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Heidelberger neueste Nachrichten: Heidelberger Anzeiger — 1936 (Januar bis Juni)

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Herdelberger

Deuesle Nachrilkten

. —7—— -— 7——7777 "..

N-n?, l.-Rm. Durch di,

!? ^via ^'^.D-r Postb-fSrderung-z-bühr-n, und ZS Rpfg.

»"»>ruck ->» di- l^bprei» ift voraus zahlbar. Linzelnummer
»uf E„.!r>!una am Lricheinsn oerhinderi. b-ft-hi b-in
s,l,"N4-n n,u l?» ikricheint wochsntSglich II Uhr.

U-nd-n no»^U°". bis spätestsns LS. d-s Monat» sür d-n
beim Derlag eingereicht werden.

sseideldecgec Rnzeigec / Reidelbecgec Leitung f°°8?s

2n ganz Nocdostbaden oecdceitete lageLzeitung.

Nnzeigen a»ec Nct baben guten Lcsolg.

Anzeigenpreis: S Rpfg. für die 22 mm breite Millimeterzeile /
s Rpfg. für .Kleine Anzeigen", die nicht d-r Wirtschaslswerbunq
di-n-n, fiir St-ll-nanz-ig-n, Schiffahrtsanzeigen, B-rl-g-ranz«igen.
Dreis für T-rtanz-ig-n: 3V Rpfg. sür die 7S wm brefte
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M-ng-nstaff-l S. g. gt. ist Anzeigen. Preislifte S gültig. Erfiil-
lungsort und Berichtsstand ist Heidelbsrg. GeschLftszeit 8—18 Uhr.
PostscheSkonto Ludwigshafen 722l. Für Rückigabe nicht verlangter
Schriftstücke wird keine Gswähr gel«iftet.

Druck und Berlag von Friedrich Schulzein Heidelber«.

Schristleituno: Hauvtstrahe 23 Fermvrecher-S.-A. 7351—83.

Samstag, 25. April

Hauptgeschästsstelle Hauptstraße 23. Fernsprecher-S.-A. 7351—53.
Zweigstelle: Haspelgasie 1.

1936

?'» Br^ Spiel

Dl>r ewige Recht.

^i>essi!ANi°K, » ? °"s. Der Völkerbundsrat hat
ehj^ nachdeln alle Friedensbemühungen im

, i>rt. * h-at " . uiißlungen sind, seine Arbeiten be-
?iner i, ist lUoffizjell — seinen Bankrott er-
-'ti di-^uufrinf,;^"ur an seiner Schwäche, sondern an
s^ichn°?°i^taaiin?" gescheitert. Ein englisches Blatt
? *ich x", t»ie Uoin Montag als „die tragischste"
»,"i°i<>n^ uufsch,Ä" in Genf stattfand. Es war zu-
^chsei?^. Konlödi^^i^ Sitzung, weil sie das mo-
?^sch„?,"t enthur^i^i^^ endlich in seiner ganzen
^Ner,Mes, ^ i"^«. Der Vorsitzende des Dreizehner-
, 'U, Spanier Madariaga, wies in

als^rin i-^u Widerspruch im Versahren
?ch gl, 5 d ö i."/«t daß der Rat das Vorgehen Jta-
s°r de-b u n d s w i dr i g bezeichnete und
ei^- ^^.Ugrejs^ Schlichtung bemühte, bei

hür aiinV». Utit scinem Opfer aussöhnen

d^°ich>,?üUng Lage sei, so meinte Madariaga,

d??°r N» lei. ^ .d"b „ein gewisser Mißerfolg" zu
b, !.iehe>, iierbuu^. °"'er wchmütigen Entschließung
pdeü.' hatz 'usrat seinem Bedauern Ausdruck
ü>chj u> an t/i?" Versöhnungsversuch ge-
ktiern > Ur ß;., iden Parteien gerichteten Appcll
do ^ der ^olkepk,^üh^i hut", und das weitere Be-
iis" de„»? r i x "bundsrat galt der leidigen Tatsachc,
Äd'. stü 'estaL. nier Bedingungen weitergeht
^iien^i>n ^Ä'ellt wurde. daß sie paktwid r i g
ü, »Üt richtete der Völkerbundsrat an

