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Heidelberger neueste Nachrichten: Heidelberger Anzeiger — 1936 (Januar bis Juni)

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Heidelderger

> die Poft b-z> ^

>1 und ZS Rpfg.

— Einzelnitminer

—,» am Lrjcheinen oerhinderl, befteht kein

fchädiMng. Lrscheint wochentäglich II Uhr.

^ Monats für den

bis späteftens 25. des Mo
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Freitag, 29. Mai

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1936

Der Mm bel ber Kriegsmanne.

Nottmübungen und Flottenschau. - Emwechung des Marine-Ehrenmals.

28.

SesltW in Kiel.

^°geisterter Empsang des Führers.

-> ^ Mar. Die grotzen Festlichkeiten aus An-
Samstag in Laboe erfolgenden Cin-
^ Marineehrenmals nahmen am

fj^^ihren Anfang, nachdem schon am Tag zuvor
Zeichen erwartungsvoller Spannung ge-

- lg

P^ls E>-^ traf der Führer und Reichskanzler
n>>! ^><e ^ e r auf dem Kieler Hauptbahnhos ein.
^^uhofshalle hatte ihre Alltagsnüchternheit
Gcwande von reichem Flaggen- und
h ^rtauscht. Die Kunde vom Eintreffen des
Aey Ee in kürzester Zeit ein wogendes Meer von
» Bahnhof gezaubert.

ö> ^»iE^ung des Führcrs befanden sich im Zug
Goebbels, Reichsleiter Amann,
sSrchef dcr NSDAP Dr. Dietrich. der
A "tsminister Gauleiter Wagner, Ober-

>r>^rsti^ Brückner, Vrigadeführer Schaub
- ^tnant Hotzbach; SS-Obergruppenführer

. är bereits vorhcr in Kicl eingetroffen.
'?üsminister Generalfcldmarschall v. V l o m-
Oberbefehlshaber der Kriegsmarine

.^aeder bcgrützten den Führer bei
^ e«»»ern "" Zug. Auf dcm von spalierbildcnden
itzj»isj.>»>ic»/,.umsäumten Bahnsteig waren zum Cmp-
l ^„>!' der Stellvertrcter des Führers, Reichs-
" s hetz, der Kommandierende Ad-

uehsz?»>üestation der Ostsee, Admiral Albrecht,
^»er im Luftkreis VI Generalleutnant

Zander, der stellvertretende
Holsteins, Sieh.

Gauleiter Schleswig-

Iubclnder Empfang des Führers.

Als der Führer zur Bahnhofsvorhalle schreitet,
braust ihm ein Iubelsturm der begeisterten Volksgcnos-
sen entgegen.

Der Führer schreitet die grotze Freitreppe des
nach der Hafenseite zu gelegenen Äahnhofsportals hinab.
Der Präsentiermarsch erklingt Die Chrcnkompanie der
Kriegsmarine steht mit präsentiertem Gewehr muster-
gültig in Reih und Glicd. Mit Reichskriegsminister
Generalfeldmarschall von Blomberg und General-
admiral Raeder schreitet der Führer die Front ab.
Das Deutschland- und Horst-Wcsiel-Lied klingen auf.

Langsam schreitet der Führer zur Hafentreppe, wo
eine neue Iubelwelle vom gegenüberlicgenden Hafenufcr
herüberklingt, auf dem die grohen Werstanlagen liegen.
Dort stchen die Männer im Arbeitskittcl, um ihrem
Führer zu huldigen. Der Führer betritt ein Chefboot
der Kriegsmarine, in das der Reichskriegsminister und
der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine obenfalls ein-
steigen. In dicsem Augenblick dröhnen 21 Schuß Sa-
l u't über das Wasfer.

Die Vegeisterung der Bevölkerung ist grenzenlos.
Mit eincm Schlag hat sich das beschaiilich ruhige Vild
des Hindcnburgufers mit sciner prächtigen Promcnade
geändert. Dort herrscht jeht ein beängstigendes Schieben
und Drüngen, da alle das vorübergleitende Voot des
Führers sehen wollen.

