Heidelberger
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»Mtuch auf Lntschädigung. Lrscheint wochentäglich 11 Uhr.
^bbsstellungen müssen bis spätestens 25. des Monats für den
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sseideldecgec Nnzeigec / i^eideldecgec Leitung
In ganz Nocdostbaden vecdceitete Lage^zeitung.
Nnzeigen aiiec Nct kaben guten Lcsoig.
Anzetgenprets: 8 Rpfg. für dte 22 mm breite MMimeterzeile (
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dienen, für Stellenanzeigen, Schiffahrtsanzeiaen, D-rleg-ranzeigen.
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Meng-nst-ff-l S. 3- 3t- ist Anzeigen. Preisliste S gültig. lkrfül-
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feckkonto Ludwigshafen 722l. Für Rückgabe nicht verlangter
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lstr. 46
Druck unv Äerlag von Friedrich Schulzein Heidelberg.
Schriftleitung: Hauvtstraße 23 Fernsvrecher-S.-A. 7351—S3.
Montag, 24. Februar
Hauvtgeschästsftelle Hauptstraße 23, Fernsprecher-S.-A. 7351—53.
Zweigstelle: Haspelgasse 1.
1936
Die Reuglieberung -er W.
Aus der Sitltt-Zugmd erwtWt bie Führung von Wrtel und Staat.
Mhrer durch Auslese.
Eine Rcde Valdur von Schirachs.
^erlin, 24. Febr. Als letztes Gebiet der HZ führte
E Sonntag das Gebiet Verlin seine grotze Führer-
b^tztzg durch, auf der die Richtlinien für 1936
«Nntgegeben wurden. In einer mehr als einstündigen
iiu ^ ^rach Reichsjugendführer Baldur von Schirach
» »Atrium" vor 2600 Führern und Führerinnen der
2, des DdM und des Zungvolkes über die kommende
^tzgliederung der HI.
eilr- Ä,Eer dem Cinsluh des Nationalsozialismus habe sich
Cx Wandlung des Begriffes der Iugend und der
^ölehung vollzogen. Rian habe früher geglaubt,
biar, durch Wissen den Charakter bilden könne. Die
<z.^onalsozialistische Bcwegung sei jedoch der lebendige
TWdbeweis für diese Aufsassung. Cs komme letzten
IjAes nicht auf die rein wisiensmähige und wisienschaft-
stzP Bildung an, sondern darauf, ob man bereit sei, sich
^ne Gesinnung und Idee bis zum Lehten ein-
bjl^tzen und das Lebcn für diese Idee zu opsern. Ohne
ibilr .äiehung und Bildung des Charakters sei die
''ENschustliche Ausbildung nichts wert.
Als Fernziel stelltc der Reichsjugendführer cin
urnsasicndcs nationalsozialistisches Er-
. ziehungswerkder deutschcn Nation heraus.
Werk werde aus einer Arbeitsgemeinschaft der
o.' grohen erzieherischen Faktoren: Hitler-Iu-
Clternhaus und Schule bestehen, wobei
üem - ^us seinem ihm angewiesenen Tätigkeitsscld dcm
iiin ^umen Crziehungsideal, dcm nationalsozialistischen
Deutschcn, zu dicnen habe, die Schule auf dem
zV'^et ber wisiensmäßigen Crziehung, die HI aus dem
uuherschulischen Iugendführung.
bi-c Die HI habe die junge Generation charakteristisch zu
und im Crlebnrs der Kameradschaft zu
s^^u. Ihre grohe rcvolutionäre Parole für die deut-
^ Jugenderziehung sei das Wort des Führers: Iu-
gend muh von Iugend geführt werden! Mit dieser
Parole habe die HI Millionen der deutschen Iugend zu-
sammengetrommelt, und sie lasien sich von ihr nicht ab-
trennen. In wenigen Iahren habe die HI damit einen
Beitrag zurCrzi'ehungsgeschichtederMensch-
h e i t geleistet, der im Leben aller Völker beispielhast sein
werde.
Baldur von Schirach ging dann auf die kom-
mende Neugliederung der Hitler-Iugend
ein und erklürte dazu: „Noch in diesem Iahr wird die
Trennung zwischen der schulischen und der gutzerschulischen
Crziehung vorgenommen. Die Iugendsührung des Rei-
ches wird mit dem Aufbau einer Organisation beauftragt,
die die gesamte deutsche Iugend umfaffen soll.
Die Hitler-Iugend bleibt dieNachwuchs -
organisation der NSDAP und die Auslese-
gemeinschaft der aktivistischen Kräste der deutschen
Iugend, die diekommendeFührung von
Parter und Staat darstcllt.
Nach einem Wort des Reichsinnenministers wird in
den kommenden Iahren niemand Beamter in einem
Ministcrium des Deutschen Reichcs sein können, der nicht
selbst aus der Iugendbewegung herausgewach-
sen ist.
Das Iungvolk wird nicht durch Zwang, sondern
durch freiwilligen Cintritt die allgemeine Grundlage «der
gesamten deutschen Iugendbewsgung sein. Im Iahr 1936
als dcm „Iahr des Iungvolkes" steht daher die Wer-
bung für das deutsche Iungvolk im Mittel-
punkt.
Nach vierjährigem ununterbrochenem Cinsatz im Iung-
volk werden die Tüchtigsten durch die Berusung in die
Nachwuchs-Organisation der NSDAP die höchste Aus-
zeichnung erfahren. Sie werdsn dann weitere vier Iahre
in der HI auf die große Stunde ihrer stebernahms in die
Pgrtei an einem 9. November vorbereitet.
Was nicht aus dem Iungvolk in die HI berufen
wird, wird in einer besonderen Organisa-
tion zusammcngefaht, die in ihrer Zusammen-
sehung nicht minder wertvoll ist als die HI.
