Heidelberger
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^r. 139
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193«
Msevelts M;We«.
Von unserem Berichterstatter.
Anser Newyorker Dcrichterstatter unter-
sucht hier die Aussichten Roosevelts im
Präsidentschastswahlkampf. Cr
glaubt, dcm jehigen Präsidenten alle Chancen
der Wiederwahl zusprechen zu könncn.
Die Schristlcitung,
Newyork, Anfang Iuni 1936.
t,, 23. Iuni beginnt derdemokratische Par-
dy?' a g in der Stadt Philadclphia. Cine Llebcrlieferung
'"nerikanischen Inncnpolitik ist es. dah der Partcitag
^Demokraten dem der Rcpublikaner solgt
dx dadurch dcn Vortcil hat, das demokratische Wahl-
kq^amm in wirkungsvollcm Gegensah zum republi-
dj, jKen zu bringen. Das hängt damit zusammcn, daß
h ^ .Demokraten bis 1932 stets die Partei Per Minde r-
h " waren. Damals unterlagen die Republikancr, wcil
tzi-Nver durch seine Matznahmen gegen die gewaltige
'chastskrise das Ansehen seiner Partei zcrstörtc.
t>i^ weitere Äeberlieferung war dic, datz der dcmokra-
d«R Kandidat für dcn Präsidentschastsposten die Zwci-
^^lniehrheit dcr Parteitagsvertreter erhaltcn muhtc.
bhjdicser Ueberlieserung wird man in diescm Iahr
ds^^n Sie ftthrte zu unheilvollcn Sabotagen, Kuhhän-
^ Und zur Unterminierung dcs Partcigcsüges.
handelt sich diesmal in Amerika weniger um die
von 1936, sondern um die Vorbercitung des
H?dlkampfes von 1940. Im November 1936 dürfte aller
H^ussicht nach Roosevelt siegen, troh dsr scharfen
Hebi lwc in der Presie und trotz der unbestrcitbaren
Pqk l>ie er in den lehten drei Iahren gemacht hat.
>,!> die Demokraten eincn anderen als Rooscvelt in
le^ wdelphia auf den Schild heben, erscheint ausgeschlos
Ueberlieserungsgemäß wird jedcm Präsidenten eine
dxy, , te Amtszeit zuaebilligt. Wcnn sich heute im
^dnk Eschen Lager einige Widerstände gcgen die
M wvcltsche Politik zeigcn, so spielt dabei die Frage dcr
H-vcraufstcllung des jehigen Präsidenten keine Rolle.
dqe^ ist sich im demokratischen Lagcr darüber im klarcn,
M.°er einzige aussichtsreiche Kandidat eben der jehige
°üdent ist.
Iq^aran wcrden auch die Argumente der Nepubli-
nichts ändern, die durch ihre Cntsckcidung in
mittelbar zugegeben haben, datz ste an dem
bsiEg 9 Roosevelts n i cht zweifeln. Dic Repu-
opericrcn mit den Schlagworten von persönlichcr
T^Pit, Wiederherstellunq der privaten Initiative,
h^ljvcnvaltnngsrecht, Sparsamkcit im ösfentlichcn
^^?valt u. a. m. Das sind aber alles keinerlei soziale
sch^drechungen, keine Pläne für die Abstellung der
,i, >w Mitzbräuche, di-r dieses Land das reichste der
»Hx-, i932 zur Kapitalflucht und 1933 zur grotzen Pleite
blst wbenswichtigen Kreditinstitute führten. Die Repu-
vergcsien, datz die Masien sich schon von ihnen
>t^t??"dt hatten, lange bevor Roosevclt mit feinem
bsoziglistischen Programm herausgekommen ist.
Wirklichkeit hat stch in den lehten Iahren hier
i o r mu ng in der parteipolitischen
sie-'tellung der amcrikanischen Wählcr vollzogen,
ot noch nicht ofsen zum Ausdruck kommt, wcil unter
tej^'twerikanischen Wahlsystcm dic Vildung neucr Par-
schwierig ist und weil Roosevelt trotz man-
^Ki, ^oriffe immcrhin der Führer ist, dcr für das
^k^tanische Volk etivas getan hätte, wcnn nicht sünf der
vllwächtigcn Mitglicdcr des Obersten Vundes-
^ bei all scincn Rcsormplänen immer wieder
N Arm gefallen wären.