Die Iugend steht in den Menschenmauern an erster
Stelle, Pimpfe mit Landsknechtstrommeln und Fan-
saren, Hitler-Iugend, als Abschlutz die Menschemnauer
auf der Höhe von „Vellevue", eine Mordnung der SS-
Verfügungstruppen in Stahlhelm und feldmarschmätziger
Ausrüstuiig.

Auf dem Waffer bietet sich, so weit das Auge
schweist, ein erhebender Augenblick:

Das Voot dcs Führers

passiert die an der Mole liegenden Kriegsschiffe, auf
denen die Chrenwachen und Mannschasten angetreten sind
und der Flaggenschmuck durch die Vielheit der Farben
festlich stimmt. Vcsondcrcs Intercffe crwcckt das Scgel-
schulschisf „G o r ch F o ck" dcr Kriegsmarine, auf dcm
die Vesahung, der junge Nachwuchs, bis zu schwindeln-
der Höhe hinauf Paradeaufstellung genommen hat. Man
sicht an dcn Vojen dcn Aviso „Grille", dicht dabei das
Panzerschiff „Admiral Graf Spec", das Panzcrschiff
„Admiral Scheer" und das Panzerschiff „Deutschland",
weiter die Kreuzer „Königsberg", „Köln", „Leipzig" und
„Nürnberg". Als sich das Chesboot, in dem sich der Füh-
rer besindet, dem Panzerschiff „Admiral Graf Spee"
nähert, bricht plötzlich durch die graue Wolkenwand strah-
lcnde Sonne. Der Führer schifft sich nach der Fahrt
an den schmucken Kriegsschisfcn vorbci auf dem Panzer-
schiff „Admiral Gras Spce" ein, aus dem sich auch der
Flottenchef Admiral Foerster bestndet.

llm 10 5lhr ging das Panzcrschiff „Admiral Graf
Spee" mit drei Torpedobootsflottillen in See.

Die Aebungen der Flotte.

Der Führer wohnte auf dem Panzerschiff „Adnriral
Graf Spee" Aebungen derFlottebei und be-
suchte am Nachmittag die Marineschule in Mürwick.

Hmte RotteiiWng »»d R«tte«scha».

Ein grotzer Tag der jungen Kriegsmarine.

Kiel, 29. Mai. Der heutige Freitag steht hier im
Zeichen der deutschen Kriegsmarine. Die deutsche

Ser «e»e englische KoloMnllmfter.

Ormsby Gore ernannt.

London, 28. Mai. Zum Nachsolger des vor kurze«
zurückgetretenen Kolonialministers Thomas wurde a«
Donnerstag der bishcrige Kommissar sür öffentliche Ar-
beiten W. G. A. Ormsby Gore ernannt.

Ormsby Gore hat bereits seit mehreren Iahren dem
nationalen Kabinett als Kommiffar für öffentliche Ar-
beiten angehört und war bereits einmal Ilnterstaatssekre-
tär für die Kolonicn.

Ormsby Gore wurde 1885 geboren und war wäh-
rend des Krieges im Nachrichtendienst im Orient tätig.
Im Iahr 1922 wurde er zum erstenmal Unterstaatssckre-
tär sür die Kolonien und versah dieses Amt bis zum
Iahr 1929. Cr war fcrner Mitglied der britischen Ab-
ordnung sür die Versailler Friedenskonserenz. Ormsby
Gore gehört der Konservativen Partei an und vertritt
den Wahlkreis Stafford.

Flotte wird am heutigen Freitag in der Kieler Bucht
vor vielen Zuschauern, darunter Chrengästen aus allen
Teilen des Reiches, Uebungen abhalten. Die Chren-
gäste bcfinden sich größtenteils an Vord des Dampscrs
„Roland". Drei Dampfer werden Mitglieder des Natio-
nalsozialistischen Dcutschcn Marinebundes in die Kieler
Bucht hinausbringen. Vor den Augen der Zuschauer
wird sich ein in seinen einzelnen Phasen seffelndes Vild
abwickeln, bei dem auch die junge U-Vootwaffe
eingeseht wird. Nach einem Feuerüberfall läust ein
Panzerschisfverband unter Nebelverwendung
wieder vom Feind ab.

