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tkjeideldecgec Nnzeigec / Heidelbecgec Zeitung
In ganz Nocdostbaden oecbceitete Lage5zeitung.
Nnzeigen aiiec Nrt baben guten Lcfolg.
Anzeigenpreis: 6 Rpfg. für die 22 mw breite Millimeterzeile /
5 Rpfg- für „Kleine Anzeigen", die nicht der Wirtschaftswerbung
dienen, für Stellenanzeigen, Schiffahrtsanzeigen, Derlegeranzeigen.
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Nr. 28
Druck und Berlag von Friedrich Schulzein Heidelberg.
Schristleitunc,: Hauvtstraße 23 Fernsprecher-S.-A. 7351—53.
Montag, 3. Februar
Hauptgeschäftsstelle Hauptstraße 23, Fernsprecher-S.-A. 7351—53.
Zweigstelle: Haspelgasie 1.
1936
GenMise Aufrlistung Englands.
ii GroUampWW, Z6 Kremer, 12« Zerstörer, 12000 Flugzeugr.
Die Koste«: Zl>« Millioocii Pftmd.
Neue Befestigungen in Gibraltar, Singapore,
am Suezkanal und in der Südsee.
London, 2. Fcbruar. Die Vetrachtungen der Lon-
^vner Sonntagsprefle stehen völlig im Zeichen der bevor-
^ehenden Ilnterhausaussprache über die Auf-
^Lstung Cnglands zu Waffer, zu Land und in der
^uft. Der politische Mitarbeiter der Zeitung „People"
Uennt die Pläne der Regierung das gewaltigste
^üstungsprogramm, das jemals in Friedenszei-
ten dem Anterhaus vorgelegt worden sei. Das Vlatt
glaubt, daß die für die Ausgabendeckung erforderlichen
Gelder rund ZOOMillionenPfund betragen
werden, von denen ein Teil durch eine öffcntliche Anleihe
der Rest durch Schatzanweisungen aufgebracht wer-
den soll. Zweidrittel dieses Betrages, also rund 200
'Dlillionen Pfund, sollen nach einem sich über sechs Iahre
^rstreckenden Bauprogramm für die Crstellung neuer
^riegsschiffe verwandt werden.
Dieses Schiffsbauprogramm werde folgende Fahr-
zeuge umfaflcn: 11 Großkampfschisse, 35 Kreuzcr,
120 Zerstörer, 3V A-Voote und drei Flugzeug-
mutterschiffe.
Die Kosten für die Schlachtschiffe werden aus je 7,5 Ml-
lionen Psund veranschlagt, für einen Teil der Kreuzer
auf je drei Millionen Pfund, während die Flugzeug-
biutterschiffe zwischen 2^ und drei Millionen Pfund
iosten werden.
Auch das Vauprogramm für die britischen Luft-
fireitkräfte soll sich über einen Zeitraum von sechs
3ahren erstrecken und 12VVV neueFlugzeuge
Umsaflen.
Ferner ist der genannten Zeitung zufolge die A n -
iage von3vweitere«Flughäfen geplant.
Für dieArmee wird alljährlich ein zus'ätzlichcr Ve-
irag von vier Millionen Psund ausgeworsen, der vor-
iuiegend sür die Veschafsung von Tanks und Pan-
öerwagen verwandt werden soll.
Darüber hinaus sollen Gelder bereitgestellt werdcn
sür Vefestigungsarbeiten in Gibraltar, Sin-
gapore, am Suezkanal und in der Süd-
see.
In Malta soll ein großer Flugzeugstütz-
bunkt eingerichtet werden. Außerdem ist die Anlage von
^ilitärflugplähen in Indieu und Austra-
^ien geplant.
Cine Meldung des „Sunday Chronicle" deckt sich im
*2gemeinen mit den oben wiedergegebenen Cinzelheiten.
^ie Zeitung glaubt, daß die geplante Wehranleihe, die
einem Zinssatz von 2 oder 2X Prozent ausgegeben
^erde» soll, eine Lauszeit von 2V Iahren haben wird.
^ie Schahanweisungen, mit deren Hilfe der Restbetrag
Tedeckt werden soll, sollen je uach Bedars vo» Zeit zu
^eit ausgegeben werden.
Ei« Mißtrauensvotum der Arbeiteropposttio».