tsser^ber 1940 ist das alles anders: Cs ist cinc sast
^ Aeberlieferung seit dcn Taqcn George Washing-
düsi kein Präsident länger als acht Iahre regicrcn
Staaten, in denen die Menschenrechte prokla-
-Zvorden sind, haben eine geheime Abneigung gegen
Si^ -"tonarchie und befürchten, datz ein Präsidcnt, der
,--<rq ,als acht Iahre seinen Stuhl zierte, monarchistischen
j-tzx/ä entwickeln könnte. Roosevelt muh also Cnde
. ?n der politischen Vühne abtreten. Die FAlge,
° A ^ochfolger werden soll, bereitet heute schon io-
Sh, Demokraten wie den Republikanern ernste Sor-
nn Roosevelt in den Iahren 1937 bis 1940, un-
um die nächste Wahl, die ihm ja doch nichts
i-?»b kann, eine Aenderung der veralteten Bun-
I^as^ ^ assung durchschen und gleichzeitig eine Par-
d"troN'Ue aufbauen, die seine Plänc einer bundesamtlich
^ld„s^?rten Planwirtschaft in Landwirtschaft und
A> entschlosien durchführt? Diese Fragc muß von
'okratcn jeht beantwortct werden, dciin das Par-
aus das sich dic Demokratcn im Iuni 1936
ihnen im Wahlkampf 1940 vorgehalti
Achru ^onn wcrdcn die altcn Kämpser der rcpubliki.
o ^sch,-' rde ö"m lehtcn Ducll mit den Kräften des
TKstzwwtts antreten, ungehindcrt durch dic saszinicrendc
"tchkeit Roosevclt, aber gchemmt durch cine Volks-
^"tten -.die immer mächtigcr wird und sich mit leercn
uscht niehr abspeisen läßt.
Bollwerk gegen -en BMewlsmns.
Nie Aufgabe Großbritamens, SeutWands unb Aaltens.
Sie Neuordiiiiilii E«r«M
Ward Price in der „Daily Mail".
London, 16. Juni. Unter der Ueberschrift „Grotz-
britannien, Deutschland, Jtalien — Bollwerk gegen
den Bolschewismus" veröffentlicht „Daily Mail" eine-n
Aufsatz ihres Mitarbeiters Ward Price.
Der Friedc, an den Hitler denke, so sagt
Ward Price u. a., sei zugegebenermatzen ein solcher,
in dem Deutschlands Rolle und Stellung
seiner Grötze und Wichtigkei 1 entsprechen wür-
de. Das sei natürlich und unvermeidlich, wemi es
auch den andern Nationen, die Deutschland fünf-
zchn Jahre lang aus der Rechnung lassen konnten,
unangenehm sei.
Als Hitler seinen Friedensplan kürz-
lich vorbrachte, habe ihm die britische Regierung
mit einem Fragebogen geantwortet. Ein
derartiger Skeptizismus sei ausreichend, um die
Angebote Hitlers zu entmutigen.
Was Dcutschland betresfe, so betrachte stch das
britische Kabinett aus dem Loearnovertrag vcrpflich-
tet, nichts ohne Frankreich zu tun. Jnbezug auf 11 a -
lien habe sich die britische Politik den undurch-
fnhrbaren Jdealen des Völkerbunds unterge-
ordnet. Diese Verpslichtungen seien eine Quelle
der Gesahr geworden. Es wäre ein Zeichen der
Verknocherung, wenn man an den Buchstaben einer
Verpflichtung sesthalte, die gerade das herbeiführen
könne, was vermicden werden sollte. Sowohl in
Deutschland wie in Jtalien hätten das
Führertum und die nationalen Anstrengniigen
Wunder geschaffen. Jnfolgedessen habe sich der
Schwerpunkt Europas verändert. Die Män-
ner, die diese Nationen in der Autzenpolitik vertreten,
nämlich Graf Ciano und Botschafter von Rib-
bentrop seien nicht einsach neue Figuren in der
alten Diplomatie. Es seien Vertreter einer völlig
neuen Ordnung internationaler Beziehungen.
Die britische Regiernng habe diesen Sommer
die Ausgabe, ihre Autzenpolitik der neuenLage
anzupassen. Bisher sei die britische Außonpolilik a«f
Grundsätze gestützt gewesen, die von der Zeit herrühr-
ten, als Frankreich auf dem Festland allmäch -
t i g und das Ansehen des Völkerbunds noch ungebro-
chen war.