Im Anschluß an die Flottenübungen sammeln sich die
Kriegsschiffe zur Flottenparade, die den Höhe-
punkt des Tages bilden wird.

In acht Gruppen wird der Vorbeimarsch der
Krieasschiffe ersolgen. In dcr erstcn Gruppe werden die
drei Panzerschiffe an der Spihe in Kiellinie
vorüberrauschen, ihnen werden sich vier Kreuzer,

Stmml Wmann t.

^o, ^ > h' Mai. General der Znfanterie a. D.

" ist am Donncrstag um 20.30 llhr in
"s,^"» Kreis Ruppin lMark) im 87. Lebens-

Ler 8e«e voa Brzezlny."


»>

r«i





von Brzeziny ist tot — diese
tzanze deutsche Volk mit jener Trauer
>oyi- >»an immer dann empfindet, wcnn eine
»Kdahingegangcn ist. Änd Karl Lih

i-er'^ie

Men dahingegangen ist.
eiiio »>it 87 Iahren die Augen für immer
in> y»9roße Persönlichkeit. Cr war es als

^Leltki'

i850 wurde Karl Lihmann in einem
j»>d °< »m Stechlinsee, in Neuglobsow, dem

A 3nnk?^^ Lihmanns, geborcn. Zm Iahr 1867

krieq und als Mitkämpfer Adolf

^n"^

<n das Garde-Pionier-Bataillon ein
^utsch-französischenKrieg in

Ss dez « rIcy - franzo , i, cyen rrrieg w
?<>? ">antcrie-Regiments von Lützow mit.

>.»b^»d^ naL^ »°n Paris crrang er sich das Ciserne
Lei§, Friedensschluß kam er dank seiner her-
°»'>dDnqen in den Grotzen General-
'»d ? Cn, »»< dazwischen als Oberst das Infan-
»»hy, s»c>r j Md als Generalleutnant die 39. Divi-
^»»» i»P' wurde Direktor der Krieasakademie
Jahr 1905 den Abschied, sehr gegen

den Willen des Grafen Schlieffen, der den hervorragendsn
Offizicr ungern scheiden lietz.

Dcr zweite Abschnitt im Leben Karl Litzmanns be-
gann im Weltkrieg. Mit der 3. Garde-Division zog
die alte Cxzcllenz ins Fcld und wurde bald zu einer der
populärsten Gestalten des grotzen Krieges. Llnvergüng-
lichen Ruhm erwarb er sich mit jsnem Durchbruch
bei Vrzeziny am 23. und 24. November 1914. Mit
dem Chrendegen, den ihm noch der alte Kaiser geschenkt
hatte, in der Rechten sehte sich Lihmann an die Spihe
seiner Garde-Rcgimenter, durchbrach die bereits voll-
zogene fimklammcrung der Russcn und ge-
wann dabei 16 000 Gefangene und 64 Geschühe. Die
äutzere Auszeichnung für diese Heldentat war der Orden
Pour le mörite, in die Geschichte aber ging mit diesem
Tag Karl Lihmann ein als „derLöwe vonVrze-
ziny". Vis 1916 stand Lihmann noch im Osten, kämpftc
mit seinen Truppen in dcr Winterschlacht in Masuren,
erstürmte Kowno und wchrte mit dcr ihm später unter-
stellten vierten österreichischen Armee die Brussilow-
Offensive ab. Nachdem er dann im Iahr 1917 auf
sein Vitten an die Westfront gekommeu war, bekam
er im August 1918 den aus Altersrückfichten erbetenen
Abschied. Am 8. November 1918 erhielt er noch einmal
ein Telegramm des Kaisers: „Ich ernenne Sie zum
Oberbefehlshaber des Heimatschutzes Ost."
Cs war wohl der einzige Befehl, den Litzmann nicht
ausführen konnte: er hätte keine Truppen mehr i» der
Hand.

