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Heidelberger neueste Nachrichten: Heidelberger Anzeiger — 1936 (Januar bis Juni)

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https://doi.org/10.11588/diglit.9512#1647

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Keidelberger

Illeuesle Nackrichten

^ 2.20 ««7 . ^a^omonaMcy L.— Rm. Durch die Post bezogen
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Donnerstag, 28. Mai

Hauptgeschäftsstelle Hauptstraße 23, Fernsprecher-S.-A. 7351—53.
Zweigstelle: Haspelgaffe 1.

1936

ÄKWWanz 37« MlkiMN Mark.

Fast 1Z MMomn BolksgenvAn wurden betreut.

A ift SoziMWS der Tot!

dankt den Gaubeauftragten des WHW.
.. "n. 77 ^ ^ - . ^

Mai. Der Führer und Reichs
^ ^mpsing am Mittwoch mittag in der Reichs-
s^sfijj. ^au-Beauftragten und die Mitglieder der
""9 des Winterhilfswerks 1935/36,
^sirk

^ "^usprcchen für

Dase ^^"ndungsmitglieder der NSV, um ihnen

^er ^utschen Volkes.

ihre Mühewaltung im

Iq, . .

^.^"chsbeauftragte für das WHW, .hauptamts-
--- --

^ w

Ci„

ch ^ l°Ste

seldt, stellte dem Führer die anwesen-
alter der NSV vor. Nachdem der Füh-
^ felnen von ihnen durch Handschlag begrüßt
p,..^eichsministcr Dr. Goebbels dem Füh-
^ dg""""3s-Bericht über das Winterhilfswerk

steht sür das Winterhilsswerk 1935/36 bis
^ark'^- ^esamtleistung von rund 37V Millionen

Izu> ^'Nterhilsswerk 1933/34 hatte eine Gesamt-
ei„ Millionen Mark, das Winterhilfswerk
i. ^esamtlcistung von 367 Millionen Mark zu

°ig

. Das Winterhilfswerk 1935/36 hat also

Ses Crgebniffen der Vorjahrc wieder eine
' u„ -

l'V gebracht.

N> ig^.spenden qinqen während des Winter-
V°se„ Mzg insgcsamt 238 Millionen Mark «in.
r Äm-^ag würden zur Verteilung an die be-
tzeir^anoffen Sachwcrte eingekaust.
i^^'.st un gen des Winterhilfswerks 1935/36

l»rV E und Genutzmitteln 123 Mill. Mk.

!li Zry?" Kartoffeln.45 Mill. Mk.

> !iir Tl°tt?"d Mehl.11 Mill. Mk.

und Fischkonserven ... 12 Mill. Mk.
. . ..8 Mill. Mk.


"1 ?-kle „ "lcrialien einschl. Kohlen . 75 Mill. Mk.

KauL'sg.75 Mill. Mk.

8 Mill. Mk.
48 Mill. Mk.

^.^^lÄn^'^S-g-nstSnd-n .'

>b> ^ lS^EÄ^'chtenausgleich sür die Bergarbeiter
Reichsmark verwandt.

. ksgtz„" der durch das Wintcrhilfswerk bctreu-
M «>,."-n bctrug durchschnittlich während

KnMcrhilfswcrks 1933/34: 16 617 681

'Nter^ ^werk 1934/35: 13 866 571

? 'N ber b'lsswcrk 1935/36: 12 922 247

^ " s t s i^uübcrstellung dieser Zahlen ^kommt der

Tl„gtz^ch e Aufstreg seit dem Iahre 1933

^l

HeH^lten und Abzeichen wurden bei
'chssammlungen des Winterhilsswerks
^ 18l 682 Stück verkaust.

Des Führers Tank an
die Helfer dcs W>HW. .
Reichsminister Dr. G o e b-
bels und Hauptamtslei-
ter Hilgenfeld erstat-
teten dcm Führer Bericht
über das Endergebnis des
Winterhilfswerks 1935 —
1936. Jm Anschlutz daran
dankte der Führer den
Mitarbeitern der WHW.-
Organisation durch Hand-
schlag für ihre Tütigkeit
im Dienst des Äeutschen
Volkes.

(Heinrich Hoffmann, K.)