Jetzt sei dre kontinentale Vorherr-
schaft Frankreichs beendet. Die
neue franzöfische Regierung werde
unter dem gefährlichen Einflutz von Moskau
stchen.
Jhre Stärke gegenüber ihren beidcn bstlichen Nachbarn
sei stark zurückgegangen und es sei unwahrschein-
lich, daß Frankreich auf einige Zeit als festi-
gender Einfluß in Europa betrachtet werden
könne. Wenn der sich , zur Zeit über Spanien und
Frankleich ausbreiiende Kommunismus an--
drre Nationen anstecke-n sollte, dann könnle
Großbritannien keine nützlicheren Frennde als die
deutsche und italienischeRegierung ha-
ben, die den Kommunismus auf ihrem eigenen Boden
zcrschmettert haben.
tMllinnchMM übll Erwarten sünftig.
BMr EhrskmMlirleW «II» MNA» MöerbeMen stir ru«» 1 Riilion Kin»er.
Keine BermöUnslidMbe Wl«st!
Eine Nede des Staatssekretärs Reinhardt.
Verlin, 16. Iuni. Der Staatssekretär im Reichs-
sinanzministerium Reinhardt hat am Dienstag einen
Lehrgang an der Reichsfinanzfchule Ilmenau
eröffnet, der den neuen Aiisbildungsbestimmungsn in der
Reichsfinanzverwaltung entspricht. Dereits am 4. Iuli
ist ein gleicher Lehrgang in Herrsching begonnen worden.
SA.-Sturm Reichssinanzschule.
Staatssekretür Rcinhardt führte u. a. aus, datz es
nicht darauf ankomme, dem Nachwuchs sachlich die best-
mögliche Ausbilduna anaedoihen zu lasien, sondern auch
auf die körperliche Crtüchtiguna des Nach-
wuchses. Dcr gcsamte Nachwuchs müffe der SA. an-
aehören. Cs werde in den nächsten Taaen ein SA.-
Sturm Reichsfinanzschule Herrschina und
ein SA.-Sturm Reichsfinanzschule Ilmenau Mbildet
werden. Cine der Vorausschlnigen für die Zulasiuna
zur Finanzanwärterprüsuna, die am Schlutz eines jeden
Lehrqanaes durchqesührt werde, sei, datz der Anwärter
im Äesitz des SA.-S p o r t a b z e i ch e n s sei. Wsr die-
ses noch nicht besttze, werde während der Dauer des Lehr-
ganges genügend Gelegenheit haben, sich auf den rschtzei-
tigen Crwerb des SA.-Sportabzeichcns vorzubereiten.
Steuerzahlen heitzt Pslichtersüllung.
Der Staat, an den die Volksqenosien Steuern
zahlen, so führte Staatssekretär Reinhardt weiter aus,
ist ihr Staat. Iede Steuerzahlunq qeschieht durch den
einzelnsn Volksqenosien nicht sremder Interesien wegen,
sondern unmittelbar in jedem Fall um seiner selbst wil-
len. Steuerzahlen heißt nicht „Opfer bringen",
sondern einzig und allein seine Pflicht tun, die die
Ratur dem Cinzelnen um seiner selbst willen auferlogt
und deren Merkmale geregelt sind dnrch Gesehe des Staa-
tes. Es steht nicht das Volk auf der einen und der
Staat aus dcr anderen Seite, sondern es steht und lcbt
das Volk in seinem Staat. Die Finanzbehörde
ist eine Cinrichtung dieses Staates, die niemand ande-
rem dient als der Äolksganzheit und unmittelbar jedem
einzclnen.
Staatssekretär Reinhardt bezeichncte als die drei
wichtigstcn der grundlcaendcn Neugcstaltimacn im neucn
Deutschland: die V o l k s q e m e i n s ch a f t, die Ver-
minderuna dcr Arbeitslosiqkeit und den
Aufbau der deutschcn W e h r m a ch t. Die Hcrstel-
lunq der deutschen Volksqemeinschaft und die Verminde-
rünq der Arbeitslosiakeit seien Voraussehmiaen zum Aus-
bau der deutschen Wehrmacht, die Verwirklichunq der
Volksgemeinschaft in ideeller und die Verminderung der
Arbeitslosigkeit in materieller Hinsicht.
Stcigerung dcs Steuerauskommens.