Ksa»,«?? nnte^ sogenannten

^5? gegenwärtigen
tz,iäß "°s KonKr Nationen erf
Ä?.dun-,^n d/i'kts m.t Abessini

feierlichcn Appell,
Umständen, die die

? Konstiri- ^utionen ersc
Nn.de» der is Mlt Abessinie
rte» b^sU'taii!«.^ " i k ° r b u n d von

erfordern, bei der Lö
Abessinien den Geist wal-
einem seiner

h„.'»en ^ i e r o u n o von einem elnc:

??t dei Ms-, U''°der und ständigen Ratsmitglied er
w«, Tr^°lterbu„!?°r Erkennl-nis seiner Hilslosigkeit
>e« jn h?"er- ??°i darauf verzichtet, den Fünfer-,
häl, ^°Na?"üh°N ^ «rn Achtzehner-Ausschuß noch-
de» gNte,z ' Diese Ausschüsse haben in den letz-
di- sN°Una Garn bereits verbraucht. Sie

sst«, °rbu«?!st ° undankbare Eselsarbeit ttbernom-
Zn^rai,.i^utschcidung zu tragen, wcnn der
d °i ist °'"«r E,,.^,^rauen vor scinem eigenen Zwie-
de»,^s >sl ", E»de Ühriüung unsähig war. Auch dieses

elkäEühun^ ciä^irh,daß man in England nur mit
die,ri° i^>nkt ^"°sen Erbitterung an diese
^b/>«r°i-ini!?iuer' N?« engltschc Außenminister E d e n
Nii»°"-,k°bL d°r ,2?:..-D'e -rnsten.Fhlgen, die

»i>. die"h°u f„„
ir-l«!?'.'den!N dies,

letzten Monatc sür den
" ubertrieben werden."

Völkerbund
Die War

ililü.-'oen, »icse» Lvul-

hü,>sisch! ^'igana»« - uberlegten Worton liegt, wird
^4. lir DeN°n sein. Es crjtaunt nichr, oaß der
s! zu Paul Boncour fle über-
^bese i°r z>ül b?ss^h°u. daß sür Frankreich daS
s°ih° "ie„ D i» > N niens eigentlich eine Frage
i ie„' Ziele^ °b r?L 'l' "nd daß -s gesounen s-i,
datz N- e>'n EuL^»» °s sich - zur Erreichung
»>.°s j» Nalt. — dre Freundschaft Ita -
s«^i°,r Z«i?i"°r PolÄ^u Worten: Frankrcich hofft,
'st fÜ, i°Nh ». Jtaliüü '! gegenttber Dentschland in
°i»r» is«Nr »Die Rnsfl !> Locarnomacht wieder ein-
kn°r^Äeit^Nug. E?ü,ü'°-."'?" Italicn zugedacht hal,
s°d„> in Völke-^n sunfzig Nationon haben vor
!»»"'§ °>-aäi?"s>iniän Ltalien wegen seines Ein-

des Bruchs der Völkerbunds
diesen fünfzig Nationen be-
Und nun wünscht Frank-
ichtigte Jtalien

«f L h»'"». ?»- °»»-«

i"Nd?°">sch/!E N"g«bn^"nA?pruchs bezichtigt

dÄh'!'s°Ne7 ?.'"ch ü>e

in°ist " E«

z» n 'n

Te/'h°' T "'

hü'.'°«wlch^r7ll7^^

^ vorstellen,

borersf „ °"° t» spielen sich bereit-
i» - ,» i°hr aer>-,?.nnz andere Sorgen und man

^°Nsi-N"rvsjs5,"stleis?,!i' d"h °s von Frankreich nur
Ülle?hr v?/,-D«legj^>.n s ausg«boten w«rden soll.
<?>ede?"s°tzi >« i"ä«nd ^^ Iiuul Bonconr erklärte in
^r->„s Nushg iv°rden, ' ^-«n müsse wieder in di«
"r„ch»n ej'ch"">znarh!i?°"' Werk des europäischcn
- Ä/'i°ichk ^urova° wn^ Man meint den Wie-
I?k°»h?n win.E' hört. ' das auf das Kommando
^tli-hN' dasi >,N'°lleichf . .

