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143
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1S36
Der Durchbmch -es nor-Wm Ge-ankens.
RMsleiter Alsred Rolenberg: ..Eurova wlrd tn Seutschland verteidigt.
Zii dcii llrqmleii der Kriist.
Die große nordische Kundgebung in Lübeck.
Liibeck, 21. Iuni. Die diesjährige große nor-
^.'che Kundgebung aus dem Lübecker Marktplah
^"njgte die zahllosen Teilnehmcr der Reichstagung
dj, ^ordischen Gesellschast aus dem Reich und den nor-
s^^N Ländern zu eincr eindrucksvollen Willens-
!s"^gebung. Chrenkompagnic» des Hccres und der
^ ^gsmarine, starke Abteilungen der SA, SS, des
z 'chsarbeitsdicnstes und aller übrigen Gliederungen
dj^^wegung waren aufmarjchiert und süllten mit dcn
Tauscnddn der Vcvölkerung und der Gäste der
>»,^^^gung den in strahlcndem Sonncnschcin liegenden
tzz biit den Fahncn Dcutschlands und der nordischen
z »» umsäumtcn Marktplah dcr Hansestadt. Nach dem
^eneinmarsch nahm
Reichsleiter Alsred Rosenberg
>>. o^°rt. Wir haben gcwußt, so führte dcr Rcdner
!>>en-Uus, vaß die nationalsozialistische Rcvolution, dic
!4oh ' "'us andere glauben verehrcn zu müffen, beiseite
M ' baturnotwcndig, zunächst aus hestigc Ablchnung
'khck wußtc. llntcr cinem ungehcuren außenpolitischen
»»di^war das deutsche Volk gezwungen, Cntwicklungs-
«n
schneller zu durchschreiten ats ein anderes.
h, f/wn hatte uns ost als einen ganz Curopa bcdrohen-
^uheherd hinzustellen versucht. Wir dagegen
Ni und sind der sesten Uebcrzeugung, daß nirg c n d s
iÜ." ^» Aufbauarbeit so ruhig vor sich gcht
^ nationalsozialistischen Dcutschland. Man braucht
!>, O»>cn Blick aus das Geschehen gerade der lchten Zeit
7htz"sen, um festzustcllcn, daß es im Gebälk dcr verschic-
Staaten in Curopa verdächtig knistert und daß
°o^nicht nur cinzelnc, sondern ganze Ba t a i ll o n e
^ randstiftcrn durch die Lande ziehen und nur
!>
Augenblick warten, die lehten grohen Brand-
^ ,>sreunde angcredet werden und man ihnen freie
elür ihre sogenanntc politische Tütigkeit gibt.
s«, ,^>r sind der Aeberzcugung, daß man angcsichts die-
d^^chtbaren Tatsachc das Wort vom kollcktiven Frie-
ikj^r dann in den Mund nchmen dürfte, wenn man be-
>>cn
ditzt!, ü, aber bereits in allen Staaten und allen Städten
bestehenden Kraft erschüttert wird.
hat. daß hier das alte Curopa von einer antieuro-
Wir sind der tiefen Ueberzcugung, daß, hingegen
allen anderen Vehauptungen, Europa im weitesten
Sinn in allererster Linie hier in Deutschland ver-
teidigt wird!
Wenn in diesen Tagen in Lübeck über das germa-
nische Bauerntum und seine Gesehmäßigkeiten und
Schicksalsverbundcnheit gesprochen wird, so soll uns das
ein Symbol bedeuten, das hier in Lübeck angeknüpft wor-
den ist, nicht an vorübergehende politische Zustände, sondern
an feststehcnde, durch Iahrhundcrtc, ja Iahrtauscnde hin-
durch wirkende ewige Kräste des Blutes und des Bodens.
So grüßen wir denn auch außer dcm Baucrntum des Nor-
dens dieTrägcr von Kunst, Schristtum und
P o l i t i k, dic hicr in Lübcck versammclt sind, in dcr tic-
fcn sleberzcugung, daß das Schicksal Curopasauch
ihr Schicksal ist.
Wir freuen uns, wenn wir in immer stärkerem Maß
gcistige Führer des Nordens hier bcgrüßcn
können, und sind der Aeberzeugung, daß, wenn ähnlich
willensstarke Mächte sich auf die llrquellen ihrer
Kraft besinnen und unbekümmert um Gespött und Ge-
lächter eincr abstcrbendcn Dergangenheit ins Ruder dcs
Schicksals greifen, aus den Verbindungen unserer Tage
ein großes, klares Denken und Wollen ein neues vor-
würtsstrcbendes Curopa cntstcht!
Der aufrüttclnde Appell Rosenbergs an die Kräste
des nordischcn Blutes Curopas und der Wclt zum Kampf
um die Crhaltung der Kultur sand bei den Maffen begei-
sterlen Widerhall.
Reichsminister Dr. Frich
trat dann ans Mikrophon. Cr führte u. a. aus: Ich habe
zunächst die angenehme Aufgabe,' Ihnen die Grüße des
Führers und der Reichsregierung zu überbringen. Man
hat es im Ausland häufig nicht verstandcn, daß mansogar
die Gesetzgebung eines Landes auf den Rassen-
gcdankcn abstellcn kann. Ich möchte aus diesem Grund
hctoncn, daß unsere Aussaffung von der Raffe sür kcin
andcrcs Volk der Crde etwas anggressiv Feindlichcs auf-
weist. Unscre Raffcidee ist von uns nicht als Crport-
artikel gedacht, wir vertreten vielmchr lediglich die Auf-
faffung. daß das nordische Raffegut für uns Deutsch:
das bsste und rcinste Clcment dcr Volkwerdung darstcllt.
Dcr nordische Lebcnsstil und dic Auffaffung vom
Lebcn zeigten sich im Recht dieser Völker, in ihrer
Einstellung zu den Grundfragcn mcnschlichen Le-
bens: Freiheit und Ehre, Heimat und Arbeit,
Vrauchtum und Gesittung, Volk und Familie.
Nur aus dieser Weltanschauung heraus sind die T a-
ten des Nationalsozialismus — mögen es
nun solche der Staatssührung, insbesondere der Gesetz-
gebung, der Verwaltung, dcr Rcchtsprechung oder der Ve-
wegung sein — zu verstehen.
