
an Deutschlands Cinkreisung. Kein vernünf-
tiger Cngländer wünsche, datz Cngland in seiner Autzen-
pölitik als der Vundesgenoffe oder gar das Werk-
zeug der Sowjetünion erscheine.
Nie frmMche A«wortll»te.
Vesprechungen am Quai d'Orsay.
Paris, 6. April. Im Autzcnministerium fande«
am Sonntag abend Vesprechungen statt, an denen Mini-
sterpräfident Sarraut, Autzenminister Flaudin,
Staatsminister Paul-Voncour «nd mehrere Mit-
arbeiter des Ouai d'Orsay teilnahme«. Dabei wurde dsr
Wortlaut der sranzöfischen Antwort auf
den deutschen Friedenspla«, der am Montag nachmittag
dem Ministerrat zur Kenntnis gebracht werden soll, noch
einmal eingehend erörtert.
Wie aus politischen Kreisen verlautet, soll fich das
französische Schriftstück aus drei Teilen zusammensehen,
von denen jeder auf einen Teil des deutschen Friedens-
planes antworte.
Wie es heitzt, werde der sogenannte „aufi>auende"
Teil dss französtschen Schriftstückes, der dem deutschen
Friedsnsplan entgegengeftellt werden solle, in erster Linie
den „ungeteilten" Frieden zur Grundlage haben,
fich eng in dem Rahmen des Völkerbundes einordnen und
aus der kollektiven Sicherheit und dem gege «-
seitigen Veistand begründet sein. Cs wird für
wahrscheinlich gehalten, daß Autzenminister Flandiu
das französische Schriftftück in Genf den Vertretern der
Rest-Locarno-Mächte bekanntgeben werde. Seine Ver-
öffentlichung werde erst dann erfolgen.
S« stWlisische GegeWlll«.
Im Spiel der Meinungen.
Paris, 5. April. Die Pariser Sonntags-
Presse beschäftigt stch vornehmlich mit dem noch in Be-
arbeitung beftndlichsn französischen Plan, ohne viel
Neues dazu zu bringen. Mehree Vlätter lasien durch-
blicken, datz bei der Äearbeitung des französischen Plans
auch seine propagandistische Wirkung auf die
öffentliche Meinung berücksichtigt werde. (!) Man glaubt,
daß nach der Locarno-Vesprechung am Cnde der Woche
G en e ra l stab s b e sp r e chung en zwischen Frank-
reich, Cngland und Äelqien aufgenommen werden und
datz die Prüfung des allgemeinen Problems des euro-
Päischen Neübaus erft nach den sranzösischen Wah-
len im Mai in Genf beginnen werde.
Der Außenpolitiker des „Crcelsior" nimmt an, daß
der französische Plan aus vier Teflen bestehen werde:
1. Cine Widerlequng der „geschichtlichen Fehler" (!)
i« der Cinleitung der deutschen Denkschrist.
2. Cine Feststellung der deutschen Ablehnung der
Vorschläge der Rest-Locarno-Mächte vom 19. März.
3. Cin Nachweis, welche „Gesahr" (!) für Curopa
die deutsche Aussaffung vom Frieden bedeute, die unver-
einbar sei mit den Grundsähen des Völkerbundes,, und
4. einen „aufbauenden" ftanzöfischen Plan im Rah-
men des Völkerlmndes.
Die ftanzösische Reqierunq werde nicht zustimmen,
daß an die Stelle des Systems der kollektiven Sichcrheit
ein System zweiseittger Verträge oder Bei-
standsgarantien geseht werde. Cbensowenig werde
die ftanzöfische Regierunq eine unterschiedliche Vchand-
lung der grotzen Westmächte und der mittel- oder osteuro-
päischen Etaaten zulasien. Der deutsche Vorschlag, ein
Schiedsgcricht zu befasien sei, so meint das Dlatt, von
vornherein durch die Ablehnung des Haager Gerichts-
hofes erledigt. fleber den aufbäucnden Teil des ftanzö-
stschen Plans wsiß das Blatt keine Einzelheiten zu be-
richten.
schichtliche Auseinanderschung mit der deutschen Äusfas-
sung darstelle, sei völlig überflüssig. Die P o -
lemik mit Deutschländ habe schon zu lange ge-
dauert. Auch das, was man vom zwciten Teil wifle, sei
unbesriedigend. Cngland habe Frankreich und Bel-
Gruppen-Endspiele um die deutsche Futzballmeister»
schaft: 1. FC. Nürnberg — Stuttgarter Kickers 2:0. —
Wormatia Worms — 1. SV. Iena 3:1. — Schalke 04 —
Verliner SD. 92 4:0. — Polizei Chemnitz — hinden»
burg Allenfiein 4:1. — Eimsbüttel — Vorwärts/Rasen»
sport Gleiwih 3:0. — Werder-Bremen — Diktoria Stolp
6:0. — Fortuna Düffeldorf — Hanau 93 3:1. — SV.