In dieser Zahl sind 10 Millionen Plaketten und Abzei-
chen in Restbeständen aus dem Winterhilfswerk 1934/35
enthalten, die während des Winterhilsswerks 1935/36
mitverkauft wurden, weil die vorhandenen neuen Pla-
ketten und Abzeichen nicht ausreichten, um die Nachfrage
zu bcsriedigen. Die vcrkauften Plaketten und Abzeichen
hatten einen Gesamtherstellungswert von 4 148 000 Mk.
Die Plaketten und Abzeichen wurden ausschlietzlich in
Notstandsgebieten des Reiches hergestellt, in denen ganze
Städte dadurch für mehrere Monate Arbeit und Brot
fanden. Die herstellung erfolgte fast ausschlietzlich durch
Handarbeit.

Im Wintcrhilfswerk 1935/36 wurden zum erstenmal
die verschiedenen Organisationen uvd Ver-
bände an der S a m m e l a k t i o n für das ,Winter-
hilfswerk eingeseht. Durch diese Matznahmen sind alle
Schichten des deutschcn Volkes als Sammler für das
Winterhilfswerk 1935/36 tätjg gewesen.

Der „Taq der nationalen Solidarität"
erbrachte im Iahr 1934 : 4 021 593 Mk. und im Iahr
1935: 4 084 813 Mk. Zu Weihnachten 1935 wurde in
30 000 Volksweihnachtsfeicrn den vom Winterhilfswerk
betreuten Volksgcnoflcn und unter ihnen besonders den
Kindern eins Weihnachtsfrcude bereitet.

Der Patenschaftsgedanke wurde auch wäh-
rend des Winterhilfswerks 1935/36 weiter ausgebaut.
Cine grotze Anzahl wirtschaftlich beffer gestellter Fa-
milien hat sich über ihre regelmähigen Spenden hinaus
besonders kinderreicher Familien angenommen.

Dr. Goebbels brachte im Anschlutz daran zum
Ausdruck, daß die Gaubeauftragten für das Winterhilfs-
werk, die hier stünden, nicht nur die 1 250 000 unbekann-
ten Helfer des WHW repräsentierten, sondern auch
die vom WHW betreuten dankbaren Volks-
genossen und schlietzlich das gesamte deutsche

Volk, dem das WHW für seine notleidenden Volks-
genoffen zu einer selbstverständlichen Chrenpflicht ge-
wordcn sei.

Zum Schluß erinnerte Reichsminister Dr. Goeb-
bels daran, daß der Führer zur Cröffnung dieses Win-
terhilfswsrks davon gesprochen habe, um wie viel lästiger
der Hunger als das Sammeln sei. „Sie können stolz
sein, mein Führer, in dem glücklichen Gefühl," so sagte
Reichsminister Dr. Goebbels, „einer der wenigen
Staatsmänner zu sein, die ein Volk regieren, in
dem wirklich niemandzu hungern braucht."

Der Führer dankte nach den Aussührungen
Dr. Gocbbcls den Amtswaltern des WHW mit herz-
lichen Worten für die Arbeit des lehten Winters. Cr
erklärte,

daß es flir alle das schönste Gesühl und der er-
hebendste Dank sei, für ein Volk arbeiten zu dür-
fen, das einer solchen Leistung fähig sei.

Das deutsche Volk sei das einzige Volk, in dem ein sol-
ches sozial.es Hilsswcrk niöglich sei. Das WHW sei eine
einmalige geschichtliche Schöpfung der so -
zialen Arbeit und die Veauftragten des WHW
könnten stolz sein, an diesem großartigen Werk an her-
vorragender Stelle mitarbeiten zu können. Der Führer
dankte insbesondere Reichsminister Dr. Goebbels da-
für, daß er auch im letzten Winter wieder seine Arbeits-
kraft, seine Genialität und seine Crfindungsgabe in den
Dienst dieser grotzen Aufgabe gestellt habe.

Der Führer lud dann die Amtswalter des Winter-
hilfswerks ein, zum Mittagessen seine Gäste zu sein.


^Anifter Vklt I» Belgrad.

^«N^Sr^ ^olitische Vefprechungen.

^ ^ Mai. Der polnische Autzenminister

^ ^ittwoch vormittag mit seiner Gemahlin
^is,."Sigen Vesuch in Belgrad ein. Zum Cmp-
^ ^tgj vslawischc Ministerpräsident und Autzen

s. ers«,.!" ^ ' nowitsch mit seiner Gemahlin am


der

Beamten des
Das Präsidium des Sokol-Verban-
grötzeren Sokol-Abteilung zugegen
polnischs Gast abschritt.

