Aerdelberger
illeueste Nachrickten
—____
LM Rm. <«»schU 27Rp^. W^-rlohn) Anr-i<--nllr-is: 6 R-fa. sür di« 22 mm bk-it« Millim-t-rr-il« ,
§°Nc»lichy^Ani. k^^^^i Tr-igerlohn,. «ei d-n Slbh-lst-ll-n
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«°.°°>lick?T«M-! halbm^^L^ageru-yn). B«t den Abholft-
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Keidelbecgec Nnzeigec / Seideldecgec Zeitung
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Mittwoch, 22. April
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ZweigstÄk: Haspelgasse 1.
1936
Der Tag -er deutschen Luftwaffe.
^ ^rkjhWg der neuen ZruMnWnen und Bereidlgung der Mnenjnnker.
^ ^ /8äkAtztzAtz4cktz^«tz^tzAtz«^/8Xtz^tz^tztztz«tz r<«r ü n k «> n «L ,»»r>> inr^or^
d- ^ Mansreds von Richthosen.
vo^w „Tag der Luftwaffe",
F. .'^sten H . '3"n Iahr am Todestag des hervor-
iich vo „ ^-sliegers, des Rittineisters Mansred
eive w' !^^"fen, in allen Standorten scier-
ileik Dar '1°' wurde in der Reichshauptstadt durch
^ ll aus v "nufstellung von Formationen des Lust-
^ntow e iZelände der Flieger-Horst-Komman-
kiir-' -
"dd^^°"fab^ des Führers gestifteten neuen
d-, Dereivj" ^" "" 12 Formationen der Luftwaffe
""ktkriegz,-^^ dcr neuen Fahnenjunker-Lehrgänge
°ss°Ne ^rupn^p Eatow und Wildpark-Werder.
lvird vln, okk^oem Mercck angetreten^ Die
^ie W k"" k""!- mehrsitziaen Kampfmaschinen
leioo»^idcn Seiten von je eincm schweren
tt^bdcauA. 'n ihr" NAcschüh slankiert sind. Davor
Tru?ssielluna ^ulle, die neuen Fahnen. In der
k!?Sssch>,^ dez^Üchen: die Fliegergruppe Döberitz
sAuie iZaw^ogejchwadcrs Richthofen), die Lust-
^Nern, lcrshos " nnd Wildpark-Werder, die technische
.>2 i^^nrina" Obe drei Abteilungcn des Regiments
!,gin,cn,„ DhhA,' Nfe I. Abteilunq des Flakregiments
in e. ^r. o^' dre I. «nd II. Äbtcilung des Flak-
Fli Du^ns'siriz ^ '^"nkwih), die Nqchrichtcncrsatzabtei-
m°n//?',NN)and^ur^ößt der Stcllvertreter des Höhercn
7)0°tno- die "" Luftkreis II, Gencralmajor
- ö fährt - . - -- -
ob°"Ner!,i! lührt w^'.nppen präsentieren. Generaloberst
gf?ss>!" ^Sallt e« se>n«m Wagcn in das offene Viereck.
N^nno^ährend ^ das Feld: „Heil, Herr General-
"^l»eu" c>Ngsa,,, tSencralobcüst Göring die Parade-
Die « "rwatio^osahrt, treten die Kommandeure der
!i- "Sen "°5> verv-n " vor.
!ens.^en Koww" §nhnen werden vor das Podium
üe>n ax>iahncn , sNandeure nehmen geqenüber ihren
egea ^'.egtcitet von zwei Offizieren, mit ge-
>r«A
-ruppen
S?,L'N°'^.«M»«.
ܰN K.? N.^"ache. ,
^ r > ng richtete dann an die Trup-
Em^rie„hat!„ großer Teil von cuch," so er-
F k ^te^'herr,, tz,.. d>e Chrc, qestern vor unsercm Obcr-
!"«ed!
!h-
D.
> e i?Nd dew O'änmarschieren, dem Mann, der uns
„ °r cn-. N'isder ""Nsen Volk die Chre und die
>!yf"er j^ruhrex bo-"!^egeben hat.