Freiheit und Chre sind Wesenseigenheiten, wie
sie nur bei Völkcrn zu sindcn sind, die das Vauern -
tum als Ursprung ihres Volkes empsinden. Vauer
sein heißt jedoch, nicht nur der Gcgenwart lebcn, sondern
auch an die ZukuNst denken. Der nordische Mensch
und. die von ihm geprügten Völker haben stets den Vo-
den nicht als eine Warc angcsehcn, übcr die jeder Cin-
zelne nach freiem Belieben vcrsügen kann. Diescn Ge-
danken hat der Nationalsozialismus durch das Reichs -
erbhosgesetz vom 29. September 1933 ausgcgrifsen
und damit die Fvrderung von Blut und Boden vcrwirk-
licht. Der nordische Mcnsch, der naturverbunden
ist, weiß, daß das Leben Kampf bcdeutet, und hat auch
zur Arbeit eine a n d er e G r u n d e i nst e l l u n g als der
N o m a d e.
Deutlich wird dadurch das Gesctz zur Ordnung der
nationalen Arbeit vom 20. Ianuar 1934 und durch das
Arbeitsdienstgesetz vom 26. Iuni 1935. Das ist auch der
Sinn der vom Führer geschasfenen Deutschen Arbeitsfront
und der nationalsozialistischen Vetriebszellenorganisation,
die die Aufgabe hat, das deutsche Arbeitertum im Sinne
der nationalsozialistischen Weltanschauung zu erziehen.
Vrauchtum und Gesittung tragen dazu bei, die Zu-
kunft unseres Volkes sicherzustellen. Erb- und Ras-
senpflege sind der Mittelpunkt der nationalsozia-
listischen Gesetzgebung gcworden.
Dem gleichen Ziel dienen die Vestimmungen über die För-
derung dcr Chcschlicßungcn im Gcsctz zür Vcrmindcrung
der Ärbeitslosigkeit, dürch welche Hunderttausende von
Cheschließungen ermöglicht wurdcn.
Hand in Hand geht cine Crziehung des deutschcn
Volkes zü Raffenbcwußtscin und Raffenpslege, die durch
das Gesetz zur Wiedcrherstellung des Derufs-
beamtentums den verheerenden, raffefremden jü-
dischen Cinfluß in unserem össentlichen Leben zurück-
gedrängt hat. Dicse Gesctzgebung hat jedoch ihre Krö-
nung erfahren durch die sogenannte Nürnbergcr Ge-
sehgebung, das Reichsbürgcrgesch und das Gesetz züm
Schutz des deutschen Blutes und der deutschen Chre.
Auch dic deutsche Gc m c in d e o r d n u ng vom
30. Ianuar 1935 ist cin Beweis nationalsozialistischen
Staatsaufbaues. Geradc diescs Gesch trägt der Tatsache
Rcchnung, daß dcr nordischc Mensch ein Frcihcitsmensch
ist, der nicht nur nach dem Grundsatz „Gemeinnutz vor
vvirr ^rrvrk.
Der 1. FC. Nürnberg gewann die deutsche Fußball-
meisterschaft durch einen 2:1-Sieg nach VerlängeruiHg
gegen „Fortuna"-Düffeldorf. Schalke 04 bczwang „Vor-
wärts-Rasensport" Gleiwih im Trostspiel um den dritten
Platz 8:1.
Großcr Preis von Angarn: Nuvolari vor Rosemeyer
und Varzi.
Iubiläumsspiele in Handschuhsheim: TV. 86 — FG.
Kirchhcim 4:2.
Bei dcn amerikanischen Hochschulmeisterschasten wur.
den neuc Leichtathletik-Weltrekorde erzielt. Owens lief
100 Meter in 10,2 Sekunden.
In Vonn wurden dic dcutschen Radsportmeisterschaf-
ten entschiedcn. Es gab zahlreiche neue Meister.
Schmelings Sieg wird von der ausländischen Prefle
rückhaltslos anerkannt. Schmeling und Louis erhielten je
125 000 Dollar.
Cigennutz" lebt, sondern auch seine Angelegenheiten selbst
rcgeln wird. Er soll beweisen, daß er seiner Freiheit und
Lebcnsausfaffung würdig ist!
Der kurze Äeberblick über die Verankerung nordiscken
Gcdankcngutes und die nach der Machtergreisung erlas-
senen Gcsehe zeigt,
daß die nationalsozialistische Regierung gewillt ist,
nne sinnvolle Lcbensordnung zu schassen, wie fie
srüher bei unseren Vorsahren üblich war.
Wir sind bereit, das Recht anderer Völkerzu
achten und fühlen uns verbunden allen, die bereit sind,
mit uns zu vertcidigen Haus und Hof, Hcimat und Volk
und seiner von der nordischen Raffe bestimmten Kultur.
Seine Ausfllhrungcn über den Durchbruch des
nordischen Gedankengutes in der Gcsetzgcbung
des Drittcn Reiches löstcn cbenfalls stürmischcn Beifall
aus. Das „Sicg Hci!" des Ministers auf das nordische
dcutschc Volk uüd scinen Führer Adolf Hitler, von
den viclen Tauscnden wie ein Mann ausgcnommcn, und
die Liedcr der Nation waren Dckcnntnis und Vcrpflich-
tung, den Sieg des nordischen Gcdankens und damit der
europäischen Kultur zu sichern pnd gegen alle An-
griffe zu behaupten.
bkaatssekretSr Dr. von Bulotv f.
verdientc, langjährige höchstc Veamtc des
Auswärtigc» Amtcs.
n,^n. 21. Iuni. Der Staatssekretär im Auswärti-
Dr. Vernhard Wilhelm vonVülowist
^lzjj °"ütag »m 11 Uhr an den Folgen einer Lungen-
"ng in Verlin gcstorben.
^i^Mnrd Wilhelm von Bülow wurde am 19.
z>!y »««5 Potsdam geboren. Sein Vater war der
Gcneralmajor und Kommandeur der 21.
Ngex^^'Vrigade verstorbene Adolf von Bülow, ein
Vruder des nachmaligen Reichskanzlers und
Vernhard von Vülow. Seine Mutter, eine Grä-
j j, olcr Vihthum von Cckstädt, starb bereits 1886.
