Ksidelberger
Aeuef-e Nachrichten
! 17---——, __
MonalUch 2.20 Rm. («inschU 27 Rpsg. Trägerlohn)
">°Na>u» !>»^ 7(->0 Rm. (einschl. Trägerlohn). B-i den Abholstellen
Ü!°NLiiiZ^^Rnr.- h-lbmonallich l.—Rm. Durch dis Post b-zogen
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Estellungen müssen bis spätestens 25. des Monats für dsn
^ 3enden Monai direkt beim Verlag eingereichi werden.
Oeidelbecgec Nnzeigec / Neideldecgec Zeitung
In ganz Nocdostbaden oecbceitete Lageszeitung.
Nnzeigen atlec Nct kaben guten Lcfolg.
Anzeigenpreis: 6 Rpfg. für die 22 mra breite Millimeterzeile -
5 Rpfg. für ^Kleine Anzeigen", die nicht der Wirtschaftswerbung
dienen, für Stellenanzeigen, Schiffahrtsanzeigen, Verlegeranzeigen.
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Mengenstaffel 8. Z. Zt. ist Anzeigen - Preisliste 5 gültig. Trfül-
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39
Druck und Lerlac, vonFriedrich Schulzein Heidelberg.
Schristleitung: Hauptstraße 23 Fernsprecher-S.-A, 7351—83.
Samstag, 15. Februar
Hauptgeschästsstelle Hauptstraße 23, Fernsvrecher-S.-A. 7351—83.
Zweigstelle: Haspelgaffe 1.
1936
Zlis llüe SchelMl.
^ l ch
nulitärische Beistandspakt zwischen
und der Sowjetunion ist zwar
von der französischen Kammer ratifiziert
Sh^üen " "rt ,runzo,l,cyen rrammer ranjlzlert
,st wohl sicher, daß er in der nächsten
U genehmigt wcrden wird. An
Err dieses Paktes standen die französischen Mi-
r io t und Barthou, sowie der russische
^Nzz.-Nmlssar Lltwinow. Auch der ehemalige
Mzs^Mlstar Litwinow. Auch
.dix, Pche Außenminister Laval
der
Axj ma,e Autzenminister Laval war an diesem
>»»r /-»». innere Freude, beteiligt. Denn
l7^ra- ., der am 2. Mai v. I. mit Litwinow diesen
Moskau abschloß und man weiß,
ti^hre«^ einigem Herzklopfen nach Paris
,§s gibt in Frankreich sehr weite.Kreise,
was eine enge Perbrüderung mit
A'iche ni <nw zu bedeuten hat. Der damalige fran-
^ußenministcr Laval hat die Warnungen, die
^stMem eigenen Land vernahm, ebenso über-
" ^st'^ die jetzige Regierung Sarraut. Frank
daß er
zurück-
>> zü!,^»»> alten Schema seiner V o r k r i e g s p o l i-
D ^hrt und wie es einst bei der zaristi-
»»est . ^rrung Beistand und Bündnis erbat, so hat
irtzt den Weg nach -lui ^. ...... ^.
^"»kr-i» » Weg zu '
r°h>jÄch Zu diesem
chh^^jtaat
Moskau gesucht und ge-
Stalin. Was das bürgerliche
unnatürlichen Bündnis mit dem
b ^ s i"^? veranlaßt, ist die ewige alte Sorge um
-)ch»rheit. Was allcrdings die Sowjetrussen
Nhchen proletarische Verachtung vor einem bür-
V>»e i,-°at wie Frankreich zu überwinden, ist die
. i"eberlegung, daß man, um für den Fernen
v-x me Hande frei zu haben, das französische
>s geschätzte Rückendeckung braucht.
Dw lauson also nicht ganz parallel. Jm
wird in dem Vertrag gesagt, ' ' ' ^
T '">rd m dem Vertrag gesagt, daß Frankreich
>!->"iaen ^^ußland sich unter bestimmten Voraus-
'"tze?e">>l'tärisch beistehen und unter-
N'ifsti. >°EN, falls einer von bciden Staaten an-
Ausi ^>»d, wobei man stch allerdings hinsichtlich
«^»»«' >"»s als „Angrisf" zu betrachten ist,
d,">llii-/i? vorbehält. Diese etwas dehnbare Begriffs-
Alht ,,hat in Paris einige Leute etwas hellhörig ge-
L">>de« >d das „Journal" bemerkt dazu: „Jn ^ den
Asi n i^urr gemäßigten Regierung wird der
Mden^?>u"den bedrohen oder beunruhigen.
/st. Handen einer Regierung der Volksfront
?>>v u die Sowjets gebunden ist, wird er seine
iüsii.frrandern und sich unmittelbar gegen
->f ,-,Z wland richten." Man ist versucht, zu fragen,
>>!? Väi?»>r solche Bündnispolitik mit den Satzungen
M » .»rrbundes, wie sie sich mit dem Locarnopakt
b. °rm Kelloggschcn Kriegsächtungspakt ver-
!>»' Frankrcich seine Unterschriften gegeben
M>, das Mißtrauen Frankreichs gegenüber
k.iljz>>rrbund so groß, daß es versuchen muß, durch
/>> zu a.b k o m m en Garantien sür scine Sichcr-
jA d-^ch"lwn? Hält man in Paris den Locarnopakt
A u," Kelloggpakt bereits für wertloses Altpapier,
,,Ütz»n„ »ch veranlaßt fühlt, sich sogar den Be-
s," der des Herrn Litwinow zu unterwerfen?