?" Sahi

erschienenen Preffevertretern erklärte
s°i^>»te cs sei ihm eine besondere Freude,
? >"st v Rcik olnische Prcffe ohne Anterschicd der
'r/ke' "le „„ch Velgrad bearützt habe. Cr sei
I es.dsik ".^^Zegnung mit Dr. Stojadinowitsch
zwischcn Polen und Iugoslawien

Eil^Nach

- re „, fand im Außenministerium die
""tt. nng zwischen den beiden Staats-

^dsi s>a..?°I»tt^"^'nee, das am Mittwoch abcnd zu
^>k^!a»d '^" Autzcnministers Beck im Garten

zwrschen dem ,ugo,lawrsckcn
."ts.dliv"- a,u»d dem polnischcn Außenminister
in denen die freundschaftlichen
-,cr .,'7 - beiden Ländern hervorgehoben
""der, "'en dic bciden Rcdner die Forde-


ü

°-i".der

'»t>

-qi"', n>it"E!""nle Zusmnmenarbeit müffe im Cin-
?'-it politischen Vedürfnissen und der

" polnischen Politik.

e». "d gleichbercchtigter Teil-
'atinEschen Politik. Autzenminister Beck

^Wlil Mllcht ftlkft.

Wahlcrgel>nl..

>,!,sldKtei/"er n^^' Nach dem endqültigcn Crgcbnis
stch " etcnwahl der Stadt M e -
" tz ?"disch ^'e 40 Sihe wie folat: Cs erhieltcn
zus^emeinschaftsliste 2S, die vier li-
' Ltt/e Dcr"iv°" l2 und die drei Splittcrlistcn
"e cra„f, '2- Abgeordncte zugunsten dcr li-
^ " Nch aus der Crrechnung der Rest-

^"diparlamcnt von Memel wird nun-
der Z/'-her G e m ei n s ch a s t s b l o ck
°"/sch?»"^Dro„»"E't nachdrücklichst vertrctcn. Trotz
"»a- Äghvaganda und trotz vcr Anterdrückung
^?i°!r"'sl?n"' die^^^ommlungen ist es dcn Litauern
V Un"? haben EK- M-hrheit zu beseitiqen. Auch
^dtia, h über Deutschen st» züsammen-

^°'t hak„«Geqensähc ihrer frühercn Par-
°" tze sich die Hand gereicht.

Me Erofterii»! MWe«r.

Italienische Truppen aus dem Weg zum
Stephani-See.

Rom, 27. Mai. Dei der Durchführung der plan-
mätzigen Vesehung Abessiniens befindet fich,
wie die neuesten Nachrichten der italienischen Preffe be-
sagen, eine aus libyschen und Somalitruppen bestehende
Kolonne auf dem Weg zu dem von der Kenya-Grenze
durchschnittenen Stephani-See.

Für die Herstellung eines modernen Stratzen-
nehes, für das auch die vorhandenen alten abeffinischen
Stratzen ausgebaut werden sollen, werden sofort 1000
Stratzenbautcchniker, 30 000 italienischc und 70 000 ein-
geborene Arbeiter eingeseht. Die Arbeiten werdcn mit

urrg durchgeführt.

rtz der Verkehr auch wäh-

Das Dtraßen-

der größten Vesl
neh wird so beschaffen sein, datz
rend der qrotzen Regenzeit sichergestellt bleibt und damit
der Nachschub und die militärische Kontrolle der dem
Verkehr erschlosienen Provinzen dauernd gewährleistet
wird.

— Die lehte Sondernummer des „Illustrierten De-
obachters", „Adolf Hitler — Cin Mann und sein Werk",
wurde in Litauen von der Zensur zurückqehalten. Die
Verbreitung dieser Sondernummer ist in Litauen unter-
sagt.

— Die Austrittserklärung Guatemalas aus dem
Dölkerbund ist im Völkerbundssekretariat eingetroffen.

— Me internationalen Rote-Kreuz-Abteilungen in
Abeffinien, mit Ausnahme eincr schwedischen Vertretung,
trafen in Dschibuti ein, und traten die Heimrcise an.

Das Mal des deutschen Heldenkampfes zur Sce.

Eine Luftaufnahme des Marine-Ehrenmals m Lctboe bei Kiel, des Denkmals unserer im Welt-
krieg gefallenen Seehelden. das am 30. Mai mit einem Staatsakt seierlich eingeweiht werden wird. —
Freigegeben durch RLM. (Uvbahns, K^

KmMNirMS in Amerika.

Von unserem Berichterstatter.

L.sL.8. Newyork, Cnde April 1936.