^»nÜ.Vülow studierte Iura und wurde dann zum
!>> nen * 1912 als Attache in das Auswärtige Ämt ein-
zunächst der Votschaft in Washington
, Im April 1913 kehrte er in das Äuswärtige
Berlin zurück. Äom August 1914 bis No-
Me ^ stand er als Reserveoffizier im Feld. Dann
>Äi iq,Zuerst der Votschast in Konstantinopcl und im
^Eiir " der Gesandtschaft in Athen als Legations-
A Tlin?^9cteilt. Cr war dann wiedcr im Aüswärti-
b "^tätia, bis er im Iuni 1919 den Abschied
Tlin?^9cteilt. Cr war dann wiedcr im Aüswärti
tätig, bis er im Iuni 1919 den Abschied
dNtkgg^a er sich mit der Anterzcichnung des Versailler
L E.- Nicht einverstanden erklärcn konnte, folgte er
kÜ^icl von Vrockdorfs-Ranhaus. Die folgenden
El>rg.M>te er mit Studien in Fürstenberg in Meck-
!>»>. »N,,,'?>llih zu, wo er ein größeres Werk über den
!>>>!,. . dcn er sich zu seinem Spezialgcbiet crwählt
">»aiii^>- Im Iahr 1923 trat er dann wieder in den
>h- Nek'!- ." Disnst etn und war seither mit der Leitung
tats für Äölkerbundsangelegenheiten im Äus-
bcauftragt. Scit Oktober 1924 war er
Legationsrat. Auf besonderen Wunsch
">v !j!,"»rs des Außeren, Dr. Curtius, wurde von
>d'»qt?.2uni 1930 als Nachfolger von Schuberts zum
V°r ^-'.».kretär im Auswärtigen Amt ernannt, in
^den T^kigkeit er bis zu seinem jetzigcn unerwarteten
" verblieb.
^^erriy
!N d » ^i.
Vülo
Das Veileid des Führers.
21. Iuni. Zum Ableben des Staatssekr
hat dcr Füh r^r , und Reich <
w
an die- Sticfmutter dcs Äerstorbsnen, Frc
1 "Zu folgende Beileidstelegramm gerichtet
d^art?/^!" schmerzlichen Verlust, der Sie durch l
'ß^kqq.^s Huischeiden Ihrcs Sohnes, des hochgeschi
>^tss-
kretärs von Bülow betrosfen hat, bitte
^ehrte gnädiae Frau und Ihre Tochter, d
»Nq meiner ausrichtigstdn Teilnahme entgegenz
lgez.) Adolf Hitlcr.)
*
dcr Führcr an dcn Rcichsministcr d
">»i von Neurath solqcndcs Tcl
S, „.^nchtet:
Nt. Ätr^"' IchEen Verlust, den das Auswärti
von Ablebcn seines Staatssckrctärs, d
aü.a>s,i,j„,.Vulow, erlitten hat, spreche ich Ihnen, He
stücr. und dcn Angehörigcn des Auswärtia
ausrickitiges Dcilcid aus
"eq ü^n.^ähigkeiten
des
Die hervo
des Dahingeschi
n iwd v i ^ . i ves ayingeIM >
ech dü? 'Ee hohen menschlichen Ciqenschaften sich
dauerndes ehrcndes Andenken." ^ ^
Die dkulscht jsugtnd «m Stnnwkndscucr.
Ite Skter ans der zugsvitze.
Auf der Zugspitze, 22. Iuni. Zum Abfchluß des
Deutschen Iugendfestes veranstaltete die Hit-
ler-Iugend in der Nacht zum Montag in ganz
Deutschlaüd ihre Sommersonnenwendfeiern.
Auf den Höhen der deutschen Mittelgebirge, auf den
Hügeln der norddeutschen Cbene, aus den Feierplätzen der
Dörfer und vor den Toren der großen Städte, überall lo-
derten in dieser Sommernacht die Flammen der Sonn-
wendfeuer, um die sich die deutsche Iugend zu schlichten
Feiern scharte.
Im Mittelpunkt dieser Feiern stand auf der Zug-
spitze die gemeinsame Sonnwendfeier der Hitler-
jugend und der Schuhstasfeln, die sich auf der höchsten
Stell« Deutschlands in der Hochczebirgsnacht auf 3000
Meter Höh- zu einem unvergeßlichen Crlebnis für alle
Teilnehmer gestaltete. Vrennende Fackeln der SS. und
HI., Fanfaren dcs Iungvolks, Feuersprüche und Licder
der HI-, Spielscharen gaben dieser Feier das Gcpräge.
Während das alte Feuerlied „Flamme empor" über die
deutschen Alpenberge erklang, wurde der Holzstoß a n-
gezündet, deffen glühende Flammen wcithin leuchte-
tcn über die deutschen Lande ais ein Zeichen der bren-
nenden Flamme heißer Liebe in den Herzen der deutschen
Iuqend. Schweigend und crgriffen von dcm Cindruck
dieser Feier in der majestätischen Bergwelt sahen die
Männer der SS, die Hitlerjungen in die Flammen,
während ein Feuerspruch vom Sinn dicser Feisr kün-
dete: „Du, Feuer, fliege in jedes Haus — in jsdes Tal,
von B»rg zu Berg — bis an das Meer!"
Reichsjugendsiihrer Bakdur von Schirach
hielt dann die Weiherede. Cr nannte die Sonnwend-
feuer, in denen sich immsr wieder gesunde Krast des
deutschen Vrauchtums stärker als die volkstumsfeindlich
eingestellten Mächte erwissen habe, einen schönen De-
weis für die Selbstbesinnung der Iugend. „heute flam-
men die Sonnwendseuer wieder auf, soweit die deutsche
Zunge klingt und verkünden die seslische Verbundenheit
aller Deutschen in Glück und Leid.
Möge uns dicse Stunde läutern, daß wir die
lehte Reinhcit des Wollens gewinnen
und die höchste Krast, das zu vollbringsn. was zum
Wohl unseres Volkes und seiner Zukunft voll-
bracht weroen muß.