>er,d'Z°- CyL b°.s°hl-n, daß
e'Ner'das'? ^y^ »el°Y>-n, daß den Truppenteilen
Tch' Trrwo^ere siwt^ ^en rst, das zu allcn Aeitcn
Nnz "°rn rr? ,n>ar, ^c^nre Zeichcn des Zusammcnhaltens
lanw^nriih'snßt nüs 7?' ° Fahne. Cin chrwürdiges
l-n Noch ^'ehen wir di« alten Feldzeichen an
"Nd , s ewÄ, Fetzen ,,Die ältesten von ihnen sind
/ "ber das, was sie ausstrah-
s'chtb^'"- OpsA Nnltrgen Kämpfen, großen Siegen
"l>en ^'Npp!,«?" de/'p.,5'h"liet auch ihr das äußcre u»d
Tz!." "Nb^"'eile die Ä^en und seiner Chrc, erhaltcn
»ber^ten »^.h'Nreichr« "Ä"-», mit dem Symbol jener
d-r lyNch >»??. Siegc» s,^°"35ngenhcit aus zahlreichen
^'chen"s°rstcb, ^°"t Ltww'? .Kreuz von Cisen, gcschmllckt,
"" r-r'Ä UMer «°^°" neuen Zeit d-m Svmbol
Schw^ o^bren. ^°Ues. dem uralten Sieges-
shr d^ss°r Fabne/°^^. ^uß ihr nie lassen werdet
, a/" t d«s ^Zeicho,, ^"" das sage ich euch, wcnn
bnnbT^s ^chicksal Ic'"l/"mmert, dann haltet ihr da-
Unb^'dlsal n^r„. eutschlands in euren Fäusten.
Fäusten.
""pft wiV, °t'otksS ist unzertrennlich ver-
^^^TUnseren Fahnen. Wenn eimnal
"erknün^oo.es Volkes
das Schicksal es fordert, daß zur Verteidigung von Volk
und Vaterland die Fahnen enthüllt werden
müssen, dann erwarte ich von euch, daß ihr mit dem
gleichen Mut, dcr gleichen Unverzagtheit und der gleichen
Treue wie eure Vörfahren hinter den Fahnen marschiert,
wohin sie auch immer getragen werden mögen."
Die Verleihung der Truppensahnen.
Nach der Ansprache werden die Fahnenent-
hüllt, die frisch im Wind flattern. Während die Trup-
pen das Gewehr präsentieren, begibt sich Generaloberst
Göring zu jedcr einzelnen Fahne, nimmt sie aus der
Hand des Fahncnträgers, weiht sie mit cinem besonderen
Fahnenspruch und übergibt sie dem Kommandeur des
Truppenteils, der sie künftig führen wird. Zm Auaenblick
der Uebernahme jeder einzslnen Fahne gibt ein« Gruppe
von Flakgeschützen jeweils eine Gruppensalve ab
Die Fahnen sind in der Art der alten preußischen
Armeesahnen gchalten. Als Grundfarbe ist die Waffen-
farbe genommen, also rot für dis Flakartillerie, gekb für
die Flieger und braun für die Nachrichtcntruppe.
Ver"idia> ng der Fahnenjunker.
Die Fahnen rü? nun zu ihren Truppcnteilen ab,
lediglich die Fahnei ver Luftkriegsschulcn bleiben vor
dem Podium stehen. Vor diesen Fahnen nehmen die
neuen Fahnenj ankerlehrgänge Aufstellung,
deren Vereidigung nunmehr von dem Kommandeur dcr
Luftkriegsschulen, Oberst Schubert, vorgenommen
wird, nachdem zuvor cin evangelischer und ein katholischer
Geistlicher auf die Heiligkeit des Eides hingewissen haben.
Dann richtet Generaloberst Göring noch eine kurze
Ansprache an die ncuen Fahnenjunkcr. Lr wcist ste aus
die Vcdeutung des eben geschworenen Cides hin, mit dem
sie sich ihrem Volk und dem Führer dieses Volkes ver-
schworen hätten. Generaloberst Göring erinnert dann an
den heutigen Todestag Manfred von Richt-
hofens und fordert seine jungen Kameraden auf, in
dem Leben diescs unsterblichen deutschen Lusthelden stets
ihr Vorbild zu sehen. „Wenn Richthofen lebt — dann
wird die Luftwaffe unüberwindlich scin! Das ist
der tiescre Sinn eures Cides, den ihr heute leisten
durftet."
Damit ist die Paradeaufstellung beendet. Die Trup-
pen formieren sich zum Vorbeimarsch.
Der Vorbeimarsch.
Die Parade vor dem Oderbefehlshaber der Lust-
waffe war deshalb ein besondcres Creignis, weil zum
erstenmal seit der Vorkriegszeit wieder deutsche Truppen
mit Fahnen defilierten. Dcm Dor-beimarsch der Ofsi-
ziere des Luftkreiskommandos folgten die Truppen in der
Reihensolge der Paradeaufstellung. Der Parademarsch
der Fußtruppen in Marschkolonnen wurde abgeschloflen
von der Vorbeifahrt der Flaks.
M
Kranzniederlegungen am Grab Richthofens.