Der erhöhte Finanzbedarf, der gerade in
den gegenwärtigsn Iahren bestehe, sei bekannt. Cr er-
gebe stch insbeiondLre aus den Fehlbeträgen, die bei der
Machtübernahme vorhanden gewesen seien, aus den Vor«
belastungen, zu denen die Matznahmen im Kampf um die
Vermindcrung der Arbeitslosigkcit gesührt hätten, und
aus dsm Aufbau der deutschen Wehrmacht.
Das Steuerauskommen habe sich über alle
Erwartungen g ü n st i g entwickelt, und es werde fich n»ch
weiter gut entwickeln. Cs sei im Rechnungsjahr 1934
.Epanlkn trelbt öem Aer-er-en entgegen!"
Stne Wamu«, an »k BolWvi»-Re,ttt«n,.
Madrid, 17. Juni. (Eigene Fuiikmcldung.1
Die spanische Kammer hat in ihrer Diens-
tagsttzung den Antrag dcs Führers der katholischcn
Volksaktion, Gil Robles, von der Rcgierung be-
schleunigte und energische Matznahmen für Bcseiti -
gung des revolutionären Zustandes iin
Land zu fördcrn, abgclehnt unb dcr Regic
rung mit 207 Stimmen der Volksfrontparteicn das
Vertrauen ausgesprock-en.
Die Rechtsopposition hatte bereits vor-
her aus Protest gegen ein« Aeutzcrung des linksrepu-
blikanischcn ftüheren Unterrichtsministers Domin-
go, der den Antrag Gil Robles ein dunkles ge-
gen die Volksfront gerichtetes Manöver genannt
hatte, den Sitzungsfaal unter stürmischcn Kundgcbun-
gen der kommunistischen und marxistischcn Abgeordne-
ten verlasfen.
Jm Verlauf der Aussprache über die Frage der
öffentlichen Ordnung und Sicherheit wies der monar-
chistische Abgeordnete Ealvo Sotelo darauf hin,
daß diese Angclcgeiiheit nun schon zum vierten
mal innerhalb von drei Monaten in der Kammer
bchandclt werde. Spanien trcibe in cincm gefähr
lichcn Strom dem Vcrderben entgegen. Die
Regierung besitze nicht die Fähigkeit, sich
Autorität zu verschaffen. Der Redner bezcichncte
den Marxismus als die Quelle aller Uebel-
stände und streifte sodann die Aehnlichkeit
der spanischen und der französischen Streikbewe-
gung. Er forderte w i r t sch a ft l i ch e Gerech-
tigkeit und ein starkes Heer. Zum Minister-
präsidenten und Kriegsminister Casares Quiroga
gewandt, erklärte der monarchistische Abgeordnete, daß
seit dem vorigen Jahrhundert Spanien noch keinen
Kriegsminister gehabt habe, der es verstanden hätte,
aus dem spanischen Hecr einen Machtsak-
faktor zu machen. Er führte dann noch Beispiele
für das Bestreben an, das Militär unter den
Machteinfluß marxistischer Zivilbehörden
zu bringen. — Während seiner Aussührungen kam es
wiederholt zu Lärmszenen der Linken.
Der Ministerpräsident wies in einer Entgegnung
die Behauptung Soselos zurück.
Eine aufschlutzrciche Statistik..
Madrid, 17. Juni. (Eigene Funkmeldung)
Außer de-n von dem Führer der katholischen Volts-
aktion in der Kammer mitgeteilten Zahlen über die in
den letzten Monaten von den revolutionären Elemen-
ten in Spanicn verübten Verbrechen und Sabo -
tageakten, wird noch bekannt, datz in dem genann-
tcn Zcitraum 69 Parteiheime und 10 Zcitungsgebäude
zerstört, 146 Bomben gelegt, 113 General- und 228
Teilstreiks erklärt worden sind.
Der Sturm auf die lebtcn Ollnnvia-Karten.
Bei der Zentrale der Deutschen Bank und Disconto-Gesellschaft werden noch Karten für einige Veranstal-
tungen der Olympischen Spiele verkauft. Schon lange vor Beginn der Berkaufzeit hatte sich eine grotze
Menge von Leuten eingefunien. (Preffe-Photo, K.)
Bild Iinks:
Die belgischen Bergarbeiter im Gencralstreik.
Der Generalstreik der Bersarbeiter ist in allen Kohlenbezirken Belgiens zur Durchführung gelangt. I«
Paturage im Kohlengebiet Borinage halten Lie Streikenden Versammlungen in den Strafieu ab.