. London, 3. Fsbruar. (Cig. Funkmeldung.) Das
^lglische Parlament, das am morgigen Diens-
^9 wieder zusammentritt, wird sich bis zu den Ofter-
^ien mit eiuem außerordentlich umfangrcichen und be-
^Utungsvollcn Programm zu befaflcn haben. Im Vor-
^grund steht das englische Aufrüstungspro-
^amm. das im Kabinett bereits so gut wie fertig-
Mtellt ist. Die Arbeiteropposition beabsichtigt,
-^Regierung wegen ihrer Aufrüstungsvorschläge aufs
^arfste anzugreifen. Sie wird vorausstchtlich in
^seur Zusammenhang ein Mißtrauensvotum ein-
^iNgen.
Aus Detreiben der Arbeiteropposition wird ferner
^uhrscheinlich schon in der nächsten Woche eine große
s sprache über die internationale Lage stattfinden,
^ her der italienisch-abeffinische Krieg, die Sanktions-
tz-"tik, die englisch-ägyptischen Beziehungen und die Cr-
s^tlifle im Fernen Osten zur Sprache gebracht werdcn
y. Vereits in der Cröffnungssitzung am Dienstag wird
"en von mchreren Äbgeordneten über seine Ve-
sprechungen mit Litwinow und anderen ausländischen
Diplomäten sowie über die lehte Cntwicklung im Abes -
sinienstreit und über die Stellungnahme Cnglands
zu einer Oelsperre befragt werden.
Me ZS M-Ton»ei>>Grenze.
Eine Aeberraschung sür die Franzosen in London.
Paris, 2. Februar. „Paris-Soir" beschäftigt sich
eingehend mit der Londoner Flottenkonferenz und spricht
von einem englischen Stellungswechsel in
der Frage der qualitativenRüstungsbegren-
zung. Das Blatt geht so weit, der englischen Abord-
nung eine Torpedierung der Konferenz vorzu-
werfen.
Frankreich, so schreibt das Vlatt, habe den Vor-
schlag gemacht, die Wasserverdrängung der
Schlachtschiffe aus 25V0V Tonnen zu begrenzen. Cngland
und Iapan schienen anfangs einverstandcn gewesen zu
fein. Cs habe darum nur noch gegolten, den Widerstand
der Vereinigten Staaten zu überwinden.
Als die sranzösische Abordnung aber am
lehten Mittwoch die Frage angeschnitten habe, sei ihr
zu ihrer großen Ueberraschung von der eng-
lischen Abordnung zu verstehen gegeben worden, datz ste
ihrerseits nicht die 25 OOO-Tonnengrenze annehme, son-
dern die 35 OOO-Tonnengrenze.
Dieser erstaunliche Vorschlag, so schreibt das Vlatt
dann weiter, habe in diplomatischen französischen Krei-
sen Pessimismus und Zweifsl ausqelöst. Cs
würde daher nicht überraschen, wenn Franlreich sich
schließlich von der Konferenz zurückziehen werde.
Fußball-Gauliga: Phönix Karlsruhe — VsR.
Mannheim 2:2. SV. Waldhof — VfB. Mühlburg 3:1.
1. FC. Pforzhcim — VsL. Ncckarau 6:3.
Fußball-Vezirksklafle: FG. Kirchheim — FL VS
Heidelberg 7:3. Kickers Walldürn — SpVg. Eberbach
1:3. Handschuhshcim 86 — Schwetzingen 98 2:5. Ilnion
Heidelberg — SpVg. Plankstadt 0:1. SV. Sandhause«
gegen VfV. Wiesloch 1:2.
Deutschland gewann dcn Handball-Länderkampf gegen
Luxemburg mit 33:3 Toren.
Rugby: Heidelberger Ruderklub — SC. 188V
Frankfurt 9:5. HTV. — SCN. 0:20.
Hockey: TGH. — Allianz Frankfurt 1:2. HLH.
blieb im Rheinland unbesiegt.
Vallangrud errang die Weltmeisterschaft im Cis-
schnellausen.
Veim internationalen Schispringen auf der Olym-
piaschanze in Garmisch siegte der Schwcde Sven Eriksson
mit 8l Metern.
PolWcher Sochbelrleb ln Varls.
EmvBge «nd GeWchc.
Die Londoner Traucrgäste kommen.
Paris, 2. Februar. Paris durchlebt aus Asilaß
der Anwesenheit zahlreicher Staatsoberhäupter und
Außenminister Ost. und Südosteuropas ein hochdiplo-
matisches Wochenende. Aus dem Widerhall, dsn die
vielfachen Vesprechungen mit dem französischen Minister-
präsidenten und mit dem französtschen Außenminister in
der Preffe finden, läßt sich mühelos erkennen, daß die
sranzösische Diplomatie mit größtem Eiser
die Gelegenheit des Durchreiseaufenthalts der Londoner
Trauergäste ergreist, um ihre bekannten Ost- und
Mitteleuropa-Pläne der Verwirklichung näher
zu bringen. Man spricht bereits ganz offen davon, daß
der Donaupakt bereits „in der Luft liege". Mer-
dings fehlt Ss auch nicht an warnenden Stimmen, vor
allem soweit Sowjetrußland in Frage kommt.