Der Iunge, der nicht in die HI übernommen wird, ist
nicht etwa als zweitklassig anzusehen. Cr wird in sei-
nem späteren Lebensberuf genau so gut scinen Mann
stehen und seine Pflicht erfüllen, aber für die politische
Führung des Volkes ist er nicht ausersehen.
Diese neue Organisation, die außerhalb der HI steht,
wird selbstverständlich unter der ausschliehlichen Füh-
rungderHIarbeiten. So wird es in Deutsch-
land keinen Iugendlichcn im Alter von 10 bis 18 Iahren
mehr geben, der nicht im nationalsozialistischen Staatsge-
danken erzogen wird."
Wschliehend wandte sich Valdur von Schirach mit
schärfstem Nachdruck dagegen, dah man dcr HI Gott-
losisikeitundKeherei vorwerfe. „Wenn das Ketze-
rei sein soll," so sagte er u. a., „dah wir unser deutsches
Volk über alles lieben, dann wollen wir gern Ketzer sein.
Wir haben wahrhaftigen Glauben bewiesen, indem wir die
protestantische und die katholische Iugend wieder zusam-
mengeführt und sie gelehrt habcn, daß es ein Grohes gibt,
indem wir alle einig sind. Wir kennen nicht mehr
die Schlagworte vergangener Zeiten: „His Protestantis-
mus, hie Katholizismus!", sondern wir bekennen mit Crnst
Morih Arndt: „CinVolkzu sein istdie Religion
unserer Zeit!"
Die Rede des Reichsjugendführers wurde von dem
Führerkorps der Verliner HI bei ihren Höhepunkten und
am Schluh mit stürmischem Veifall aufgenommen. Cin
Sieg-Heil auf dcn Führer und das Lied der HI becnde-
ten die machtvolle Führerkundgebung der Bcrliner Hit-
ler-Iugend.
Deutschland schlug Spanien im Fuhball-Länder»
kampf 2:1.
Sonja Henie (Norwegen) errang zum zehnten Mal
die Weltmeisterschast im Eiskunstlaufen. Viktoria Lind»
painter wurde Sechste.
Fuhball-Gauliga: Schalke, Eimsbüttel, Polizei-
Chemnih und Hanau 93 wurden Gaumeister.
Unterbadcn-Ost: SV. Sandhausen — FVg. Eppcl-
heim 6:1; SpDg. Cberbach — VFB. Wiesloch 1:5;
Kickers Walldürn — Union Heidelberg ausgefallen; FV.
89 Weinheim — Handschuhsheim 86 8:0; FG. Kirchheim
— SpVg. Plankstadt 4:1; Schwehingen 98 — FC. 85
Heidelberg 3:8.
Hockey: Mannheimer TV. 46 — Turngemeinde Hei-
delberg 1878 1:2.
Verliner SC. und SC. Riesersee bestreiten die deut-
sche Cishockeymeisterschaft, die am Sonntag wegen Regen
abgebrochen wurde.
Heyer (heidelberg) schwamm bei den Südwestdeutschen
Hochschulmeisterschaften in Darmstadt neuen deutschen
Hochschulrckord im 18Ü-Meter-Vrustschwimmen.
Die Magdeburger Schwimmer stellten acht neue deut-
sche Stasselrekorde auf.
Bor «eiieii Smilitioiieii gegeo Jtalieo.
Zusammentritt des 18er°Ausschuffes am 2. März.
Genf, 22. Febr. Der Präsident der Sanktions-
konferenz, Vasconcellos, hat den 18er-Ausschuß aus
den 2. März einberufen. Aus der Tagesordnung steht der
Vcricht der Sachverständigen über die Durchsührung der
bestehenden Sanktionen und als zweitcr Punkt dic
Beschlußfaffung über die Ausdehnung derAus-
fuhrverbote auf Petroleum, Eisen, Stahl
und Kohle.
.Ewig lkb» »le SA!"
Sie ie»ste Wiederkehr des Tedestags Sorst Wessels.
r. ^erlin, 23. Fsbr. Am Sonntag jährte sich zum
y^Een der Tag, an dem Horst Wessenach
s»i tz'öchigem Krankcnlager der Kugel eines kommunisti-
ordschühen erlag. Im Mittelpunkt der Feier-
(0^ ^en, mit denen die Verliner SA das Andenkcn ihres
Vorkämpfers ehrte, stand eine Feierstunde im
r^ter am Horst-Wesicl-Platz, bei der Obergruppenfüh-
^vn Iagow die Gedenkansprache hielt.
Am Grab Horst Weffels.
listisArn Grcrb des Freiheitskämpfers der nationalsozia-
d^ ichen Vewegung auf dem Nicolaifricdhos war schon in
^tz^uhen Morgenstundcn eine Chrenwache des Horst-
zelA^-Sturmes aufgezogen. Der mit stischen Vlumen
IsgUMckte Hügel war den ganzen Vormittag über das
°)(^dahlreicher Abordnungcn und bald war die letzte
ÄAoätte Horst Wcsiels über und über mit Kränzen und
herTUen vedcckt. Neben dcm prächtigen Kranz dcs Stabs-
^agen Kränze der Gauleitunqen Verlin und Kur-
fthL der SS, des NSKK, der HI, des NSKOV, dcs
sqÄunserbundcs, der SA-Vrigade 228, der Horst-Wcs-
b»^andarte, des Traditionsstirrmes, des Verwaltungs-
»horst Wcsiel", des Kameradschaftsbundes der
Ir, sichen Polizeibeamten, der ND-Frauenschaft und vie-
^derer.
^Zählreiche Blumcnspendcn einsacher Volksgcnoffen
u von der persönlichcn Belicbthcit, deren sich Horst
''el in der Vevölkerung, namcntlich dcs östlichcn Ver-
si^/tfreute, wo ja bekanntlich sein engercr Wirkungs-
"H- Um 9 Uhr erschien Obergruppcnsührer von
und legte sür die Verlin-Brandenburgcr SA
Tqä! Kranz niedcr. In seincr Veglcitunq befand sich
ieib,!h>pektcur Schach, der den Kranz der Äerliner Gau-
. Ä überbrachte.