i!°he>^na< d°r Wiev' Frankreich sehr bald

„"ichq.wird. N^anz a"d-id"u Enropas sich voraus-
d" a>i°r A k drväram'" Grundsätzen voll-
^°i> ü,?»rols HjNiw-^das der Führer und

lch!in'.nu

°i»e ^ anio„f/»? r für eine Nenord -
. " worde N"dlage fv?- Ü"t, ist in der ganzcn
b'°" j>, D,„ ^ ^ sruchtbarc Verhandlungen

d^ittsn'"» lall?' g°>»achf ,!'""ch°". di« England in
liä! d e „^°rder, ÜÜ' daß äw d"i. haben die Erkenntnis
ill'"'". i'chen Jn LonÜ"' neuer Weg be-
d? -"iach,, i^°ge„s,^,^.r i e d - h"t man die Absicht,

tzlerT°" Und'^n?°uropättLk'°n s° bald wie mög!
i« ü is< na??° duk?°.ßt, daß 'Z" Verhandlungen
!'°^h"i°si°E ü^s°lbständi?L"^ Regiernng in
dkh.ü'ird daß dav°rzngehen gedenkt.

s»" esier°?" «e?? °ine ?n.:°uch die Reform des
>>»>," s t j, di°Ne„" ? Völkerh!,,,^ Rolle spielen wird.
8 die L E»?' w"d. Knn^,s°in. der n i ch t mehr
8°rä^ird!^°rh«i. ^krn. ^ V ° rherr-

h«r

spa

°s

^»^zuw' -?"ch kew!'°° Machr^N,'"i keinen Sioger.

?»„! Hüter e'i«n" Völkerbunh"5 s°»nen kann.
?>>?°r an'f/N'eil er "n««heuerii^" "ch auf die
^tsN°» Da s'wüsi^ zugrun?^" Unrechts ma-

° i?«""st°rbE^

^Msei^',Es

HoheitsrkÄ'. ^° Türker hat
° giöt i°chte an den Dar-

8'vt kern unr-echt, das

ll'bt keinen



i°'Ne"S^Üi°Ub'!""^ i" °'»°n fal-
D'cherheit gjbf °'"SUWiegen.

wo es

s/.>en '. dgß ue S

?-»?«»» Ä,^» -»>.

L°ben" d°r VölK' .kk?» Welt r

"Nd das ^?n?nd auf der

Der alie
ruht auf den

Glück der Na?°r Gerechtiqkei
H«rm?u"an^schirm?und

Dagu sch«.

Der Mrer mA bic Sr-ensburgen.

Stätten der Erziedung sür ben Mrernachtvuchs.

Der FeslM ««s B«ri> CrWisce.

Auf den Ordcnsburgen steigen die Fahnen des
Dritten Reiches empor.

Ordensburg Crössinsee, 24. April. Dsr Führer und
Nsichskanzler Adolf Hitlsr hat am Freitag in Ge-
genwart des gesamten Führerkorps in einem feierlichen
Akt die Ordensburg Crössinsee (Pommern)
eingewsiht. Zu gleicher Stunde, während der Füh-
rer aus der Ordensburg Crössinsee aus den Händcn von
Dr. Robert Ley die Ordensburg nbernahm, stiegen dran-
tzen in der Cifel auf der Ordensburg Vogelsang und
im Allgäu auf der Vurg Sonthofen die Fahnen am
Mast empor. Drei Ordensburgen des Dritten Reiches
erlebten damit an diesem denkwllrdigen Tage ihre Weihe.
Drei Stätten wirken in Zukunst, um für die Vcwegung
ein Führerkorps heranznbilden, das Vorbild und
Beispiel zugleich für die kommenden Geschlechter sein
wird.

Ganz Pommern begrützt den Führer.