„Le Iour" ist in seinen Bedenken am deutlichsten,
indem es kurzerhand LitwinowsVorgehen in
Paris als eine Art von Crpressung bezeichnet. Iü
Londön habe Litwinow ebenfalls Ränke gespon-
n e n, indem er das alte Lied der zaristischen Politik
von der gelben Gefahr und von den gemeinsamen Inter-
effen Cnglands und Sowjetrußlands im Fernen Osten
gesungen habe.
Äuch oer „Ami du peuple" fragt stch beforgt, ob
Moskau der Herr Frankreichs werden solle.
Die Politik der neuen französischen Regierung scheine zu
sein „vor allem die Sowjets", und unglücklicherweise sei
zu befürchten, daß Cngland, anstatt Fränkreich von dieser
schiefen Cbcne zurückzuhalten, es sogar auf diesem Wege
vorwärts stoße.
*
Der ruffische Volkskommiffar Litwinow, der am
Samstag vormittag zu kurzem Aufenthalt in Paris ein-
tras, hatte eine Unterredung mit dem Außenminister
Flandin, in der, wie gemeldet wird, „die Organifie-
rung der kollektiven Sicherheit m Luropa"
erörtert worden sein soll. Im Lauf dss Sonntags ist
Litwinow nach Moskau weitergereist.
KönigLarol vonRumänien hatte im Lauf
des Samstags ausgedehnte Besprechungen mit dem
französischen Ministerpräsidenten Sarraut und mit
Staatsminister Paul-Boncour. Gegenstand ber
llnterhaltungen scheinen die französisch.rumänischen De-
ziehungen gewesen zu sein, außerdem aber auch die poli-
tischen Tagessragen. Der Cmpfang des französischen
Außenministers durch König Carol dauerte eine Stunde.
Vorher hatte Außenminister Flandin eine Änter-
redung mit dem rumänischen Außenminister Titu-
lescu, dre fast eineinhalb Stunde dauerte.
König Voris von Bulgarien tras, »on
London kommend, im Lauf des Sonntag mittag n, Pa-
ris ein.
Die Anterhaltungen über die europäischen Fragen
werden auch mit den Vertretern der anderen Staaten
sortgesetzt werden. So werde Flandin am Montag
König Voris von Bulgarien einen Besuch abstatten.
Weiterhin werde Flandin am Montag eine Ilnterredung
mit dem türkischen Außenminister Rüschtü Aras und
am Dienstag mit Fürst Starhemberg, der am
Sonntag abend in Paris eingtroffen ist, und dem
Prinzregenten Paulvon Iugoslawien
haben, der ebensalls in Paris erwartet wird.
Ein Mtesftrnntz nnn Plänen.
Die französisch-rumänischen Verhandlungen. — Vor
Abschluß eines handelsvcrtrages.
Paris, 3. Februar. Den sranzösisch-rumänischen Ve-
sprechungen zwischen König Carol und Flandin
und zwischen Titulescu und Flandin wird in
französischen diplomatischen Kreisen große Bedeutung
beigemeffen. In gutuntcrrichtetcn diplömatischen Kreisen
lange
habe,
Dauer der Unter-
alle europäischen
glaübt man zu wiffen, daß die
redungen Gelegenheit gegeben
Fragen und besonders die sranzösisch-rumänischen Be-
ziehungen uiw das Problem Mitteleuropa
durchzusprechen. Aus dem Meinungsaustausch gehe her-
vor, datz die herkömmliche Freundschaft Rumäniens
und Frankreichs immer in Kraft bleiben werde,
was sich auch ereignen möge. Augenscheinlich sei im Laus
der Anterredungen am Sonntag auch der Donaupakt
ernstlich qeprüft worden. Die Idee derregio-
nalen Pakte behalte die volle Vedeutung für die
Aufrechterhaltung des Friedens in Curopa. Aber man
müffe feststellen, daß die Verwirklichung eines Garan-
tiepaktes in Mitteleuropa nur näch einer fried-
lichen Lösung des ostafrikanischen Strei-
tes alle feine Crfolgsaussichten ergebe. Italien sei
berufen, eine wichtige Rolle in diesen diplo-
matischen Besprechungen zu spielen. In französischen
diplomätischen Kreisen rechnet man weiter damit, daß
die Ilnterzeichnung eines Handels- undFi-
nanzvertrages zwischen Frankreich und Rumänien
schon in den allernächsten Tagen vollzogen werden könne.