Was der Führer einst als einziger Mann bekannte, es
brennt heute in den Herzen eines 70-Millionen-Volkes;
und wir, die Iugend, geüen die flammende Wahrheit wei-
ter an die Iüngsten, damit sie als Hüter und Kämpfer in
Chren bewahren, was unser Volk glücklich und stolz ge-
macht hat. Wir sehen unsere Aufgabe — das bckenne
ich im Namen der deutschen Iugend — in der selbstlosen
Hingabe aller Zugend des Reichss an das starke Werk des
Führers und an die Lehre, die er dem deutschen Volk
predigt. Von dieser Stelle senden wir durch den Aether
unseren Schwur: „Ueber uns nichts als die ewigen
Sterne, vor uns das Feuer, das weit hineinreicht nach
unten in unser deutsches Land, hier wo Deutschland dem
Himmel am nächsten ist, össnen wir unsere Herzen dem
Ällmächtigen. Crfüllt von ihm und hingegeben dem
Mann, den er uns schcnkte als nnseren Führer zu Chre
und Freiheit, geloben wir Adols Hitler, die Treusten dcr
Treuen zu scin.
So soll dieses Feuer, getreu dem Wahlspruch der
Schuhstafseln. mit dcncn wir diese Feicr gemeinsam
gestalten, cinFeuer derTreue sein zu
Führer, Volk und Fahne."
Der Reichsjugendführer übergab nun symbolisch das
Feuer, das der Reichsführer SS, bei der lehten Win-
tersonnwendfeier aus dem Brocken der HI. „bis zum
längsten Tag des nächsten Iahres" übergeben hatte, wie-
derum den Männeru der Schutzstafseln, daß sie es hü-
ten mögen bis zum kürzesten Tag des Iahres, an dem
die Iugend wieder an ihre Stelle tritt. Bei diesen Wor-
ten des Reichsjugendführers wurde die Feuerwache der
HI. von der SS. abgelöst und ein SS.-Mann über-
nahm mit knappen Worten das Fsuer im Auftrag des
Reichsführers SS. Himmler in kameradschaftlicher Ver-
bundenhcit mit der Hitlerjugcnd.
Dcr altc Kampsruf dcr Bcwegung „Cs lebe der
Führer! Adols Hitler Sieg-Heil!" sand in dieser weihe-
vollen Stunde ein vicltausendsaches Ccho, das weithin
über die bayerische Bergwelt hallte und hinüberklang in
das weite Deutsche Reich, das ausgenommen wurde von
hunderttausenden deutscher Iugend, die zur selben Stunde
am Feuer vereint waren.
Me NeereiiiikOoiiscreiiz i» M»»tre«r.
Die Aussprache hat bereits begonnen.
Montrcur, 21. Iuni. Die Vertreter der in der
Meerengenkonferenz geladcnen Ländcr — mit
Ausnahme Italiens, das der Konfcrenz bis auf weiteres
fernbleibt, — sind seit Sonntag abend vollzählig hier
versammelt.
Die Konferenz wird am Montag nachmittag mit
einer Sitzung eröffnst. Der schweizerische Bundesrat
Motta wird die Teilnehmer auf dem Äoden der Cid-
genoffcnschaft willkommc» heißcn, worauf der türkischc
Außenminister Rüschtü Aras und vielleicht noch an-
dere Hauptdelegierte das Wort ergreifen werden. Am
Dienstag wird die Konserenz auf Grund des schon jeht
im Gang besindlichen inosfiziellen Gedankenaustausches
ihr Präsidium wählen und ein Arbeitsprogramm
aufstellen. Vci dieser Gelegenheit wird eine erste all-
gemeine Aussprache über das türkische Verlangen
üach Wiederbefestigung der Dardanellen
und die damit zusammeühängenden Fragen stattfinden,
die sich wahrscheinlich bis Mittwoch crstrcckcn wird. Dar-
aufhin wird die Konserenz Ausschüsse für die ein-
zelncn Fragengebicte cinschcn. insbcsondere sür die
Rechts-, Militär- und Äerkehrsfragen. Wenn sich keine
besonderen Meinungsverschiedenheiten ergeben, wsrdcn
die Ausschüffe vom Donnerstag ab mit der Ausarbeitung
von Verichten beginnen, über die die Hauptdelegierten
nach Veendigung der Genser Verhandlungen die politi-
sche Cntscheidung treffen werden.
Honduras tritt aus dcm Völkerbund aus.
Mexiko, 22. Iuni. Wie aus Tegucilgalpa gemel-
det wird, beschloß Honduras aus dem Völkerbund
auszntretea.
ö«dete«de»tsche «erlangea ihr Recht.
Conrad Henlein: „Wir ruhen nicht, bis der Sieg
unser ist!"
Prag, 21. Iuni. Am Sonntag fand in Cger die
Haupttagung der Sudetendeutschen Partei
ihren Abschluß, Conrad Henlein wurde mit 3500 ge-
gen drei Stimmen zum Vorsitzendsn derPartei
wiedergewählt.
Henlein dankte für die Treue, die ihm durch die Wie-
derwahl bswiesen worden sei und faßte dann das Crgeb-
nis der Tagung zusammen. Ll. a. forderte er eine Cr-
neuerung des Nationalitätenrechtes. Für
die Sudetendeutsche Partei forderte er die unbedingte
Se l b st v e r w a l t u n g auf kulturellem Gebiet und auf
allen Gebieten des Dolkslebens. Weiter ging Henlein
auf das Verhältnis der Tschechoslowakei zu Deutsch-
land ein und betonte, es sei unerläßlich, daß man i«
Prag endlich einmal ein anständiges Vcrhält-
nis zum gesamten dcutschen Muttervolk und be-
sonders zum Deutschen Reich schafse. Die Sudeten-
deutschcn könnten es nicht ertragen, daß man das deutsche
Volk in seinsr Gesamtheit und im bcsonderen das Deut-
schs Reich als Gefahr für Curopa hinstellt. Wenn man
von den Sudetendeutschen verlange, sich in die Front ge-
gen das Deutsche Rcich einzureihen, so vergeffe man da-
bei, daß man diese Forderung an Deutsche stelle. Cr
sage es osfen, er wolle eher mit Deutschland gehaßt wer-
den, als aus dem Haß gegen Deutschland Vorteile
zu ziehen. ,
Henlein schloß mit den Worten: „Wir werden nicht
frühcr ruhcn, bisderSieg unserist, dsnn dieser
Sieg wird nicht nur ein Sieg des Sudetendeutschtums
seiu, es wird cinSieg fürdenFrieden und die
wahrhafte Besreiung Curopas.
lli» das K«dinell Baldirio.