tz
°>»l
zz,-i.äroßen Aussprache, die in diesen Tagen ig der
i a>chen Kammer stattfand, hat der Abgcordnete
auf die auffallende Tatsache ausmerksam
!, »»>,>' oaß aus dcm Wortlaut des Vertrags nicht
K >), °Achtlich sei, in welchem Nmfang Frankrcich
Ngey-?»'litärischer Hmsicht verpflichtet habe. Dieser
^ >>sf^°»rte hat auch noch auf einen andern Schön-
i, j,»»a/>rr des Vertrags hingewiesen, nämlich auf die
!->tze>i»^»>» Tatsachc, daß Frankrcich einst der zari-
>7.» ^ negierung 25 Milliarden Goldfran-
>, when hat, von dcrcn Rückgabe in diesem Pakt
i?»ljch >» Wort enthalten sei. Jn Frankrcich ist man
7i»»on berührt, daß die Sowjetregierung sich
L7> iistk oie Schulden der Zare-nregierung anzuerken-
lals konsequente Anhängerin des bargeldlosen
j, ä» Everkehrs) auch den Zinsendienst für diese
l^tz^chulden ablehnt. Dagegen ist man in Moskau
j>Atqst> bereit, in Frankreich und in allcn andern
i7>tzhe,»>ichen Ländern, die man doch im Grund dcr
7,'Iiischen Seele so tief verachtet, jede.n erreich-
tze!lo?>kedit aufzunehmen, um das faule Geschäft
M>c>stl»>unistischen Jnternationale wenigstens eini-
e- tz> » aufrechtzuerhalten.
M» hat in Frankreich noch andere Gründe,
intime Freundschaft mit Sowjetrußland zu
ih,»ih,>' Es ist kein Zufall, daß in letzter Zeit die
yf 2.»» istische Propaganda, die in Moskau
Vit, »le hat, in Frankreich ein besonders
!«? >ij>Ze s Arbeitsfeld wittert. Und wenn es
V e? ?» das Konzept der Regierung Sarraut paßt,
doch Tatsachc, daß man vor einigcr Zeit auf
!>>, >ba?e>» Boden einen gewissen Ebcrlein ver-
»j,!)«»>' der als Moskauer Agent der bcrühm-
!>,,>!h^»»>»nistischen Jntcrnationalc die kommuni-
Mr „ » Aufstände in den Kriegshäfcn organi-
N der den Generalsekretär der Kommunisti-
Utk,^»ei in Sllgier, Barteul, mit dem ehrenvollen
»«'tzli^ »usgezeichnet hatte, in den nordasrikanischen
-V.^liiÄ» Frankreichs Revolten anzuzetteln. Die
'V'iar»^ Sicherheitspolizei ist im Besttz von reichcm
!»ii«>w>' daß Eberlein in den französischen Rüstungs-
. !i,R»»>H Werkspionage trieb. Und nun be-
die Sowjctbotschaft in Paris, die Aus-
hjÄöffs»» Eberlcins zu erreichen, damit das
V>> Bolk nicht durch einen öffentlichen Prozeß
stjg- g;!»»lche Karte Moskau in Frankreich spielen
V »j^»z neu sind diese Mcthoden auch sür Frank-
>>-Ü' Denn man erinnert sich noch sehr gut
vor etwa zchn Iahren der Sowjctbotschaf-
>>dj'h>eis»>»lli in hohcm Bogcn aus Paris hinaus-
»>sji,»>r>,i> »>an ihm nachivcisen konnte, daß er seine
>He Me Mission dazu mißbrauchte, um kommu-
^»opaganda zu treiben.
"si!>»i^>»er Woche war der rnssische Außenkommissar
N,>»sjj, ° w m Paris, um den französischen Mini-
»>, »>cn Sarraut zu crmuntern, die Ratifi-
»Ui2 d«s Sowjetpakts im Parlament etwas zu
7stl>>>»,aKaum war er abgereist, tauchte der
üia'eurkm^ss Tuchatschewski auf, um die
^»>i >5»ts weichzukneten. Tuchatschewski hatte
">»7 Äe„^osprechungen mit dem Chef des Gcneral-
^j»tj»"al Gamelin, mit dem Kricgsmi.nister
«vKl?' wit dem Chef des Generalstabs des fran-
»g-S»stheeres und des französischen Admiral-
»>>b>»hes. >»an kann sich ungesähr denkcn, was dabei
lSi'l wurde. Tuchatschewski wurde im
»> Lljähriger zaristischer Leutnant an der
. ^,.»»ls^>»»8cngenommen und hat, nachdem er
«>»k.»schm§» entfliehen versuchtc, den Rest seiner Ge-
' Ai> >» Fort 9 der Festung Jngolstadt ver-
- >w Jahr 1917 in Rußland die Revolution
M I»f>l »>wich er über die Schweizer Grenze, kehrte
dkje/5 Lwvd zurück und trat in die Rote Armee ein.
^stWThre» ^ General, kämpfte gegen die
»h^» Armeeu Koltschaks uud Denikins, machte
Eröffnimg -er AutmobttlmsMung.
Eine glänzenbe Leiftungsschau beutscher Wertarbett.
Ei» Rfttilli ill Berlin.
Ausstellungsdauer bis 29. Februar.
Verlin, 15. Febr. Die Große Internationale
Automobil- und Motorrad-Ausstellung
Berlin 1936 wurde am heutigcn Samstag Vormit-
tag um ^sll Uhr durch ben Führer feierlich eröfsnet.
Diese 25. Autoschau in Dentschland ist zugleich die
zehnte in Verlin; sie steht autzerdem im Zeichen eines
weiteren Iubiläums, des Goldenen, der durch die deut-
schen Crfinder Daimlsr und Venz zur Wirklichkeit gewor-
denen Kraftfahrt.