Derlin, 21. April. Zu Chren von Deutschlands be-
rühmtesten Fliegerhelden, dcm Sieger in 81 Luft-
kämpfen, Frhr. Mansred von Nichthofen, wur-
den am Dienstag nachmitag auf seinem Grab im Invali-
den-Friedhos in der Scharnhorst-Straße mchrere Kränze
niedergelegt. Cin Dopelposten hiclt vor dem wuchtigen
Grabmal die Ehrenwach«. Cs erschiene« Abordnungen
der Lustwaffe und legten namens der einzelnen Kriegs-
kameraden drei mit Lilien und Lorbeeren geschmückte
Kränze nieder. Weiter« Kränze stammten von der Mut-
ter und den Geschwistern Richthofens und dem Manen-
regimcnt, dcm er vor dem Aebertritt zur Luftwaffe ange-
hört hatte.
Auch an dem im Zeughaus aufgestellten Flugzeug
Richthofens wurde von der Generalverwaltung der staat-
lichen Museen ein Kranz niedergelegt.
Der Nemarsch mf M»is Abcda.
Sie Racht anr drr tzmvtftM.
Die Europäer in den Gesandtschastsgcbäuden.
Addis Äbeba, 21. April. Seit zwei Tagen gehen in
Addis Abeba die wilbesten Gerüchte über den V o r-
marsch der italienischen Truppen um. So
waren Gerüchte verbreitet, daß die Ftaliener am 14, Iah-
restag der faschistischen Revolution, also am Dienstag,
in Addis Abeba cinmarschieren würden. Durch öfsentlichen
Anschlag wurde der Vevölkerung von Addis Weba be-
kanntgegeben, daß die Regiernng in ständiger Verbindung
mit den Vehörden der Städte Hiao Mieda, Ancober,
storra Hu, Harrar, Afdem, Dschidschiga und auch Daga-
bur stcht, welch letztere die Italiener schon vor füns Ta-
gen eingenommen haben wollten. Addis Abeba ist von
sast ZV v. H. der Vevölkerung m>t Hab und Gut in dcn
lctzten drei Tagen verlaflen worden. Die Europäer woh-
nen größtenteils anf den Grundstücken ihrer Gesandtschaf-
ten. Die englische Gesandtschaft ist sast wie ein« Kriegs-
sestung mit Stacheldrahtverhauen und Shnlichem ausge-
baut.
Am den Abtransport der Engländer aus Addis 2lbeba.
London, 21. April- In London wurde am Diens-
tag mitgeteilt, daß Pläne über den Abtransport der
britische« Staatsangehörigeu aus Addis
AVeba zwische« dem englische» Außenministerium und dem
brstischen Gesandte« in Addis Abeba besprochen worden
seien. Es handelt sich um etwa 10 VV Personen.
Allerdings halte man das Cintreten eines solchen Not-
falls nicht sür wahrscheinlich; außerdem wäre eine Räu-
mung aus dem Luftweg mit mancherlei Schwierigkeiten
verbunden.
Mir Med« vSllig verSdet.
Vor dem Eintressen der Italiener.
London, 21. April. Die englischen Vlätter berichten
ausführlich über die Zustände in Addis Abeba,
das der Verichterstatter des „Daily Telsgraph" als einen
völlig verödeten Ort bezeichnet, da man damit
rcchnet, daß die Italiener jeden Augenblick die Hauptstadt
besetzen würden. Die Vank von Aethiopien in M>dis
Abeba werde wahrscheinlich am Donnerstag schließen und
die Angestellten würden am nächsten Tag die Stadt ver-
lafleu, salls nicht etwas Ilngewöhnliches eintrete. Nach
den letzten Mitteilungeü scien die italienischen Truppen
am Montag nur noch 65 Meilen von der Hauptstadt ent-
fcrnt gewesen.
*
Fortsetzung der Truppentransporte nach Ostafrika.
Rom, 20. April. Die italienischen Truppen-
transporte nach Ostasrika werden unvermindert sort-
Der DM des 5Urerr.
Für die Glückwünsche z« seinem Geburtstag.
Verlin, 21. April. Das DRV veröffentlicht fol-
gende Danksagung des Führers: „Zu meinem
gestrigen Geburtstag sind mir von meinen Volksgcnofle«
aus dem Inland, sowie aus dem Ausland Glück-
wünsche und Zeichen treuen Gedenkens in so
überwältigender Fiille zugegangen, daß es mir leider un-
möglich ist, jedem einzelnen zu antworten. Ich muß da-
her diesen Weg wählen, um all denen zu danken, die mei-
ner mit Glückwünschcn gedacht haben; ich verbinde hier-
mit auch mcinen Dank an die vielen Tausende, die ge-
stern vor der Reichskanzlei und bei dcr Parade mir durch
Zurufe ihre Treue und Verbundenheit zum Ausdruck
brachten. (gez): Adolf Hitler."
gesetzt. Am Samstag und Sonntag haben sechs Truppen-
und Frachtdampfer mit Schwarzhemdenbataillonen, Rote-
Kreuz-Schwestern und Krastwagen-Abteilungen den Ha-
sen von Neapel vcrlaflen. Mit cincm der Dampfer ist
ein weiteres Mitglicd des Könighauscs, der Herzog
von Ancona, nach Ostafrika ausgefahrcn.