Kurz nach 12 Uhr tras der Führer in Begleitnng
des Stcllvertrcters Rudolf Hetz und zahlreicher süh-
render Persönlichkeiten der Vewegung, von Verlin kom-
mend, auf dem Bahnhos in Altenburg in Pommern ein.
Aus allen Vahnhöfen, die der Zug vön Stettin aus nach
Falkcnburg berührte, standen Täusende von Menschen
und waren die Gliederungen der Vewegung angetreten.
Aeberall wehten Flaggen^ Als der Zuq in Stettin
langsam in die Halle rollte, spielte die Kapelle eincr
Chrenformation, sast übcrtönt von dem Iubelbrausen der
wartenden Menge. Schwarz voller Menschen war auch
der Bahnhof in Stargard. Nicht anders war es auf
all den kleinen Stationen, die der Zug kurz vor Falken-
burg durchlies.

Auf dem Vahnhof in Falkenburg wurde der
Führer durch den Gaulciter Schwede (Koburg) und
den SA-Gruppenführer Friedrich begrützt. Nach

dem Abschreiten der vor dem Vahnhof aufmarschierten
Lhrenformationen legte der Führer im Kraftwagen die
vier Kilometer lange Ansahrt zur Ordensburg Crössinsee
zurück. Hintcr dem Spalier der SA, des NSKK und der
SS säumte unter den Hunderten von Fahnenmasten un-
übersehbar die Vevölkerung die Straße. Man hatte den
Cindruck, daß die Vcvölkerüng aus dcn Städten und Dör-
fern der llmgebung geschloflen herbcigcströmt war, nm den
Führer zn schcn.

Der Führer besichtigt die Burg.

Unter dem wuchtigen Toreingang zur Burg, der ge°
tragen wird von sechs Holzsäulen aus 700jährigcn Cichen,
meldete Reichsinspckteur Schmeer, der Üeitcr der
Kreisleitertagung, die über 800 angetretcnen Krcislcitcr.
Geleitet von Reichsleiter Dr. Robert Lsy und dem
Burgkommandanten Cckhardt, betrat der Führer
daraus die Vurg und schritt die Front sciner Kreisleiter
ab. ilnter Führung von Dr. Ley besichtigte dann Adolf
Hitler die Anlage dieser ersten Ordensburg dcs Dritten
Reichcs.

Unter den zahlreichen Chrengäften befanden sich fast
alle Reichsleiter, Gauleiter, Reichsstatthalter, zahlreiche
höhere Führer der SA, des NSKK und der SS sowie
Äertretcr der Wehrmacht.

Während dcr Führcr die weitläufigen Sälc der Or-
densburg besichtigte, versammelten sich die 800 Kreis-
leiter in der vorläufig als Schulungshalle hcrgerichte-
ten Turnhalle. Schlicht, eigenwillig, den Sinn des Ge-
meinschaftsgedankens unterstrcichend, ist auch dicser Raum
gestaltet. Was pommcrscher Voden und pommcrsche Wäl-
der hergaben, wurde hier zusammengefügt zu einem Bau,
der abweicht von ällem bisher Vekanntem und neue Wege
beschreitet. Cs ist kein Hörsaal, in dcm Wissenschaft ge-
lehrt wird, sondern eine Umgcbung ist erstanden, in dcr
Glaube gepredigt wird. Der Raum, sein Zweck und
die Menschen, denen er für Monate Heimat ist, sind auf-
einander abgestimmt. Wirkungsvoll gegen die roh gehal-
tenen Deckbalken, gsgen die getäfelten Wände, hebt sich
die dunkle Tanne des pommerschen Waldes ab. An der
Stirnwand äuf rotem Grund ein grotzes, schwarzes Ha-
kenkreuz, in den vier Fcldern das Hoheitszcichen, das ist

Die heutige Ausgabe unseres Vlattes umfaßt mir
ven bciden Unterhaltungsbeilagcn „Dic Heimat- unt
„Die Feierstunde- insgesamt 22 Seiten.

Schlie8««g der ö«ezt«mls te««tr«lit.

Forderung dcs englischen Völkerbundsverbands.

London, 25. April. (Cigene Funkmeldung.) Der
Vollzugsausschutz des englischen Völkerbundsverbandes
hat bcschloflcn, die englische Regierung auszufordern, aus
dcr nächstcn Völkerbundsratstagung in Genf die Tren-
nung sämtlicher Verbindungen zwischen
Italien und der italienischen Armce in Ostafrika
zu bcantragen, d. h. den Suezkanal zu schlietzen.