«r, Wrz vor 14 Uhr traf der Gaulciter Reichsminister
oebbels am Friedhos cin, wo er vor dem Grab
Sevoff^Desicls inmittcn zahlrcicher Partei- und Volks-
Äz.'stu tn längercm andächtigem Vcrweilen des toten
Arcrs der Bcwcqung gedachte und dann einen gro-
^ I^nz niederlegte
Auftrag des Vundesführers dcs Soldatcnbundes,
i^hr- p^r Insanterie Frciherr von Seutter, legte der
>er drs Verbandes Verlin, Generalmajor a. D. H ö-
Äen am Sonntag vormittag am Grabe Horst Weffcls
s>»rs. Kranz nieder. Cine Äbordnung dcr Kamcradschaft
<Lesiel-Stadt nahm an der Ehrung teil.
-r, Die Fcierstunde
«a^heater am Horst-Wesiel-Plah, dic um 10 Uhr begann,
Äte-anter dem Leitwort „Cwiq lebt die S A!"
Chrengästen sah man die Mutter und die
i°stn ^ster Horst Wessels, die Angehörigen aller
sst Nn> . Berliner Vewegung, scrner Vertreter der Par-
ihrer Glicderungen, sowie Vertreter der Wchr-
'Mv^l unter ihnen Angehörige des Horst-Wesiels-Ge-
her Luftwaffe.
Mchv„ oer Bühne hattcn vor einem riesigen, dre ganze
Nuev ^ cinnehmendcn Hakenkrcuzbanner sämtliche Blut-
5Usij. .ver Verlincr SA und die Fahnen der Standarte S
oerrrner uno
i »st erntzs genommcn, aus dcren Mitte das Feldzerchcn
°trg ^essels und die Fahnc des Traditionssturmes her-
> NS?' 3m Vorderqrund ein Sprechchor dcr DA.
Standartenführer Stöhr dcm Obergrup-
l7og Männcr dcr Horst-Wesiel-Standartc ge-
it'- die Parkctt »nd Ränqe des Theaters fijll-
gctraqcne Musik die Feierstunde cin. Die
" senkten sich zu Chren der Toten der Bcwequng.
^rsti-'tUtolnder Sprechchor, deffcn Manuskript Ober-
u, Serybcrt Menzel schrieb, sckloß sich an.
Rts,.", siahm Obergruppcnführer von Iagow das
„Die Fahnen hoch! Die Neihen fest geschlossen!
SA marschicrt mit ruhig festem Schritt."
Wir habcn ihn alle schon gekannt, als er noch selber
vor seinem Sturm marschierte. Der Tod nahm ihn aus
unserer Mitte. Heute vor sechs Iahren! Der Tod? Ist
er denn tot? Nein! Für uns lebt er, wie er schrieb, wie
wir es singen:
„Kameraden, die Rotfront und Reaktion erschossen,
marschier'n im Geist in unser'n Reihen mit."
Führer der Standarte Horst Wesiel ncnnen wir dich!
Führer unserer Totenstandarte, die übcrall wacht, wo
SA-Männer stehen, die groh und größer wurde. Änge-
fangen vom erstcn Toten der Vewcgung im Iahre 1923
durch die Iahre hindurch bis zu dem, den man vor 14 Ta-
gen erschoß. So ehren wir heute Horft Wessel und ehren
mit ihm die alle, die in unseren Reihen fielen. Horst
Wessel ist uns Symbol, dem Totsn gilt unsere Ver-
pflichtnng. Diese Verpflichtung heiht D e utschland !
Heißt Adolf Hitler! So war es für euch, ihr To-
ten, so ist es für uns Lebende. So soll es bleiben, so-
lange es Dcutsche gibt. Cuer aller Vermächtnis heißt nicht
Träuer, heißt Leben! Leben für Deutschland!"
Cin heiliger Treueschwur, auf der Bühne vorgespro-
chen und von allen Anwesenden, die sich von den Plätzen
erhoben hattsn, mit einem fsierlichen „Wir schwören" be-
kräftigt, hallte durch den Raum.
Mit dem Horst-Weffel-Lied klang die weihevolle
Feierstunde aus. Im Llnschluh daran marschicrte die
Standarte zum Nicolai-Friedhof, wo Obergruppcnführcr
von Iagow sie am Grab des toten Kameraden vorbei-
führte.
Am Vormittag hatte der Obergruppenführer auch am
Grab Hans Cberhard Maikowskis auf dem Invaliden-
friedhof zum 29. Geburtstag des toten Sturmführers einen
Strauß roter Rosen niedergelegt.
— Ministerpräsident Göring und seins Gattin ha-
ben am Sonntaq abend in Warschau die Rückreise nach
Derlin angetreten.
WammenarM Im Soimumum.
Der Besuch hodzas iu Bel-rad.
Der Empsang.
Velgrad, 22. Febr. Der tschechoslowakische Mini-
sterpräsident und Auhenminister Dr. Hodza traf am
Samstag um 9 Uhr in Velgrad ein.
In Semlin, der lehten Haltestation vor Velgrad,
empsing er den tschechoslowakischen Gesandten, der ihm
einen Bericht über die Lage erstattete. In Velgrad
wurde Hodza von Ministerpräsident und Außenminister
Stojadinowitsch, sowie von den Gesandten der
Kleinen Cntente und des Äalkanbundes begrüßt. Außer-
dcm hattcn sich Vertreter der Skuptschinä, sowie eine
Gruppe von Mitgliedern der außerparlamcntarischen
Opposition eingefunden.