Damit war der zweite Lebensabschnitt des nunmehr
68jährigen beendet. Aber schon bald begann der dritte und
lehte: sein Kampf in den Reiheii der Gefolgschafts-
mannen Adolf Hitlers. Diefelbe Glaubenskrast, die
ihn zum Sieger von Vrzezinv gemacht hatte, beseelte ihn
auch in seinein Kampf für die nationalsozialistische Be-
wegung. Ilnd wie einst vor Vrzeziny stand er in vorder-
ster Front, als der Durchbruch am 30. Ianuar 1933 er-
solate, nachdem er schon zuvor im Iahr 1932 sowohl den
Preutzischen Landtag und den Neichstag als Alterspräsi-
dent eröffnet hatte und in beiden Gremien mit der ganzen
Leidenschaft seines Herzens für den neuen Aufbruch der
Nation eingetreten war. So fand sein Leben scine schönste
Krönung, als er sein deutsches Volk, für das er auch wie-
derholt im Ausland gcworbcn hatte, geeint sah im Glau-
ben an den Führer. Adolf Hitler hat den alten Soldaten
und Kampfgefährten an seinem 85. Geburtstag besonders
geehrt: als einen großen Heerführer des Weltkrieges und
äls cincn sciner treucstcn Mitkämpfer.

Nun hat er in demselben Neuglobsow, von dem aus
er einst seiiien Lebenswcg antrat, die Augen für immer
geschloffen, ein Streiter für Deutschlands Chre und Frei-
beit, sür Fricden und Gleichberechtigunq.

Mgam und -er Donlmpatt.

PMkl»t Ltt enrillilischt» Pilillll.

Cine Rede des ungarische« Auhenministers v. Kanya.

Vadapest, 28. Mai. Autzenminister v. Kanya hielt
am Donnerstag im ungarischen Abgeordnetenhaus bei
der Durchberatung des Haushalts des Außenministe-
riums eine großangelegte Rede, in der er eingehend den
krisenhaften Zustand der Lage Curopas
darlegte, die Notwendigkeit grundlegender Völker-
bundsreformen entwickelte und schlietzlich die
Richtlinien der ungarischen Außenpolitik bekannt-
gab.

Außenminister von Kanya ging von den verhee-
renden Folgen der sogenannten Friedensver-
träge aus, die im Lauf der Iahre immer kraffer in
Crscheinung getreten seien. Die firsache für diese Cnt-
wicklung liege in deni Vestreben der Sicgermächte,

unter dem Schlagwort der Organisation des Frie-
dens «nd der Sicherheit den statns quo nm jeden
Preis austechtzuerhalten.

In der Richtung dieser Polittk liegen die Verhandlun-
gen über das Genfer Protokoll im Iahr 1924, die ergeb-
nislosen Abrüstungsverhandlungen und die Schlagworte
von der allgemeinen und unteilbaren Sicher-
heit und der gegenseitigen Hilseleistuug.
Der Minister legte dar, datz auch die Vemühungen, den
Sanktionsartikel 16 des Völkerbundspaktes auszubauen,
sowie der Kleine Cntente- und der Balkanpakt von die-
sem Standpunkt aus zu verstehen seien. Die Vestrebun-
gen, neue Regionalpakte abzuschlietzen und den
Artikel 21 des Völkcrbundespaktes auszubauen, liegen
gleichfalls auf der Linie, die die Aufrechterhal-
tung der derzeitigen europäischen Lage als ein „hei-
liges Ziel" betrachtet.

Außenminister von Kanya entwickelte dann die
Grundsähe der ungarischen Autzenpolitik und
betonte, daß die ungarische Regierung mit allen Mitteln
die den Frieden sördernden Kräfte zu stärken suche.
Die friedliebende Haltung fingarns habe je-
doch bedauerlicherweise bei einigen Nachbarstaaten kein
Verständnis gcsunden.