Aamwig M etnem Krieg
NaiienWer Avvell an vle MealWe Wgend Eurovaö.
Rom, 1. Februar. Der „Popolo d'Italia", das
Vlatt Mussolinis, veröffentlicht in seiner Sams-
tag-Ausgabe einen osfensichtlich von sehr maßgebender
Stelle beeinslußten Artikel, der einen Appellan die
studentische Iugend Europas darstcllt. Darin
wird mit ganz besonderer Schärfe aus die Gesahr
eines europäischen Krieges für den Fall ver -
schärfter Sanktionen hingewiescn.
In dem Aufsatz heitzt es u. a., es sei nunmehr an
der Zeit, die blutgierigen Politikaster in ihrer Verant-
wortlichkest sestzunagelu.
Wenn die Sanktionen ausgedehnt wür-
deu, weun dem satanischen Druck der Imperialisten
«nd dem blutdürstige» Klüngel nachgegeben werde,
marschiere Europa unweigerlich dem schrecklichsten
und unverantwortlichsten Krieg entgegen, den die
Welt je gesehen habe,
und den nicht dis Politiker, sondern in erster Linie die
3ugend der europäischen Länder austragen müßts, nur
weil der Völkerbund verhindern wolle, datz die Feffeln
bor lehten Sklaverei in Afrika fielen und daß zwei Mil-
lionen Sklaven befreit würden. Kein Mensch von Chre
könne Italien in gutem Glauben anschuldigen, für den
brohenden Krieg verantwortlich zu sein. Italien wünsche
Sicherheit in Afrika und Frieden in Cu-
ropa. Cs sei eine Lüge, daß die Sanktionen den
abeffinischen Streitfall abkürzten.
Die Oelsperre werde zu einem gewiflen Zeit-
punkt in der Vlockade enden, die Vlockade aber
im Krieg, und zwar nicht in ciner begrenzten
militärischen Operation zur Crrcichung kolonialer
Sicherheit, sondern in einem Krieg bis zur Ver-
nichtung innerhalb Europas.
„Popolo d'Italia" wehrt stch dann gegen die V
hauptung, daß Italien derAngreifer sei. 1l-1,
der europäischen Solidarität willen, gegen die Brand
stister, gegen dis unersättlichen Imperialistcn
und gegen die umstürzlerischen Volschewiken, dic
beim ersten Austreten in Genf dort Katastrophen
vorbereiteten, müßten jetzt die Studenten in Lu-
ropa in geistiger Cinmüttgkeit zusammenstehen, um
eine derarttge llngeheuerlichkeit, wie ste ein euro-
päischer Krieg darstellen würde, zu verhindern.
Die Diplomatte kündige den Ilebersanktionis-
mu s an, die Politikaster hielten ihre Brandfackeln bereit.
Iteber teuflische Intrigen hinweg könne die Iugend
Europas die Vrücken der Verftändigung und
Rettung schlagen.
Die Zugend werde das endgültige Wort der
Verurteilung gegen die Schmach der Sanktionen
sprechen, die in Curopa den katastrophalsten
Weltbrand zu cntscffcln drohten.
»BvlNssront nnr ein WerMng."
Osfenherzigkeiten der sranzösischen Sozialisten.
Paris, 2. Februar. Die wahren Absichten der fran-
zöfischen Marxisten gehen bemerkenswert deutlich aus
einer Crklärung über die Aufgaben der Volksfront her-
vor, die auf der augenblicklich tagenden außerordentlichen
Landestagung der Sozialistischen Partei abgegeben
wurde. Der Abgeordnete Zyromsky erklärte nämlich,
er bzweifle, daß die Nadikalsozialisten die Forderungen
des Proletariats vcrwirklichen würdcn. Daher werde die
Regierung der Volksfront nur einen Ilebergang dar-
stellen, dcr der Arbeiterklasse ermöglichen werde,
die gesamte Gewalt an sich zu reißen.
Bild links:
»m den Preis des Reichsvropa-
aandaministers.
Jm schweren Barrierenspringen um
den Preis des Reichsministers für
Bolksaufklärnns und Propaganda
bliekn-n nach mehrfachem Stechen
Untersturmführer Temme, Ober-
leutnant SchlickuM und der ita-
lieniiche Kapitän Filibboni (von
links nach rechts) übrig. die sich jn
den Sieg teilten. Reichsminister Dr.