Dieser Vcschluß wurde am Freitag von Lord Lyt-
t o n, dem Führer der seinerzeit nach der Mandschurei
entsandten Völkerbundskommiflion, in einer ösfentlichen
Versammlung in Cdinburgh bekanntgegeben. Der Ver-
band sei, so sagte Lord Lytton, zu dem Schlutz gekommen,
datz die Lage verzweifelt sei und daher ver-
zweifelte Methoden erfordere. Um seinen
Standpunkt zu unterstreichen, habe der Völkerbundsver-
band beschloflen, am 8. Mai, drei Tage vor der nächsten
Ratssihung, eine Maffenve-rsammlung' in der Londoner
Albert-Hall zu veranstalten.

der einzige Fahnenschmuck, der dem Raum Leben ver-
mittelt. Nach Beendigung des Rundganges begrützte

Rcichsleiter Dr. Robert Lcy
den Führer mit einer Ansprache. Cr wies darauf hin,
datz in diesem Saal alle Kreisleiter versammelt seien,
alles alte bewährte Kämpser, zum weitaus größten Teil
tragen sie das goldene Chrenzeichen der Partei. Zum
erstenmal habe er alle MLnner hier auf der neuen Ordens-
burg zusammenberufen, um alle Reichsleiter zu ihnen
sprechcn zu laflen.

Als Dr. Ley davon spricht, daß heuts für diese MLr»-

An das ganrr drntW Brlk!

Allfruf beS RMsmjniftrrs Ir. Gorbdels zum 1. Mai.

Berlin, 24. April. Reichsminister Dr. Goebbels
erlätzt zum 1. Mai folgenden Aufruf:

An das ganze deutsche Volk!

Am 1. Mai 1936 begeht das deutsche Volk in
seltener Einmütigkeit und Geschloffenheit zum vierten
Mal scinen nationalcn Feiertag im national-
sozialistischen Reich. Dieser Feiertag hat in diesem
Iahr seine besonders sestliche Vedeutung.

In den hinter uns liegenden zwölf Monaten der Ar-
beit, des Opsersinnes und des wirtschastlichen und poli-
tischen Aufbaus nach inncn und nach autzen ist die deut-
sche Nation aus ihrem schweren Weg zur Neuauf-
richtung und Wiedererstarkung des Rei-
ches ein gutes Stück vorwärts gekommen. Der Staat
des Rationalsozialismus hat eine weitere Befesti-
gung ersahren und steht nun gesichert und uner-
schütt« rlich wie nie.

Wirtschaft und Finanzen sind geovdnet. In
schweren Schlägen hat die Nation ihre Schlacht gegen die
Arbeitslosigkeit fortgesetzt und dabsi Crfolge über
Crsolge erzielt. Das, was bei Beginn des national-
sozialistischen Regimes nur erst Plan und Projekt
war, beginnt nun mehr und mehr wunderbare
Wirklichkeit zu werden. Sümpfe und Moore wur-
den urbar gemacht, ganze Provinzen dem Meer
abgerungen und mit jungen Bauernfamilien vesie-

delt. Quer durch das Land ziehen stch bereits Hunderte
von Kilometer neu gebauter Reichsautobahnstra-
tze n als Zeugen des Aufbauwillens im national-
sozialistischen Staat. In grötztem Umsanag ist die soziale
Volkswohlfahrt in Deutschland organisiert und durchge-
führt worden. In einem Hilfswerk, wie es die Welt bis-
her noch nicht kannte, hat auch in den vergangenen Win-
termonaten die Nation ihren Kamps gegen Hunger und
Kälte siegreich bestanden.

Am 7. MSrz hat der Führer im Rheinland die
neuen Friedensgarnisonen ausgerichtet und damit
die volle Souveränität über deutsches
Gebiet wieder hergestellt.