Am Samstag stattete Hodza auch dem Prästdenten
des Senats und der Skuptschina, sowie dem Vürgermei-
ster von Velgrad Vesuche ab.
Dor Erzclinis der ÄiisWche.
Eine amtliche Mitteilung.
Velgrad, 23. Febr. Die Ministerpräsidenten und
Außenminister Iugoslawiens und der Tschechoslowakei
empftngen Sonntag gegen 20 Uhr diePresseim Außen-
ministerium. Cs wurde eine amtliche Crklärung über ihre
Veratungen verlesen. Sie besagt u. a., daß die
Lage mit besonderer Rücksicht auf die Verhältnisie im
Donauraum geprüst wordcn sei.
Die Ministcr hätten nach eingehendem Gedanken-
austausch die Gleichartigkeit ihrer An-
sichtcn in allen Fragcn scstgestcllt,
die durch die kürzlichen Creigniffe im zwischenstaatlichen,
Politischen und wirtschastlichen Leben auf die Tagesord-
nung gekommen seien. Auch in Zukunft werde ihre Poli-
tik die Crhaltung einer möglichst engen Freund-
Pvrt 7. ", nahm Obergruppcnführer von Zagow oas
- vu seiner Anspracke, in der cr ausführte: „Alle ken-
M, 'UN- dcn Sturmführer in Groß-Äerlin, sie kennen
Dichter ihres Licdcs, des Licdes der SA, des
der Partei, des Liedes des Reiches, unseres
Sichcrstcllunq dcs Führernachwuchses.
Nn allen Gauen Deutschlands werden gegenwärtiq durch Reichsorganisationsleiter Dr.^ Ley die ersten
500 Nationalsozialisten ausgemustert, die am 1- Mcn fur Me Dauer emes Jahres die «chulungsburg
Voaelsang in der Eifel beziehen werden, um dort eme durchgreifende Ausbildung fur Parteituhreritellen
zu erhalten. Das Bild zeigt die Ausmusterung der ersten Anwarter im Kolner Soffmann, K.)
schaft unter den Völkern auf Grund der internationalen
Grundsätze des zwischenstaatlichen Rechtes und Friedens
anstreben, die im Völkerbundspakt und seinem
System der kollektiven Sicherheit ausgedrückt
seien. Hinsichtlich der im Donauraum bestehenden
Verhältniffe seien die Minister wie in der Vergangenheit
bemüht, alle störenden Schwierigkeiten zu beseitigen, die
die Grundbedingungen einer gerechten und dauer-
haften Lösung jener Frägen vereiteln könnten, die
diese Staatcn interessicrtcn. Veide Länder hattcn ja als
Mitglicder der Kleinen Cntente seit jehcr vollcs Ver-
ständnis für den Nutzen bewiesen, dcn alle Staaten dcs
Donauraumes aus einer engen wirtschaftlichen Zusam-
menarbeit ziehen könnten. Cs sei notwendig, diese Ve-
strebungen zu ermutigen und sie im Sinn der Kleinen
Cntcnte zu unterstützcn.
Diese Vestrcbungen seien keinessalls gegen irgend-
einen Staat gerichtet.
Im Gegenteil, in dem Wunsch, sich gegenseitig zu helsen,
müffen die Donauländer auch auf die Unterstützung an-
derer, insbesondere aber der Großmächte Mittel-
und Westeuropas rechncn. In diesem Sinn glaube
sowohl die Tschechoslowakei als auch Iugoslawien in enger
und unzertrennlicher Z u s a m m e n a r b e i t mit dem ver-
bündeten Rumänien unter den heutigen llmständen der
Idee des allgemeinen Friedens und der zwischenstaatlichen
Zusammenarbcit am besten zu diencn.
Nach der Verlesung der amtlichen Crklärung sprach
der tschechoslowakische Ministerpräsident Dr. Hodza. Cr
begann mit dem Faust-Zitat: „Dcr Worte sind genug
gewechselt, laßt uns nun cndlich Tatcn schen." Cs sei
'beschloffen, einen Ausschuß von Sachverstän-
digen einzusetzen, der die Cinzelheiten der wirtschast-
lichen Zusammenarbeit zu prüfen habs. Die Veratun-
gen sollten sich vorläusig auf die Kleine Cntente
beschränken. Ein bestimmter Zeitpunkt für die Zusam-
menarbeit sei nicht vorgesehen. Im zweiten Abschnitt
der Ausschußarbeiten solle jedoch die Austeilung der
Crnteüberschüsse auf alle Donauländer behandelt
werden. Der Ausschuß sei nicht wesensgleich mit der
Wirtschaftskonserenz der Kleinen Cntente, die demnächst
in Präg zusammentritt. '
»
Der tschechoslowakische Ministerpräsident und Außen-
minister Dr Hodza lcgtc am srühen Sonntag morgen
am Grab dcs Königs Alexander in Oplcnac und am
Denkmal dcs ilnbckanntcn Soldaten auf dem Berg Avala
eincn Kranz nicder. Mittags war Hodza im Außcn-
ministerium Gast des Ministerpräsidcnten und Außcnmini-
sters Stojadinowitsch. Nachmittags veranstaltete
die tschechoslowakischc Gcsandtschast cincn Empfang jugo-
slawischer Politiker und Wirtschaftsführcr. Anschließend
hatte Hodza einc ncue llnterrcdung mit S t o j a d i n o-
witsch im Auswärtigcn Amt.
<W Stmdeiikilomkttt.
Ein neucs cnglischcs Kampfslugzcug.
London, 24. Febr. (C'g. Funkmcldung.) Wie
„Morningpost" zu bcrichtcn wciß, bcschäftigt sich das eng-
lischc Luftsahrtministcrium zurzeit mit den Baupläncn für
ejn ncucs Kampsflugzeug. das angeblich die
phantastische Gcschrvindigkeit non 400 Stundcnmeilen
(640 Etundcnkilometcr) errcichcn soll. Cs handle sich um
eine zwcimotorige Maschinc, dic mit zwei 20-Millimeter-
Kanonen, sowie mit Maschinengewehren ausgcrüstet ist.