Goebbels übergab öein ausländi-
schen Gast seinen Ehrenpreis.
lSch>rl Bilderdienst, K.)
Bild rechrs:
Jtalienische Alpenmanjiver.
Jtalienische Maschinengewehrabtei-
lung in Stellung. Ein Bild van den
traditionellen Manövern Jtaliens
in den Alpen, die trotz des crbessini-
schen FeldzugZ auck dieses Mal
durchgefsthrt wevden.
(Preffephoto. K.)
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Die Koste«: Zl>« Millioocii Pftmd.
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London, 2. Fcbruar. Die Vetrachtungen der Lon-
^vner Sonntagsprefle stehen völlig im Zeichen der bevor-
^ehenden Ilnterhausaussprache über die Auf-
^Lstung Cnglands zu Waffer, zu Land und in der
^uft. Der politische Mitarbeiter der Zeitung „People"
Uennt die Pläne der Regierung das gewaltigste
^üstungsprogramm, das jemals in Friedenszei-
ten dem Anterhaus vorgelegt worden sei. Das Vlatt
glaubt, daß die für die Ausgabendeckung erforderlichen
Gelder rund ZOOMillionenPfund betragen
werden, von denen ein Teil durch eine öffcntliche Anleihe
der Rest durch Schatzanweisungen aufgebracht wer-
den soll. Zweidrittel dieses Betrages, also rund 200
'Dlillionen Pfund, sollen nach einem sich über sechs Iahre
^rstreckenden Bauprogramm für die Crstellung neuer
^riegsschiffe verwandt werden.
Dieses Schiffsbauprogramm werde folgende Fahr-
zeuge umfaflcn: 11 Großkampfschisse, 35 Kreuzcr,
120 Zerstörer, 3V A-Voote und drei Flugzeug-
mutterschiffe.
Die Kosten für die Schlachtschiffe werden aus je 7,5 Ml-
lionen Psund veranschlagt, für einen Teil der Kreuzer
auf je drei Millionen Pfund, während die Flugzeug-
biutterschiffe zwischen 2^ und drei Millionen Pfund
iosten werden.
Auch das Vauprogramm für die britischen Luft-
fireitkräfte soll sich über einen Zeitraum von sechs
3ahren erstrecken und 12VVV neueFlugzeuge
Umsaflen.
Ferner ist der genannten Zeitung zufolge die A n -
iage von3vweitere«Flughäfen geplant.
Für dieArmee wird alljährlich ein zus'ätzlichcr Ve-
irag von vier Millionen Psund ausgeworsen, der vor-
iuiegend sür die Veschafsung von Tanks und Pan-
öerwagen verwandt werden soll.
Darüber hinaus sollen Gelder bereitgestellt werdcn
sür Vefestigungsarbeiten in Gibraltar, Sin-
gapore, am Suezkanal und in der Süd-
see.
In Malta soll ein großer Flugzeugstütz-
bunkt eingerichtet werden. Außerdem ist die Anlage von
^ilitärflugplähen in Indieu und Austra-
^ien geplant.
Cine Meldung des „Sunday Chronicle" deckt sich im
*2gemeinen mit den oben wiedergegebenen Cinzelheiten.
^ie Zeitung glaubt, daß die geplante Wehranleihe, die
einem Zinssatz von 2 oder 2X Prozent ausgegeben
^erde» soll, eine Lauszeit von 2V Iahren haben wird.
^ie Schahanweisungen, mit deren Hilfe der Restbetrag
Tedeckt werden soll, sollen je uach Bedars vo» Zeit zu
^eit ausgegeben werden.
Ei« Mißtrauensvotum der Arbeiteropposttio».
. London, 3. Fsbruar. (Cig. Funkmeldung.) Das
^lglische Parlament, das am morgigen Diens-
^9 wieder zusammentritt, wird sich bis zu den Ofter-
^ien mit eiuem außerordentlich umfangrcichen und be-
^Utungsvollcn Programm zu befaflcn haben. Im Vor-
^grund steht das englische Aufrüstungspro-
^amm. das im Kabinett bereits so gut wie fertig-
Mtellt ist. Die Arbeiteropposition beabsichtigt,
-^Regierung wegen ihrer Aufrüstungsvorschläge aufs
^arfste anzugreifen. Sie wird vorausstchtlich in
^seur Zusammenhang ein Mißtrauensvotum ein-
^iNgen.