Die Ausstcllung, die bis zum 29. Februar geöffnet
bleibt, zeigt 600 Fahrzeuge. In über 1000 Ständen auf
über 50 000 Quadratmeter zeigen hier die Aussteller, was
im vergangenen Iahr Konstrukteure und Zeichner, Arbei-
ter und Ingenieure an den alten erprobten Modellen
Neues und Vefferes herausgeholt haben. Lin gewissen-
hafter Besuch aller Stände ergäbe einen „kleinen Spa-
ziergang" von 20 Kilometer. Das ist die diesjährige
Schau der Autos, Anhänger, Motorräder, Zugmaschinen
und Zubehörtcile, die der Reichsverband der Deutschcn
Automobilindustrie unter Vermeidung einer Aeberladung
außerordentlich übersichtlich gestaltet hat.
Deutsche Wertarbeit.
Die hervorragcnden Cigenschaften dcr 600 ausgestell-
ten Fahrzeugc sind: Wirtfchaftlich in der Anschaf-
fung und im Betrieb, zuverlässig im Gebrauch, frei
von jedem Cxperiment, vielfach eingestellt auf heimisch«
Treibstosfe, ausgerüstet mit neuesten Zubehörteilen, dabei
nicht teuer, sondern im Preis herabgeseht, Lußerlich
Von der Jntcrnationalcn Antomobilansstcllnng.
Unscr Bild qibt cincn Querschnitt durch diese Schau dcr Motorfahrzcuge wicdcr. Oben
links : Blick in Vic Halle; oben rechts : Moderner Uebcl'landomnibus; unte n l i n k s :
Moderner Lastwagen mit Holzgasantrieb; unten rechts: Ein neuzeitlichcr Krankenwagen.
(Atlantic 2, Welibild, Presse-Bild-Zentrale, K.)
Der Fühxxr >n Gar„iisch-Partcnkirchen.
Der Führer auf der Fahrt zum Eisstadion- Die Menge bereitet ihm einen jubelnden Empfang.
_ (Heinrich Hossmann, K.)
den Feldzug gegen Polen mit und ist heute Marschall
und Stellbertretender KriegskomM'llar. Dieser Mann
ist jetzt in Paris, um die Ernte z» schneiden, die, wre
man in Moskau v eiß, endlich reif gcworden ist. Es
trifft stch ausgezeichnet, datz zur glelchon Zeit der
tschechoslowakische Ministerpräsident Hodza in Par>s
weilt; eine gute Gelegenheit, um das Militär-
abkommen zwischen Prag und Moskau im Zw
sammenhanq mit dem französtsch-russischen Vertrag zu
erörtern. Während man in Paris nach Beistands-
pakten sucht, also nach M i l i t ä r b ün d n s s s e n, lst
das Ziel der deutschen Politik der N i cht a n g r i f f s -
pakt, nämlich die Sicherheit des Friedens und
die Wohlfahrt der Völker. Dcr Wcg,, au, dem Frank-
reich mii Sowj^iruhlan^ wanderl, wiro ^iemuch arni
an Freuden, aber sehr reich an Enttäuschungen sein.
Herman» Bagusche.
Britischc Anleilje a» Srsnlireich.
Die Verhandlungen abgeschloffen.
London, 15. Februar. (Cigene Funkmeldung.) Dem
„Daily Telegraph" wird aus Paris gemeldet, dah die
Verhandlungcn über eine britische Anleihe an
Frankreich ersolgreich abgcschloffen worden seien.
Das Anleiheabkommen werde in Kürze unterzcichnet
werden. Cine amtliche Mitteilung sei spätestens Mitte
nächster Woche zu erwarten. Cinzclheiten llber dic An-
leihebedingungen seien noch nicht bekannt. Iedoch soll
während der Verhandlungen die Summe von 60 Millio-
nen Psund bei einem Zinssatz von drei Prozent rückzahl-
bar nach einem Iahr erwähnt worden sein.
Die heutige Ausgabe unseres DlatteS umsaßt mt»
den beiden klnterhaltungsbeilagen „Die Heimat" un»
„Die Feierstunde" insgesamt 22 Seiten.
geformt nach der erprobten Stromlinie, verbes-
serte Fahreigenschaften, teilweise schon in der
Schnelligkeit eingerichtet auf die Ausnützung der Ver-
kehrsverbefferungen aus den Reichsautobahrten und
schließlich einfach in der Wartung.
Ein Gang durch die Hallen.
Die Halle V ist von den Vehörden belegt. Die
Reichspost, der größte deutsche Kraftfahrzeughalter,
beteiligt sich wieder an der Schau, um zu zeigen, welche
Sondersahrzeuge bei ihr unter Anpaffung an die heutigen
Ansorderungen des Dienstbetriebs wüyrend der letzten
Iahre in engem Cinvernehmen mit der Kraftfahrzeug-
industric entwickclt worden sind.
Auch die Deutsche Reichsbahngesellschaft
zeigt in Bildern und Fahrzeugen, datz sie nicht nur mit
der Lokomotive, sondern auch auf der Landstraße schnell
und sicher arbeitet und allen Wünschen gerecht zu werden
versucht. Dcr Generalinspektor fllr das dcutsche Stra-
ßenwesen zeigt mit Großphotos, Sondertafeln und Dia-
grammen seine bisher geleistete und die geplante Arbeit.