Die Vevölkerung von Desfie zerstört dic amtlichen
Vauten.
Asmara, 22. April. (Vom Kncgsberichterstatter des
DNB.) Wie von italienischer Seite berichtet wird, hat
eine nähere Besichtigung von Dessie ergeben, daß zahl-
reiche amtliche Vauten, selbst Lazarette usw. durch
die Bevölkerung von Dessie kurz vor dem Cinmarsch
der italienischen Truppen zerstört worden sind.
SLmtliche Ausländer hatten Desstc verlaflen bis auf
cincn französischen Lazaristen-Pater und seincn Gchilsen,
die in einem Lazarett geblieben waren, das fie gegen
Aeberfälle der Vevötkerüng in Verteidigungszustand ge-
sctzt hatten. Beide erzählten, daß die äbzichcnden abes-
stnischen Truppen nicht nur von den Asbo Gallas, sondern
auch von den Cinwohnern der Stadt angegriffen worden
seien.
Rach der Derlegung des hauptquarticrs nach Dessie
rechnet man i« italienischen Kreisen damit, daß der V o r-
marsch mühelos fortgesetzt werdcn kann rmd nimmt an,
daß Ende dieses, spätestens aber Ansang nächsten Mo-
nats das Endzicl erreicht scin wird. Es sind Mcrß-
nahmen getrofscn, um auch einen lehtcn Widerstands-
versuch des Negus im Keim zu ersticken.
*
Der amtliche italienisch« Heeresbericht.
Rom, 21. 2lpril- Der von Marschall Badoglio
qedrahtete Heeresbericht Nr. 191 lautet: Der von den
Truppen General Grazianis in der Provinz Oqaden
bei Gianogobo nordwestlich von Danane crrungene «sieg
hatfürdie abessinischen Streitkräfte sehr
schwere Folgen gezeitigt. Der geschlagene Feind
wurde längs der Karawanenwege vcrsprengt und wird
von unseren Truppcn verfolgt. Motorisierte 2lbtei-
lungen haben gestern Orte errcicht, die mehr als 100
Kilömeter von ihrcn Ausgangsstellungen entfernt liegen.
Die libysche Divisiory die ausschließlich aus in
unscrer Mittelmccrkolonie cingezogcnen Frciwilligen be-
steht, hat Proben ihres Kampfwerts während der erbit-
terten und schweren Gefechte geliefert.
Die Luftwaffe trug wesentlich zur Crringung
dcs Sieges bei, unqeachtet schwieriger atmosphärischer Be-
dingungen. Die Leitung des Nächschnbs und die Pio-
nierabteilungen haben eine werwolle Tätigkeit zur Siche-
rung der rückwärtigen Vcrbindungen und Verpflegung
der Truppen während der Kampshänblungen entsaltet.
2ln der Nordfront dauern die Unterwerfun-
gen der Häuptlinge in dem Gcbict westlich des
Takazze an. Das Hauptquartier unserer Truppen wurde
nach Dessie verlegt.
Der deutsche Gesandte v. Stohrer.
Der deutsche Geschäftsträger in
Kairo, v. S t o h r e r, der bei einem
Ausflug in die Wüste auf rätiel-
hafte Weise verschollen ist. Die ei»-
geleiteten Nachforschungen werden
von den äghptischen i^ehörden mit
allem Nachdruck forlgesetzl.
(Scherl Bilderdienst, K.)
Bild rechts unten autzen:
Die Plakctte zum Tag der Nationa-
len Arbeit. (Scherl Bilderdienst, K.)
Der Tag der deutschen Luftwaffe.
Zum zweitenmal feierte nach der
wiedererrungenen Wehrfreiheit die
junge deutsche Luftflotte
ihren Ehrentag, zu dem der
Todestag des Kampsfliegers Man-
fred Freiherr von Richthofen
bestimmt wurde. Dieses Mal erhielt
der Tag seine besondere Weihe da-
durch, datz den Truppenverbänden
der Luftwaffe in allen Standorten
des Reiches die Fahnen übergeben
wurden.
Bild l i n k s: Auf de„i Militär-
flugplatz von Gatow bei Berlin
überreicht Generalobcrst Giirin« der
Lnftwaffe 12 Fahnen. (Weltbild. K.)