(WEbild. «.1
Monatllch 2.20 Rm. leinschl. 27 Rptg. Trägerlohn)
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Msevelts M;We«.
Von unserem Berichterstatter.
Anser Newyorker Dcrichterstatter unter-
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Präsidentschastswahlkampf. Cr
glaubt, dcm jehigen Präsidenten alle Chancen
der Wiederwahl zusprechen zu könncn.
Die Schristlcitung,
Newyork, Anfang Iuni 1936.
t,, 23. Iuni beginnt derdemokratische Par-
dy?' a g in der Stadt Philadclphia. Cine Llebcrlieferung
'"nerikanischen Inncnpolitik ist es. dah der Partcitag
^Demokraten dem der Rcpublikaner solgt
dx dadurch dcn Vortcil hat, das demokratische Wahl-
kq^amm in wirkungsvollcm Gegensah zum republi-
dj, jKen zu bringen. Das hängt damit zusammcn, daß
h ^ .Demokraten bis 1932 stets die Partei Per Minde r-
h " waren. Damals unterlagen die Republikancr, wcil
tzi-Nver durch seine Matznahmen gegen die gewaltige
'chastskrise das Ansehen seiner Partei zcrstörtc.
t>i^ weitere Äeberlieferung war dic, datz der dcmokra-
d«R Kandidat für dcn Präsidentschastsposten die Zwci-
^^lniehrheit dcr Parteitagsvertreter erhaltcn muhtc.
bhjdicser Ueberlieserung wird man in diescm Iahr
ds^^n Sie ftthrte zu unheilvollcn Sabotagen, Kuhhän-
^ Und zur Unterminierung dcs Partcigcsüges.
handelt sich diesmal in Amerika weniger um die
von 1936, sondern um die Vorbercitung des
H?dlkampfes von 1940. Im November 1936 dürfte aller
H^ussicht nach Roosevelt siegen, troh dsr scharfen
Hebi lwc in der Presie und trotz der unbestrcitbaren
Pqk l>ie er in den lehten drei Iahren gemacht hat.
>,!> die Demokraten eincn anderen als Rooscvelt in
le^ wdelphia auf den Schild heben, erscheint ausgeschlos
Ueberlieserungsgemäß wird jedcm Präsidenten eine
dxy, , te Amtszeit zuaebilligt. Wcnn sich heute im
^dnk Eschen Lager einige Widerstände gcgen die
M wvcltsche Politik zeigcn, so spielt dabei die Frage dcr
H-vcraufstcllung des jehigen Präsidenten keine Rolle.
dqe^ ist sich im demokratischen Lagcr darüber im klarcn,
M.°er einzige aussichtsreiche Kandidat eben der jehige
°üdent ist.
Iq^aran wcrden auch die Argumente der Nepubli-
nichts ändern, die durch ihre Cntsckcidung in
mittelbar zugegeben haben, datz ste an dem
bsiEg 9 Roosevelts n i cht zweifeln. Dic Repu-
opericrcn mit den Schlagworten von persönlichcr
T^Pit, Wiederherstellunq der privaten Initiative,
h^ljvcnvaltnngsrecht, Sparsamkcit im ösfentlichcn
^^?valt u. a. m. Das sind aber alles keinerlei soziale
sch^drechungen, keine Pläne für die Abstellung der
,i, >w Mitzbräuche, di-r dieses Land das reichste der
»Hx-, i932 zur Kapitalflucht und 1933 zur grotzen Pleite
blst wbenswichtigen Kreditinstitute führten. Die Repu-
vergcsien, datz die Masien sich schon von ihnen
>t^t??"dt hatten, lange bevor Roosevclt mit feinem
bsoziglistischen Programm herausgekommen ist.
Wirklichkeit hat stch in den lehten Iahren hier
i o r mu ng in der parteipolitischen
sie-'tellung der amcrikanischen Wählcr vollzogen,
ot noch nicht ofsen zum Ausdruck kommt, wcil unter
tej^'twerikanischen Wahlsystcm dic Vildung neucr Par-
schwierig ist und weil Roosevelt trotz man-
^Ki, ^oriffe immcrhin der Führer ist, dcr für das
^k^tanische Volk etivas getan hätte, wcnn nicht sünf der
vllwächtigcn Mitglicdcr des Obersten Vundes-
^ bei all scincn Rcsormplänen immer wieder
N Arm gefallen wären.