Der Reichskraftwägen-Betriebsverband beschließt in
dieser Halle das Progrämm mit dem Modell eines Auto-
hoses, dcr die Aebcrleitung des Kraftwagcngüterverkchrs
von der Reichsautobahn aüs die Anschlußstraßen zeigt und
alle Cinrichtungcn enthält, die der Reichskraftwagen-Be-
triebsverband sür die Unterbringung und Betreuung so-
wohl der Fahrer wie der Fernlästzüge vorsieht. Auch ge-
ländegängige Kraftfahrzeuge der Wehrmacht sind hier zu
sehcn.
Der Reichsinnungsverband des Krastfahrzeug-Hand-
werks hat mit seiner „'Schau des Kraftfahrzeughandwerks"
die Halle VI belegt. Dieser Handwerkszweig bildet hier
einen Gesamtüberblick über vorbildliche Werkstätten der
in seinem Verband zusammengeschloffenen Verufskatego-
rien.
Eine Leistungsschau.
Auch in diesem Iahr stnd, wie schon erwähnt über
600 Fahrzeuge in den Hallen und auf dem Freige-
lände aufgesahren worden. Limusinen, vicle Sportwagen,
Kabriolets, Luxuswagen in der bestcn und bequemsten
Ausführung, Omnibuffe für 100 Pcrsonen, Schncllomni-
buffe, die äus den Autobahnen mit 100 Kilometer Ge-
schwtndigkeit dahinbrausen können. Dreiradwagen, Zug-
maschinen, Sattelschlepper, Feuerspritzen und Feuerlei-
tern, Lieserwagen, Lastwagen, Clektrokarren, Kehrmaschi-
nen, Sprengwägen, Geländewagen, Krankenwagen, Rau-
pen- und Eilschlepper, Ackerzugmaschinen, vom leichten
Motorrad bis zu den schwersten Rennmaschinen, eine
große Anzahl von Anhängern und Beiwagen bieten sich
hicr dem Veschauer dar.
Cine ganze Halle sür sich hat die Zubehörteil-
industrie mit mehreren hundert Standen belegt; und
auch hier sind viele Neuerungen zu sehen. Äuch die
Werkzeugfabriken wartcn mit sehr gutem Mate-
rial aus.
Richt zuletzt scien auch dic Treibstoff- und Oel-
fabriken erwähnt, die in überaus lshrreichem Mate-
rial von den Dorzttgen ihrer Crzeugniffe sprechen.
Den Abschluß bilden Automobilorganisationen und
die F a ch z e i t s ch r i s t e n, die den Jlutomobilbesitzer
bei der Unterhaltung seines Fahrzeuges jede mögliche
Crlcichterung schafsen wollen.
Im Wettstreit mit der deutschen Industrie stchen
auch zahlreiche führende Firmen des 2luslands, sodaß
man in den nächsten 14 Tagen einen Gesamtüberblick über
die Autoindustrie der Welt erhalten wird.
KllllsMer K»«»sLll>!.
Neue Leistungen der deutschen Wiffenschast.
Derlin, 14. Febr. Die I.G. Farbenindustrie benutzt
die Internationale Automobil- und Motorradausstellung
Berlin 1936, um die Oeffentlichkeit darüber zu unter-
richten, was aus dem Gebiet der synthetischen Kaut-
schukerzeugung bisher von ihr erreicht worden ist.
Schon während des Weltkrieges konnte in dem heu-
tigen Werk Leverkuson der I.G. Farbenindustrie der so-
genannte M ethylkautschuk hcrgsstcllt werden. Wa-
ren auch in der Folge die Arbeiten über synthetischen
Kautschuk nie vollständig, so wurden sie doch erst wieder
seit dem Iahr 1926 in den Werken der I.G. Farben-
industrie wciter ausgenommen, nachdem man neuc
Wege zur Herstellung des chemisch einfachsten Vausteins
SIyWische Wiltttslliele.
Vallangrud (Norwegen) drcisacher Olympiasieger.
— Schäser (Oestereich) siegt im Eiskunstlaus. —
— England Europamcistcr im Eishockcy.
Garmisch-Partcnkirchen, 14. Februar. Zum erstenmal
seit der Austragung olympischcr Wintcrspicle >ft es
einem Teilnchmer gclungcn, drei Goldcne Me-
daillen zu erringen. Diese Glanzleistung gelang dem
Norweger Ivar Vallangrud, der von vier Wett-
bewerbcn des Cisschnellaufcs allcin drci gewinncn konnte.
Am Freitag holte cr sich dcn 10 000-Metcr.Lauf >«
der hervorragcnden Zest von 17:24,3 Runutcn, »>v zn-
qlcich eine ncuc olympische Destleistupg bcdcutet. Sem
Partncr in dicsem Laus war ver Fmnc Vasenrus,
der nur vier Sckunden später durchs Zicl ging und sich
damit dcn zwciten Platz «nd die Silbcrne Medaille
sichcrte. An drittcr Stclle endetc dcr ausgezcichncte
Oestcrreicher Max StiePl-
Der Militärpatrouillenlauf wurde von
Italien mit 14 Sckunden Vorspnmg vor Finnland
und Schweden gewonncn. Den vicrten Platz belegte
Oesterrcich vor Deutschland »nd Frankreich.
Im Ciskunstlauf fiir eyränncr ggwann Schäfer
(Oesterrcich) »>" Eoldene Medaille, währcnd der Deut-
sche Meister Crnst Vaier die Silberne Medaillc errang.
Im Eishockeyturnier siegte Cngland über
die Tschechoslowakei mit 5 :0 und wurde Curopa-
meister.