Wie vielleicht erinnerlich, lietz die große Columbia-
Rundfuiikgesellschast, in dcren Vorstand sast ausschließlich
Iuden sthen, den Sekretär der amerikanischen kommuni-
stischen Partei, Carl Vrowder, zum erftenmal über ein
nationales Rundsunknetz sprechen. Was im Land der gro-
tzen Preffe- und Redefreiheit den Vertretern der demo-
kratische» und republikanischcn Partcien erlaubt war, so
wurde dieser Schritt begründet, müffe auch den Kom-
munisten gestattet sein. Browder wußte seine Stunde
gut auszunützen. Mit einschmeichelnder Stimme sprach
er zu 20 bis 30 Millionen Amerikanern über Arbeits-
losigkcit, über die ungelöstcn Probleme dcr Landwirt-
schast, von dem unerhörten Luxus der oberen Merhundert,
von der stnfähigkeit Roosevelts. Cr erwähnte weder das
Wort „Revolution" noch die Versaffung, sordcrte jedoch
ein gerechteres Wirtschaftssystem, flocht hier und da auch
ein H-tzwort gegen die faschistischen Länder und ein
kleines Lob für Söwjctrutzland ein und endcte schließ-
lich mit dcm Aufruf, bci den nächsten Wahlcn sür den
Kandidaten der „Farmer-Labour-Partei" zu stimmen. Die
Rede Browders war vorher von der jüdischcn Zeitschrist
„Time", von Radioansagern und dsr Presse so geschickt
propagiert worden, daß er sich einer Zuhörerschast rüh-
men konnte, wie sie Prüsident Rooscvelt bei seinen Reden
nicht zahlreicher hat

Am nächsten Tag qab es vereinzelte Kommentare:
„So weit ist es also schon gekommen, datz wir unter der
Flagge „Redefreiheit" den Umsturz unserer eigenen
Rcgierung predigcn laffen." Aber die Warnung ver-
hallte und die Maulwurfsarbeit geht weiter: In Schulen
und stniversitäten, in dcr Arince, in der Marine, in den
Gewerkschaften, unter den Millionen von Arbeitern des
Bundcsaintes für Oeffentliche Arbeitcn u»d des Frciwil-
ligen Arbeitsdienstes und vor allem unter den professio-
ncllcn Nichtstucrn, die sich liebcr vom Staat süttern las-
sen, als einen Finger zu rühren. Die Folgen sind: st n-
botmäßigkeit und Sabotage in Heer und Ma-
rine, Streiks in dcr Industrie 'und den bundesstaat-
lichcn Hilssorganisationcn. Zwei Tage vor dem Sta-
pellauf eines neuen Kreuzers in der Marinewerft
in Vrooklyn wcrden die Maschinen des Schisses zer-
stört. Die Nachforschung ergab, daß eine Schraube in
däs Getriebe gewarfen würde. Aehnliche Fälle, die wir
Deutschen von den Iahren 1918/1932 her nur zu genau
kennen, ereignen sich auf anderen Werften. Dis Marinc-
lcitung steht vor cinem Rätsel. Abcr gleichzeitig meldcn
die Ofsiziere der Küstenstationen, datz hübsche Mädchen
sich in Wirtschasten und auf der Stratze an die Matr o-
sen heranmachcn, koinmunistische Zcitschriften vcrtcilen
und die Matrosen zur weiteren Verbreitung anhalten. Da
ist die acht Sciten lange „Matrosenstimme" mit Heh-
artikeln gegen die Offizicre, Klagen übcr Nahrung und
Kleidung, Lobhudeleicn Sowjetrützlands, gcmeinsten Be-
schimpfungen dcs Drittcn Reiches u»d der Aufforderung:
„Matrose, wchre dich gcgcn dicsc- Hundelebcn! Handle!
Zahle nicht in den Marine-Hilfsfonds!" usw.

In Restaurants geben harmlos aussehende Zivilisten
ein Glas Vier für die Soldaten aus: „Was schuftet Ihr
denn für die Mumtionsfabrikanten; habt Ihr schon ge-
hört, datz sich dieser und jener Offizier schmieren läßt?
Ihr seid ja Mucker! Kommt doch zu einer unserer Ver-
sammlungen; was plagt Ihr Cuch in der heitzen stniform
ab? Tragt Zivil!" So wird dcr Soldat von klcinen zu
größeren stnbotmäßigkeiten versührt, und sein Gehirn
wird mit Schlaqworten, wie Cinheitsfront, Solidarität,
Raffendiskriminrerung, Kampf gegen den saschistischen
neuen Kurs und gegen die wohlhabende Klaffe vollge-
pfropft.