Der ungarische Außenminister gab hierauf eine
Darstellung des ungarischen Standpunktes zur
Donausrage, wobei er hervorhob, datz kln-

garn bereit sei, alle erfolgversprechendsn Vor»
fchläge wohlwollend zu prüfen, ohne dabei Sonder»
wünsche zu versolgen. Allerdings dürse fich bei
einer Neuregelung des Donauraums die Lage
klngarns zumindest nicht verschlechtern.

fingarn sei bereit, in völliger Gleichberech-
tigung an der Rcgelung dieser Fragen mitzuarbeiten,
fofern eine freie Crörterung der Friedens-
verträge zugelaffen und den ungarischen Min-
derheiten der nötige Schuh geboten werde. fingarn
sei jedoch nicht in dsr Lage, sich den Grundsatz der
gegenfeitigcn Hilfeleistung zu eigen zu machen, da es da-
mit die Verpflichtung auf sich nehmen müßte, Staaten
zu Hilfe zu eilen, die auf seine Kosten vergrötzert worden
scien.

Auf den Völkerbund übergehend, erklärte der
Autzenministcr, daß man nach dcn Crcigniffen des lehten
Iahres die klnsähigkeit dieser Cinrichtung feststellen
müffe, internationale Streitigkeiten mit fried-
lichen Mitteln z« lösen. Üeberall mache stch eine
allgemeine Anzufriedenheit mit dem Völkerbund
bemerkbar und werden Stimmen laut, die seine Re-
form fordern.

Cine Völkcrbundsreform habe jedoch nur dan»
Wert, wenn die die Iriegerischen Zusammenstötze
vorbeugenden Bestimmungea dcs Völkerbunds»
paktes gestärkt und in ihrer Wirksamkeit de»
Sanktionsbestimmungen gleichgestellt würden.

Außenminister von Kanya ging dann im einzelnen
aus die Beziehungen fingarns zü den verschiedenen
Staaten Curopas ein. Cr verwies auf die chr-
lichen Sympathien und die Vande der Freundschaft,
die fingarn mit Italien und Oestcrreich verknüpsten. Mit
Deutschland, so erklärte er, verbinde fingarn ein
aufrichtiges gutes Verhältnis, das auch in
dem vorjährigcn Äesuch des Ministerpräsidcntcn Göm-
bös zum Aüsdruck gekommen sei. Nachdrücklich betonte
der Minister die traditionelle Freundschast und Inter-
effenverbindung mit Polen. Cr sprach weiter von
einem wachsenden Intereffe Cnglands an den Do-
nausragen und von der Äereitschäft Llngarns, mit Iu-
gosläwien an dcr Bescitigung gcgcnseitigcn Miß-
trauens zusammen zu arbeiten.

Die Rede des ungarischen Außenministers wurde
von den Abgeordnetcn mit langanhaltendcm Veifall auf-
gcnommen.

Bild links:

Des Führers Spende für das
Dankopfer.

Jn der Reichskanzlei zeichnete jetzt auch
der Führer seinen Beitrag für das
Dankopfer der Nation in die Liste der
SA.-Standarte 4 von Berlin-Pankow.
Mit der Einzeichnung des Führers gilt
die Opfergabe des deutschen Volkes als
a b g e s ch l o s s e n.

Oöeinrich Hoffmann, K.)
Bild rechts:

Aufziehen der Luftwaffc vor dem
Reichsluftfahrtministcriuin.

Seit Donnerstag stellt die Luft -
waffe die Wache vor dern Reichs-
luftfahrtministeriuin in Berlin. An
diesem Tag zog eine Abteilung der Luft-
waffe mit klingendem Spiöl vor dem
Gebäude auf. Staatsseiretär General
der Flieger MiIch >chreitet die Front
ab. (Preffe-photo, K.)
 
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