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! 17---——, __
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">°Na>u» !>»^ 7(->0 Rm. (einschl. Trägerlohn). B-i den Abholstellen
Ü!°NLiiiZ^^Rnr.- h-lbmonallich l.—Rm. Durch dis Post b-zogen
^mschl. postbeförderungsgebühren) und 36 Rpfg.
Estellungen müssen bis spätestens 25. des Monats für dsn
^ 3enden Monai direkt beim Verlag eingereichi werden.
Oeidelbecgec Nnzeigec / Neideldecgec Zeitung
In ganz Nocdostbaden oecbceitete Lageszeitung.
Nnzeigen atlec Nct kaben guten Lcfolg.
Anzeigenpreis: 6 Rpfg. für die 22 mra breite Millimeterzeile -
5 Rpfg. für ^Kleine Anzeigen", die nicht der Wirtschaftswerbung
dienen, für Stellenanzeigen, Schiffahrtsanzeigen, Verlegeranzeigen.
Preis für Textanzeigen: 30 Rpfg. für die 79 wca breite
Millimeterzeile. Nachlässe nach Malstaffel 1 und II oder
Mengenstaffel 8. Z. Zt. ist Anzeigen - Preisliste 5 gültig. Trfül-
lunasort und Gerichtsstand ist Heidelberg. Geschäftszeit 8—18 Uhr.
Postscheürkonto Ludwigshafen 7221. Für Nückgabe nicht verlangter
Schriftstücke wird keine Gewähr geleistet.
39
Druck und Lerlac, vonFriedrich Schulzein Heidelberg.
Schristleitung: Hauptstraße 23 Fernsprecher-S.-A, 7351—83.
Samstag, 15. Februar
Hauptgeschästsstelle Hauptstraße 23, Fernsvrecher-S.-A. 7351—83.
Zweigstelle: Haspelgaffe 1.
1936
Zlis llüe SchelMl.
^ l ch
nulitärische Beistandspakt zwischen
und der Sowjetunion ist zwar
von der französischen Kammer ratifiziert
Sh^üen " "rt ,runzo,l,cyen rrammer ranjlzlert
,st wohl sicher, daß er in der nächsten
U genehmigt wcrden wird. An
Err dieses Paktes standen die französischen Mi-
r io t und Barthou, sowie der russische
^Nzz.-Nmlssar Lltwinow. Auch der ehemalige
Mzs^Mlstar Litwinow. Auch
.dix, Pche Außenminister Laval
der
Axj ma,e Autzenminister Laval war an diesem
>»»r /-»». innere Freude, beteiligt. Denn
l7^ra- ., der am 2. Mai v. I. mit Litwinow diesen
Moskau abschloß und man weiß,
ti^hre«^ einigem Herzklopfen nach Paris
,§s gibt in Frankreich sehr weite.Kreise,
was eine enge Perbrüderung mit
A'iche ni <nw zu bedeuten hat. Der damalige fran-
^ußenministcr Laval hat die Warnungen, die
^stMem eigenen Land vernahm, ebenso über-
" ^st'^ die jetzige Regierung Sarraut. Frank
daß er
zurück-
>> zü!,^»»> alten Schema seiner V o r k r i e g s p o l i-
D ^hrt und wie es einst bei der zaristi-
»»est . ^rrung Beistand und Bündnis erbat, so hat
irtzt den Weg nach -lui ^. ...... ^.
^"»kr-i» » Weg zu '
r°h>jÄch Zu diesem
chh^^jtaat
Moskau gesucht und ge-
Stalin. Was das bürgerliche
unnatürlichen Bündnis mit dem
b ^ s i"^? veranlaßt, ist die ewige alte Sorge um
-)ch»rheit. Was allcrdings die Sowjetrussen
Nhchen proletarische Verachtung vor einem bür-
V>»e i,-°at wie Frankreich zu überwinden, ist die
. i"eberlegung, daß man, um für den Fernen
v-x me Hande frei zu haben, das französische
>s geschätzte Rückendeckung braucht.
Dw lauson also nicht ganz parallel. Jm
wird in dem Vertrag gesagt, ' ' ' ^
T '">rd m dem Vertrag gesagt, daß Frankreich
>!->"iaen ^^ußland sich unter bestimmten Voraus-
'"tze?e">>l'tärisch beistehen und unter-
N'ifsti. >°EN, falls einer von bciden Staaten an-
Ausi ^>»d, wobei man stch allerdings hinsichtlich
«^»»«' >"»s als „Angrisf" zu betrachten ist,
d,">llii-/i? vorbehält. Diese etwas dehnbare Begriffs-
Alht ,,hat in Paris einige Leute etwas hellhörig ge-
L">>de« >d das „Journal" bemerkt dazu: „Jn ^ den
Asi n i^urr gemäßigten Regierung wird der
Mden^?>u"den bedrohen oder beunruhigen.
/st. Handen einer Regierung der Volksfront
?>>v u die Sowjets gebunden ist, wird er seine
iüsii.frrandern und sich unmittelbar gegen
->f ,-,Z wland richten." Man ist versucht, zu fragen,
>>!? Väi?»>r solche Bündnispolitik mit den Satzungen
M » .»rrbundes, wie sie sich mit dem Locarnopakt
b. °rm Kelloggschcn Kriegsächtungspakt ver-
!>»' Frankrcich seine Unterschriften gegeben
M>, das Mißtrauen Frankreichs gegenüber
k.iljz>>rrbund so groß, daß es versuchen muß, durch
/>> zu a.b k o m m en Garantien sür scine Sichcr-
jA d-^ch"lwn? Hält man in Paris den Locarnopakt
A u," Kelloggpakt bereits für wertloses Altpapier,
,,Ütz»n„ »ch veranlaßt fühlt, sich sogar den Be-
s," der des Herrn Litwinow zu unterwerfen?