Waldhof — Kölner LsR. 2:0.
VfV. Wiesloch errang durch einen 4:1-Sieg gege«
Kirchheim die Meisterschaft der Bezirksklaffe flnterbaden»
Ost.
Sportklub Reuenheim gewann das Vorrundenspiel
um die deutsch« Rugby-Meisterschast gegen den Stutt»
garter RC. 3:0.
Das Cndspiel um den deutschen Handball-Pokal sah
den Gau Südwest gegen Riederrhein 6:4 ersolgreich.
Beim Cilenriede-Rennen suhr Mansseld auf DKW
die beste Zeit. In allen Klaflen wurden die bisherigen
Höchstleistungen verbesiert.
Lambridge siegte im Achter-Rennen gegen Oxsord
mit füns LSngen.
Iu Dortmund wurden die Meisterschaften der Ama-
teurboxer entschieden. Schwergewichtsmeister wurde Runge
(Elberfeld).
Deutschlands Studenten-Futzballelf verlor in Frank-
furt gegen England 2:3.
gien Garantien gegeben, die ihre Sicherheit ge-
gen einen etwaigen Ängriff erhöhten. Frankreich
könne also ruhig an der europäischcn Friedenskonferenz
teilnchmen. Däs Rhcinland-Problem müsie untcr dem
Gesichtspunkt der Crgebnisie dieser Friedcnskonscrcnz ge-
prüft werden. Cs sei nicht zweckmätzig, von vornherein
qegcn ein Hindernis anzurennen. Gegen den dritten Teil
kündigt das Vlatt seinen Widerstand an, wenn es sich be-
wahrheiten sollte, datz er zurückgreife auf Vorschläge
aus demIahr 1932.
Der „Quotidien" fordert, daß man offen ver-
handle, ohne dem Partncr Mü ckenstiche zuzufügen.
Die franzöfische Regierung solle die „Genugtuungen" fal-
len lasien, die nichts anderes seien als „falsche Svmbole".
Sie sollc sich nicht aufhalten lasien durch kleine Hoffnun-
gen ohne Crfolq und durch militärische Besprechungen,
die zu nichts führten. Sie solle ein offsnes, unmittel-
bares, modernes Spiel spielen.
Auch der rechtsstchende „Iour" meldet eine Reihe
von. Vorbehalten, an. Lr billigt zwar den Versuch der
französischen Regierunq, die diplomatische Initiative
wieder selbst zu ergreifen. Aber er befürchtet, datz die
französischen Vorschläge zu schnell aus-
gearbeitet würden. , Wenn es fich bewahrheite, was
über den Plän gesagt werde, so wäre er der rez.ne
Wahnsinn. Werde Flandin aus innenpolitischen
Gründcn gezwungen sein, die Kindcr Paul-Voncours und
Herriots äuf seinen Armen zu tragen? Frankreich habe
seit 1924 seine Verhandlungspartner niemals für diese
Ideen zu gewinnen vermocht.
KmiftpftW unt Kulturarbeit lm NMN StlMt.
Eiae Rrde des ReiAsmiMfters Sr. Goebbels vvr bem KMturlenat.
Verlin, 4. April. Im „Kaiserhof" fand am Sams-
tag mittag die zweite Arbeitstagung des Reichskul-
tursenats unter Teilnahme des Präfidenten der
Reichskulturkammcr, Reichsminister Dr. Goebbels
statt.
Der Vizepräfident der Reichskulturkammer, Staats-
sekretär Funk, hietz die anwesenden neuernanntcn Mit-
glieder des Reichskultursenats willkommen und würdigte
hesonders die Vcrufung des Reichs- und prcußischcn Mi-
nisters für Wisienschäft, Crziehung und Volksbildung
R u st. Die Verufüng sührcnder Pcrsönlichkeiten aus
Partei und Staat habc eine Vedeutung, die weit über
die persönlichc Chrung der Verufenen hinausgehc, dcnn
es werde damit eine enge Verbindung zwischen der
Arbeit der Reichskulturkammer und der gesamtcn Kul-
turarbeit in Staat und Partei herbeigesühtt. Vesonders
bedeutungsvoll sei es, daß bei dieser Kulturarbeit vor-
zugsweise die Crziehung der deutschen Iugend zu
den Adealen des nationalsozialistischen Kulturschafsens
und Kulturwillens berücksichtigt werde. Ieder schasiende
deutschc Künstler von heute müsie Geist und Äillen
dieser kulturellen Gestaltungskräfte in fich aufnchmen und
in seinem künstlerischcn Schaffen beherzigen. ALols Hit-
ler habe mit seiner bistorischen Tat am 7. März nicht nur
fich selbst, sondern eine ganze deutsche Gencration unsterb-
lich gemacht.