Bild rechts: Die Parade der
Luftwaffe vor Generaloberst Gö-
ring, die sich der Fahnenverleihung
anschloh. (Heinr. Hoffmann, K.)
illeueste Nachrickten
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LM Rm. <«»schU 27Rp^. W^-rlohn) Anr-i<--nllr-is: 6 R-fa. sür di« 22 mm bk-it« Millim-t-rr-il« ,
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^lt-h^^Rm. ^M°Eich iy—Rm. Durch di-y-ft b-zo
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. "bt beim A-riag -ing-r-icht merd«n.
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1936
Der Tag -er deutschen Luftwaffe.
^ ^rkjhWg der neuen ZruMnWnen und Bereidlgung der Mnenjnnker.
^ ^ /8äkAtztzAtz4cktz^«tz^tzAtz«^/8Xtz^tz^tztztz«tz r<«r ü n k «> n «L ,»»r>> inr^or^
d- ^ Mansreds von Richthosen.
vo^w „Tag der Luftwaffe",
F. .'^sten H . '3"n Iahr am Todestag des hervor-
iich vo „ ^-sliegers, des Rittineisters Mansred
eive w' !^^"fen, in allen Standorten scier-
ileik Dar '1°' wurde in der Reichshauptstadt durch
^ ll aus v "nufstellung von Formationen des Lust-
^ntow e iZelände der Flieger-Horst-Komman-
kiir-' -
"dd^^°"fab^ des Führers gestifteten neuen
d-, Dereivj" ^" "" 12 Formationen der Luftwaffe
""ktkriegz,-^^ dcr neuen Fahnenjunker-Lehrgänge
°ss°Ne ^rupn^p Eatow und Wildpark-Werder.
lvird vln, okk^oem Mercck angetreten^ Die
^ie W k"" k""!- mehrsitziaen Kampfmaschinen
leioo»^idcn Seiten von je eincm schweren
tt^bdcauA. 'n ihr" NAcschüh slankiert sind. Davor
Tru?ssielluna ^ulle, die neuen Fahnen. In der
k!?Sssch>,^ dez^Üchen: die Fliegergruppe Döberitz
sAuie iZaw^ogejchwadcrs Richthofen), die Lust-
^Nern, lcrshos " nnd Wildpark-Werder, die technische
.>2 i^^nrina" Obe drei Abteilungcn des Regiments
!,gin,cn,„ DhhA,' Nfe I. Abteilunq des Flakregiments
in e. ^r. o^' dre I. «nd II. Äbtcilung des Flak-
Fli Du^ns'siriz ^ '^"nkwih), die Nqchrichtcncrsatzabtei-
m°n//?',NN)and^ur^ößt der Stcllvertreter des Höhercn
7)0°tno- die "" Luftkreis II, Gencralmajor
- ö fährt - . - -- -
ob°"Ner!,i! lührt w^'.nppen präsentieren. Generaloberst
gf?ss>!" ^Sallt e« se>n«m Wagcn in das offene Viereck.
N^nno^ährend ^ das Feld: „Heil, Herr General-
"^l»eu" c>Ngsa,,, tSencralobcüst Göring die Parade-
Die « "rwatio^osahrt, treten die Kommandeure der
!i- "Sen "°5> verv-n " vor.
!ens.^en Koww" §nhnen werden vor das Podium
üe>n ax>iahncn , sNandeure nehmen geqenüber ihren
egea ^'.egtcitet von zwei Offizieren, mit ge-
>r«A
-ruppen
S?,L'N°'^.«M»«.
ܰN K.? N.^"ache. ,
^ r > ng richtete dann an die Trup-
Em^rie„hat!„ großer Teil von cuch," so er-
F k ^te^'herr,, tz,.. d>e Chrc, qestern vor unsercm Obcr-
!"«ed!
!h-
D.
> e i?Nd dew O'änmarschieren, dem Mann, der uns
„ °r cn-. N'isder ""Nsen Volk die Chre und die
>!yf"er j^ruhrex bo-"!^egeben hat.