Aus Detreiben der Arbeiteropposition wird ferner
^uhrscheinlich schon in der nächsten Woche eine große
s sprache über die internationale Lage stattfinden,
^ her der italienisch-abeffinische Krieg, die Sanktions-
tz-"tik, die englisch-ägyptischen Beziehungen und die Cr-
s^tlifle im Fernen Osten zur Sprache gebracht werdcn
y. Vereits in der Cröffnungssitzung am Dienstag wird
"en von mchreren Äbgeordneten über seine Ve-
sprechungen mit Litwinow und anderen ausländischen
Diplomäten sowie über die lehte Cntwicklung im Abes -
sinienstreit und über die Stellungnahme Cnglands
zu einer Oelsperre befragt werden.
Me ZS M-Ton»ei>>Grenze.
Eine Aeberraschung sür die Franzosen in London.
Paris, 2. Februar. „Paris-Soir" beschäftigt sich
eingehend mit der Londoner Flottenkonferenz und spricht
von einem englischen Stellungswechsel in
der Frage der qualitativenRüstungsbegren-
zung. Das Blatt geht so weit, der englischen Abord-
nung eine Torpedierung der Konferenz vorzu-
werfen.
Frankreich, so schreibt das Vlatt, habe den Vor-
schlag gemacht, die Wasserverdrängung der
Schlachtschiffe aus 25V0V Tonnen zu begrenzen. Cngland
und Iapan schienen anfangs einverstandcn gewesen zu
fein. Cs habe darum nur noch gegolten, den Widerstand
der Vereinigten Staaten zu überwinden.
Als die sranzösische Abordnung aber am
lehten Mittwoch die Frage angeschnitten habe, sei ihr
zu ihrer großen Ueberraschung von der eng-
lischen Abordnung zu verstehen gegeben worden, datz ste
ihrerseits nicht die 25 OOO-Tonnengrenze annehme, son-
dern die 35 OOO-Tonnengrenze.
Dieser erstaunliche Vorschlag, so schreibt das Vlatt
dann weiter, habe in diplomatischen französischen Krei-
sen Pessimismus und Zweifsl ausqelöst. Cs
würde daher nicht überraschen, wenn Franlreich sich
schließlich von der Konferenz zurückziehen werde.
Fußball-Gauliga: Phönix Karlsruhe — VsR.
Mannheim 2:2. SV. Waldhof — VfB. Mühlburg 3:1.
1. FC. Pforzhcim — VsL. Ncckarau 6:3.
Fußball-Vezirksklafle: FG. Kirchheim — FL VS
Heidelberg 7:3. Kickers Walldürn — SpVg. Eberbach
1:3. Handschuhshcim 86 — Schwetzingen 98 2:5. Ilnion
Heidelberg — SpVg. Plankstadt 0:1. SV. Sandhause«
gegen VfV. Wiesloch 1:2.
Deutschland gewann dcn Handball-Länderkampf gegen
Luxemburg mit 33:3 Toren.
Rugby: Heidelberger Ruderklub — SC. 188V
Frankfurt 9:5. HTV. — SCN. 0:20.
Hockey: TGH. — Allianz Frankfurt 1:2. HLH.
blieb im Rheinland unbesiegt.
Vallangrud errang die Weltmeisterschaft im Cis-
schnellausen.
Veim internationalen Schispringen auf der Olym-
piaschanze in Garmisch siegte der Schwcde Sven Eriksson
mit 8l Metern.
PolWcher Sochbelrleb ln Varls.
EmvBge «nd GeWchc.
Die Londoner Traucrgäste kommen.
Paris, 2. Februar. Paris durchlebt aus Asilaß
der Anwesenheit zahlreicher Staatsoberhäupter und
Außenminister Ost. und Südosteuropas ein hochdiplo-
matisches Wochenende. Aus dem Widerhall, dsn die
vielfachen Vesprechungen mit dem französischen Minister-
präsidenten und mit dem französtschen Außenminister in
der Preffe finden, läßt sich mühelos erkennen, daß die
sranzösische Diplomatie mit größtem Eiser
die Gelegenheit des Durchreiseaufenthalts der Londoner
Trauergäste ergreist, um ihre bekannten Ost- und
Mitteleuropa-Pläne der Verwirklichung näher
zu bringen. Man spricht bereits ganz offen davon, daß
der Donaupakt bereits „in der Luft liege". Mer-
dings fehlt Ss auch nicht an warnenden Stimmen, vor
allem soweit Sowjetrußland in Frage kommt.