Zur morgigen Unterhausdebatte.
London, 22. Iuni. (Cig. Funkmeldung.) Das Haupt-
thema der Londoner Morgenprefle ist die erwartete 5ln-
terhausaussprache über den Mißtrauensantrag,
der von der Arbeiteropßosition wegen der Aufgabe
der Sanktionen eingebracht worden ist. Allgemein
glaubt man, daß der Mißtrauensantrag abgelehnt
werden wird. Cs wird angenommen, daß Ministerpräsi-
dent Baldwin und entwcder Sir Iohn Simon oder
Chamberlain für die Regierung sprechcn werden.
Das Ende der SMtionell.
Roosevelt hebt das Aussuhrverbot gegen Italien aus.
Washington, 21. Iuni. Präsident Roose-
velt hat am Samstag das Aussuhrverbot gegen
Italien und alle handclsbeschränkungen gegenüber Ita-
lien und Abessinien aufgehoben.
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!>, O»>cn Blick aus das Geschehen gerade der lchten Zeit
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Staaten in Curopa verdächtig knistert und daß
°o^nicht nur cinzelnc, sondern ganze Ba t a i ll o n e
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^ ,>sreunde angcredet werden und man ihnen freie
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s«, ,^>r sind der Aeberzcugung, daß man angcsichts die-
d^^chtbaren Tatsachc das Wort vom kollcktiven Frie-
ikj^r dann in den Mund nchmen dürfte, wenn man be-
>>cn
ditzt!, ü, aber bereits in allen Staaten und allen Städten
bestehenden Kraft erschüttert wird.
hat. daß hier das alte Curopa von einer antieuro-
Wir sind der tiefen Ueberzcugung, daß, hingegen
allen anderen Vehauptungen, Europa im weitesten
Sinn in allererster Linie hier in Deutschland ver-
teidigt wird!
Wenn in diesen Tagen in Lübeck über das germa-
nische Bauerntum und seine Gesehmäßigkeiten und
Schicksalsverbundcnheit gesprochen wird, so soll uns das
ein Symbol bedeuten, das hier in Lübeck angeknüpft wor-
den ist, nicht an vorübergehende politische Zustände, sondern
an feststehcnde, durch Iahrhundcrtc, ja Iahrtauscnde hin-
durch wirkende ewige Kräste des Blutes und des Bodens.
So grüßen wir denn auch außer dcm Baucrntum des Nor-
dens dieTrägcr von Kunst, Schristtum und
P o l i t i k, dic hicr in Lübcck versammclt sind, in dcr tic-
fcn sleberzcugung, daß das Schicksal Curopasauch
ihr Schicksal ist.
Wir freuen uns, wenn wir in immer stärkerem Maß
gcistige Führer des Nordens hier bcgrüßcn
können, und sind der Aeberzeugung, daß, wenn ähnlich
willensstarke Mächte sich auf die llrquellen ihrer
Kraft besinnen und unbekümmert um Gespött und Ge-
lächter eincr abstcrbendcn Dergangenheit ins Ruder dcs
Schicksals greifen, aus den Verbindungen unserer Tage
ein großes, klares Denken und Wollen ein neues vor-
würtsstrcbendes Curopa cntstcht!
Der aufrüttclnde Appell Rosenbergs an die Kräste
des nordischcn Blutes Curopas und der Wclt zum Kampf
um die Crhaltung der Kultur sand bei den Maffen begei-
sterlen Widerhall.
Reichsminister Dr. Frich
trat dann ans Mikrophon. Cr führte u. a. aus: Ich habe
zunächst die angenehme Aufgabe,' Ihnen die Grüße des
Führers und der Reichsregierung zu überbringen. Man
hat es im Ausland häufig nicht verstandcn, daß mansogar
die Gesetzgebung eines Landes auf den Rassen-
gcdankcn abstellcn kann. Ich möchte aus diesem Grund
hctoncn, daß unsere Aussaffung von der Raffe sür kcin
andcrcs Volk der Crde etwas anggressiv Feindlichcs auf-
weist. Unscre Raffcidee ist von uns nicht als Crport-
artikel gedacht, wir vertreten vielmchr lediglich die Auf-
faffung. daß das nordische Raffegut für uns Deutsch:
das bsste und rcinste Clcment dcr Volkwerdung darstcllt.
Dcr nordische Lebcnsstil und dic Auffaffung vom
Lebcn zeigten sich im Recht dieser Völker, in ihrer
Einstellung zu den Grundfragcn mcnschlichen Le-
bens: Freiheit und Ehre, Heimat und Arbeit,
Vrauchtum und Gesittung, Volk und Familie.
Nur aus dieser Weltanschauung heraus sind die T a-
ten des Nationalsozialismus — mögen es
nun solche der Staatssührung, insbesondere der Gesetz-
gebung, der Verwaltung, dcr Rcchtsprechung oder der Ve-
wegung sein — zu verstehen.
Freiheit und Chre sind Wesenseigenheiten, wie
sie nur bei Völkcrn zu sindcn sind, die das Vauern -
tum als Ursprung ihres Volkes empsinden. Vauer
sein heißt jedoch, nicht nur der Gcgenwart lebcn, sondern
auch an die ZukuNst denken. Der nordische Mensch
und. die von ihm geprügten Völker haben stets den Vo-
den nicht als eine Warc angcsehcn, übcr die jeder Cin-
zelne nach freiem Belieben vcrsügen kann. Diescn Ge-
danken hat der Nationalsozialismus durch das Reichs -
erbhosgesetz vom 29. September 1933 ausgcgrifsen
und damit die Fvrderung von Blut und Boden vcrwirk-
licht. Der nordische Mcnsch, der naturverbunden
ist, weiß, daß das Leben Kampf bcdeutet, und hat auch
zur Arbeit eine a n d er e G r u n d e i nst e l l u n g als der
N o m a d e.