>er,d'Z°- CyL b°.s°hl-n, daß
e'Ner'das'? ^y^ »el°Y>-n, daß den Truppenteilen
Tch' Trrwo^ere siwt^ ^en rst, das zu allcn Aeitcn
Nnz "°rn rr? ,n>ar, ^c^nre Zeichcn des Zusammcnhaltens
lanw^nriih'snßt nüs 7?' ° Fahne. Cin chrwürdiges
l-n Noch ^'ehen wir di« alten Feldzeichen an
"Nd , s ewÄ, Fetzen ,,Die ältesten von ihnen sind
/ "ber das, was sie ausstrah-
s'chtb^'"- OpsA Nnltrgen Kämpfen, großen Siegen
"l>en ^'Npp!,«?" de/'p.,5'h"liet auch ihr das äußcre u»d
Tz!." "Nb^"'eile die Ä^en und seiner Chrc, erhaltcn
»ber^ten »^.h'Nreichr« "Ä"-», mit dem Symbol jener
d-r lyNch >»??. Siegc» s,^°"35ngenhcit aus zahlreichen
^'chen"s°rstcb, ^°"t Ltww'? .Kreuz von Cisen, gcschmllckt,
"" r-r'Ä UMer «°^°" neuen Zeit d-m Svmbol
Schw^ o^bren. ^°Ues. dem uralten Sieges-
shr d^ss°r Fabne/°^^. ^uß ihr nie lassen werdet
, a/" t d«s ^Zeicho,, ^"" das sage ich euch, wcnn
bnnbT^s ^chicksal Ic'"l/"mmert, dann haltet ihr da-
Unb^'dlsal n^r„. eutschlands in euren Fäusten.
Fäusten.
""pft wiV, °t'otksS ist unzertrennlich ver-
^^^TUnseren Fahnen. Wenn eimnal
"erknün^oo.es Volkes
das Schicksal es fordert, daß zur Verteidigung von Volk
und Vaterland die Fahnen enthüllt werden
müssen, dann erwarte ich von euch, daß ihr mit dem
gleichen Mut, dcr gleichen Unverzagtheit und der gleichen
Treue wie eure Vörfahren hinter den Fahnen marschiert,
wohin sie auch immer getragen werden mögen."
Die Verleihung der Truppensahnen.
Nach der Ansprache werden die Fahnenent-
hüllt, die frisch im Wind flattern. Während die Trup-
pen das Gewehr präsentieren, begibt sich Generaloberst
Göring zu jedcr einzelnen Fahne, nimmt sie aus der
Hand des Fahncnträgers, weiht sie mit cinem besonderen
Fahnenspruch und übergibt sie dem Kommandeur des
Truppenteils, der sie künftig führen wird. Zm Auaenblick
der Uebernahme jeder einzslnen Fahne gibt ein« Gruppe
von Flakgeschützen jeweils eine Gruppensalve ab
Die Fahnen sind in der Art der alten preußischen
Armeesahnen gchalten. Als Grundfarbe ist die Waffen-
farbe genommen, also rot für dis Flakartillerie, gekb für
die Flieger und braun für die Nachrichtcntruppe.
Ver"idia> ng der Fahnenjunker.
Die Fahnen rü? nun zu ihren Truppcnteilen ab,
lediglich die Fahnei ver Luftkriegsschulcn bleiben vor
dem Podium stehen. Vor diesen Fahnen nehmen die
neuen Fahnenj ankerlehrgänge Aufstellung,
deren Vereidigung nunmehr von dem Kommandeur dcr
Luftkriegsschulen, Oberst Schubert, vorgenommen
wird, nachdem zuvor cin evangelischer und ein katholischer
Geistlicher auf die Heiligkeit des Eides hingewissen haben.
Dann richtet Generaloberst Göring noch eine kurze
Ansprache an die ncuen Fahnenjunkcr. Lr wcist ste aus
die Vcdeutung des eben geschworenen Cides hin, mit dem
sie sich ihrem Volk und dem Führer dieses Volkes ver-
schworen hätten. Generaloberst Göring erinnert dann an
den heutigen Todestag Manfred von Richt-
hofens und fordert seine jungen Kameraden auf, in
dem Leben diescs unsterblichen deutschen Lusthelden stets
ihr Vorbild zu sehen. „Wenn Richthofen lebt — dann
wird die Luftwaffe unüberwindlich scin! Das ist
der tiescre Sinn eures Cides, den ihr heute leisten
durftet."
Damit ist die Paradeaufstellung beendet. Die Trup-
pen formieren sich zum Vorbeimarsch.
Der Vorbeimarsch.
Die Parade vor dem Oderbefehlshaber der Lust-
waffe war deshalb ein besondcres Creignis, weil zum
erstenmal seit der Vorkriegszeit wieder deutsche Truppen
mit Fahnen defilierten. Dcm Dor-beimarsch der Ofsi-
ziere des Luftkreiskommandos folgten die Truppen in der
Reihensolge der Paradeaufstellung. Der Parademarsch
der Fußtruppen in Marschkolonnen wurde abgeschloflen
von der Vorbeifahrt der Flaks.
M
Kranzniederlegungen am Grab Richthofens.