„Le Iour" ist in seinen Bedenken am deutlichsten,
indem es kurzerhand LitwinowsVorgehen in
Paris als eine Art von Crpressung bezeichnet. Iü
Londön habe Litwinow ebenfalls Ränke gespon-
n e n, indem er das alte Lied der zaristischen Politik
von der gelben Gefahr und von den gemeinsamen Inter-
effen Cnglands und Sowjetrußlands im Fernen Osten
gesungen habe.
Äuch oer „Ami du peuple" fragt stch beforgt, ob
Moskau der Herr Frankreichs werden solle.
Die Politik der neuen französischen Regierung scheine zu
sein „vor allem die Sowjets", und unglücklicherweise sei
zu befürchten, daß Cngland, anstatt Fränkreich von dieser
schiefen Cbcne zurückzuhalten, es sogar auf diesem Wege
vorwärts stoße.
*
Der ruffische Volkskommiffar Litwinow, der am
Samstag vormittag zu kurzem Aufenthalt in Paris ein-
tras, hatte eine Unterredung mit dem Außenminister
Flandin, in der, wie gemeldet wird, „die Organifie-
rung der kollektiven Sicherheit m Luropa"
erörtert worden sein soll. Im Lauf dss Sonntags ist
Litwinow nach Moskau weitergereist.
KönigLarol vonRumänien hatte im Lauf
des Samstags ausgedehnte Besprechungen mit dem
französischen Ministerpräsidenten Sarraut und mit
Staatsminister Paul-Boncour. Gegenstand ber
llnterhaltungen scheinen die französisch.rumänischen De-
ziehungen gewesen zu sein, außerdem aber auch die poli-
tischen Tagessragen. Der Cmpfang des französischen
Außenministers durch König Carol dauerte eine Stunde.
Vorher hatte Außenminister Flandin eine Änter-
redung mit dem rumänischen Außenminister Titu-
lescu, dre fast eineinhalb Stunde dauerte.
König Voris von Bulgarien tras, »on
London kommend, im Lauf des Sonntag mittag n, Pa-
ris ein.
Die Anterhaltungen über die europäischen Fragen
werden auch mit den Vertretern der anderen Staaten
sortgesetzt werden. So werde Flandin am Montag
König Voris von Bulgarien einen Besuch abstatten.
Weiterhin werde Flandin am Montag eine Ilnterredung
mit dem türkischen Außenminister Rüschtü Aras und
am Dienstag mit Fürst Starhemberg, der am
Sonntag abend in Paris eingtroffen ist, und dem
Prinzregenten Paulvon Iugoslawien
haben, der ebensalls in Paris erwartet wird.
Ein Mtesftrnntz nnn Plänen.
Die französisch-rumänischen Verhandlungen. — Vor
Abschluß eines handelsvcrtrages.
Paris, 3. Februar. Den sranzösisch-rumänischen Ve-
sprechungen zwischen König Carol und Flandin
und zwischen Titulescu und Flandin wird in
französischen diplomatischen Kreisen große Bedeutung
beigemeffen. In gutuntcrrichtetcn diplömatischen Kreisen
lange
habe,
Dauer der Unter-
alle europäischen
glaübt man zu wiffen, daß die
redungen Gelegenheit gegeben
Fragen und besonders die sranzösisch-rumänischen Be-
ziehungen uiw das Problem Mitteleuropa
durchzusprechen. Aus dem Meinungsaustausch gehe her-
vor, datz die herkömmliche Freundschaft Rumäniens
und Frankreichs immer in Kraft bleiben werde,
was sich auch ereignen möge. Augenscheinlich sei im Laus
der Anterredungen am Sonntag auch der Donaupakt
ernstlich qeprüft worden. Die Idee derregio-
nalen Pakte behalte die volle Vedeutung für die
Aufrechterhaltung des Friedens in Curopa. Aber man
müffe feststellen, daß die Verwirklichung eines Garan-
tiepaktes in Mitteleuropa nur näch einer fried-
lichen Lösung des ostafrikanischen Strei-
tes alle feine Crfolgsaussichten ergebe. Italien sei
berufen, eine wichtige Rolle in diesen diplo-
matischen Besprechungen zu spielen. In französischen
diplomätischen Kreisen rechnet man weiter damit, daß
die Ilnterzeichnung eines Handels- undFi-
nanzvertrages zwischen Frankreich und Rumänien
schon in den allernächsten Tagen vollzogen werden könne.
Aamwig M etnem Krieg
NaiienWer Avvell an vle MealWe Wgend Eurovaö.