Zugleich legte er der Welt in klarster Offenheit seinen
konstruktivenFriedensplan zum Wiederaufbau
Curopas vor. Am 29. März aber bekannte sich die ganze
Nation geschloflen und einmütig zu ihm, seinem Aufbau-
werk und seiner erfolgreichen Politik nach innen und
außen. Wo anderswo auf diesem Crdball steht ein Staat
so fest und gesichert wie der unsrige? Während
sonstwo vielfach Länder und Völker durch Zwicspalt und
Zerriffenheit, ja, durch die Gefahr plötzlich ausbrechender
Anarchie bedroht stnd, ist Deutschland eine Insel
der Oxdnung und der Disziplin und der Hort
des Friedens geworden. Als am Geburtstag des
Führers die junge deutsche Volksarmee vor ihm vorbci-

defilierte, überkam jeden Deutschen das beglückende Ge-
fühl, datz nun Staat und Volk in Ruhe ihrer Arbeit
nachgehen können, da sie wieder gesichert und geschützt sind
durch die eigene nationale Kraft.

Vieles ist im vergangenen Iahr getan und geleistet
worden, mehr noch blcibt für uns für die Zukunft zu tu»
und zu leisten. Die Ration ist entschloflcn, die vor ihr
licgcnden Aufgaben zu meistern. Sic ist bis zum letzten
Mann und bis zur lehten Frau von einem unbändigen
Arbeitswillen erfüllt. Sie wird das Schicksal be-
zwingen, weil sie einig ist, die Schwierigkeite« der zu
lösenden Probleme kennt und entschloflen bleibt, mit ihae»
sertig zn werden.

Wiederum ergeht an die ganze Nation der Rus nach
Verlebendigung der Arbeit und sittlicher Verpflichtung
eines jeden Deutschen zu ihr. Wiederum werden und
wollen wir uns alle zu ihrem neuen Cthos bekennen.

Wiederum tönt uns allen auch zum 1. Mai dieses
Iahres der Kämpse, Siege und Ersolge die Mah.
nung entgegen: „Ehret die Arbeit und ach.
tet den Arbeiter!"

In diesem Zeichen soll auch der diesjährige 1. Mai stehen.
Mit Stolz halten wir Rückschau in das vergangene und
voll Vertrauen Vorschau in das kommende Iahr. Cs
wird uns alle bereit sinden. Die Zeit der Tatenlosigkeit,
des Mangels an Lntschlutzkraft, der inneren Zwietracht
und des politischen und wirtschaftlichcn Pessimismus liegt
hinter uns. Aufs Neue bekennt sich das deutsche Volk zu
seinem nationalen Leben und zu seiner freudigen
Bejahung. Cin Volk sind wir! C i n e m Führer ge-
horchen wir! An alle Deutschen in Stadt und Land er-
geht der Ruf:

Der 1. Mai ist Feiertag sür arm und reich und hoch
und niedrig! Vekränzt eure Häuser und die Stratzen der
Städte und Dörser mit srischcm Grün und den Fahne«
des Reiches!

Von allcn Last- und Personenautos, aus allen Fen»
stern sollen die Wimpel und Fahnen der nationalfozia-
listischen Erhebung slattern! Zügc und Stratzenbahnen
sind mit Vlumen und Grün gcschmückt!

Aus den Fabriktürmen und Vürohäusern werde»
seierlich die Fahnen des Reiches gehitzt!

Kein Kind ohne Hakenkreuzwimpcl!

Die öffentlichen Gebäude, Vahnhöfe, Post- und
Telegraphenämter sollen in srischem Grün erstehenl

Die Verkehrsmittel tragen Fahnenschmuck!

In der Ehre der Arbeit liegt dieEhredes
Volkcs I Die Cbre dcs Volkes aber ist die
Vürgschast für den Frieden und die Sicherung der
Nation!

Deutsche aller Stände, Stänime, Verufe und
Konsessioncn, reicht euchdieHände!

Für Arbeit, Frieden, nationale Ehre und Sicherheiti

Es lcbe der Führer!

Es lebe Deutschland, sein Volk nnd fei»
Reichl

Verlin, den 25. Slpril 1936.

Der Reichsminister für Volksaufklärung u. Propagand«
Dr. GP echbebL,

Ministerpräsident Göring
bei der ArbeitStagung auf
Burg Crössinsee.

Min isterpräsident Gö»
ring spricht zu den in der
Ordensburg Crössinsee zu
einer Arbeitstagung ver-
sammelten Kreisleit-ern.
Am Freitag erfolgte die
feierliche Uebergabe dev
Burg an den Führer.

(Weltbild. K.)
 
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