Andere Psade schlägt die Stimmungsmache unter den
sogenannten Intellektuellen ein. Sie fallen nicht
auf „Klaffenkampf" hcrein, dafür abcr umsomchr auf die
anttdeutschs Hehe. Diese wird geführt von jüdisch-libe-
ralistischen Profefforen, ein qrotzer Tcil davon sind deut-
sche Cmigranten. Dre Hochburgen dieser Propa-
ganda liegen im Osten: Das „City Cöllege os Newyork"
mit einer zu 97 v. H. jüdischen S t u d'e n te n s ch a f t,
die „Newyork Aniversity" mit 80 v. H. und „Columbia
stniversity" mit 60 v. H. j ü d i s ch e n S t u d e n tcn. Daz«
die „New School for Nesearch", die sich stolz auch die
„Verbanungs-stniversität" nennt, denn an ihr lehren die
„hervorragendsten Gelehrten des alten Dcutschland, un-
gkückselige Opfer des Nazi-Terrors" Weiterhin „Hun-
ter College", eine Frauen-Hochschule, sämtliche Newyorker
höheren Schulen und zahlreiche andere Universitäten. Cin-
stern lehrt in Princeton, Frankfurter, den W. R. Hearst
den einslutzreichsten Mann in den ASA nennt, ist Vor-
stand dcr juristischcn Faknltät der llniversität Harvard,
Mitbegründer der kommunistischen „Americaan Civil Li-
berties Anion" und Mitglicd Nr. I des Rooscvcltschcn
„Gehirn-Trust" in Washington.

Alle diese Herrcn müchcn Propaganda für
Sowjetrußland, indcm sie gegen Deutsch-
land hchen. Anter dcm Vorwand, die amerikanischcn
Ideale, akademische Freiheit, Gleichheit der Raffen, vsr-
teidigen zu wollcn, versuchcn sie, Haß qcgen das Dritte
Reich zu säen, Sympathien für den Bolschewismus zu er-
wecken. Crscheint es für unsere Begriffe doch kaum qlaub-
hast, daß sich eine wachscnde Zahl von Profeffareü wei-
gcrt, den vorgeschriebencn Cid auf die amerikanischc Ver-
faffung zu leisten, ja, daß sie cin Verbot, kommiinistische
Lchrcn zu dozicren, als schmähliche Verletzunq ihrer
verfaffunqsmätziqen Rechte bezeichnen. Cin solcher Kall er-
eiqnete sich kürzlich an der Harvard-ttniversität. Als der
Rektor mit der Cntlassunq des betreffenden Profes-
sors drohte, erhob sich ein Sturm der Cntrüstung

Untcr den Gewerkschaften gibt es kaum eine, die
mcht bererts von kommunistischcn Hchern verseucht wäre,
obwohl der amcrikanische Arbeiter bcffcr bczahlt ist als
rrgcnd einer in der Welt. Die Gründe sind einleuchtend:
wre stüher in Deutschland, sind fast alle Gewerkschaftssüh-
rer Iuden. Iuden sind vor allcm dort zu finden, wo
d>e Gewerkschaft ein „Racket" bildet und zum „Schuh"
wrer Mitqlicder Gangstcrmethoden anwcndet, also in
Verbmdunq mit verbrccherischen Organisationen Die
kommunistische Partei hat von Moskau osfizielle
Anwcrsung erhaltcn: „Tretct in die Gcwerkschaften
em und b o h r t v o n i n n e n h e r a u s!"

Diese bewährte Methode qedenkt Mr. Vrowder
nun auch auf die Farmcr-Labor.Partci auszudehnen.
Drese »armer.Labor-Partei war bis jeht ausschließlich
aus den Staat Minnesota beschränkt, hat es auf zwei
Konqrctzabqcordnete und eincn Scnator aus dicscm Staat
qebracht und bat an sich mit dcn Kominunisten nichts zu
tun. Auf dem Weg über diese Gruppe aber hoffen die
Kommumsten rhre ersten Abgeordnetcn in den Konqretz
zu brrngen. " "

Zwcifcllos werden dic nächsten Wahlcn das rasche
Wachsen der kommunistischen Partei bcstätiqen. Dazu
haben drcr Faktorcn bciqetraqcn: die ständiqe Ärbeits-
losrgkert und das damit verbundene Nichtstun, dre
erfolgrerche, von Moskau unterstühte Wühlarbeit
«nd die große ostjüdische Crnwanderung in den
 
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