Rom, 1. Februar. Der „Popolo d'Italia", das
Vlatt Mussolinis, veröffentlicht in seiner Sams-
tag-Ausgabe einen osfensichtlich von sehr maßgebender
Stelle beeinslußten Artikel, der einen Appellan die
studentische Iugend Europas darstcllt. Darin
wird mit ganz besonderer Schärfe aus die Gesahr
eines europäischen Krieges für den Fall ver -
schärfter Sanktionen hingewiescn.
In dem Aufsatz heitzt es u. a., es sei nunmehr an
der Zeit, die blutgierigen Politikaster in ihrer Verant-
wortlichkest sestzunagelu.
Wenn die Sanktionen ausgedehnt wür-
deu, weun dem satanischen Druck der Imperialisten
«nd dem blutdürstige» Klüngel nachgegeben werde,
marschiere Europa unweigerlich dem schrecklichsten
und unverantwortlichsten Krieg entgegen, den die
Welt je gesehen habe,
und den nicht dis Politiker, sondern in erster Linie die
3ugend der europäischen Länder austragen müßts, nur
weil der Völkerbund verhindern wolle, datz die Feffeln
bor lehten Sklaverei in Afrika fielen und daß zwei Mil-
lionen Sklaven befreit würden. Kein Mensch von Chre
könne Italien in gutem Glauben anschuldigen, für den
brohenden Krieg verantwortlich zu sein. Italien wünsche
Sicherheit in Afrika und Frieden in Cu-
ropa. Cs sei eine Lüge, daß die Sanktionen den
abeffinischen Streitfall abkürzten.
Die Oelsperre werde zu einem gewiflen Zeit-
punkt in der Vlockade enden, die Vlockade aber
im Krieg, und zwar nicht in ciner begrenzten
militärischen Operation zur Crrcichung kolonialer
Sicherheit, sondern in einem Krieg bis zur Ver-
nichtung innerhalb Europas.
„Popolo d'Italia" wehrt stch dann gegen die V
hauptung, daß Italien derAngreifer sei. 1l-1,
der europäischen Solidarität willen, gegen die Brand
stister, gegen dis unersättlichen Imperialistcn
und gegen die umstürzlerischen Volschewiken, dic
beim ersten Austreten in Genf dort Katastrophen
vorbereiteten, müßten jetzt die Studenten in Lu-
ropa in geistiger Cinmüttgkeit zusammenstehen, um
eine derarttge llngeheuerlichkeit, wie ste ein euro-
päischer Krieg darstellen würde, zu verhindern.
Die Diplomatte kündige den Ilebersanktionis-
mu s an, die Politikaster hielten ihre Brandfackeln bereit.
Iteber teuflische Intrigen hinweg könne die Iugend
Europas die Vrücken der Verftändigung und
Rettung schlagen.
Die Zugend werde das endgültige Wort der
Verurteilung gegen die Schmach der Sanktionen
sprechen, die in Curopa den katastrophalsten
Weltbrand zu cntscffcln drohten.
»BvlNssront nnr ein WerMng."
Osfenherzigkeiten der sranzösischen Sozialisten.
Paris, 2. Februar. Die wahren Absichten der fran-
zöfischen Marxisten gehen bemerkenswert deutlich aus
einer Crklärung über die Aufgaben der Volksfront her-
vor, die auf der augenblicklich tagenden außerordentlichen
Landestagung der Sozialistischen Partei abgegeben
wurde. Der Abgeordnete Zyromsky erklärte nämlich,
er bzweifle, daß die Nadikalsozialisten die Forderungen
des Proletariats vcrwirklichen würdcn. Daher werde die
Regierung der Volksfront nur einen Ilebergang dar-
stellen, dcr der Arbeiterklasse ermöglichen werde,
die gesamte Gewalt an sich zu reißen.
Bild links:
»m den Preis des Reichsvropa-
aandaministers.
Jm schweren Barrierenspringen um
den Preis des Reichsministers für
Bolksaufklärnns und Propaganda
bliekn-n nach mehrfachem Stechen
Untersturmführer Temme, Ober-
leutnant SchlickuM und der ita-
lieniiche Kapitän Filibboni (von
links nach rechts) übrig. die sich jn
den Sieg teilten. Reichsminister Dr.
Goebbels übergab öein ausländi-
schen Gast seinen Ehrenpreis.
lSch>rl Bilderdienst, K.)
Bild rechrs:
Jtalienische Alpenmanjiver.
Jtalienische Maschinengewehrabtei-
lung in Stellung. Ein Bild van den
traditionellen Manövern Jtaliens
in den Alpen, die trotz des crbessini-
schen FeldzugZ auck dieses Mal
durchgefsthrt wevden.
(Preffephoto. K.)