Deutlich wird dadurch das Gesctz zur Ordnung der
nationalen Arbeit vom 20. Ianuar 1934 und durch das
Arbeitsdienstgesetz vom 26. Iuni 1935. Das ist auch der
Sinn der vom Führer geschasfenen Deutschen Arbeitsfront
und der nationalsozialistischen Vetriebszellenorganisation,
die die Aufgabe hat, das deutsche Arbeitertum im Sinne
der nationalsozialistischen Weltanschauung zu erziehen.
Vrauchtum und Gesittung tragen dazu bei, die Zu-
kunft unseres Volkes sicherzustellen. Erb- und Ras-
senpflege sind der Mittelpunkt der nationalsozia-
listischen Gesetzgebung gcworden.
Dem gleichen Ziel dienen die Vestimmungen über die För-
derung dcr Chcschlicßungcn im Gcsctz zür Vcrmindcrung
der Ärbeitslosigkeit, dürch welche Hunderttausende von
Cheschließungen ermöglicht wurdcn.
Hand in Hand geht cine Crziehung des deutschcn
Volkes zü Raffenbcwußtscin und Raffenpslege, die durch
das Gesetz zur Wiedcrherstellung des Derufs-
beamtentums den verheerenden, raffefremden jü-
dischen Cinfluß in unserem össentlichen Leben zurück-
gedrängt hat. Dicse Gesctzgebung hat jedoch ihre Krö-
nung erfahren durch die sogenannte Nürnbergcr Ge-
sehgebung, das Reichsbürgcrgesch und das Gesetz züm
Schutz des deutschen Blutes und der deutschen Chre.
Auch dic deutsche Gc m c in d e o r d n u ng vom
30. Ianuar 1935 ist cin Beweis nationalsozialistischen
Staatsaufbaues. Geradc diescs Gesch trägt der Tatsache
Rcchnung, daß dcr nordischc Mensch ein Frcihcitsmensch
ist, der nicht nur nach dem Grundsatz „Gemeinnutz vor
vvirr ^rrvrk.
Der 1. FC. Nürnberg gewann die deutsche Fußball-
meisterschaft durch einen 2:1-Sieg nach VerlängeruiHg
gegen „Fortuna"-Düffeldorf. Schalke 04 bczwang „Vor-
wärts-Rasensport" Gleiwih im Trostspiel um den dritten
Platz 8:1.
Großcr Preis von Angarn: Nuvolari vor Rosemeyer
und Varzi.
Iubiläumsspiele in Handschuhsheim: TV. 86 — FG.
Kirchhcim 4:2.
Bei dcn amerikanischen Hochschulmeisterschasten wur.
den neuc Leichtathletik-Weltrekorde erzielt. Owens lief
100 Meter in 10,2 Sekunden.
In Vonn wurden dic dcutschen Radsportmeisterschaf-
ten entschiedcn. Es gab zahlreiche neue Meister.
Schmelings Sieg wird von der ausländischen Prefle
rückhaltslos anerkannt. Schmeling und Louis erhielten je
125 000 Dollar.
Cigennutz" lebt, sondern auch seine Angelegenheiten selbst
rcgeln wird. Er soll beweisen, daß er seiner Freiheit und
Lebcnsausfaffung würdig ist!
Der kurze Äeberblick über die Verankerung nordiscken
Gcdankcngutes und die nach der Machtergreisung erlas-
senen Gcsehe zeigt,
daß die nationalsozialistische Regierung gewillt ist,
nne sinnvolle Lcbensordnung zu schassen, wie fie
srüher bei unseren Vorsahren üblich war.
Wir sind bereit, das Recht anderer Völkerzu
achten und fühlen uns verbunden allen, die bereit sind,
mit uns zu vertcidigen Haus und Hof, Hcimat und Volk
und seiner von der nordischen Raffe bestimmten Kultur.
Seine Ausfllhrungcn über den Durchbruch des
nordischen Gedankengutes in der Gcsetzgcbung
des Drittcn Reiches löstcn cbenfalls stürmischcn Beifall
aus. Das „Sicg Hci!" des Ministers auf das nordische
dcutschc Volk uüd scinen Führer Adolf Hitler, von
den viclen Tauscnden wie ein Mann ausgcnommcn, und
die Liedcr der Nation waren Dckcnntnis und Vcrpflich-
tung, den Sieg des nordischen Gcdankens und damit der
europäischen Kultur zu sichern pnd gegen alle An-
griffe zu behaupten.
bkaatssekretSr Dr. von Bulotv f.
verdientc, langjährige höchstc Veamtc des
Auswärtigc» Amtcs.
n,^n. 21. Iuni. Der Staatssekretär im Auswärti-
Dr. Vernhard Wilhelm vonVülowist
^lzjj °"ütag »m 11 Uhr an den Folgen einer Lungen-
"ng in Verlin gcstorben.
^i^Mnrd Wilhelm von Bülow wurde am 19.
z>!y »««5 Potsdam geboren. Sein Vater war der
Gcneralmajor und Kommandeur der 21.
Ngex^^'Vrigade verstorbene Adolf von Bülow, ein
Vruder des nachmaligen Reichskanzlers und
Vernhard von Vülow. Seine Mutter, eine Grä-
j j, olcr Vihthum von Cckstädt, starb bereits 1886.
^»nÜ.Vülow studierte Iura und wurde dann zum
!>> nen * 1912 als Attache in das Auswärtige Ämt ein-
zunächst der Votschaft in Washington
, Im April 1913 kehrte er in das Äuswärtige
Berlin zurück. Äom August 1914 bis No-
Me ^ stand er als Reserveoffizier im Feld. Dann
>Äi iq,Zuerst der Votschast in Konstantinopcl und im
^Eiir " der Gesandtschaft in Athen als Legations-
A Tlin?^9cteilt. Cr war dann wiedcr im Aüswärti-
b "^tätia, bis er im Iuni 1919 den Abschied
Tlin?^9cteilt. Cr war dann wiedcr im Aüswärti
tätig, bis er im Iuni 1919 den Abschied
dNtkgg^a er sich mit der Anterzcichnung des Versailler
L E.- Nicht einverstanden erklärcn konnte, folgte er
kÜ^icl von Vrockdorfs-Ranhaus. Die folgenden
El>rg.M>te er mit Studien in Fürstenberg in Meck-
!>»>. »N,,,'?>llih zu, wo er ein größeres Werk über den
!>>>!,. . dcn er sich zu seinem Spezialgcbiet crwählt
">»aiii^>- Im Iahr 1923 trat er dann wieder in den
>h- Nek'!- ." Disnst etn und war seither mit der Leitung
tats für Äölkerbundsangelegenheiten im Äus-
bcauftragt. Scit Oktober 1924 war er
Legationsrat. Auf besonderen Wunsch
">v !j!,"»rs des Außeren, Dr. Curtius, wurde von
>d'»qt?.2uni 1930 als Nachfolger von Schuberts zum
V°r ^-'.».kretär im Auswärtigen Amt ernannt, in
^den T^kigkeit er bis zu seinem jetzigcn unerwarteten
" verblieb.