Der geplante Vau eines derartig schnellcn Front-
flugzeuges wird damit begründet, daß'heutzutage bereits
Vombenslugzeugc mit ciner Geschwindigkeit von rund
400 Stundenkilometcr gebaut werden und daß ein Kampf-
flugzeug mindestens 160 Stundenkilometer schneller sein
müsie um einen wirksamcn Gegenangriff durchsühren zu
können.
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1936
Die Reuglieberung -er W.
Aus der Sitltt-Zugmd erwtWt bie Führung von Wrtel und Staat.
Mhrer durch Auslese.
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^erlin, 24. Febr. Als letztes Gebiet der HZ führte
E Sonntag das Gebiet Verlin seine grotze Führer-
b^tztzg durch, auf der die Richtlinien für 1936
«Nntgegeben wurden. In einer mehr als einstündigen
iiu ^ ^rach Reichsjugendführer Baldur von Schirach
» »Atrium" vor 2600 Führern und Führerinnen der
2, des DdM und des Zungvolkes über die kommende
^tzgliederung der HI.
eilr- Ä,Eer dem Cinsluh des Nationalsozialismus habe sich
Cx Wandlung des Begriffes der Iugend und der
^ölehung vollzogen. Rian habe früher geglaubt,
biar, durch Wissen den Charakter bilden könne. Die
<z.^onalsozialistische Bcwegung sei jedoch der lebendige
TWdbeweis für diese Aufsassung. Cs komme letzten
IjAes nicht auf die rein wisiensmähige und wisienschaft-
stzP Bildung an, sondern darauf, ob man bereit sei, sich
^ne Gesinnung und Idee bis zum Lehten ein-
bjl^tzen und das Lebcn für diese Idee zu opsern. Ohne
ibilr .äiehung und Bildung des Charakters sei die
''ENschustliche Ausbildung nichts wert.
Als Fernziel stelltc der Reichsjugendführer cin
urnsasicndcs nationalsozialistisches Er-
. ziehungswerkder deutschcn Nation heraus.
Werk werde aus einer Arbeitsgemeinschaft der
o.' grohen erzieherischen Faktoren: Hitler-Iu-
Clternhaus und Schule bestehen, wobei
üem - ^us seinem ihm angewiesenen Tätigkeitsscld dcm
iiin ^umen Crziehungsideal, dcm nationalsozialistischen
Deutschcn, zu dicnen habe, die Schule auf dem
zV'^et ber wisiensmäßigen Crziehung, die HI aus dem
uuherschulischen Iugendführung.
bi-c Die HI habe die junge Generation charakteristisch zu
und im Crlebnrs der Kameradschaft zu
s^^u. Ihre grohe rcvolutionäre Parole für die deut-
^ Jugenderziehung sei das Wort des Führers: Iu-
gend muh von Iugend geführt werden! Mit dieser
Parole habe die HI Millionen der deutschen Iugend zu-
sammengetrommelt, und sie lasien sich von ihr nicht ab-
trennen. In wenigen Iahren habe die HI damit einen
Beitrag zurCrzi'ehungsgeschichtederMensch-
h e i t geleistet, der im Leben aller Völker beispielhast sein
werde.
Baldur von Schirach ging dann auf die kom-
mende Neugliederung der Hitler-Iugend
ein und erklürte dazu: „Noch in diesem Iahr wird die
Trennung zwischen der schulischen und der gutzerschulischen
Crziehung vorgenommen. Die Iugendsührung des Rei-
ches wird mit dem Aufbau einer Organisation beauftragt,
die die gesamte deutsche Iugend umfaffen soll.
Die Hitler-Iugend bleibt dieNachwuchs -
organisation der NSDAP und die Auslese-
gemeinschaft der aktivistischen Kräste der deutschen
Iugend, die diekommendeFührung von
Parter und Staat darstcllt.
Nach einem Wort des Reichsinnenministers wird in
den kommenden Iahren niemand Beamter in einem
Ministcrium des Deutschen Reichcs sein können, der nicht
selbst aus der Iugendbewegung herausgewach-
sen ist.
Das Iungvolk wird nicht durch Zwang, sondern
durch freiwilligen Cintritt die allgemeine Grundlage «der
gesamten deutschen Iugendbewsgung sein. Im Iahr 1936
als dcm „Iahr des Iungvolkes" steht daher die Wer-
bung für das deutsche Iungvolk im Mittel-
punkt.
Nach vierjährigem ununterbrochenem Cinsatz im Iung-
volk werden die Tüchtigsten durch die Berusung in die
Nachwuchs-Organisation der NSDAP die höchste Aus-
zeichnung erfahren. Sie werdsn dann weitere vier Iahre
in der HI auf die große Stunde ihrer stebernahms in die
Pgrtei an einem 9. November vorbereitet.
Was nicht aus dem Iungvolk in die HI berufen
wird, wird in einer besonderen Organisa-
tion zusammcngefaht, die in ihrer Zusammen-
sehung nicht minder wertvoll ist als die HI.
Der Iunge, der nicht in die HI übernommen wird, ist
nicht etwa als zweitklassig anzusehen. Cr wird in sei-
nem späteren Lebensberuf genau so gut scinen Mann
stehen und seine Pflicht erfüllen, aber für die politische
Führung des Volkes ist er nicht ausersehen.
Diese neue Organisation, die außerhalb der HI steht,
wird selbstverständlich unter der ausschliehlichen Füh-
rungderHIarbeiten. So wird es in Deutsch-
land keinen Iugendlichcn im Alter von 10 bis 18 Iahren
mehr geben, der nicht im nationalsozialistischen Staatsge-
danken erzogen wird."