Derlin, 21. April. Zu Chren von Deutschlands be-
rühmtesten Fliegerhelden, dcm Sieger in 81 Luft-
kämpfen, Frhr. Mansred von Nichthofen, wur-
den am Dienstag nachmitag auf seinem Grab im Invali-
den-Friedhos in der Scharnhorst-Straße mchrere Kränze
niedergelegt. Cin Dopelposten hiclt vor dem wuchtigen
Grabmal die Ehrenwach«. Cs erschiene« Abordnungen
der Lustwaffe und legten namens der einzelnen Kriegs-
kameraden drei mit Lilien und Lorbeeren geschmückte
Kränze nieder. Weiter« Kränze stammten von der Mut-
ter und den Geschwistern Richthofens und dem Manen-
regimcnt, dcm er vor dem Aebertritt zur Luftwaffe ange-
hört hatte.
Auch an dem im Zeughaus aufgestellten Flugzeug
Richthofens wurde von der Generalverwaltung der staat-
lichen Museen ein Kranz niedergelegt.
Der Nemarsch mf M»is Abcda.
Sie Racht anr drr tzmvtftM.
Die Europäer in den Gesandtschastsgcbäuden.
Addis Äbeba, 21. April. Seit zwei Tagen gehen in
Addis Abeba die wilbesten Gerüchte über den V o r-
marsch der italienischen Truppen um. So
waren Gerüchte verbreitet, daß die Ftaliener am 14, Iah-
restag der faschistischen Revolution, also am Dienstag,
in Addis Abeba cinmarschieren würden. Durch öfsentlichen
Anschlag wurde der Vevölkerung von Addis Weba be-
kanntgegeben, daß die Regiernng in ständiger Verbindung
mit den Vehörden der Städte Hiao Mieda, Ancober,
storra Hu, Harrar, Afdem, Dschidschiga und auch Daga-
bur stcht, welch letztere die Italiener schon vor füns Ta-
gen eingenommen haben wollten. Addis Abeba ist von
sast ZV v. H. der Vevölkerung m>t Hab und Gut in dcn
lctzten drei Tagen verlaflen worden. Die Europäer woh-
nen größtenteils anf den Grundstücken ihrer Gesandtschaf-
ten. Die englische Gesandtschaft ist sast wie ein« Kriegs-
sestung mit Stacheldrahtverhauen und Shnlichem ausge-
baut.
Am den Abtransport der Engländer aus Addis 2lbeba.
London, 21. April- In London wurde am Diens-
tag mitgeteilt, daß Pläne über den Abtransport der
britische« Staatsangehörigeu aus Addis
AVeba zwische« dem englische» Außenministerium und dem
brstischen Gesandte« in Addis Abeba besprochen worden
seien. Es handelt sich um etwa 10 VV Personen.
Allerdings halte man das Cintreten eines solchen Not-
falls nicht sür wahrscheinlich; außerdem wäre eine Räu-
mung aus dem Luftweg mit mancherlei Schwierigkeiten
verbunden.
Mir Med« vSllig verSdet.
Vor dem Eintressen der Italiener.
London, 21. April. Die englischen Vlätter berichten
ausführlich über die Zustände in Addis Abeba,
das der Verichterstatter des „Daily Telsgraph" als einen
völlig verödeten Ort bezeichnet, da man damit
rcchnet, daß die Italiener jeden Augenblick die Hauptstadt
besetzen würden. Die Vank von Aethiopien in M>dis
Abeba werde wahrscheinlich am Donnerstag schließen und
die Angestellten würden am nächsten Tag die Stadt ver-
lafleu, salls nicht etwas Ilngewöhnliches eintrete. Nach
den letzten Mitteilungeü scien die italienischen Truppen
am Montag nur noch 65 Meilen von der Hauptstadt ent-
fcrnt gewesen.
*
Fortsetzung der Truppentransporte nach Ostafrika.
Rom, 20. April. Die italienischen Truppen-
transporte nach Ostasrika werden unvermindert sort-
Der DM des 5Urerr.
Für die Glückwünsche z« seinem Geburtstag.
Verlin, 21. April. Das DRV veröffentlicht fol-
gende Danksagung des Führers: „Zu meinem
gestrigen Geburtstag sind mir von meinen Volksgcnofle«
aus dem Inland, sowie aus dem Ausland Glück-
wünsche und Zeichen treuen Gedenkens in so
überwältigender Fiille zugegangen, daß es mir leider un-
möglich ist, jedem einzelnen zu antworten. Ich muß da-
her diesen Weg wählen, um all denen zu danken, die mei-
ner mit Glückwünschcn gedacht haben; ich verbinde hier-
mit auch mcinen Dank an die vielen Tausende, die ge-
stern vor der Reichskanzlei und bei dcr Parade mir durch
Zurufe ihre Treue und Verbundenheit zum Ausdruck
brachten. (gez): Adolf Hitler."
gesetzt. Am Samstag und Sonntag haben sechs Truppen-
und Frachtdampfer mit Schwarzhemdenbataillonen, Rote-
Kreuz-Schwestern und Krastwagen-Abteilungen den Ha-
sen von Neapel vcrlaflen. Mit cincm der Dampfer ist
ein weiteres Mitglicd des Könighauscs, der Herzog
von Ancona, nach Ostafrika ausgefahrcn.