tsser^ber 1940 ist das alles anders: Cs ist cinc sast
^ Aeberlieferung seit dcn Taqcn George Washing-
düsi kein Präsident länger als acht Iahre regicrcn
Staaten, in denen die Menschenrechte prokla-
-Zvorden sind, haben eine geheime Abneigung gegen
Si^ -"tonarchie und befürchten, datz ein Präsidcnt, der
,--<rq ,als acht Iahre seinen Stuhl zierte, monarchistischen
j-tzx/ä entwickeln könnte. Roosevelt muh also Cnde
. ?n der politischen Vühne abtreten. Die FAlge,
° A ^ochfolger werden soll, bereitet heute schon io-
Sh, Demokraten wie den Republikanern ernste Sor-
nn Roosevelt in den Iahren 1937 bis 1940, un-
um die nächste Wahl, die ihm ja doch nichts
i-?»b kann, eine Aenderung der veralteten Bun-
I^as^ ^ assung durchschen und gleichzeitig eine Par-
d"troN'Ue aufbauen, die seine Plänc einer bundesamtlich
^ld„s^?rten Planwirtschaft in Landwirtschaft und
A> entschlosien durchführt? Diese Fragc muß von
'okratcn jeht beantwortct werden, dciin das Par-
aus das sich dic Demokratcn im Iuni 1936
ihnen im Wahlkampf 1940 vorgehalti
Achru ^onn wcrdcn die altcn Kämpser der rcpubliki.
o ^sch,-' rde ö"m lehtcn Ducll mit den Kräften des
TKstzwwtts antreten, ungehindcrt durch dic saszinicrendc
"tchkeit Roosevclt, aber gchemmt durch cine Volks-
^"tten -.die immer mächtigcr wird und sich mit leercn
uscht niehr abspeisen läßt.
Bollwerk gegen -en BMewlsmns.
Nie Aufgabe Großbritamens, SeutWands unb Aaltens.
Sie Neuordiiiiilii E«r«M
Ward Price in der „Daily Mail".
London, 16. Juni. Unter der Ueberschrift „Grotz-
britannien, Deutschland, Jtalien — Bollwerk gegen
den Bolschewismus" veröffentlicht „Daily Mail" eine-n
Aufsatz ihres Mitarbeiters Ward Price.
Der Friedc, an den Hitler denke, so sagt
Ward Price u. a., sei zugegebenermatzen ein solcher,
in dem Deutschlands Rolle und Stellung
seiner Grötze und Wichtigkei 1 entsprechen wür-
de. Das sei natürlich und unvermeidlich, wemi es
auch den andern Nationen, die Deutschland fünf-
zchn Jahre lang aus der Rechnung lassen konnten,
unangenehm sei.
Als Hitler seinen Friedensplan kürz-
lich vorbrachte, habe ihm die britische Regierung
mit einem Fragebogen geantwortet. Ein
derartiger Skeptizismus sei ausreichend, um die
Angebote Hitlers zu entmutigen.
Was Dcutschland betresfe, so betrachte stch das
britische Kabinett aus dem Loearnovertrag vcrpflich-
tet, nichts ohne Frankreich zu tun. Jnbezug auf 11 a -
lien habe sich die britische Politik den undurch-
fnhrbaren Jdealen des Völkerbunds unterge-
ordnet. Diese Verpslichtungen seien eine Quelle
der Gesahr geworden. Es wäre ein Zeichen der
Verknocherung, wenn man an den Buchstaben einer
Verpflichtung sesthalte, die gerade das herbeiführen
könne, was vermicden werden sollte. Sowohl in
Deutschland wie in Jtalien hätten das
Führertum und die nationalen Anstrengniigen
Wunder geschaffen. Jnfolgedessen habe sich der
Schwerpunkt Europas verändert. Die Män-
ner, die diese Nationen in der Autzenpolitik vertreten,
nämlich Graf Ciano und Botschafter von Rib-
bentrop seien nicht einsach neue Figuren in der
alten Diplomatie. Es seien Vertreter einer völlig
neuen Ordnung internationaler Beziehungen.
Die britische Regiernng habe diesen Sommer
die Ausgabe, ihre Autzenpolitik der neuenLage
anzupassen. Bisher sei die britische Außonpolilik a«f
Grundsätze gestützt gewesen, die von der Zeit herrühr-
ten, als Frankreich auf dem Festland allmäch -
t i g und das Ansehen des Völkerbunds noch ungebro-
chen war.