Wschliehend wandte sich Valdur von Schirach mit
schärfstem Nachdruck dagegen, dah man dcr HI Gott-
losisikeitundKeherei vorwerfe. „Wenn das Ketze-
rei sein soll," so sagte er u. a., „dah wir unser deutsches
Volk über alles lieben, dann wollen wir gern Ketzer sein.
Wir haben wahrhaftigen Glauben bewiesen, indem wir die
protestantische und die katholische Iugend wieder zusam-
mengeführt und sie gelehrt habcn, daß es ein Grohes gibt,
indem wir alle einig sind. Wir kennen nicht mehr
die Schlagworte vergangener Zeiten: „His Protestantis-
mus, hie Katholizismus!", sondern wir bekennen mit Crnst
Morih Arndt: „CinVolkzu sein istdie Religion
unserer Zeit!"
Die Rede des Reichsjugendführers wurde von dem
Führerkorps der Verliner HI bei ihren Höhepunkten und
am Schluh mit stürmischem Veifall aufgenommen. Cin
Sieg-Heil auf dcn Führer und das Lied der HI becnde-
ten die machtvolle Führerkundgebung der Bcrliner Hit-
ler-Iugend.
Deutschland schlug Spanien im Fuhball-Länder»
kampf 2:1.
Sonja Henie (Norwegen) errang zum zehnten Mal
die Weltmeisterschast im Eiskunstlaufen. Viktoria Lind»
painter wurde Sechste.
Fuhball-Gauliga: Schalke, Eimsbüttel, Polizei-
Chemnih und Hanau 93 wurden Gaumeister.
Unterbadcn-Ost: SV. Sandhausen — FVg. Eppcl-
heim 6:1; SpDg. Cberbach — VFB. Wiesloch 1:5;
Kickers Walldürn — Union Heidelberg ausgefallen; FV.
89 Weinheim — Handschuhsheim 86 8:0; FG. Kirchheim
— SpVg. Plankstadt 4:1; Schwehingen 98 — FC. 85
Heidelberg 3:8.
Hockey: Mannheimer TV. 46 — Turngemeinde Hei-
delberg 1878 1:2.
Verliner SC. und SC. Riesersee bestreiten die deut-
sche Cishockeymeisterschaft, die am Sonntag wegen Regen
abgebrochen wurde.
Heyer (heidelberg) schwamm bei den Südwestdeutschen
Hochschulmeisterschaften in Darmstadt neuen deutschen
Hochschulrckord im 18Ü-Meter-Vrustschwimmen.
Die Magdeburger Schwimmer stellten acht neue deut-
sche Stasselrekorde auf.
Bor «eiieii Smilitioiieii gegeo Jtalieo.
Zusammentritt des 18er°Ausschuffes am 2. März.
Genf, 22. Febr. Der Präsident der Sanktions-
konferenz, Vasconcellos, hat den 18er-Ausschuß aus
den 2. März einberufen. Aus der Tagesordnung steht der
Vcricht der Sachverständigen über die Durchsührung der
bestehenden Sanktionen und als zweitcr Punkt dic
Beschlußfaffung über die Ausdehnung derAus-
fuhrverbote auf Petroleum, Eisen, Stahl
und Kohle.
.Ewig lkb» »le SA!"
Sie ie»ste Wiederkehr des Tedestags Sorst Wessels.
r. ^erlin, 23. Fsbr. Am Sonntag jährte sich zum
y^Een der Tag, an dem Horst Wessenach
s»i tz'öchigem Krankcnlager der Kugel eines kommunisti-
ordschühen erlag. Im Mittelpunkt der Feier-
(0^ ^en, mit denen die Verliner SA das Andenkcn ihres
Vorkämpfers ehrte, stand eine Feierstunde im
r^ter am Horst-Wesicl-Platz, bei der Obergruppenfüh-
^vn Iagow die Gedenkansprache hielt.
Am Grab Horst Weffels.
listisArn Grcrb des Freiheitskämpfers der nationalsozia-
d^ ichen Vewegung auf dem Nicolaifricdhos war schon in
^tz^uhen Morgenstundcn eine Chrenwache des Horst-
zelA^-Sturmes aufgezogen. Der mit stischen Vlumen
IsgUMckte Hügel war den ganzen Vormittag über das
°)(^dahlreicher Abordnungcn und bald war die letzte
ÄAoätte Horst Wcsiels über und über mit Kränzen und
herTUen vedcckt. Neben dcm prächtigen Kranz dcs Stabs-
^agen Kränze der Gauleitunqen Verlin und Kur-
fthL der SS, des NSKK, der HI, des NSKOV, dcs
sqÄunserbundcs, der SA-Vrigade 228, der Horst-Wcs-
b»^andarte, des Traditionsstirrmes, des Verwaltungs-
»horst Wcsiel", des Kameradschaftsbundes der
Ir, sichen Polizeibeamten, der ND-Frauenschaft und vie-
^derer.
^Zählreiche Blumcnspendcn einsacher Volksgcnoffen
u von der persönlichcn Belicbthcit, deren sich Horst
''el in der Vevölkerung, namcntlich dcs östlichcn Ver-
si^/tfreute, wo ja bekanntlich sein engercr Wirkungs-
"H- Um 9 Uhr erschien Obergruppcnsührer von
und legte sür die Verlin-Brandenburgcr SA
Tqä! Kranz niedcr. In seincr Veglcitunq befand sich
ieib,!h>pektcur Schach, der den Kranz der Äerliner Gau-
. Ä überbrachte.