Die Vevölkerung von Desfie zerstört dic amtlichen
Vauten.
Asmara, 22. April. (Vom Kncgsberichterstatter des
DNB.) Wie von italienischer Seite berichtet wird, hat
eine nähere Besichtigung von Dessie ergeben, daß zahl-
reiche amtliche Vauten, selbst Lazarette usw. durch
die Bevölkerung von Dessie kurz vor dem Cinmarsch
der italienischen Truppen zerstört worden sind.
SLmtliche Ausländer hatten Desstc verlaflen bis auf
cincn französischen Lazaristen-Pater und seincn Gchilsen,
die in einem Lazarett geblieben waren, das fie gegen
Aeberfälle der Vevötkerüng in Verteidigungszustand ge-
sctzt hatten. Beide erzählten, daß die äbzichcnden abes-
stnischen Truppen nicht nur von den Asbo Gallas, sondern
auch von den Cinwohnern der Stadt angegriffen worden
seien.
Rach der Derlegung des hauptquarticrs nach Dessie
rechnet man i« italienischen Kreisen damit, daß der V o r-
marsch mühelos fortgesetzt werdcn kann rmd nimmt an,
daß Ende dieses, spätestens aber Ansang nächsten Mo-
nats das Endzicl erreicht scin wird. Es sind Mcrß-
nahmen getrofscn, um auch einen lehtcn Widerstands-
versuch des Negus im Keim zu ersticken.
*
Der amtliche italienisch« Heeresbericht.
Rom, 21. 2lpril- Der von Marschall Badoglio
qedrahtete Heeresbericht Nr. 191 lautet: Der von den
Truppen General Grazianis in der Provinz Oqaden
bei Gianogobo nordwestlich von Danane crrungene «sieg
hatfürdie abessinischen Streitkräfte sehr
schwere Folgen gezeitigt. Der geschlagene Feind
wurde längs der Karawanenwege vcrsprengt und wird
von unseren Truppcn verfolgt. Motorisierte 2lbtei-
lungen haben gestern Orte errcicht, die mehr als 100
Kilömeter von ihrcn Ausgangsstellungen entfernt liegen.
Die libysche Divisiory die ausschließlich aus in
unscrer Mittelmccrkolonie cingezogcnen Frciwilligen be-
steht, hat Proben ihres Kampfwerts während der erbit-
terten und schweren Gefechte geliefert.
Die Luftwaffe trug wesentlich zur Crringung
dcs Sieges bei, unqeachtet schwieriger atmosphärischer Be-
dingungen. Die Leitung des Nächschnbs und die Pio-
nierabteilungen haben eine werwolle Tätigkeit zur Siche-
rung der rückwärtigen Vcrbindungen und Verpflegung
der Truppen während der Kampshänblungen entsaltet.
2ln der Nordfront dauern die Unterwerfun-
gen der Häuptlinge in dem Gcbict westlich des
Takazze an. Das Hauptquartier unserer Truppen wurde
nach Dessie verlegt.
Der deutsche Gesandte v. Stohrer.
Der deutsche Geschäftsträger in
Kairo, v. S t o h r e r, der bei einem
Ausflug in die Wüste auf rätiel-
hafte Weise verschollen ist. Die ei»-
geleiteten Nachforschungen werden
von den äghptischen i^ehörden mit
allem Nachdruck forlgesetzl.
(Scherl Bilderdienst, K.)
Bild rechts unten autzen:
Die Plakctte zum Tag der Nationa-
len Arbeit. (Scherl Bilderdienst, K.)
Der Tag der deutschen Luftwaffe.
Zum zweitenmal feierte nach der
wiedererrungenen Wehrfreiheit die
junge deutsche Luftflotte
ihren Ehrentag, zu dem der
Todestag des Kampsfliegers Man-
fred Freiherr von Richthofen
bestimmt wurde. Dieses Mal erhielt
der Tag seine besondere Weihe da-
durch, datz den Truppenverbänden
der Luftwaffe in allen Standorten
des Reiches die Fahnen übergeben
wurden.
Bild l i n k s: Auf de„i Militär-
flugplatz von Gatow bei Berlin
überreicht Generalobcrst Giirin« der
Lnftwaffe 12 Fahnen. (Weltbild. K.)
Bild rechts: Die Parade der
Luftwaffe vor Generaloberst Gö-
ring, die sich der Fahnenverleihung
anschloh. (Heinr. Hoffmann, K.)