Jetzt sei dre kontinentale Vorherr-
schaft Frankreichs beendet. Die
neue franzöfische Regierung werde
unter dem gefährlichen Einflutz von Moskau
stchen.
Jhre Stärke gegenüber ihren beidcn bstlichen Nachbarn
sei stark zurückgegangen und es sei unwahrschein-
lich, daß Frankreich auf einige Zeit als festi-
gender Einfluß in Europa betrachtet werden
könne. Wenn der sich , zur Zeit über Spanien und
Frankleich ausbreiiende Kommunismus an--
drre Nationen anstecke-n sollte, dann könnle
Großbritannien keine nützlicheren Frennde als die
deutsche und italienischeRegierung ha-
ben, die den Kommunismus auf ihrem eigenen Boden
zcrschmettert haben.
tMllinnchMM übll Erwarten sünftig.
BMr EhrskmMlirleW «II» MNA» MöerbeMen stir ru«» 1 Riilion Kin»er.
Keine BermöUnslidMbe Wl«st!
Eine Nede des Staatssekretärs Reinhardt.
Verlin, 16. Iuni. Der Staatssekretär im Reichs-
sinanzministerium Reinhardt hat am Dienstag einen
Lehrgang an der Reichsfinanzfchule Ilmenau
eröffnet, der den neuen Aiisbildungsbestimmungsn in der
Reichsfinanzverwaltung entspricht. Dereits am 4. Iuli
ist ein gleicher Lehrgang in Herrsching begonnen worden.
SA.-Sturm Reichssinanzschule.
Staatssekretür Rcinhardt führte u. a. aus, datz es
nicht darauf ankomme, dem Nachwuchs sachlich die best-
mögliche Ausbilduna anaedoihen zu lasien, sondern auch
auf die körperliche Crtüchtiguna des Nach-
wuchses. Dcr gcsamte Nachwuchs müffe der SA. an-
aehören. Cs werde in den nächsten Taaen ein SA.-
Sturm Reichsfinanzschule Herrschina und
ein SA.-Sturm Reichsfinanzschule Ilmenau Mbildet
werden. Cine der Vorausschlnigen für die Zulasiuna
zur Finanzanwärterprüsuna, die am Schlutz eines jeden
Lehrqanaes durchqesührt werde, sei, datz der Anwärter
im Äesitz des SA.-S p o r t a b z e i ch e n s sei. Wsr die-
ses noch nicht besttze, werde während der Dauer des Lehr-
ganges genügend Gelegenheit haben, sich auf den rschtzei-
tigen Crwerb des SA.-Sportabzeichcns vorzubereiten.
Steuerzahlen heitzt Pslichtersüllung.
Der Staat, an den die Volksqenosien Steuern
zahlen, so führte Staatssekretär Reinhardt weiter aus,
ist ihr Staat. Iede Steuerzahlunq qeschieht durch den
einzelnsn Volksqenosien nicht sremder Interesien wegen,
sondern unmittelbar in jedem Fall um seiner selbst wil-
len. Steuerzahlen heißt nicht „Opfer bringen",
sondern einzig und allein seine Pflicht tun, die die
Ratur dem Cinzelnen um seiner selbst willen auferlogt
und deren Merkmale geregelt sind dnrch Gesehe des Staa-
tes. Es steht nicht das Volk auf der einen und der
Staat aus dcr anderen Seite, sondern es steht und lcbt
das Volk in seinem Staat. Die Finanzbehörde
ist eine Cinrichtung dieses Staates, die niemand ande-
rem dient als der Äolksganzheit und unmittelbar jedem
einzclnen.
Staatssekretär Reinhardt bezeichncte als die drei
wichtigstcn der grundlcaendcn Neugcstaltimacn im neucn
Deutschland: die V o l k s q e m e i n s ch a f t, die Ver-
minderuna dcr Arbeitslosiqkeit und den
Aufbau der deutschcn W e h r m a ch t. Die Hcrstel-
lunq der deutschen Volksqemeinschaft und die Verminde-
rünq der Arbeitslosiakeit seien Voraussehmiaen zum Aus-
bau der deutschen Wehrmacht, die Verwirklichunq der
Volksgemeinschaft in ideeller und die Verminderung der
Arbeitslosigkeit in materieller Hinsicht.
Stcigerung dcs Steuerauskommens.