«r, Wrz vor 14 Uhr traf der Gaulciter Reichsminister
oebbels am Friedhos cin, wo er vor dem Grab
Sevoff^Desicls inmittcn zahlrcicher Partei- und Volks-
Äz.'stu tn längercm andächtigem Vcrweilen des toten
Arcrs der Bcwcqung gedachte und dann einen gro-
^ I^nz niederlegte
Auftrag des Vundesführers dcs Soldatcnbundes,
i^hr- p^r Insanterie Frciherr von Seutter, legte der
>er drs Verbandes Verlin, Generalmajor a. D. H ö-
Äen am Sonntag vormittag am Grabe Horst Weffcls
s>»rs. Kranz nieder. Cine Äbordnung dcr Kamcradschaft
<Lesiel-Stadt nahm an der Ehrung teil.
-r, Die Fcierstunde
«a^heater am Horst-Wesiel-Plah, dic um 10 Uhr begann,
Äte-anter dem Leitwort „Cwiq lebt die S A!"
Chrengästen sah man die Mutter und die
i°stn ^ster Horst Wessels, die Angehörigen aller
sst Nn> . Berliner Vewegung, scrner Vertreter der Par-
ihrer Glicderungen, sowie Vertreter der Wchr-
'Mv^l unter ihnen Angehörige des Horst-Wesiels-Ge-
her Luftwaffe.
Mchv„ oer Bühne hattcn vor einem riesigen, dre ganze
Nuev ^ cinnehmendcn Hakenkrcuzbanner sämtliche Blut-
5Usij. .ver Verlincr SA und die Fahnen der Standarte S
oerrrner uno
i »st erntzs genommcn, aus dcren Mitte das Feldzerchcn
°trg ^essels und die Fahnc des Traditionssturmes her-
> NS?' 3m Vorderqrund ein Sprechchor dcr DA.
Standartenführer Stöhr dcm Obergrup-
l7og Männcr dcr Horst-Wesiel-Standartc ge-
it'- die Parkctt »nd Ränqe des Theaters fijll-
gctraqcne Musik die Feierstunde cin. Die
" senkten sich zu Chren der Toten der Bcwequng.
^rsti-'tUtolnder Sprechchor, deffcn Manuskript Ober-
u, Serybcrt Menzel schrieb, sckloß sich an.
Rts,.", siahm Obergruppcnführer von Iagow das
„Die Fahnen hoch! Die Neihen fest geschlossen!
SA marschicrt mit ruhig festem Schritt."
Wir habcn ihn alle schon gekannt, als er noch selber
vor seinem Sturm marschierte. Der Tod nahm ihn aus
unserer Mitte. Heute vor sechs Iahren! Der Tod? Ist
er denn tot? Nein! Für uns lebt er, wie er schrieb, wie
wir es singen:
„Kameraden, die Rotfront und Reaktion erschossen,
marschier'n im Geist in unser'n Reihen mit."
Führer der Standarte Horst Wesiel ncnnen wir dich!
Führer unserer Totenstandarte, die übcrall wacht, wo
SA-Männer stehen, die groh und größer wurde. Änge-
fangen vom erstcn Toten der Vewcgung im Iahre 1923
durch die Iahre hindurch bis zu dem, den man vor 14 Ta-
gen erschoß. So ehren wir heute Horft Wessel und ehren
mit ihm die alle, die in unseren Reihen fielen. Horst
Wessel ist uns Symbol, dem Totsn gilt unsere Ver-
pflichtnng. Diese Verpflichtung heiht D e utschland !
Heißt Adolf Hitler! So war es für euch, ihr To-
ten, so ist es für uns Lebende. So soll es bleiben, so-
lange es Dcutsche gibt. Cuer aller Vermächtnis heißt nicht
Träuer, heißt Leben! Leben für Deutschland!"
Cin heiliger Treueschwur, auf der Bühne vorgespro-
chen und von allen Anwesenden, die sich von den Plätzen
erhoben hattsn, mit einem fsierlichen „Wir schwören" be-
kräftigt, hallte durch den Raum.
Mit dem Horst-Weffel-Lied klang die weihevolle
Feierstunde aus. Im Llnschluh daran marschicrte die
Standarte zum Nicolai-Friedhof, wo Obergruppcnführcr
von Iagow sie am Grab des toten Kameraden vorbei-
führte.
Am Vormittag hatte der Obergruppenführer auch am
Grab Hans Cberhard Maikowskis auf dem Invaliden-
friedhof zum 29. Geburtstag des toten Sturmführers einen
Strauß roter Rosen niedergelegt.
— Ministerpräsident Göring und seins Gattin ha-
ben am Sonntaq abend in Warschau die Rückreise nach
Derlin angetreten.
WammenarM Im Soimumum.
Der Besuch hodzas iu Bel-rad.
Der Empsang.
Velgrad, 22. Febr. Der tschechoslowakische Mini-
sterpräsident und Auhenminister Dr. Hodza traf am
Samstag um 9 Uhr in Velgrad ein.
In Semlin, der lehten Haltestation vor Velgrad,
empsing er den tschechoslowakischen Gesandten, der ihm
einen Bericht über die Lage erstattete. In Velgrad
wurde Hodza von Ministerpräsident und Außenminister
Stojadinowitsch, sowie von den Gesandten der
Kleinen Cntente und des Äalkanbundes begrüßt. Außer-
dcm hattcn sich Vertreter der Skuptschinä, sowie eine
Gruppe von Mitgliedern der außerparlamcntarischen
Opposition eingefunden.
Am Samstag stattete Hodza auch dem Prästdenten
des Senats und der Skuptschina, sowie dem Vürgermei-
ster von Velgrad Vesuche ab.
Dor Erzclinis der ÄiisWche.
Eine amtliche Mitteilung.
Velgrad, 23. Febr. Die Ministerpräsidenten und
Außenminister Iugoslawiens und der Tschechoslowakei
empftngen Sonntag gegen 20 Uhr diePresseim Außen-
ministerium. Cs wurde eine amtliche Crklärung über ihre
Veratungen verlesen. Sie besagt u. a., daß die
Lage mit besonderer Rücksicht auf die Verhältnisie im
Donauraum geprüst wordcn sei.