tz
°>»l
zz,-i.äroßen Aussprache, die in diesen Tagen ig der
i a>chen Kammer stattfand, hat der Abgcordnete
auf die auffallende Tatsache ausmerksam
!, »»>,>' oaß aus dcm Wortlaut des Vertrags nicht
K >), °Achtlich sei, in welchem Nmfang Frankrcich
Ngey-?»'litärischer Hmsicht verpflichtet habe. Dieser
^ >>sf^°»rte hat auch noch auf einen andern Schön-
i, j,»»a/>rr des Vertrags hingewiesen, nämlich auf die
!->tze>i»^»>» Tatsachc, daß Frankrcich einst der zari-
>7.» ^ negierung 25 Milliarden Goldfran-
>, when hat, von dcrcn Rückgabe in diesem Pakt
i?»ljch >» Wort enthalten sei. Jn Frankrcich ist man
7i»»on berührt, daß die Sowjetregierung sich
L7> iistk oie Schulden der Zare-nregierung anzuerken-
lals konsequente Anhängerin des bargeldlosen
j, ä» Everkehrs) auch den Zinsendienst für diese
l^tz^chulden ablehnt. Dagegen ist man in Moskau
j>Atqst> bereit, in Frankreich und in allcn andern
i7>tzhe,»>ichen Ländern, die man doch im Grund dcr
7,'Iiischen Seele so tief verachtet, jede.n erreich-
tze!lo?>kedit aufzunehmen, um das faule Geschäft
M>c>stl»>unistischen Jnternationale wenigstens eini-
e- tz> » aufrechtzuerhalten.
M» hat in Frankreich noch andere Gründe,
intime Freundschaft mit Sowjetrußland zu
ih,»ih,>' Es ist kein Zufall, daß in letzter Zeit die
yf 2.»» istische Propaganda, die in Moskau
Vit, »le hat, in Frankreich ein besonders
!«? >ij>Ze s Arbeitsfeld wittert. Und wenn es
V e? ?» das Konzept der Regierung Sarraut paßt,
doch Tatsachc, daß man vor einigcr Zeit auf
!>>, >ba?e>» Boden einen gewissen Ebcrlein ver-
»j,!)«»>' der als Moskauer Agent der bcrühm-
!>,,>!h^»»>»nistischen Jntcrnationalc die kommuni-
Mr „ » Aufstände in den Kriegshäfcn organi-
N der den Generalsekretär der Kommunisti-
Utk,^»ei in Sllgier, Barteul, mit dem ehrenvollen
»«'tzli^ »usgezeichnet hatte, in den nordasrikanischen
-V.^liiÄ» Frankreichs Revolten anzuzetteln. Die
'V'iar»^ Sicherheitspolizei ist im Besttz von reichcm
!»ii«>w>' daß Eberlein in den französischen Rüstungs-
. !i,R»»>H Werkspionage trieb. Und nun be-
die Sowjctbotschaft in Paris, die Aus-
hjÄöffs»» Eberlcins zu erreichen, damit das
V>> Bolk nicht durch einen öffentlichen Prozeß
stjg- g;!»»lche Karte Moskau in Frankreich spielen
V »j^»z neu sind diese Mcthoden auch sür Frank-
>>-Ü' Denn man erinnert sich noch sehr gut
vor etwa zchn Iahren der Sowjctbotschaf-
>>dj'h>eis»>»lli in hohcm Bogcn aus Paris hinaus-
»>sji,»>r>,i> »>an ihm nachivcisen konnte, daß er seine
>He Me Mission dazu mißbrauchte, um kommu-
^»opaganda zu treiben.
"si!>»i^>»er Woche war der rnssische Außenkommissar
N,>»sjj, ° w m Paris, um den französischen Mini-
»>, »>cn Sarraut zu crmuntern, die Ratifi-
»Ui2 d«s Sowjetpakts im Parlament etwas zu
7stl>>>»,aKaum war er abgereist, tauchte der
üia'eurkm^ss Tuchatschewski auf, um die
^»>i >5»ts weichzukneten. Tuchatschewski hatte
">»7 Äe„^osprechungen mit dem Chef des Gcneral-
^j»tj»"al Gamelin, mit dem Kricgsmi.nister
«vKl?' wit dem Chef des Generalstabs des fran-
»g-S»stheeres und des französischen Admiral-
»>>b>»hes. >»an kann sich ungesähr denkcn, was dabei
lSi'l wurde. Tuchatschewski wurde im
»> Lljähriger zaristischer Leutnant an der
. ^,.»»ls^>»»8cngenommen und hat, nachdem er
«>»k.»schm§» entfliehen versuchtc, den Rest seiner Ge-
' Ai> >» Fort 9 der Festung Jngolstadt ver-
- >w Jahr 1917 in Rußland die Revolution
M I»f>l »>wich er über die Schweizer Grenze, kehrte
dkje/5 Lwvd zurück und trat in die Rote Armee ein.
^stWThre» ^ General, kämpfte gegen die
»h^» Armeeu Koltschaks uud Denikins, machte
Eröffnimg -er AutmobttlmsMung.
Eine glänzenbe Leiftungsschau beutscher Wertarbett.
Ei» Rfttilli ill Berlin.
Ausstellungsdauer bis 29. Februar.
Verlin, 15. Febr. Die Große Internationale
Automobil- und Motorrad-Ausstellung
Berlin 1936 wurde am heutigcn Samstag Vormit-
tag um ^sll Uhr durch ben Führer feierlich eröfsnet.