Der erhöhte Finanzbedarf, der gerade in
den gegenwärtigsn Iahren bestehe, sei bekannt. Cr er-
gebe stch insbeiondLre aus den Fehlbeträgen, die bei der
Machtübernahme vorhanden gewesen seien, aus den Vor«
belastungen, zu denen die Matznahmen im Kampf um die
Vermindcrung der Arbeitslosigkcit gesührt hätten, und
aus dsm Aufbau der deutschen Wehrmacht.
Das Steuerauskommen habe sich über alle
Erwartungen g ü n st i g entwickelt, und es werde fich n»ch
weiter gut entwickeln. Cs sei im Rechnungsjahr 1934
.Epanlkn trelbt öem Aer-er-en entgegen!"
Stne Wamu«, an »k BolWvi»-Re,ttt«n,.
Madrid, 17. Juni. (Eigene Fuiikmcldung.1
Die spanische Kammer hat in ihrer Diens-
tagsttzung den Antrag dcs Führers der katholischcn
Volksaktion, Gil Robles, von der Rcgierung be-
schleunigte und energische Matznahmen für Bcseiti -
gung des revolutionären Zustandes iin
Land zu fördcrn, abgclehnt unb dcr Regic
rung mit 207 Stimmen der Volksfrontparteicn das
Vertrauen ausgesprock-en.
Die Rechtsopposition hatte bereits vor-
her aus Protest gegen ein« Aeutzcrung des linksrepu-
blikanischcn ftüheren Unterrichtsministers Domin-
go, der den Antrag Gil Robles ein dunkles ge-
gen die Volksfront gerichtetes Manöver genannt
hatte, den Sitzungsfaal unter stürmischcn Kundgcbun-
gen der kommunistischen und marxistischcn Abgeordne-
ten verlasfen.
Jm Verlauf der Aussprache über die Frage der
öffentlichen Ordnung und Sicherheit wies der monar-
chistische Abgeordnete Ealvo Sotelo darauf hin,
daß diese Angclcgeiiheit nun schon zum vierten
mal innerhalb von drei Monaten in der Kammer
bchandclt werde. Spanien trcibe in cincm gefähr
lichcn Strom dem Vcrderben entgegen. Die
Regierung besitze nicht die Fähigkeit, sich
Autorität zu verschaffen. Der Redner bezcichncte
den Marxismus als die Quelle aller Uebel-
stände und streifte sodann die Aehnlichkeit
der spanischen und der französischen Streikbewe-
gung. Er forderte w i r t sch a ft l i ch e Gerech-
tigkeit und ein starkes Heer. Zum Minister-
präsidenten und Kriegsminister Casares Quiroga
gewandt, erklärte der monarchistische Abgeordnete, daß
seit dem vorigen Jahrhundert Spanien noch keinen
Kriegsminister gehabt habe, der es verstanden hätte,
aus dem spanischen Hecr einen Machtsak-
faktor zu machen. Er führte dann noch Beispiele
für das Bestreben an, das Militär unter den
Machteinfluß marxistischer Zivilbehörden
zu bringen. — Während seiner Aussührungen kam es
wiederholt zu Lärmszenen der Linken.
Der Ministerpräsident wies in einer Entgegnung
die Behauptung Soselos zurück.
Eine aufschlutzrciche Statistik..
Madrid, 17. Juni. (Eigene Funkmeldung)
Außer de-n von dem Führer der katholischen Volts-
aktion in der Kammer mitgeteilten Zahlen über die in
den letzten Monaten von den revolutionären Elemen-
ten in Spanicn verübten Verbrechen und Sabo -
tageakten, wird noch bekannt, datz in dem genann-
tcn Zcitraum 69 Parteiheime und 10 Zcitungsgebäude
zerstört, 146 Bomben gelegt, 113 General- und 228
Teilstreiks erklärt worden sind.
Der Sturm auf die lebtcn Ollnnvia-Karten.
Bei der Zentrale der Deutschen Bank und Disconto-Gesellschaft werden noch Karten für einige Veranstal-
tungen der Olympischen Spiele verkauft. Schon lange vor Beginn der Berkaufzeit hatte sich eine grotze
Menge von Leuten eingefunien. (Preffe-Photo, K.)
Bild Iinks:
Die belgischen Bergarbeiter im Gencralstreik.
Der Generalstreik der Bersarbeiter ist in allen Kohlenbezirken Belgiens zur Durchführung gelangt. I«
Paturage im Kohlengebiet Borinage halten Lie Streikenden Versammlungen in den Strafieu ab.
(WEbild. «.1