^^erriy
!N d » ^i.
Vülo
Das Veileid des Führers.
21. Iuni. Zum Ableben des Staatssekr
hat dcr Füh r^r , und Reich <
w
an die- Sticfmutter dcs Äerstorbsnen, Frc
1 "Zu folgende Beileidstelegramm gerichtet
d^art?/^!" schmerzlichen Verlust, der Sie durch l
'ß^kqq.^s Huischeiden Ihrcs Sohnes, des hochgeschi
>^tss-
kretärs von Bülow betrosfen hat, bitte
^ehrte gnädiae Frau und Ihre Tochter, d
»Nq meiner ausrichtigstdn Teilnahme entgegenz
lgez.) Adolf Hitlcr.)
*
dcr Führcr an dcn Rcichsministcr d
">»i von Neurath solqcndcs Tcl
S, „.^nchtet:
Nt. Ätr^"' IchEen Verlust, den das Auswärti
von Ablebcn seines Staatssckrctärs, d
aü.a>s,i,j„,.Vulow, erlitten hat, spreche ich Ihnen, He
stücr. und dcn Angehörigcn des Auswärtia
ausrickitiges Dcilcid aus
"eq ü^n.^ähigkeiten
des
Die hervo
des Dahingeschi
n iwd v i ^ . i ves ayingeIM >
ech dü? 'Ee hohen menschlichen Ciqenschaften sich
dauerndes ehrcndes Andenken." ^ ^
Die dkulscht jsugtnd «m Stnnwkndscucr.
Ite Skter ans der zugsvitze.
Auf der Zugspitze, 22. Iuni. Zum Abfchluß des
Deutschen Iugendfestes veranstaltete die Hit-
ler-Iugend in der Nacht zum Montag in ganz
Deutschlaüd ihre Sommersonnenwendfeiern.
Auf den Höhen der deutschen Mittelgebirge, auf den
Hügeln der norddeutschen Cbene, aus den Feierplätzen der
Dörfer und vor den Toren der großen Städte, überall lo-
derten in dieser Sommernacht die Flammen der Sonn-
wendfeuer, um die sich die deutsche Iugend zu schlichten
Feiern scharte.
Im Mittelpunkt dieser Feiern stand auf der Zug-
spitze die gemeinsame Sonnwendfeier der Hitler-
jugend und der Schuhstasfeln, die sich auf der höchsten
Stell« Deutschlands in der Hochczebirgsnacht auf 3000
Meter Höh- zu einem unvergeßlichen Crlebnis für alle
Teilnehmer gestaltete. Vrennende Fackeln der SS. und
HI., Fanfaren dcs Iungvolks, Feuersprüche und Licder
der HI-, Spielscharen gaben dieser Feier das Gcpräge.
Während das alte Feuerlied „Flamme empor" über die
deutschen Alpenberge erklang, wurde der Holzstoß a n-
gezündet, deffen glühende Flammen wcithin leuchte-
tcn über die deutschen Lande ais ein Zeichen der bren-
nenden Flamme heißer Liebe in den Herzen der deutschen
Iuqend. Schweigend und crgriffen von dcm Cindruck
dieser Feier in der majestätischen Bergwelt sahen die
Männer der SS, die Hitlerjungen in die Flammen,
während ein Feuerspruch vom Sinn dicser Feisr kün-
dete: „Du, Feuer, fliege in jedes Haus — in jsdes Tal,
von B»rg zu Berg — bis an das Meer!"
Reichsjugendsiihrer Bakdur von Schirach
hielt dann die Weiherede. Cr nannte die Sonnwend-
feuer, in denen sich immsr wieder gesunde Krast des
deutschen Vrauchtums stärker als die volkstumsfeindlich
eingestellten Mächte erwissen habe, einen schönen De-
weis für die Selbstbesinnung der Iugend. „heute flam-
men die Sonnwendseuer wieder auf, soweit die deutsche
Zunge klingt und verkünden die seslische Verbundenheit
aller Deutschen in Glück und Leid.
Möge uns dicse Stunde läutern, daß wir die
lehte Reinhcit des Wollens gewinnen
und die höchste Krast, das zu vollbringsn. was zum
Wohl unseres Volkes und seiner Zukunft voll-
bracht weroen muß.
Was der Führer einst als einziger Mann bekannte, es
brennt heute in den Herzen eines 70-Millionen-Volkes;
und wir, die Iugend, geüen die flammende Wahrheit wei-
ter an die Iüngsten, damit sie als Hüter und Kämpfer in
Chren bewahren, was unser Volk glücklich und stolz ge-
macht hat. Wir sehen unsere Aufgabe — das bckenne
ich im Namen der deutschen Iugend — in der selbstlosen
Hingabe aller Zugend des Reichss an das starke Werk des
Führers und an die Lehre, die er dem deutschen Volk
predigt. Von dieser Stelle senden wir durch den Aether
unseren Schwur: „Ueber uns nichts als die ewigen
Sterne, vor uns das Feuer, das weit hineinreicht nach
unten in unser deutsches Land, hier wo Deutschland dem
Himmel am nächsten ist, össnen wir unsere Herzen dem
Ällmächtigen. Crfüllt von ihm und hingegeben dem
Mann, den er uns schcnkte als nnseren Führer zu Chre
und Freiheit, geloben wir Adols Hitler, die Treusten dcr
Treuen zu scin.
So soll dieses Feuer, getreu dem Wahlspruch der
Schuhstafseln. mit dcncn wir diese Feicr gemeinsam
gestalten, cinFeuer derTreue sein zu
Führer, Volk und Fahne."