Diese 25. Autoschau in Dentschland ist zugleich die
zehnte in Verlin; sie steht autzerdem im Zeichen eines
weiteren Iubiläums, des Goldenen, der durch die deut-
schen Crfinder Daimlsr und Venz zur Wirklichkeit gewor-
denen Kraftfahrt.
Die Ausstcllung, die bis zum 29. Februar geöffnet
bleibt, zeigt 600 Fahrzeuge. In über 1000 Ständen auf
über 50 000 Quadratmeter zeigen hier die Aussteller, was
im vergangenen Iahr Konstrukteure und Zeichner, Arbei-
ter und Ingenieure an den alten erprobten Modellen
Neues und Vefferes herausgeholt haben. Lin gewissen-
hafter Besuch aller Stände ergäbe einen „kleinen Spa-
ziergang" von 20 Kilometer. Das ist die diesjährige
Schau der Autos, Anhänger, Motorräder, Zugmaschinen
und Zubehörtcile, die der Reichsverband der Deutschcn
Automobilindustrie unter Vermeidung einer Aeberladung
außerordentlich übersichtlich gestaltet hat.
Deutsche Wertarbeit.
Die hervorragcnden Cigenschaften dcr 600 ausgestell-
ten Fahrzeugc sind: Wirtfchaftlich in der Anschaf-
fung und im Betrieb, zuverlässig im Gebrauch, frei
von jedem Cxperiment, vielfach eingestellt auf heimisch«
Treibstosfe, ausgerüstet mit neuesten Zubehörteilen, dabei
nicht teuer, sondern im Preis herabgeseht, Lußerlich
Von der Jntcrnationalcn Antomobilansstcllnng.
Unscr Bild qibt cincn Querschnitt durch diese Schau dcr Motorfahrzcuge wicdcr. Oben
links : Blick in Vic Halle; oben rechts : Moderner Uebcl'landomnibus; unte n l i n k s :
Moderner Lastwagen mit Holzgasantrieb; unten rechts: Ein neuzeitlichcr Krankenwagen.
(Atlantic 2, Welibild, Presse-Bild-Zentrale, K.)
Der Fühxxr >n Gar„iisch-Partcnkirchen.
Der Führer auf der Fahrt zum Eisstadion- Die Menge bereitet ihm einen jubelnden Empfang.
_ (Heinrich Hossmann, K.)
den Feldzug gegen Polen mit und ist heute Marschall
und Stellbertretender KriegskomM'llar. Dieser Mann
ist jetzt in Paris, um die Ernte z» schneiden, die, wre
man in Moskau v eiß, endlich reif gcworden ist. Es
trifft stch ausgezeichnet, datz zur glelchon Zeit der
tschechoslowakische Ministerpräsident Hodza in Par>s
weilt; eine gute Gelegenheit, um das Militär-
abkommen zwischen Prag und Moskau im Zw
sammenhanq mit dem französtsch-russischen Vertrag zu
erörtern. Während man in Paris nach Beistands-
pakten sucht, also nach M i l i t ä r b ün d n s s s e n, lst
das Ziel der deutschen Politik der N i cht a n g r i f f s -
pakt, nämlich die Sicherheit des Friedens und
die Wohlfahrt der Völker. Dcr Wcg,, au, dem Frank-
reich mii Sowj^iruhlan^ wanderl, wiro ^iemuch arni
an Freuden, aber sehr reich an Enttäuschungen sein.
Herman» Bagusche.
Britischc Anleilje a» Srsnlireich.
Die Verhandlungen abgeschloffen.
London, 15. Februar. (Cigene Funkmeldung.) Dem
„Daily Telegraph" wird aus Paris gemeldet, dah die
Verhandlungcn über eine britische Anleihe an
Frankreich ersolgreich abgcschloffen worden seien.
Das Anleiheabkommen werde in Kürze unterzcichnet
werden. Cine amtliche Mitteilung sei spätestens Mitte
nächster Woche zu erwarten. Cinzclheiten llber dic An-
leihebedingungen seien noch nicht bekannt. Iedoch soll
während der Verhandlungen die Summe von 60 Millio-
nen Psund bei einem Zinssatz von drei Prozent rückzahl-
bar nach einem Iahr erwähnt worden sein.
Die heutige Ausgabe unseres DlatteS umsaßt mt»
den beiden klnterhaltungsbeilagen „Die Heimat" un»
„Die Feierstunde" insgesamt 22 Seiten.
geformt nach der erprobten Stromlinie, verbes-
serte Fahreigenschaften, teilweise schon in der
Schnelligkeit eingerichtet auf die Ausnützung der Ver-
kehrsverbefferungen aus den Reichsautobahrten und
schließlich einfach in der Wartung.
Ein Gang durch die Hallen.
Die Halle V ist von den Vehörden belegt. Die
Reichspost, der größte deutsche Kraftfahrzeughalter,
beteiligt sich wieder an der Schau, um zu zeigen, welche
Sondersahrzeuge bei ihr unter Anpaffung an die heutigen
Ansorderungen des Dienstbetriebs wüyrend der letzten
Iahre in engem Cinvernehmen mit der Kraftfahrzeug-
industric entwickclt worden sind.
Auch die Deutsche Reichsbahngesellschaft
zeigt in Bildern und Fahrzeugen, datz sie nicht nur mit
der Lokomotive, sondern auch auf der Landstraße schnell
und sicher arbeitet und allen Wünschen gerecht zu werden
versucht. Dcr Generalinspektor fllr das dcutsche Stra-
ßenwesen zeigt mit Großphotos, Sondertafeln und Dia-
grammen seine bisher geleistete und die geplante Arbeit.