Die Ministcr hätten nach eingehendem Gedanken-
austausch die Gleichartigkeit ihrer An-
sichtcn in allen Fragcn scstgestcllt,
die durch die kürzlichen Creigniffe im zwischenstaatlichen,
Politischen und wirtschastlichen Leben auf die Tagesord-
nung gekommen seien. Auch in Zukunft werde ihre Poli-
tik die Crhaltung einer möglichst engen Freund-
Pvrt 7. ", nahm Obergruppcnführer von Zagow oas
- vu seiner Anspracke, in der cr ausführte: „Alle ken-
M, 'UN- dcn Sturmführer in Groß-Äerlin, sie kennen
Dichter ihres Licdcs, des Licdes der SA, des
der Partei, des Liedes des Reiches, unseres
Sichcrstcllunq dcs Führernachwuchses.
Nn allen Gauen Deutschlands werden gegenwärtiq durch Reichsorganisationsleiter Dr.^ Ley die ersten
500 Nationalsozialisten ausgemustert, die am 1- Mcn fur Me Dauer emes Jahres die «chulungsburg
Voaelsang in der Eifel beziehen werden, um dort eme durchgreifende Ausbildung fur Parteituhreritellen
zu erhalten. Das Bild zeigt die Ausmusterung der ersten Anwarter im Kolner Soffmann, K.)
schaft unter den Völkern auf Grund der internationalen
Grundsätze des zwischenstaatlichen Rechtes und Friedens
anstreben, die im Völkerbundspakt und seinem
System der kollektiven Sicherheit ausgedrückt
seien. Hinsichtlich der im Donauraum bestehenden
Verhältniffe seien die Minister wie in der Vergangenheit
bemüht, alle störenden Schwierigkeiten zu beseitigen, die
die Grundbedingungen einer gerechten und dauer-
haften Lösung jener Frägen vereiteln könnten, die
diese Staatcn interessicrtcn. Veide Länder hattcn ja als
Mitglicder der Kleinen Cntente seit jehcr vollcs Ver-
ständnis für den Nutzen bewiesen, dcn alle Staaten dcs
Donauraumes aus einer engen wirtschaftlichen Zusam-
menarbeit ziehen könnten. Cs sei notwendig, diese Ve-
strebungen zu ermutigen und sie im Sinn der Kleinen
Cntcnte zu unterstützcn.
Diese Vestrcbungen seien keinessalls gegen irgend-
einen Staat gerichtet.
Im Gegenteil, in dem Wunsch, sich gegenseitig zu helsen,
müffen die Donauländer auch auf die Unterstützung an-
derer, insbesondere aber der Großmächte Mittel-
und Westeuropas rechncn. In diesem Sinn glaube
sowohl die Tschechoslowakei als auch Iugoslawien in enger
und unzertrennlicher Z u s a m m e n a r b e i t mit dem ver-
bündeten Rumänien unter den heutigen llmständen der
Idee des allgemeinen Friedens und der zwischenstaatlichen
Zusammenarbcit am besten zu diencn.
Nach der Verlesung der amtlichen Crklärung sprach
der tschechoslowakische Ministerpräsident Dr. Hodza. Cr
begann mit dem Faust-Zitat: „Dcr Worte sind genug
gewechselt, laßt uns nun cndlich Tatcn schen." Cs sei
'beschloffen, einen Ausschuß von Sachverstän-
digen einzusetzen, der die Cinzelheiten der wirtschast-
lichen Zusammenarbeit zu prüfen habs. Die Veratun-
gen sollten sich vorläusig auf die Kleine Cntente
beschränken. Ein bestimmter Zeitpunkt für die Zusam-
menarbeit sei nicht vorgesehen. Im zweiten Abschnitt
der Ausschußarbeiten solle jedoch die Austeilung der
Crnteüberschüsse auf alle Donauländer behandelt
werden. Der Ausschuß sei nicht wesensgleich mit der
Wirtschaftskonserenz der Kleinen Cntente, die demnächst
in Präg zusammentritt. '
»
Der tschechoslowakische Ministerpräsident und Außen-
minister Dr Hodza lcgtc am srühen Sonntag morgen
am Grab dcs Königs Alexander in Oplcnac und am
Denkmal dcs ilnbckanntcn Soldaten auf dem Berg Avala
eincn Kranz nicder. Mittags war Hodza im Außcn-
ministerium Gast des Ministerpräsidcnten und Außcnmini-
sters Stojadinowitsch. Nachmittags veranstaltete
die tschechoslowakischc Gcsandtschast cincn Empfang jugo-
slawischer Politiker und Wirtschaftsführcr. Anschließend
hatte Hodza einc ncue llnterrcdung mit S t o j a d i n o-
witsch im Auswärtigcn Amt.
<W Stmdeiikilomkttt.
Ein neucs cnglischcs Kampfslugzcug.
London, 24. Febr. (C'g. Funkmcldung.) Wie
„Morningpost" zu bcrichtcn wciß, bcschäftigt sich das eng-
lischc Luftsahrtministcrium zurzeit mit den Baupläncn für
ejn ncucs Kampsflugzeug. das angeblich die
phantastische Gcschrvindigkeit non 400 Stundcnmeilen
(640 Etundcnkilometcr) errcichcn soll. Cs handle sich um
eine zwcimotorige Maschinc, dic mit zwei 20-Millimeter-
Kanonen, sowie mit Maschinengewehren ausgcrüstet ist.
Der geplante Vau eines derartig schnellcn Front-
flugzeuges wird damit begründet, daß'heutzutage bereits
Vombenslugzeugc mit ciner Geschwindigkeit von rund
400 Stundenkilometcr gebaut werden und daß ein Kampf-
flugzeug mindestens 160 Stundenkilometer schneller sein
müsie um einen wirksamcn Gegenangriff durchsühren zu
können.