Dann hielt Staatsrat Dr. Krebs, Oberbürgermei-
ster von Frankfurt a. M., einen Vortrag über
im Zusammenhang mit der Reichskulturkammer. Cr
streiste dabei älle Gebiete der künstlerischen und kulturel-
len Beteiligung der Gemeinden und ftellte vor allem die
Pflicht der G'emeindeverwaltungen heraus, die schöpfe-
rischen Leistungen den breiten Schichten der Bevölkerung
zugänglich zu machen. Die örtliche und landschaftliche Ge-
mcinschaft sei der Voden, auf dem Kultur und Kunst am
besten qedcihcn. Die Linie der Kulturpolitik werde vom
Reich sestgelegt, die örtliche Ausführung und Vetreuung
bleiben den Gemeindevcrbänden überlaffcn. Sie seien die
natürlichen Mittler zwischen der Reichskulturkammcr, den
Künstlern und dcn kunstliebenden Volksgenosicn. Die Ge-
Drx Reichskulturienal tagi.
Reichsminister Dr. Goebbels während seiner Begrützungsansprache bei der Tagung des Reichskultur-
senats im Hotel „Kaiserhof" zu Berlin. Links neben ihm der Vizepräsident der Neichskulturkammer,
«taatssekretär F u n k. Kerner die Reichskulturwalter: Staatskommissar Hinkel lganz linkss, Franz
Moraller und Ministerialrat Schmidt-Leonhardt (rechts). (Scherl Bilderdienst, K.)
meinden begrüßten es dankbar, daß fie als Träger der
verschiedenen Kunsteinrichtungen in die Reichskulturkam-
mer einqebaut wordcn seien. Besonders eingehend be-
faßte fich der Vortragende mit dem Theater- und
Musikwesen. Mit Hilfe der NS-Kulturgemcinde
und der NS-Gemeinschaft „Kraft durch Freude", sei eine
Vlütezeit aller kulturellen Einrichtungen, der Äühnen,
Konzerte und Museen entstanden, die noch unqeheure
Cntsaltungsmöglichkeiten habe. Cine besondere Mission
der Gcmeindcn sei es, die wertvollen alten Wcrke der
bildenden Künste zu erhakten und zu betreuen. Andere
Aufgaben der Gemeinden seien u. a. die Schafsnung von
Äüchereien und von Dichterheimen. Vei allen
ihren Aufgaben würden die Gsmeindevcrwaltungen mit
der Reichskulturkammer und dem Reichskultursenät aufs
engste zusammenarbeiten.
An der Aussprache über diesen Vortrag beteiligten
stch u. a Reichsminister Rust, Generalintendant
Krautz (Stuttgart), Wilhelm Rode (Berlin), der
Präsident der Reichstheaterkammer Ministerialrat Dr.
Schlösser, der Präsident der Reichsmusikkammcr Prof.
Dr. Peter Rabe, dcr stellvertretende Presieches der
Reichsregierung Alfted Ingemar Verndt, Oberbürger-
meister Zörner (Drcsdcn). Reichsminister Dr. Gocb-
bels nahm selbst das Wort zu zahlrcichsn Anregungen,
die sich aus der Ansprachc ergabcn, und tras noch an Ort
und Stellc Matznahmcn zur flffctzung wertvoller An-
regungen in die Tat.
Dr. Goebbek: Der ku!tureSL Ausvau Deutschlauds
Reichsminister Dr. Goebbels behandelte dann in
einer längeren Schlutzansprache eine ganze Reihe von
Fragen dcs deutschen Kunst-undKultur-
lebens. Anknüpfcnd an das durch die Wahl zutage ge-
tretene überwältigcnde Vekenntnis der Nation zum Füh-
rer und damit zum Nationalsozialismus überhaupt, be-
tonte der Minister, datz dieses Crgebnis als die Frucht
einer im Grunde genommenen künstlerischen flmge-
staltung der gesamten deutschen Nation an-
zusehen sei.
In grundsählichcn Crörtcrungen zum Aufgabengebiet
der Rcichspresie- und der Rcichsschristtumkammer besprach
der Minister cinige Voraussehungen zum weiteren Aus-
bau dieser Organisationcn. Cr wics in diesem Zusam-
menhang auf die Äedeutung dcr Crziehung eines nach
Weltanschauung und Wisicn geeigncten Schristlet-
ternachwuchses hin. Ganz besonders befürwortete
er die sorgfältigste Pflege eines abseits von landläuftaen
Phrasen liegenden, guten wohlabgewogenen Stils, der
dem kostbaren Gut unserer deutschen Muttersprache ge-
recht wird. Im übrigen N'crde es daraus ankommen,
nationalsozialistischc Weltanschauung
noch stärker ats das bisher schon der Fall gewesen sei,
im deutschen Schristtum zu verankern und das ge-
famte moderne Schristtum damit zu untermauern. Denn