Der Reichsjugendführer übergab nun symbolisch das
Feuer, das der Reichsführer SS, bei der lehten Win-
tersonnwendfeier aus dem Brocken der HI. „bis zum
längsten Tag des nächsten Iahres" übergeben hatte, wie-
derum den Männeru der Schutzstafseln, daß sie es hü-
ten mögen bis zum kürzesten Tag des Iahres, an dem
die Iugend wieder an ihre Stelle tritt. Bei diesen Wor-
ten des Reichsjugendführers wurde die Feuerwache der
HI. von der SS. abgelöst und ein SS.-Mann über-
nahm mit knappen Worten das Fsuer im Auftrag des
Reichsführers SS. Himmler in kameradschaftlicher Ver-
bundenhcit mit der Hitlerjugcnd.
Dcr altc Kampsruf dcr Bcwegung „Cs lebe der
Führer! Adols Hitler Sieg-Heil!" sand in dieser weihe-
vollen Stunde ein vicltausendsaches Ccho, das weithin
über die bayerische Bergwelt hallte und hinüberklang in
das weite Deutsche Reich, das ausgenommen wurde von
hunderttausenden deutscher Iugend, die zur selben Stunde
am Feuer vereint waren.
Me NeereiiiikOoiiscreiiz i» M»»tre«r.
Die Aussprache hat bereits begonnen.
Montrcur, 21. Iuni. Die Vertreter der in der
Meerengenkonferenz geladcnen Ländcr — mit
Ausnahme Italiens, das der Konfcrenz bis auf weiteres
fernbleibt, — sind seit Sonntag abend vollzählig hier
versammelt.
Die Konferenz wird am Montag nachmittag mit
einer Sitzung eröffnst. Der schweizerische Bundesrat
Motta wird die Teilnehmer auf dem Äoden der Cid-
genoffcnschaft willkommc» heißcn, worauf der türkischc
Außenminister Rüschtü Aras und vielleicht noch an-
dere Hauptdelegierte das Wort ergreifen werden. Am
Dienstag wird die Konserenz auf Grund des schon jeht
im Gang besindlichen inosfiziellen Gedankenaustausches
ihr Präsidium wählen und ein Arbeitsprogramm
aufstellen. Vci dieser Gelegenheit wird eine erste all-
gemeine Aussprache über das türkische Verlangen
üach Wiederbefestigung der Dardanellen
und die damit zusammeühängenden Fragen stattfinden,
die sich wahrscheinlich bis Mittwoch crstrcckcn wird. Dar-
aufhin wird die Konserenz Ausschüsse für die ein-
zelncn Fragengebicte cinschcn. insbcsondere sür die
Rechts-, Militär- und Äerkehrsfragen. Wenn sich keine
besonderen Meinungsverschiedenheiten ergeben, wsrdcn
die Ausschüffe vom Donnerstag ab mit der Ausarbeitung
von Verichten beginnen, über die die Hauptdelegierten
nach Veendigung der Genser Verhandlungen die politi-
sche Cntscheidung treffen werden.
Honduras tritt aus dcm Völkerbund aus.
Mexiko, 22. Iuni. Wie aus Tegucilgalpa gemel-
det wird, beschloß Honduras aus dem Völkerbund
auszntretea.
ö«dete«de»tsche «erlangea ihr Recht.
Conrad Henlein: „Wir ruhen nicht, bis der Sieg
unser ist!"
Prag, 21. Iuni. Am Sonntag fand in Cger die
Haupttagung der Sudetendeutschen Partei
ihren Abschluß, Conrad Henlein wurde mit 3500 ge-
gen drei Stimmen zum Vorsitzendsn derPartei
wiedergewählt.
Henlein dankte für die Treue, die ihm durch die Wie-
derwahl bswiesen worden sei und faßte dann das Crgeb-
nis der Tagung zusammen. Ll. a. forderte er eine Cr-
neuerung des Nationalitätenrechtes. Für
die Sudetendeutsche Partei forderte er die unbedingte
Se l b st v e r w a l t u n g auf kulturellem Gebiet und auf
allen Gebieten des Dolkslebens. Weiter ging Henlein
auf das Verhältnis der Tschechoslowakei zu Deutsch-
land ein und betonte, es sei unerläßlich, daß man i«
Prag endlich einmal ein anständiges Vcrhält-
nis zum gesamten dcutschen Muttervolk und be-
sonders zum Deutschen Reich schafse. Die Sudeten-
deutschcn könnten es nicht ertragen, daß man das deutsche
Volk in seinsr Gesamtheit und im bcsonderen das Deut-
schs Reich als Gefahr für Curopa hinstellt. Wenn man
von den Sudetendeutschen verlange, sich in die Front ge-
gen das Deutsche Rcich einzureihen, so vergeffe man da-
bei, daß man diese Forderung an Deutsche stelle. Cr
sage es osfen, er wolle eher mit Deutschland gehaßt wer-
den, als aus dem Haß gegen Deutschland Vorteile
zu ziehen. ,
Henlein schloß mit den Worten: „Wir werden nicht
frühcr ruhcn, bisderSieg unserist, dsnn dieser
Sieg wird nicht nur ein Sieg des Sudetendeutschtums
seiu, es wird cinSieg fürdenFrieden und die
wahrhafte Besreiung Curopas.
lli» das K«dinell Baldirio.
Zur morgigen Unterhausdebatte.
London, 22. Iuni. (Cig. Funkmeldung.) Das Haupt-
thema der Londoner Morgenprefle ist die erwartete 5ln-
terhausaussprache über den Mißtrauensantrag,
der von der Arbeiteropßosition wegen der Aufgabe
der Sanktionen eingebracht worden ist. Allgemein
glaubt man, daß der Mißtrauensantrag abgelehnt
werden wird. Cs wird angenommen, daß Ministerpräsi-
dent Baldwin und entwcder Sir Iohn Simon oder
Chamberlain für die Regierung sprechcn werden.
Das Ende der SMtionell.
Roosevelt hebt das Aussuhrverbot gegen Italien aus.
Washington, 21. Iuni. Präsident Roose-
velt hat am Samstag das Aussuhrverbot gegen
Italien und alle handclsbeschränkungen gegenüber Ita-
lien und Abessinien aufgehoben.