Der Reichskraftwägen-Betriebsverband beschließt in
dieser Halle das Progrämm mit dem Modell eines Auto-
hoses, dcr die Aebcrleitung des Kraftwagcngüterverkchrs
von der Reichsautobahn aüs die Anschlußstraßen zeigt und
alle Cinrichtungcn enthält, die der Reichskraftwagen-Be-
triebsverband sür die Unterbringung und Betreuung so-
wohl der Fahrer wie der Fernlästzüge vorsieht. Auch ge-
ländegängige Kraftfahrzeuge der Wehrmacht sind hier zu
sehcn.
Der Reichsinnungsverband des Krastfahrzeug-Hand-
werks hat mit seiner „'Schau des Kraftfahrzeughandwerks"
die Halle VI belegt. Dieser Handwerkszweig bildet hier
einen Gesamtüberblick über vorbildliche Werkstätten der
in seinem Verband zusammengeschloffenen Verufskatego-
rien.
Eine Leistungsschau.
Auch in diesem Iahr stnd, wie schon erwähnt über
600 Fahrzeuge in den Hallen und auf dem Freige-
lände aufgesahren worden. Limusinen, vicle Sportwagen,
Kabriolets, Luxuswagen in der bestcn und bequemsten
Ausführung, Omnibuffe für 100 Pcrsonen, Schncllomni-
buffe, die äus den Autobahnen mit 100 Kilometer Ge-
schwtndigkeit dahinbrausen können. Dreiradwagen, Zug-
maschinen, Sattelschlepper, Feuerspritzen und Feuerlei-
tern, Lieserwagen, Lastwagen, Clektrokarren, Kehrmaschi-
nen, Sprengwägen, Geländewagen, Krankenwagen, Rau-
pen- und Eilschlepper, Ackerzugmaschinen, vom leichten
Motorrad bis zu den schwersten Rennmaschinen, eine
große Anzahl von Anhängern und Beiwagen bieten sich
hicr dem Veschauer dar.
Cine ganze Halle sür sich hat die Zubehörteil-
industrie mit mehreren hundert Standen belegt; und
auch hier sind viele Neuerungen zu sehen. Äuch die
Werkzeugfabriken wartcn mit sehr gutem Mate-
rial aus.
Richt zuletzt scien auch dic Treibstoff- und Oel-
fabriken erwähnt, die in überaus lshrreichem Mate-
rial von den Dorzttgen ihrer Crzeugniffe sprechen.
Den Abschluß bilden Automobilorganisationen und
die F a ch z e i t s ch r i s t e n, die den Jlutomobilbesitzer
bei der Unterhaltung seines Fahrzeuges jede mögliche
Crlcichterung schafsen wollen.
Im Wettstreit mit der deutschen Industrie stchen
auch zahlreiche führende Firmen des 2luslands, sodaß
man in den nächsten 14 Tagen einen Gesamtüberblick über
die Autoindustrie der Welt erhalten wird.
KllllsMer K»«»sLll>!.
Neue Leistungen der deutschen Wiffenschast.
Derlin, 14. Febr. Die I.G. Farbenindustrie benutzt
die Internationale Automobil- und Motorradausstellung
Berlin 1936, um die Oeffentlichkeit darüber zu unter-
richten, was aus dem Gebiet der synthetischen Kaut-
schukerzeugung bisher von ihr erreicht worden ist.
Schon während des Weltkrieges konnte in dem heu-
tigen Werk Leverkuson der I.G. Farbenindustrie der so-
genannte M ethylkautschuk hcrgsstcllt werden. Wa-
ren auch in der Folge die Arbeiten über synthetischen
Kautschuk nie vollständig, so wurden sie doch erst wieder
seit dem Iahr 1926 in den Werken der I.G. Farben-
industrie wciter ausgenommen, nachdem man neuc
Wege zur Herstellung des chemisch einfachsten Vausteins
SIyWische Wiltttslliele.
Vallangrud (Norwegen) drcisacher Olympiasieger.
— Schäser (Oestereich) siegt im Eiskunstlaus. —
— England Europamcistcr im Eishockcy.
Garmisch-Partcnkirchen, 14. Februar. Zum erstenmal
seit der Austragung olympischcr Wintcrspicle >ft es
einem Teilnchmer gclungcn, drei Goldcne Me-
daillen zu erringen. Diese Glanzleistung gelang dem
Norweger Ivar Vallangrud, der von vier Wett-
bewerbcn des Cisschnellaufcs allcin drci gewinncn konnte.
Am Freitag holte cr sich dcn 10 000-Metcr.Lauf >«
der hervorragcnden Zest von 17:24,3 Runutcn, »>v zn-
qlcich eine ncuc olympische Destleistupg bcdcutet. Sem
Partncr in dicsem Laus war ver Fmnc Vasenrus,
der nur vier Sckunden später durchs Zicl ging und sich
damit dcn zwciten Platz «nd die Silbcrne Medaille
sichcrte. An drittcr Stclle endetc dcr ausgezcichncte
Oestcrreicher Max StiePl-
Der Militärpatrouillenlauf wurde von
Italien mit 14 Sckunden Vorspnmg vor Finnland
und Schweden gewonncn. Den vicrten Platz belegte
Oesterrcich vor Deutschland »nd Frankreich.
Im Ciskunstlauf fiir eyränncr ggwann Schäfer
(Oesterrcich) »>" Eoldene Medaille, währcnd der Deut-
sche Meister Crnst Vaier die Silberne Medaillc errang.
Im Eishockeyturnier siegte Cngland über
die Tschechoslowakei mit 5 :0 und wurde Curopa-
meister.